Myriams Rettung

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Myriams Rettung

Myriams Rettung

Sven Solge

Vorsichtig hob er ihr rechtes Bein etwas an, nachdem er vorher sich ihren Arm um die Schulter gelegt hatte, damit sie einen etwas festeren Halt hatte.
Es war ein schwieriges Unterfangen und kostete Torsten viel Kraft, da er ihr Bein mit dem linken Knie abstützen und gleichzeitig hochdrücken musste, um dann mit einer Hand das Kissen zusammen zu knicken und es dann vorsichtig unter sie zu schieben.
Dabei ließ es sich natürlich nicht vermeiden, sie an ihren intimsten Stellen zu berühren. Deutlich spürte er Feuchtigkeit an ihrem Slip. Torsten vermutete Schweiß, aber auch eine gewisse Erregung.
Die junge Frau hatte trotz ihrer Zartheit, ein beachtliches Gewicht durch die Ohnmacht.
Ob nun durch die Bewegung, zwangsläufig ausgelöst durch das Hochdrücken des ganzen Körpers, oder seiner Berührung, Thorsten wusste es nicht, jedenfalls stöhnte die junge Frau plötzlich leise auf.
Es schien, als ob sie langsam aus der Besinnungslosigkeit erwachen würde.

- * -

Der Druck in ihrem linken Bein wurde immer stärker. Sie kämpfte dagegen an, wollte nicht aufwachen.
Ihr Bewusstsein signalisierte ihr Gefahr und Schmerz, ließ sie aufstöhnen. Dann spürte sie einen anderen Druck an ihrer rechten Seite, angenehm und warm.
Ihr Kopf ruhte in einer weichen Mulde, Vertrauen kam in ihr auf.
Dann spürte sie plötzlich, dass diese – Mulde - lebte und atmete.
Myriam nahm den Duft von After Shave zwar wahr, ihr Unterbewusstsein aber machte daraus einen kleinen Traum.
Sie lag sanft eingebettet im weichen, duftenden Gras und spürte wie der Wind pulsierend durch ihr Haar strich.
Es war schön ...
Doch plötzlich kam der Schmerz.
Er raste durch ihr Bein, breitete sich im Unterleib wie ein Feuersturm aus und erreichte dann ihre Kehle, um sich dann in einem lauten Schrei zu lösen.

Thorsten hatte ihr Aufwachen interessiert beobachtet, zuckte bei ihrem Schmerzensschrei doch zusammen, denn damit hatte er nicht gerechnet.
Unwillkürlich drückte er sie noch fester an sich.
„Ganz ruhig, ich bin ja bei ihnen!“, versuchte er, Myriam zu beruhigen.
Doch sie schaute ihn nur verständnislos an.
Nach einiger Zeit brachte sie dann mühsam hervor: „Was ist passiert, wer sind
sie?“
Gleichzeitig wurde ihr bewusst, dass dieser pulsierende, warme Wind, sein Atem gewesen war.

In ihren wunderschönen Augen konnte er dann aber erkennen wie die Erinnerung wiederkam.
Schrecken und Furcht machte sich in ihrem Gesicht breit, verzweifelt versuchte sie sich aus der Umklammerung seiner Arme, zu lösen. Merkte dann aber sehr schnell, dass jede Bewegung ihr noch mehr Schmerzen bereitete.
Torsten versuchte, ihr die Situation zu erklären, ließ es dann aber und fragte sie stattdessen nach ihrem Namen.
„Myriam!“, kam es gepresst zwischen den Lippen hervor.
„Also gut Myriam, ich möchte dir helfen und dich aus dieser Lage befreien, doch dazu brauche ich deine Mitarbeit.“ Dabei schaute er ihr tief in die Augen und wieder überkam ihn das Gefühl von Zärtlichkeit. Wie gerne würde er diese Frau aus der Umklammerung des Heizkörpers befreien, ohne ihr wehtun zu müssen.

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