„Jetzt ist alles gut, Ria! Wein nur, mein Schatz, das tut dir gut. Ich bin dir nicht mehr böse, hab dich ganz arg lieb. Ja, ist ja gut meine Kleine. Jetzt hast du von mir auch mal den Popo voll bekommen. Das war aber auch nötig! Ich mach dir etwas Salbe drauf, damit dein Po nicht mehr so arg brennt…“
Maria fühlte sich sicher und sehr gut aufgehoben. Jetzt wusste sie ja, dass ihre Mama immer auf sie achtgab, auch wenn es mal schmerzhafter sein konnte. Ihre Mutter war immer für sie da, egal was sie anstellte. Maria fand es einfach wunderschön. Sie fühlte sich von allen Lasten befreit-
Verena rieb ihren Popo ein, benutzte dazu eine Calendula-Creme. Ria lag auf der Couch, genoss die Fürsorge ihrer Mutter. Sie hörte sehr genau zu, als ihr Verena zwei eminent wichtige Dinge mitteilte:
„Ich will dir was versprechen, Ria! Erstens: dein Vater wird dich auf kein Internat schicken, schon gar nicht gegen deinen Willen. Du hast dich so toll entwickelt, schreibst viel bessere Noten als früher.
Es gibt keinen Grund, weshalb du jetzt noch wechseln solltest. Du machst dein Abi in dieser Klasse!“
Verena machte eine Pause, in der sie den versohlten Popo ihrer Tochter tätschelte. Ria spitzte die Ohren, als ihr die Mama das zweite Versprechen gab. Verenas Stimme klang sehr, sehr bestimmt:
„Zweitens: sollte dein Schnabel wieder einmal dein Köpfchen überholen, scheue ich mich nicht, dich sofort übers Knie zu legen! Ab heute weht da ein völlig anderer Wind, Fräulein. Vergiss das ja nicht!“
Verena gab ihrer Tochter je einen zarten Klaps auf die beiden hochroten Bäckchen. Ria linste über ihre Schulter. Das zweite Versprechen war ihr nicht ganz so angenehm. Verenas ernster Gesichtsausdruck sagte ihr, dass es daran wohl nichts zu rütteln gab. Jetzt ging es ihr wie Alina!
Maria brauchte diese Strenge, das wurde ihr immer bewusster. In der Schule wachte Herr Berger über sie, dem sie viel zu verdanken hatte. Andreas war zudem der perfekte Freund für ein wildes Mädchen wie sie. Ihn konnte sie nicht verarschen oder um den Finger wickeln, wie die Typen vor ihm. Jetzt setzte es auch noch daheim was, wenn sie es übertrieb. Ria sah ihre Mutter mit ganz anderen Augen. Sie hatte früher gelacht, wenn ihr die Mama mit einem Povoll drohte. Das war nun anders geworden. Maria musste sich jetzt vorher überlegen, ob sie bestimmte Dinge aussprach oder doch lieber den Mund hielt. Ein liebevoller Kuss unterbrach ihren Gedankenfluss. Verena zog ihr das Höschen hoch, ging dabei sehr sorgsam vor. Maria nahm ihr den roten Popo in keiner Weise übel.
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