Die Nachbarin

Geschichten vom Anfang der Träume

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Die Nachbarin

Die Nachbarin

Stayhungry

Hallo, Herr K.! Haben Sie vielleicht den Ball meiner Jungs gefunden? Sie haben ihn gestern Abend wieder über die Hecke geschossen.
Das war nun nichts Besonderes. Warum er so erschrak? Weil seine Nachbarin nicht, wie sonst, über den Zaun hinweg fragte, sondern in der Tür zu seiner Werkstatt stand.
Nun kam esschon gar nicht vor, dass überhaupt jemand hier eintrat, denn seine Frau weigerte sich konsequent, diesen staubigen Saustall zu betreten, worin er ihr nur zustimmen konnte. Es war eine ausrangierte Garage, rückwärtig unter dem Haus, ein Kellerloch quasi, Baustoff-, Material- und Restelager gleichermaßen wie Werkraum und Planungszentrum. Hier Ordnung zu schaffen war ein jährlich wiederkehrendes und stets uneingelöstes Gelöbnis für die Wintermonate.
Und nun stand sie ausgerechnet hier.

*

Die Nachbarin schlechthin gibt es ja nicht. Nachbarinnen sind gefährlich oder auch nicht.

Da war zunächst die alte, gramgebeugte, wortkarge Dame im Norden, die sich redlich mühte, den Anforderungen des Alltags nachzukommen. Gelegentliche Hilfsangebote nicht anzunehmen, war Teil ihrer Selbstachtung.

Im Westen, auf der anderen Straßenseite lebte eine attraktive Mittvierzigerin von absolut verwechselbarem Äußerem. Sie gewann Konturen allein durch den cholerischen Idioten, den sie unlängst geehelicht hatte und erkennbar uneingeschränkt vergötterte. Spätes Glück fordert wohl seinen Preis.

Im Osten, hinter seinem Haus, hatte er das regelmäßige Vergnügen, seine türkische Nachbarin zu erleben, die gern bauchfrei trug und ihren gepiercten Nabel präsentierte oder sich neben ihren Teenie-Töchtern im Bikini sonnte. Von wegen fehlende Integration: wenn sie mit den Töchtern schimpfte, tat sie das immer auf Hochdeutsch, das wirkte Iehrermäßig und wurde ernster genommen als die mit ihrem Ehemann noch gepflegte Muttersprache. Dieser, ein sanfter Riese, war, um ehrlich zu sein, mit seinen drei aufmüpfigen Weibern schlicht und einfach vom Schicksal geschlagen.

Ja, und schließlich im Süden, die akademisch gebildete, stets entspannte, fröhliche Anfangsdreißigerin, deren Gatte meist spät abends aus dem Büro kam, deren Kinder Fußball immer nur donnernd auf das Garagentor oder eben über die Hecke interessant fanden, und die es genoß, nach ihrem Halbtagsjob ein wenig telefonierend in der Hängematte oder auf der Terrasse zu verweilen, mehr attraktiv als hausmütterlich und offenbar sehr wählerisch in der Beurteilung derjenigen Verrichtungen, die sie als Verpflichtung wahrnahm.

*

Das erste Mal so richtig begegnet war er ihr im Gebüsch.

In ihrem reichlich ungepflegten Garten krabbelte sie im kurzen Sommerkleid hinter ihrem Jüngsten durchs Dickicht und fand sich plötzlich nur durch ein Drahtgeflecht getrennt von ihm, der ihr in den Ausschnitt grinste. Ein wenig verlegen wechselten sie ein paar Worte. Als sie sich etwas hilflos durch den Dschungel zurückzuziehen versuchte, wackelten ihre Brüste lockend in ihrem Ausschnitt. Und weil es rücklings so gar nicht klappen wollte, musste sie sich in äußerst beengten Verhältnissen umdrehen, ihren Po an den Zaun pressen und ihm selbigen also quasi in nächster Nahe präsentieren, stramme Backen im heißen Höschen, ein Genuß dem Betrachter, da sich das Kleid weit nach oben geschoben hatte. Inder Erinnerung meinte er, sogar ihren Geruch wahrgenommen zu haben.

