Mit dem Rolli ins Glück - Kapitel 3

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Mit dem Rolli ins Glück - Kapitel 3

Mit dem Rolli ins Glück - Kapitel 3

Gero Hard

Kapitel 3

Die nächsten Tage verlaufen weiter ungewohnt für mich. Den Haustürschlüssel hat sie von Fips übernommen, so kann sie kommen und gehen, wie sie möchte. Mir ist bewusst, dass ich meinen eigenen Vorsatz, Fips‘ Nachfolger keinen Schlüssel zu überlassen, damit selbst ausgehebelt habe.

Ihre Nähe ist angenehm. Die Zeit mit ihr ist kurzweilig. Immer fällt ihr etwas ein um mich zu beschäftigen. Lange- weile kommt nicht auf, so wie sie’s versprochen hat. Lange Spaziergänge im Wald oder im Park, Entenfüttern oder „Mensch ärgere dich nicht“ (oder Monopoly, Kniffel, Mühle oder lange Schachpartien … etc.) bei schlechtem Wetter. Selbst zum täglichen Einkaufen, was Fips sonst alleine gemacht hat, schleift sie mich mit. Oft muss ich meinen Stuhl alleine antreiben, um die Arme zu trainieren. Zur Physiotherapie begleitet sie mich auch. Ich habe eingewilligt, dass sie dabei sein darf. So lernt sie nebenbei einige Übungen für zuhause, wo sie mich immer wieder zum Bewegen motiviert. In der Dusche lässt sie mich nach und nach immer länger stehen. Das kräftigt die Beinmuskeln.

Fast vier Wochen ist sie nun bei mir. Ich habe mich an sie gewöhnt, an ihre Berührungen gewöhnt, an ihre Nähe, ihre bestimmende Art, mit der sie mich immer wieder nervt und antreibt. Ich ertappe mich dabei mir einzugestehen sie zu vermissen, in jeder Minute, die sie nicht bei mir ist. Es ist schön, wenn sie da ist. Schon lange habe ich nicht mehr an Selbstmord gedacht oder hatte längere depressive Phasen.

Heute Morgen, als sie mich aus dem Bett in den Rolli hebt, habe ich eine heftige Morgenlatte. Kurz zögert sie, lächelt mich an und zieht mich weiter auf den Stuhl. „Macht nichts, sieht schön aus.“ flüstert sie mir ins Ohr, während ich knallrot mit beiden Händen die mächtige Beule in meiner Pyjamahose abzudecken versuche.

Im Bad startet das tägliche Morgenritual. Nackig machen, Toilette, Dusche mit Stehübungen. Als Svea sich heute besonders liebevoll um mein bestes Stück kümmert, steht er in kurzer Zeit stahlhart schräg nach oben. „Tut mir leid.“, sagt sie. Sveas mitleidvoller Blick ist ehrlich gemeint, das sehe ihr an.

Bei einer unaufmerksamen Bewegung erwischt sie das Duschwasser voll auf dem Oberkörper. Sofort schimmert ihr roter BH durch den dünnen, völlig durchnässten T-Shirt- Stoff. „Uups“, zuckt sie kurz mit den Schultern und beginnt sich auszuziehen. Völlig überrascht sehe ich ihr zu, wie ein Kleidungsstück nach dem andern auf die beheizten Bodenfliesen im Bad landet. Mit weit aufgerissen Augen und offenem Mund starre ich sie an. Ihre Brüste sind straffe, nicht besonders große, wunderschön geformte Halbkugeln. Ihre Warzenhöfe sind etwas zusammengezogen, aber unter dem warmen Wasser glätten sie sich zu flachen, rosafarbenen Flächen, auf denen ihre dicken Brustwarzen vorwitzig und spitz hervorstechen. Ihr flacher Bauch endet an einem Venushügel, der mit feinen hellblonden Haaren verziert ist, kurz getrimmt und an den Rändern glatt ausrasiert. Zart deutet sich ihre Scham ab.

Mit leichtem Druck schiebt sie mich in der Dusche zur Seite und drängelt sich an mir vorbei unter das Regenwasserpanel.

