Es war während einer Shoppingtour in Milano. Monika war mit ihrer besten Freundin, ihrer BFF, unterwegs Richtung Piazza del Duomo. «Kleiner Abstecher in die Rinascente?», wurde Monika von ihrer italienischen und in Mailand geborenen Freundin Fulvia gefragt. Neugierig nickte Monika. Die beiden waren unterwegs auf einer dieser Shoppingtouren. Frauen, die eigentlich schon alles mehrfach besitzen, aber den Shopping-Reflex dennoch nicht unterdrücken können. Vermutlich ein evolutionäres Phänomen. Die üppig gebaute Fulvia hatte gefühlte Stunden bei Intimissimi verbracht, bis sie endlich den sie glücklich machenden Doppel D BH – ohne Bügel, wohlgemerkt, gefunden hatte. Kaum ein Mann ist sich bewusst, wie sehr die Frauen leiden, wenn es «unter den Brüsten» einschneidet. Rote Striemen allüberall, wenn Frau sich dann abends endlich ihr Calida-Nachthemd überziehen kann, erfrischend kühlen Baumwollstoff – und am Morgen sind die roten Striemen verschwunden – um dann gleich wieder erzeugt zu werden, wenn man respektive Frau die Brüste in den BH zurück quetscht.
Monika kannte dieses Problem nicht. Sie hatte klassische Sportlerinnenbrüste, «hohe Brüste», hätte man im Mittelalter dazu gesagt. Da hing nichts, und Monikas schwarze Odlo-BHs waren an Bequemlichkeit durch nichts zu übertreffen. Mit Herzklopfen ging Fulvia neben ihrer geliebten Freundin her, und, ja, sie konnte es kaum erwarten, Monikas Nähe vor dem Einschlafen zu spüren. Fulvia war keine klassische Lesbe – aber es ist heutzutage kein Geheimnis mehr: Jede – oder nahezu jede – Frau kann sich zumindest Kuschelsex mit einer anderen Frau vorstellen, wenn sie ehrlich ist. Kein störender Schwanz, der verzweifelt den Weg ins weibliche Innere sucht, kein Kratzbart, kein neugierig-geil-übergriffiges Gefingere an den so genannt magischen Stellen. Sondern ganzheitlicher, biopsychosozialer Sex. Frauensex eben.
«Hey, schau mal…». Mit maliziösem Lächeln blieb die hübsche Fulvia in der Rinascente an einem Stand stehen. Wie immer, sind auch in der Rinascente die Parfüms, die Flaçons, die Duft-Accessoires so sortiert, dass sie einem im Laden als Erstes begegnen. Weil nahezu alle Menschen ein Warenhaus im Gegenuhrzeigersinn abklappern. Am Anfang der Shopping-Tour haben die meisten noch Geld in der Tasche – das sie bedenkenlos in der Parfumerie eines jeden Kaufhauses liegen lassen. Wie die restlichen Artikel aufgereiht respektive sortiert sind, ist im Grunde egal – die Kaufhäuser verdienen ihr Geld mit Parfums, Flaçons, Duft-Accessoires. Fulvia hob ein güldenes Fläschchen mit grünem Verschluss aus dem Regal. «Glitzerspray», sagte sie mit rauchiger Stimme. Monika hielt sich den Bauch vor Lachen – ihre Freundin klang wie Zarah Leander. «Glitzerspray». Fulvia würde das Wort noch am selben Abend Monika ins Ohr flüstern, vor dem Einschlafen. «Glitz – zer – spray». Wonneschauer würden Monikas Rücken hinunterjagen.
Fulvia erwarb kurzerhand das Spray, für gegen 40 Euro, dann setzten sich die beiden Freundinnen in die Bar Patrizia ab, wo sie sich Brioches und Espressi genehmigten.