Seither begann sie vermehrt ein bisschen Small-Talk über den Zaun hinweg. Wenn sie dann wegging, hatte es den Anschein, sie bemühe sie sich, besonders neckisch zu gehen. Es war nicht überzogen, keine billige Anmache, sondern so unauffällig, dass er eigentlich nicht davon ausgehen konnte, es gelte seiner Person. Vielmehr wirkte es, als könnte sie mit ihrer Figur gar nicht anders gehen. Wenn es berechnend erfolgte, so wusste sie sicherlich, wie gut sie das beherrschte und spürte, wohl auch ohne hin zusehen, wie er schluckte. Es folgte regelmäßig ein kurzes Umdrehen noch mit einem frechen: Dann noch frohes Schaffen! — wie zur Kontrolle, ob er auch wirklich geguckt hatte. Er hatte. Und seine gebräunten Wangen schienen schon ein wenig besser durchblutet. Die engen Jeans? Nun ja, in denen war auch einiges wesentlich besser durchblutet.

Dies war ein sich stetig wiederholendes Spiel ohne den Hauch eines weiteren Schrittes, eines auch nur angedeuteten Bekenntnisses, eine Fata Morgana mit der fortwährenden Gefahr der blamablen Fehlinterpretation für ihn und der gewagten Anspielung mit jederzeit möglichem geordnetem Rückzug und entrüstetem Verwahren gegen jegliche Anzüglichkeit für sie.

Er begnügte sich mit dem voyeuristischen Genuß, dem Blick, dem absichtslosen Begehren, eine Leidenschaft, die er zur Kunst erhoben hatte.

*

Frau Südlich also stand nun in der Tür, gegen das Sonnenlicht fast nur schlanker Schatten, schwach erhellt durch die Funzel in der Ecke. Sie trug ein eng anliegendes, ärmelloses Sommerkleid, matt weinrot, fast ein wenig zu nobel für ihren Büroalltag, aber letztlich eben genau richtig: sehr figurbetont, sexy, ein Hingucker, dazu hohe Sandaletten und dieses kleine Handtäschchen am langen Riemchen über der Schulter. Ihr etwas dünnes, knapp schulterlanges, glattes, brunettes Haar war mit einer Spange nach rechts gescheitelt, was ihr einen etwas mädchenhaften Touch gab.

Sein echter Schrecken gefiel ihr sehr. Nun war es ja nicht ganz ohne, so ungefragt einfach sein Grundstück und sein Haus zu betreten, Vergleichbares hatten er und seine Frau bei ihnen noch nie getan. Hier war das Verhältnis geprägt von einer freundlichen Distanz, die beide Parteien bevorzugten, ein angenehm unkompliziertes Verhältnis seit zwei Jahren ohne Eröffnung weiterer gesellschaftlicher Verpflichtungen auf Grund intensiveren Kennenlernens.

Dass er um diese Zeit unter der Woche zu Hause war, war ja eine Ausnahme. Er hatte seine Überstunden genommen, um bei endlich wieder schönem Wetter Rasen zu mähen, die Hecke zu schneiden und vielleicht noch einen Teil des Zauns zu streichen.

Ihre Nähe, ihr unbefangener, gut gelaunter Auftritt in seinem peinlich vermüllten Heimwerkerparadies irritierten ihn, machten ihn nervös, gerade, weil sie sich so verhielt, als wäre das etwas Selbstverständliches.

Gerade als er auf sie zugehen und antworten wollte, dass er ja schnell nachsehen könne im Gebüsch, da hatte sie schon ohne Eile einen Schritt hinein gemacht in sein staubiges Refugium und fragte lächelnd, mit einem verschwörerischen Unterton: In der Werkstatt haben Männer doch ihren Giftschrank?

Er wich zurück. Diese unvermittelte Anspielung auf persönlich-intimes, auf sexuellen Notstand und dessen meist dürftige Abhilfen ließ ihn hochrot werden, obwohl doch sie in seinen privaten Bereich so unvermittelt eingedrungen war. Sein Herz schlug bis zum Hals. Natürlich hatte sie recht. Do-it-yourself war für ihn leider auch in diesem Bereich nicht unvermeidlich.

Was hinderte ihn daran, sie höflich oder auch nicht hinaus zu komplimentieren? Alles, alles in ihm, in seinen Gefühlen. Trotz weicher Knie war Anderes, Wichtiges, Zentrales sehr hart. Ihr freundlicher Spott barg die Gefahr einer Blamage in sich, sie spielte mit ihm. Aber das gerade war etwas, das er schon so lange nicht mehr genießen durfte: das Spiel mit der Frivolität, der eindeutigen Zweideutigkeit, der Verheißung ohne jegliches Bekenntnis.