„Erde an Finn, alles klar bei dir?“ reißt sie mich aus dem Staunen. „So kann ich dich viel besser waschen und dir bei deinen Übungen helfen. Sollten wir öfter so machen.“, neckt sie mich.

Ihr Anblick, ihre Berührungen und meine lange Enthaltsamkeit, fördern die Härte meiner Prachtlatte), dass es mir fast weh tut.

„Kannst du mir mal den Rücken waschen, wenn du da schon rumstehst?“, drückt sie mir das Duschgel in die Hand.

‚Das lass ich mir nicht zweimal sagen‘ und verteile die flüssige Seife auf ihrer weichen hellen Haut. Ihren Schultern, die ich dabei leicht massiere, ihren Schulterblättern, dem geraden Rücken herunter bis zu ihren festen Pobacken.

An den Flanken wieder nach oben, vorbei an den Ansätzen ihrer Brüste, unter den haarlosen Achseln, wieder zurück zu ihren Schultern. Ein wohliges Schnurren kommt aus ihrem Mund, ihr Blick ist glasig, als ihr Po sich fest an meinen harten Kolben drückt. Überempfindlich brodelt es in meinen geschwollenen Hoden und eine leichte ‚auf und ab Bewegung‘ ihres Hinterns reicht aus, um mich reichlich auf ihrem Rücken zu entladen. Heiß klatscht mein Sperma auf ihre Haut und vermischt sich mit den Schaumbläschen des Duschgels. Bis zwischen ihren Schulterblättern reichen die ersten Spritzer meiner Entladung, während die letzten Tropfen kraftlos auf ihren festen Pobacken laden.

„Uups, hier wird scharf geschossen.“, stellt sie kichernd fest.

„Bitte entschuldige, dass ich mich nicht im Griff hatte.“, mir ist warm und kalt in einem.

Es ist mir unendlich peinlich. Ich versuche einen eigenen Schritt aus der Dusche zu machen, um mich der Situation zu entziehen. Das ist nicht nur dumm von mir, sondern auch gefährlich. Leicht könnte ich ausrutschen und mich dabei verletzen.

Svea dreht sich zu mir um und nimmt mein Gesicht in ihre Hände. Mit einem Blick, der mir unter die Haut geht, sagt sie: „Bitte bleib, es ist alles ok. Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen musst. Ich habe es provoziert, weil ich es so wollte. Was dir passiert ist, ist völlig normal. Ich finde es schön, wie du auf meinen Körper reagierst. Ich nehme es als Kompliment.“ Dabei gibt sie mir einen leichten Kuss auf die Stirn, bei dem ich meine Augen geschlossen habe. Wie lange habe ich sowas nicht mehr spüren dürfen.

Hier fällt mir die Weisheit: ‚Was man auf die Stirn küsst, darf man behalten!‘ ein, was mir ein süffisantes Grinsen entlockt.

„Komm, wir haben heute noch einiges vor.“, holt sie mich aus meinen Gedanken zurück und hilft mir nach dem Abtrocknen in den Rolli. Als sie mir die Hose anzieht, kommt sie mit ihrem Gesicht meinem ganz nahe. Wie so schon oft. Doch noch nie habe ich ihren Duft so intensiv in mich aufgesogen! Ihr so tief in die Augen gesehen! Und ihre zart geschwungenen Lippen wahrgenommen! Für sie völlig unerwartet beuge ich mich vor und küsse sie kurz auf den Mund. Jetzt ist sie es, die mich überrascht ansieht. Ich rechne mit einer Ohrfeige vom Allerfeinsten, zumindest mit einer ordentlichen Standpauke. Doch nichts passiert. Sie sieht mich einfach an, lächelt lieb und zieht mir die Hose fertig an. Mit einem „Bis gleich in der Küche“ lässt sie mich mit meinen Gedanken im Bad allein. Was war das denn? Heute Morgen ist so anders als sonst.

„Fee, ich möchte das du mir zeigst, wo und wie du wohnst, geht das?“

„Wie hast du mich gerade genannt?“, sieht sie mich zum zweiten Mal an diesem Morgen überrascht an.

