Monsieur Débauché - No. 169

Mails an Monsieur Débauché

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Monsieur Débauché - No. 169

Monsieur Débauché - No. 169

Monsieur Débauché

Liebe Leserschaft!

Ich werde euch zu meinem Debüt als Autor einen Auszug aus den Mails zugänglich machen, die ich von Tamina erhalten habe. Erschien ich doch schon in der ein oder anderen Geschichte der Ehemann und Liebhaber-Reihe so möchte ich gerne auch unter meinem eigenen Profil veröffentlichen.

Hier kommt eine Mail aus der Zeit in der wir, Madam Lasterhaft und ich, Monsieur Débauché, noch kein offizielles Paar waren und zu denen wurden, die wir nun sind. Vor rund sechs Jahren hat mir meine Madam diese Botschaft im frühen Morgengrauen geschickt. Mir ist beim Lesen beinahe mein Kaffee aus der Hand gerutscht. In meiner Arbeit habe ich erst einmal angekündigt, dass mein Zug stecken geblieben ist nachdem ich meinen Harten natürlich die Befriedigung zukommen habe lassen, die er nach dem Studium der Mail dringend nötig hatte:

Matteo, meine lebendig gewordene Sehnsucht!

Ich möchte dir gerne meine Erinnerung an unseren gemeinsamen Tag in den Ferien schenken.

Dieser unglaublich erlebnisreiche Tag begann voller Vorfreude bereits vor 6 Uhr am Morgen. Eine ungewöhnliche Zeit für uns beide. Das eindringliche, seelenlose Piepen des Weckers und meine brennenden Augen rissen mich aus einem diffusen Traum. Als ich mir die Augentropfen in die Augen träufelte drang die Bewusstheit über den besonderen Tag in den Vordergrund. Heute war der Tag anders als die anderen. Ich bekam bereits die erste Nachricht auf meinem Handy angezeigt, wo es doch sonst erst spät am Vormittag der Fall war. Wir beide hatten den Drang schnellstmöglich aufzustehen, wie die anderen Tage auch an denen wir etwas ausgemacht hatten um möglichst viel voneinander zu erleben. Denn Zeit zu zweit war rar und wertvoll und vielleicht auch nie wieder möglich. Dazu später mehr. Mit den Utensilien, die ich in meine Badetasche stopfte wuchs mein Puls bald zu einem unkontrollierbaren Takt an. Schließlich war es so weit. In der U-Bahn bekam ich ein Bild vom dem Jugendstilbad bei Morgengrauen. Das harte Schwarz der alten Mauern zeichnete sich hart von den malischen Farbverläufen der aufgehenden Sonne ab. Heute sollte dieses Bad unser Hort der Lust sein. Die Wohnungen waren aus Restanstand vor unseren bei uns lebenden Partnern eine No-Go Area. Wir suchten beide noch nach einem Weg, diese zu verabschieden. So gut dies in unserer Konstellation überhaupt möglich war. Eine gute Einstimmung auf das was bevorstand. Rasch holte ich für uns zwei Brezen in der warmen Bäckerei, damit uns nicht die Kraft ausging bei dem was wir die Tage davor ersehnt hatten.