Bei all dem kam sie näher, vollkommen unaufgeregt, unangefochtene Herrin des Geschehens. Auch sie schien es sehr zu genießen. Fast wich er ein wenig zurück und nickte verschämt. Was jetzt? Würde sie sich damit zufrieden geben?

Aha, Volltreffer, sagte sie. Ich würde diese Briefmarkensammlung gerne mal sehen, man wüsste ja gern mehr über seinen Nachbarn.

Das war nun die Katastrophe, denn hier fanden sich nicht nur knapp zwei Jahrzehnte tabuloser Akte aus trefflich fotografierten British Magazines, nein hier gab es auch das, was die Bezeichnung Giftschrank rechtfertigte. Da waren die klassischen Bildreihen mit Begattungs- und Ergussszenen, die opulenten Huldigungen an den Analverkehr und die exzessive Darstellung jener gemeinhin verpönten oder zumindest streng tabuisierten gewalt- und unterdrückungsfreien Erregungspraktiken, die eine unvergleichliche Manifestation orgiastischer Grenzüberschreitung, das Abstreifen jeglicher Hemmungen, die uneingeschränkte Hingabe an den Trieb verkörpern, eben jene ergebene Verehrung für den güldenen Saft des Weibes, des Leibes.

Sollte er sein Geheimnis offenbaren? Das harte Pulsieren in seinem Kopf seine glühenden Wangen trieben ihn nur noch in eine Richtung, und plötzlich fühlte er wieder Kraft, Energie, Stärke in sich. Nun gut! Das waren die ersten Worte, die er zu ihr sprach. Sie strahlte trimuphierend. Er öffnete den alten Wohnzimmerschrank und entnahm ihm einen Aktenkoffer. Aus einer Schublade holte er den zugehörigen Schlüssel und sperrte auf.

Kurz zögerte sie, dann langte sie grinsend in den Koffer. Sie legte den ledernen, mit Nieten besetzten Hodengurt und das Gleitmittel zur Seite, hielt lachend den Analstimulator gegen das Licht und nahm dann einen Stapel Hefte heraus. Die Magazine mit Damen in aufreizenden Posen, die, vom Fotografen gut ausgeleuchtet, jede erdenkliche anatomische Frage des männlichen Betrachters restlos beantworteten, sichtete sie nur flüchtig. Das Wie eines wirkungsvollen Auftritts war für sie wohl nicht weiter klärungsbedürftig.

Den Ausgaben mit strammen Hengsten in willigen Stuten widmete sie schon mehr Aufmerksamkeit und die im Genre üblichen Ergüsse zwischen sehnsüchtige Lippen schienen sie nicht abzustoßen, ebenso wenig die detaillierten Darstellungen griechischer Liebeskünste.

Nun schlug sein Herz wirklich bis zum Hals. Sie war zu den bizarren goldenen Lüsten vorgedrungen. Mit hochrotem Kopf studierte sie exhibitionistische Offenbarungen und wechselseitiges Überströmen. Auch er fand derlei nicht uneingeschränkt ansprechend, noch in abgründiger Wollust verabscheute er Demütigung, Herabwürdigung und Unterdrückung. Dem zu Folge hatte er vorab schon vieles aussortiert, was dem widersprach, und so umfasste seine Sammlung überwiegend heitere, einvernehmlich anmutende Verletzungen gängiger intimer Anstandsregeln.

Ah, ein Faible für schmutzigen Sex, raunte sie. Wenn davon nur mein Ehemann etwas hätte! Ich kann froh sein, wenn er sich halbwegs regelmäßig zu einer schnellen Nummer aufrafft. Und wenn er so richtig engagiert ist, dann widmet er sich mit Lippen und Zunge meinen intimen erogenen Zonen — natürlich nur, wenn er ganz sicher ist, dass ich auch frisch geduscht bin, sonst wäre das ja pfui.

Ein demonstrativ aufgesetzter trauriger Blick nach unten mit keckem Augenaufschlag weckte in ihm nicht nur Mitleid. Er lehnte sich sanft an sie, roch an ihren Haaren, ihrem Hals.

