Unterhalb eines der großen Felsen breitete sie ihr großes Handtuch aus. Ihren Bikini hatte schon untergezogen, sodass sie sich sofort in die Sonne legen konnte.
Wohlig dehnte sie ihren schlanken Körper in den wärmenden Sonnenstrahlen, die trotz der Frühe schon eine beachtliche Kraft hatten.
Schnell war der Ärger über ihren aufdringlichen Verehrer verflogen.
Plötzlich schreckte sie auf. Ein Blick zur Uhr sagte ihr, dass sie wohl eingeschlafen sein musste denn es war schon fast eine halbe Stunde vergangen.
Ihre Haut brannte etwas, und sie begann sich erst einmal einzucremen. Hierzu hakte Myriam auch das Bikinioberteil auf, nachdem ein kurzer Blick in die Runde sie davon überzeugt hatte, dass sie allein war.
Langsam schlenderte sie zum Wasser und als die erste Welle ihre Füße umspülte, sprang sie doch erschrocken zurück.
Kalt war das Wasser und es war im Gegensatz zur warmen Luft richtig unangenehm. Da die kleine Bucht auf beiden Seiten von Felsbrocken umsäumt war, beschloss sie sich einen Überblick über den Strand dahinter, zu verschaffen.
Vorsichtig kraxelte Myriam auf den Felsen, der an der linken Seite der Bucht aufragte. Der Stein war nicht sehr hoch, vielleicht zwei bis drei Meter, aber eben zu hoch um über weg schauen zu können.
Oben angekommen richtete sie sich langsam auf und ihr Blick schweifte über den menschenleeren Strand zur rechten Seite der Bucht.
Nun wurde ihr auch bewusst warum der Strand so leer war.
Steine, überall Steine. Ins Wasser konnte man nur, wenn überhaupt, mit Schuhen. Aber auch der Strand bestand überwiegend aus Kies und kleinen Felsbrocken.
Hier würde sich bestimmt kein Urlauber niederlassen.
Als Myriam sich nun zur anderen Seite umdrehte tat sie dieses sehr vorsichtig, da der Fels an der höchsten Stelle auf der sie sich befand, sehr glatt war.
Mit ausgebreiteten Armen und kleinen Trippelschritten drehte sie den Körper.
Der Strand machte einen besseren Eindruck. Gab es hier doch wenigstens ein paar Stellen mit Sand und auch ins Wasser konnten eventuelle Badegäste problemlos kommen.
Gerade wollte Myriam sich wieder auf den Rückweg machen, als sie unter sich, direkt am Fuß des Felsens, einen dunklen Schatten wahrnahm.
Sie erschrak so heftig, dass sie unbewusst einen Schritt rückwärts machte. Etwas Sand unter ihren Füßen verhinderte einen festen Halt, sodass ihr Fuß wegrutschte.
Mit einem spitzen Schrei stürzte sie rücklings von dem Fels. Sie viel so unglücklich und hart auf den Rücken, dass sie keine Luft mehr bekam und ihr augenblicklich schwarz vor Augen wurde.
-*-
Schon sehr früh hatte Torsten sich auf den Weg gemacht. Die ersten Tage war er am Hotel geblieben und hatte dort versucht etwas Ruhe zu finden. Doch dieser ständige morgendliche Kampf um eine Liege, zerrte an seinen Nerven.
Deshalb hatte er am Vorabend beschlossen die Umgebung zu Fuß zu erkunden.
Da er sich an der Rezeption ein Lunchpaket bestellt hatte, konnte er schon vor dem eigentlichen Frühstück aufbrechen und war nun schon eine gute Stunde gewandert.
An einem Felsbrocken, der das Weiterwandern am Strand verhinderte, setzte er sich in den Sand.
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