Wir gingen zunächst in das uns gut bekannte Schwimmbad was zur Folge hatte, dass wir uns in unsere vertraute Kabine auf der Männerseite begaben. Nicht nur einmal hatte ich dich an deinem Kragen oder was sich mir an den Tagen sonst bot, etwa einem Gürtelende, sanft hineingezogen. Die mit Holz verkleidete Kabine in der das Licht von außen durch einen Vorhang abgeschirmt wird war und ist beinahe wie ein zweites Zuhause für unsere Sehnsüchte geworden. Das bewegte Wasser im selbigen Raum und die Badegäste der großen Schwimmhalle schlucken den durch unsere Berührungen ausgelöste bebende Atem und das leise Stöhnen, welches damit nicht selten einhergeht. Ich fühle mich in diesen Kabinen zurückversetzt in eine schöne Zeit, in der Bauwerke die von der Öffentlichkeit genutzt wurden mit viel Liebe zum Detail erbaut wurden. Dieser Prachtbau ist wie ein kleiner Palast für uns. Im Wasser konnten wir dann nach einer züchtigen Dusche getrennt nach Mann und Frau unsere entstandene Hitze abkühlen und ein paar Bahnen schwimmen. Ich bekam meinen Wunsch nach herumwirbeln erfüllt, wir lachten uns offen an und hatten einen denkbar guten Start in den Tag. Um kurz vor neun huschten wir aus dem Wasser und holten unsere Habseligkeiten aus unserem Fach (meistens die Nummer 169, wenn ich mich recht erinnere) zogen uns schnell an um keine Minute der Saunazeit zu verpassen. Wir hatten heute wieder einmal so gut geplant, dass wir eine Minute vor Öffnung vor dem Drehkreuz standen wie zwei Pferde die zum Pferderennen losgaloppieren wollen. Ich war barfuß um keine Zeit mit Sockenaus- und anziehen zu vergeuden. Als wir die ungeschützten Schließfächer fanden und uns umzogen konnten wir uns endlich wieder berühren. Wir bekamen eine Kabine. Deine Finger auf meiner Haut lösten einen wohligen Schauer nach dem anderen aus, eine Gänsehaut überzog meinen Rücken. Ich wollte dich ganz in mir fühlen. Ein paar wenige Kleidungsstücke hingen noch an uns, derer entledigten wir uns. Als ich mich nach vorne beugte und du mich innig nahmst konnte ich mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen, wir wollten offenbar das Gleiche ohne dass Worte eine Hürde darstellten. Ganz animalisch und stimmig. Ich fühlte mich dadurch bestätigt und war erleichtert, dass dein Verlangen mindestens genauso groß war wie meines. Durch den Spiegel, der an der seitlichen Wand angebracht war, konnten wir uns glasklar sehen. Ich war so damit beschäftigt nicht laut und raumfüllend über diese berauschende Art genommen zu werden zu stöhnen, dass ich mich nicht weiter darauf konzentrierte. Unser Spiel wurde von einem herannahenden Saunagast unterbrochen. Das war zum Glück gut durch die nass glitschigen Schritte in den Badeschuhen wahrnehmbar. Wir legten die durch das Schwimmbad feuchten, leicht kühlen Badetücher um uns. Ich fühlte wie meine Brust wegen der Kühle straff wurde und sich alles zusammenzog. Dann begaben wir in dem weitläufig gebauten Treppenhaus uns nach unten. Das Deckengewölbe und die einzigartige, malerische Aufmachung machten mich sprachlos. Jugendstil traf hier auf eine römische Schwitzanstalt. Wir traten in den großen Raum in dem in der Mitte ein rundes Wasserbecken war auf das von oben durch eine Lichtkuppel Licht schien. Es war menschenleer und wie für uns gemacht. Für einen kurzen Augenblick fühlte ich mich wie ein Mensch für den Geld keine Rolle spielte und der sich so ein Bauwerk anmieten konnte. Ein Saunagast ging in sich versunken in die nächstgelegene Sauna. Der Weg für uns war frei. Wir glitten langsam ins etwas kühle Wasser ich voran, du nach mir. Ich empfing dich mit offenen Armen, wir küssten uns innig. Wir waren so voller Erregung es war als wäre das Becken damit angefüllt statt mit Wasser. Ich fühlte mich ausgesetzt und auf dem Präsentierteller. Nackt. Wann würde die schwere Jugendstiltüre aufschwingen und uns für jeden sichtbar machen? Es beängstigte etwas und doch machte mich dieser Gedanke zugleich sehr an. Auch wie wir uns küssten und ich meine Beine um dich schlang um dich vorsichtig in mich stoßen zu lassen. Keine zu großen Wellen zu erzeugen im Außen. Im Inneren hingegen waren wir frei und losgelöst. Ich schloss die Augen, als ich sie öffnete schaute uns dieser eine Saunagast aus der Tür an. Eine Mischung aus Stolz über uns als interessantes, begehrenswertes Paar, Erregung und Scham ließ meine Wangen noch etwas röter werden.