Du bist mir jedenfalls ein ganz ein Schlimmer! Dieser Vorwurf traf ihn schon nicht mehr, denn ihre Hand hatte in seinen harten Schritt gefasst und ihre Erregung war schon zu riechen.

Seinem versuchten Kuss wich sie aus und seine Lippen konnten nur kurz ihren Hals berühren. Mach dir das ran, sagte sie und drückte ihm den Hodengurt in die Hand. Er hatte wohl kurz gezögert, denn sie öffnete seine Arbeitshose und befreite sein hartes, eingezwängtes Glied. Ein Schauer lief ihm über Nacken und Rücken und sein Puls hämmerte in seinem Kopf. Sie kraulte seine Hoden, zog sie sanft nach vorne, damit er den hinteren Gurt schließen konnte. Dann ließ sie los und er schloß den vorderen Teil. Die Riemen umfassten sein Geschlecht fast wie der kundige Griff der Dame wenige Augenblicke zuvor und prall, hart, steil aufgerichtet drängte es zum Weibe.

Die aber schob ihn sanft, aber bestimmt von sich. Er litt, aber fügte sich. Er war schon so erregt, dass seine Verunsicherung, das Gefühl, vielleicht nur vorgeführt zu werden, keine wesentliche Rolle mehr spielen konnte. Ihn bewegte nur noch die Sehnsucht, ihre Lippen zu spüren, in ihren Mund zu dringen – wieso verweigerte sie diese wunderbare Eröffnung des Liebesspiels, diese wortlose Einwilligung in Berührung und Liebkosung?

Auch ihre Brust hob und senkte sich schon stärker, ihr Atem ging schwerer, sie war ganz offenkundig ebenfalls erregt.

Wo kann ich denn hier mein Kleid gefahrlos hinhängen? Er wies auf den Kleiderhaken hinter der Tür. Sie hängte ihr Täschchen dran und dann fasste sie mit beiden Händen auf ihren Rücken, öffnete den Reißverschluß. Ein vollendeter Anblick wäre es gewesen, hätte sie es einfach zu Boden gleiten lassen, jedoch das wäre nun echt zu viel verlangt gewesen. Sie stieg vorsichtig aus dem Kleid und hängte es an den Haken.

Nun stand sie vor ihm mit nackten Brüsten und frech aufgestellten, erregten Nippeln, in einem knappen Rioslip. Ihr lachender Blick frage, ob sie ihm denn gefalle, doch es bedurfte keiner Antwort. Sie drehte sich zunächst zur Seite, reckte ihren strammen Po und zog das Höschen langsam nach unten. Diese Pose, wenn die Dame den Slip noch auf Höhe der Knie oder um die Fesseln gespannt lässt und ihre fleischliche Pracht schon dem Betrachter entgegenstreckt, sehnsüchtig nach Begattung, liebte er ganz besonders. Aber sie wollte ihre Kleidung ja schützen. Sie stieg aus dem Höschen und hängte es ebenfalls an den Haken.

Nackt bis auf ihre Sandaletten stand sie vor ihm. Dass sie ihre Scham bis auf diesen wunderbar sündigen schmalen Streifen, die wahre Spalte symbolisierend und auf sie hinweisend, rasierte, hatte er schon vom Obergeschoß seines Hauses aus beobachtet. Unbekümmert hatte sie sich nackt vor offenen Fenstern mit ihrer Intimpflege beschäftigt, aus den herabgelassenen Rollläden seines Parterres wohl die falschen Schlüsse gezogen. Genießend, erregt, aber nicht entbrannt, hatte er sie beobachtet und den Moment einfach als Geschenk empfunden, eine wehmütige Erinnerung an Zeiten, als auch seine Frau noch einen gewissen Aufwand für die ästhetische Ausgestaltung intimer Begegnungen betrieben hatte. Die schier unerträgliche Hitze vereint mit dem morbiden Charme ihres Hauses erinnerte ihn an weit zurückliegende eigene provencalische Urlaubsfreuden, wie sie da mit hochgesteckten Haar entspannt auf dem Bidet saß, sich nach Abschluß der Rasur wusch und gleich noch ein wenig pinkelte.