„Fee, wieso?“ 

„Bedeutet das, du möchtest mit mir befreundet sein? Weil nur meine Freunde mich so nennen.“ 

„Wenn ich darf, würde ich das gern sein, ein Freund. Ich möchte dich besser kennenlernen. Wissen wo und wie du lebst. Vielleicht darf ich auch mal den einen oder anderen deiner Freunde kennenlernen, wenn das für dich ok ist.“

Eine Weile sagt sie nichts. Nur ihre Augen versuchen in meinen zu lesen. So als würde in meiner Iris ein Text laufen, ähnlich wie bei einem Monitor. „Wenn du das wirklich willst, dann zeige ich dir gern mein kleines Nest. Damit fangen wir an. Was sich dann ergibt, wird sich zeigen, ok?“ 

„Klingt gut.“, zeige ihr den ‚Daumen hoch‘. Dann frühstücken wir. Das ist schon fester Bestandteil unseres Tagesablaufs geworden. „Kannst du nochmal sagen, wie du mich vorhin genannt hast?“

„Fee.“, antworte ich.

„Das klingt schön, wenn du das sagst und wie du es sagst. Ich würde mich freuen, wenn du mich öfter so nennen würdest.“ 

„Das fällt mir leicht. Svea, für dich mag das alles normal sein. Hier bei mir, die Pflege, das Waschen und auch sonst alles. Für mich ist das alles andere als ‚Normal‘. Für mich bist du wie eine Fee. Eine, die der Himmel geschickt hat. Alles ist so anders geworden, seit du so plötzlich und unerwartet in mein Leben getreten bist. Bis vor ein paar Wochen war ich hoch depressiv. Fast jeder Gedanke drehte sich darum, wie ich meinem Leben ein Ende setzen könnte, ich wollte niemandem zur Last fallen, konnte mich selbst nicht ausstehen. Ich hasste mich! Nach dem Unfall fühlte ich mich hässlich, nutzlos, hilflos und minderwertig. Meine ‚Noch-Ehefrau‘ hält mich für einen Krüppel, der ich ja auch bin und hatte nichts Besseres zu tun, als mich sofort gegen einen anderen auszutauschen. Und nun bist DU da. Ziehst mich hoch, motivierst mich weiter am Leben teilzunehmen. Zeigst mir wie schön das Leben sein kann. Bei und mit dir sieht alles so leicht und selbstverständlich aus, als wäre es das Normalste der Welt. Nicht wie das Leben eines Krüppels, verstehst du, was ich meine? Und dass, meine gute Fee, habe ich vorher noch niemandem erzählt. Auch Fips weiß nichts von meinen Selbstmordgedanken. Bitte behalte es für dich, ok?“

Dieses Geständnis ist mir merkwürdig leicht über die Lippen gekommen. Wie hat sie das geschafft, dass ich mich ihr so öffnen konnte?

Mittlerweile kniet sie vor meinem Rolli und hat meine Hände in ihre genommen. Sie sieht mich an und in ihren Augen schimmert es feucht. Eine einsame Träne rollt aus ihrem linken Auge ihre Wange hinunter, um dann einen feuchten Fleck am Kragen ihres Poloshirts zu hinterlassen. Sie schluckt hart. Ich ahne, dass sie einen Kloß im Hals hat. Ihre Stimme versagt oder ihr fehlen die passenden Worte, ich weiß es nicht. Eine angenehme Stille erfüllt den Raum. Ihre Augen erfassen jede Regung in meinem Gesicht, jedes Zucken meiner Augenlider, jede lautlose Bewegung meiner Lippen. Dann legt sie ruhig und wortlos ihren Kopf auf meinen Oberschenkeln ab. Ganz sanft fahre ich mit

meinen Fingern durch ihre vollen strohblonden Locken. Sie ist MEINE Fee.

Als sie den Kopf hebt, sehe ich auf meinen Beinen zwei große nasse Flecken. Leise muss sie in sich hinein geweint haben. Kein Schluchzen oder Zittern hat sie verraten.