Wir wärmten uns in der Sauna auf. Die ersten Schweißperlen rannen unsere Haut hinab. Eine tiefe Entspannung machte sich in mir breit. Dein ruhiger Atem und entspannte Köperhaltung verrieten, dass es dir ähnlich ging. Zart streifte ein Finger meinen Rücken entlang und zeichnete feine Linien. Deine warmen, zärtlichen Lippen liebkosten mich. Ich erwiderte deine Küsse. Ein sehr liebevoller Moment.

Auch hatten wir Zeit für Unterhaltungen, wir lauschten Gesprächen im Dampfbad und erprobten unsere Belastbarkeit der Fußsohlen in den warmen Heißlufträumen, die durch den Boden beheizt wurden. Selbst mit brennenden Füßen warst du zuvorkommend und liest mich zuerst den höllisch heißen Boden verlassen. Ich werde den Moment wohl nie vergessen als ich deine dicke, steil aufragende Männlichkeit küsste, leckte und dich neckte um mich umzudrehen und erneut in ein Männergesicht zu blicken das uns durchs Saunafenster des Nebenraumes lugte wie ein Schuljunge der an dem Fenster einer Auslage kleben bleibt. In Erinnerung wird die Toleranz der anwesenden männlichen Gäste bleiben, die es mir ermöglicht hat mich noch besser fallen zu lassen und mich dir hinzugeben. Stillschweigende Hinnahme der Situation. Als wäre es vollkommen legitim und noch nie anders gewesen. Auch als unser Tag sich dem Ende zuneigte und wir uns beim gegenseitigen Einschäumen mit Duschgel wieder um den Verstand brachten und ich mich dir entgegenreckte damit du mich von hinten stoßen konntest. Nebenan duschte ein Mann, wir trieben es weiter als wäre es das natürlichste der Welt beides zur gleichen Zeit bei offener Kabine zu tun. Damals dachte ich an unseren ersten Saunabesuch bei dem wir auch Sex miteinander hatten bei offener Kabine und im Dampfbad. Sinnlich. Hart. Erregend.

Unser Zwischenstopp im Badeareal durch den wir über den unteren Saunabereich mit den abgeschlossenen Kabinen gingen war auch sehr innig und erregend. Ich erinnere mich an diese maßlose Feuchtigkeit die du in mir ausgelöst hast und die mir an der Innenseite meiner Schenkel Richtung Boden lief. Ich wischte den wertvollen Saft sorgfältig ab und lief weiter.

Abschließend hast du mich emotional, nach dem wir aus dem Ausgang durchs Drehkreuz gingen, aufgefangen und mir deine Liebe in Worte gesagt und mich gestreichelt. Du hast mir sogar gesagt, dass du mit mir eines Tages Kinder möchtest und dann auch für mich da wärst und wir eine Familie werden könnten. Du hast alles getan, damit ich mich wohl fühlte und fühle.

Auch wenn der Zähler der noch verbleibenden Tage immer mehr in Richtung Ende wandert. Die Tage bis zu meiner Hochzeit sind im unteren, dreistelligen Bereich. In inniger Hoffnung eine Lösung zu finden, die für uns eine gemeinsame Zukunft ermöglicht. Ich muss den Mut und die Aufrichtigkeit finden um die längst überfällige Klärung herbeizuschaffen und hoffe das überträgt sich auf dich. Ich liebe Dich.


Wie das Ganze sein Ende nahm? Ihr könnt es erahnen. Und in den Geschichten teilweise nachlesen.

Euer Matteo.

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