Der Shopping-Nachmittag in Milano verging wie im Flug, dann stiegen die Frauen in den Bus und fuhren zu Fulvias kleiner, aber gemütlicher Dreiraumwohnung, die nahezu im Zentrum lag.
Während Monika sich im Wohnzimmer auf der Kalbsledercouch entspannte, hantierte Fulvia in der Küche. Sie war eine exzellente Köchin und würde – Liebe geht durch den Magen - ihre Freundin mit selbst gemachten Bruschette, Salt’in Bocca, Weissweinrisotto und einem kräftigen Barolo verwöhnen. Der Barolo würde Monika die letzten Hemmungen nehmen.
Nun war Monika kein Sexmuffel, keineswegs. Aber sie war nun mal eine Monika. Wer so heisst, braucht in aller Regel eine längere Anwärmzeit. Es fällt schwer, sich eine Monika beim Sex vorzustellen, aufs Äusserste erregt, mit steifer Clit, harten Nippeln und glühend rotem Gesicht, mit verschwitzten Haarsträhnen und offenem Mund. Fulvia aber würde Monika an diesen Punkt begleiten.
Fulvia servierte auf einem sizilianischen Tablett einen Campari und Oliven an Zahnstochern, während im Hintergrund Angelo Branduardi seine epischen Gesänge tat. «Er ist alt, aber ich mag ihn», sagte Fulvia beinahe entschuldigend, aber auch Monika mochte den italienischen Barden.
Der Abend rückte vor; im Abendlicht der sich schlafen legenden Sonne schimmerte eine Strassenlampe, der Verkehr ebbte ab und Monika realisierte erst in diesem Moment, wie schön ihre italienische Freundin wohnte.
Dann entsann sie sich des Fläschchens, das sie beide in der Rinascente erworben hatten.
«Ach, das…», sagte Fulvia auffallend gleichgültig, lächelte aber im gleichen Moment sibyllinisch. «Soll ich Dir was verraten? – komm mit», forderte sie ihre deutsche Freundin auf.
«Das heisst… nein, zuerst essen wir. Prima si mangia». Fulvia hatte die Angewohnheit, ihr Deutsch zwar einzusetzen, aber immer gleich die italienische Übersetzung mitzuliefern. So ebnete sie ihren Zuhörerinnen und Zuhörern den Weg zur schönsten Sprache der Welt – la piu` bella lingua del mondo.
Das Salt’ in bocca mundete vorzüglich, der schwere Barolo ging Monika durch und durch. Nach einer halben Stunde an der Tafel kicherte sie nur noch und sprach mit pulsierenden Schläfen. Sie war komplett durcheinander, so, als hätte Fulvia dem Wein etwas beigemischt. Diese registrierte die Veränderung ihrer Freundin sehr wohl, sagte zu sich aber nur «warte. Aspetta.»
Geshoppt. Gespiesen. Unterhalten. Die beiden Frauen waren satt und zufrieden. Dann zeigte Fulvia ihrer Freundin die Bedeutung des erworbenen Flaçons. Es enthielt eine speziell für den Intimbereich von Frauen entwickelte Glitzersubstanz, die sich problemlos mit der Haut sowie den Schleimhäuten vertrug, sich problemlos auswaschen liess, aber eine Frau in etwas… sagen wir… noch Märchenhafteres verwandelte.
«Prendiamo una doccia. Duschen wir». Fulvias Imperativ duldete keine Widerrede, und Monika war froh, sich Mailands Strassenstaub vom Körper waschen zu können. Sie hatte kein Problem damit, sich vor Fulvia nackt auszuziehen, und das Badezimmer, ein Baderaum schon eher, war flächenmässig nahezu die grösste Location in der Wohnung. Monika verspürte Herzklopfen, als Fulvia lächelnd die Ösen ihres BHs öffnete und ihn über die Schultern gleiten liess. Was für Brüste! Was für Melonen! Was für geile Megatitten! Zeus hatte besondere Gnade walten lassen, als er Fulvia geschaffen hatte - sie hatte tatsächlich griechische Wurzeln und pralle Euter, schön wie der Mond. Monika atmete tief durch – Fulvia lächelte ihrer Besucherin zu. «Il mio seno…», sagte sie und spielte an ihren Brüsten. Es brauchte noch einen Hauch – und Monika wäre verführt.