„Finn, hier bei dir ist es so anders, als bei meinen Pflegestellen vorher. Ich habe schon bei unserem ersten Treffen gespürt, wie verbittert du bist. Zugegeben, Fips hat auch sowas angedeutet ohne ins Detail zu gehen. Mich auf einen Mann einzulassen, ist auch für mich wieder neu. Mein Mann ist ein ziemliches Arschloch. Erst betrügt er mich mit so einer dahergelaufenen 18- jährigen Azubi-Schlampe aus seinem Betrieb und dann vergewaltigte er mich rücksichtslos, nachdem er besoffen von einer Betriebsfeier nach Hause kam. Er hat sich zwar entschuldigt, aber danach war nichts mehr wie es vorher war. Mein Vertrauen in ihn, in die Männer im Allgemeinen, mein Glaube an die Ehe… alles war zerstört. Aber du bist anders, das spüre ich. Du nimmst meine Pflege, meine Nähe nicht als selbstverständlich hin. Du respektierst mich. Ich fühle mich wohl in deiner Nähe. Irgendwie sicher. Ich bin gern bei dir. Hilfst du mir dabei, mich wieder auf einen Partner einlassen zu können?“

Immer noch kniet sie vor mir. Ihre Augen sind immer noch feucht. Ich ziehe sie zu mir hoch, so dass sie auf meinem Schoß sitzt. Ich lege meine Arme um sie und ziehe sie fest an mich. Sie lässt sich darauf ein, legt ihren Kopf auf meine Brust und ihre rechte Hand genau auf mein Herz.

„Das mache ich sehr gern, ich werde dir nie wehtun und dich nicht enttäuschen, versprochen.“, flüstere ich leise ins Ohr und küsse sie sanft auf ihre Stirn.

„Wieso ich, warum kannst du dich mir gegenüber so öffnen. Es ist schön und ehrt mich. Danke dafür. Und wo ist dein Ex jetzt?“, frage ich sie.

„Du selbst hast mir deine schwache Seite gezeigt. Hast mir gezeigt, dass auch du verletzlich bist. Das, und die ganze Situation, haben mir wohl die Zunge gelockert. Außer meinen Eltern und dir, weiß das sonst niemand. Ich habe meinen Ex wegen der Vergewaltigung angezeigt. Er sitzt im Knast.“ 

„Niemand hat so etwas verdient, es tut mir leid, was du erlebt hast.“, sage ich sanft zu ihr, wobei ich ihr gesenktes Kinn mit meinem Zeigefinger wieder leicht anhebe.

„Du kannst ja nichts dafür.“, antwortet sie leise, „es ist schön deinen Herzschlag zu hören und fühlen. Es schlägt ruhig und gleichmäßig. Ich liebe es, das Leben so nah und intensiv zu spüren.“ 

Es dauert eine Weile bis wir uns gefasst voneinander lösen. Sie sitzt immer noch auf meinem Schoß und flüstert ein Einfaches „Danke“. Sie sagt nicht wofür, aber ich verstehe es auch so.

Etwas später sitzen wir in meinem Auto, auf dem Weg zu ihrer Wohnung. Gut, dass es einen Fahrstuhl gibt, denn sonst hätte ich keine Chance gehabt, ihr in das fünfte Obergeschoss zu folgen.

Ihre Wohnung ist überschaubar klein. Gerade mal knapp 60 qm teilen sich zwei Zimmer, eine kleine Küche und das Bad. Sehr geschmackvoll mit skandinavischem Flair eingerichtet, ist es tatsächlich wie ein gemütliches Nest zum Wohlfühlen und Entspannen. „Ich bin ja selten zu Hause.“,versucht sie die Größe ihrer Wohnung zu rechtfertigen.

„Es gefällt mir sehr.“, sage ich ehrlich, „so richtig zum Entspannen nach einem harten Tag.“

„Dazu hätte ich gern eine Badewanne, so wie bei dir. Das fehlt mir doch schon manchmal, wenn ich richtig verspannt bin.“ 

„Du kannst gern bei mir baden. So oft und so lange du möchtest.“, biete ich ihr an. „Ganz ohne Hintergedanken.“,füge ich sicherheitshalber dazu.

„Du hast mich doch schon nackt gesehen und da hast du mir auch nichts getan. Ich vertraue dir.“

Sie zeigt mir alle Räume. Es ist wenig Platz für meinen Rolli, aber es geht.

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