Fulvia stieg in die Dusche und Monika konnte einen Sekundenblick auf die zarte rosa Stelle erhaschen, die «den Punkt, il Punto» zwischen Fulvias Schenkeln darstellte. Fulvia war eine absolute Selbstdarstellerin. Sie mochte die Männer nicht mehr zählen, die sie verschlungen hatte und die ihr verfallen waren, aber Männer waren für Fulvia nur Spielzeug, «eine Art Vorbereitung auf die nächste Frau», wie sie zu sagen pflegte. Von ihr bekamen nur Frauen das Beste, nämlich Fulvias Seele, ihre Blicke, tief wie das Meer.
Den Männern gab sie einfach ihre Titten, zum Lutschen, ihre Muschi, zum Fingern und ihren Arsch zum Kneten. «Wahre Tiere, veri animali», sagte sie dann jeweils.
Die beiden Frauen duschten gemeinsam, und Fulvia machte den Anfang. Sie rieb Monikas Körper mit ruhigen Bewegungen ein und brachte deren Schläfen erneut zum Pulsieren. Natürlich liess sie die expliziten Stellen aus. Wo Mann schon längst die Labien erforscht hätte, begnügte sich Fulvia mit einem zarten Streichen übers dichte Schamhaar – «hiiiih…». Monika war kitzlig.
Die beiden Frauen wuschen sich das Haar gegenseitig, mit Pfirsichöl, rieben sich gegenseitig mit Nivea Body Lotion ein, trockneten sich gegenseitig ab. «Adesso…», sagte Fulvia mit grosser Geste, «adesso il grande momento».
Sie ging ins Schlafzimmer voraus, wobei Monika den Blick vom nackten Hintern ihrer Freundin nicht lösen konnte. Fulvia setzte sich aufs Bett. «Vieni, cara», sagte sie und spreizte ihre Schenkel. Dann nahm sie das güldene Flaçon, das sie in der Rinascente erworben hatten, an sich und besprühte ihre Vulva. «Aaaah… fresco», sagte sie. «Frisch».
Dann erfuhr Monika Fulvias kleines Geheimnis. Sie hatte sich in ihren Gynäkologen verliebt, der allerdings unerreichbar war. «Non è bello», erläuterte Fulvia, «er ist nicht einmal schön. Aber er hat einen fantastischen Untersuchungsstuhl. Du setzt Dich drauf, aber der vorderste Teil lässt sich herunterklappen. Dann hängst Du da, offen für das, was kommen soll, ein Spekulum etwa, währenddem die restlichen Gynäkologen auf dem Planeten die Frauen immer auffordern müssen». «Rutschen Sie bitte etwas nach vorn, Frau Döselbrecht. Noch ein ganz klein wenig, Frau Semmelschwarz».
Deshalb interpretierte Fulvia, dass Signor Palmino, ihr Frauenarzt, den Frauen etwas Gutes tun wollte. «Und… ach… wenn er meine Brüste untersucht… er ist sooo süss… er blickt immer in eine andere Richtung – damit ich ihm nicht etwa unterstellen kann, er schaue mir etwas weg. Dabei… er hat doch schon Tausende von diesen Titten gesehen… da bilde ich mir gar nichts ein… aber er blickt weg. Diskret. Immer».
«Und ich bereite mich mit den Waffen einer Frau auf die Untersuchungen vor», fuhr Fulvia fort. Ich beglitzere meine Vulva. Wenn er mich dann untersucht und das Spekulum reinschiebt, hat er wenigstens etwas Erfreuliches, das er blicken kann: Meine Glitzermöse. Monika atmete tief durch. «Aber… der interessiert sich doch wohl kaum für Glitzermösen… er ist doch einfach Arzt und konzentriert sich auf die Portio», entgegnete Monika sachlich.
«Willste auch?», fragte Fulvia einladend. Als Monika ihre zarte Muschi besprayt hatte, gab es kein Halten mehr. Die beiden Frauen lagen sich in den Armen und ergaben sich dem so genannten Dribbling, dem gegenseitigen Aneinanderreiben der Mumu. Der Glitzerbitzerklitzermumu.
Jeder Mann, der zugegen gewesen wäre, hätte sich wohl mit einer Bewusstlosigkeit verabschiedet. Jeder hinterste und letzte Milliliter Blut hätte das Gehirn verlassen, um an anderer Stelle im Männerkörper zu Diensten zu stehen. Man stelle sich vor: Zwei Frauen, aufeinanderliegend, von hinten. Diejenige, die unten liegt, in dem Fall Fulvia, hat die Beine gespreizt. Es glitzert und funkelt dazwischen. Die andere, in dem Fall Monika, liegt obendrauf. Zu sehen ist eine Weihnachtssterndoppelvulva. Eine Sternenklitzerglitzerzaubermuschi. Wer könnte widerstehen?
«Mach… weiter… fammi… l’amore», stammelte Fulvia, auf dem Bauch liegend, in ihr Kissen. Monika begleitete sie sehr eng, fasste nach ihren Händen, küsste ihren Nacken, umschlang ihren Körper, erfühlte ihre schweren Brüste… und spürte die Wärme, die von Fulvias offenen Schenkeln ausging. Fulvia keuchte. «Fammi vedere il tuo seno», sagte Monika in ihrem spärlichen Italienisch. Fulvia drehte sich auf den Rücken und präsentiert sich der Freundin von vorn. Selbstvergessen spielte Monika an Fulvias Clit – es war alles so selbstverständlich, so natürlich… dann drang sie mit zwei Fingern ins Allerheiligste der Freundin ein. «Vai dentro», keuchte Fulvia. «Geh rein». Monika spürte die Wärme des verlangenden, geilen, straffen Muskelschlauchs von Fulvias Vagina. Wieviele Finger wohl schon in ihr drin gewesen waren? Fulvias Scheide pulsierte, Monika liess sich Zeit mit einem langsamen, gemächlichen «rein – raus – rein – raus». So lange, bis Fulvia mit einem lang gezogenen Stöhnen kam.
Dann griff Fulvia erneut zum güldenen Zauberfläschchen aus der Rinascente. «Apri le gambe», forderte sie ihre Freundin auf. Monikas ohnehin heisse Muschi keuchte erwartungsvoll, so denn Muschis keuchen könnten. Sanft wurde Monika von Fulvia an «der Stelle» massiert, und dann sprayte Fulvia noch mehr vom kühlenden Glitzerspray zwischen Monikas Beine, auf ihre offene Scham.
Fulvia kniete sich auf den runden Florentinerteppich – ihr Gesicht verschwand zwischen Monikas Schenkeln. Mit Zungenspielen kannte Fulvia sich aus, und sie wusste genau, wie sie ihre Freundin in den Wahnsinn treiben konnte.
Fulvias Gesicht. Monikas Gesicht, nachdem Fulvia sie auf den Mund geküsst hatte. Die Brüste der beiden Frauen. Die Bäuche. Die Mösen, sowieso, Das Leintuch. Der Bettüberwurf. Die Kissen. Die Decken. Die Nachttischlampe. Der Florentiner Teppich. Alles funkelte im Abendlicht der Strassenlampen.
«Glitz – zer – Spray», flüsterte Fulvia in Monikas Ohr und leckte liebevoll an deren Ohrläppchen.
«Hhhhhh…»
Und alles war Glitzer.
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