Er wusste also, wie schön sie unten rum aussah. Aber nun, so nah bei ihm, mit ihrem so einladenden, lockendem, verführerischem Verhalten machte ihn dieses bekannte Detail fast wahnsinnig vor Erregung und Verlangen. Er wollte sie küssen, lecken, in sie eindringen und war doch wie gelähmt, weil er sie einfach ewiglich betrachten wollte.

Langsam kam sie auf ihn zu und seine aus dem Hosenstall ragende Erektion in förderlicher Umfassung zeigte auf sie. Er wollte sie umarmen, aber sie schob ihn sanft von sich und sagte amüsiert über seinen gequälten, sehnsüchtigen Blick: ich muß dringend Pipi, ich darf doch hier?

Sein Seufzer war kraftlos, denn seine Brust war beengt, das Atmen schwer im hämmernden Pochen seines Herzens. Er wich zurück und lehnte sich an den alten Schrank, keinen Moment den Blick von ihren Augen, ihren Brüsten, ihren zwischen ihren Schenkeln hervorspitzenden Schamlippen zu lassen.

Dann trat sie an die Werkbank, stütze sich mit den Händen auf, nahm die Beine weit auseinander, drückte ihr Kreuz tief durch, reckte ihren Arsch weit nach hinten, so dass er in diesem dämmrigen Licht ihre Rosenknospe über und ihre Perle unter ihrer fleischigen Spalte sehen konnte und begann tief zu atmen. Sie blickte über die Schulter zurück zu ihm und war nun plötzlich sehr ernst. Denn nun machte sie sich zum Objekt der Begierde, gab sich und ihr Intimstes preis.

Lass es einfach laufen, flüsterte er, und nun kam es. Ein paar Tröpfchen, dann ein dünner, fester Strahl. Er wusste nicht, was er zuerst tun sollte, er wollte sie fest umfangen, in sie dringen, er wollte hinter ihr knien, die Hitze ihres Leibes spüren und ihre bizarre Strenge kosten, er wollte nur zusehen. Nur einen Augenblick hielt er inne, dann drängte er zu ihr hin und hielt sein steil aufragendes Glied in ihren heißen Strahl. Ein unglaubliches Gefühl durchströmte ihn, ihre Glut brannte in seinem ganzen Körper. Er fürchtete fast zu explodieren, jetzt bloß nicht kommen, war sein entsetzter Gedanke.

Er wich wieder zurück, um sie zu betrachten. Nachdem der letzte Schwall langsam versiegt war, drehte sie sich um, hockte sich auf die Werkbank, zog die weit gespreizten Beine nach oben. Er riß sich die Kleider vom Leib und umschlag sie. Wild, fordernd kämpften endlich ihre Zungen um die Vorherrschaft, gierig biß er sich an ihrem Hals nach unten, mit letzten Rest von Verstand darauf bedacht, keine Spuren unter ihrer Haut zu hinterlassen. Er saugte wild an ihren Nippeln, doch das war nur ein Moment, denn er konnte nicht anders, sein Mund musste an ihr schmutziges, erregtes Geschlecht, leckend, saugend, die Zunge weit in sie drückend, forderte er, was sie wortlos gefordert hatte, ihren Geschmack, den Geschmack ihrer Erregung vereint mit demjenigen des Beweises der Lossagung von allen Hemmnissen anerzogenen Ekels. Dann richtete er sich abrupt wieder auf und stieß in sie. So feucht wie sie war, brauchte es kein langsames Hinarbeiten auf die Penetration. Er stieß und stieß und stieß und stieß und mit jedem Stoß keuchte sie verhalten. Sie gab sich vollends hin, nichts in ihr verlangte noch, selbst den Rhythmus zu bestimmen, schon gar nicht, ihn zu mäßigen in seiner Wildheit, seiner Härte, seiner Gier. Weit, weit spreizte sie ihre Schenkel, damit nichts die Wucht seiner Lust abmildern konnte, alles, alles wollte sie tief in sich spüren.

Nicht einspritzen, keuchte sie, nicht einspritzen! Er hielt inne, denn an einen Schutz hatte er gar nicht gedacht. Oh nein, er wollte nicht Hand an sich legen nicht in diesem Moment nach dem wunderschönen in-ihr-Seins! Doch er wollte ihr entsprechen und zog sich schnell sich aus ihr, stand heftig atmend vor ihr, seinen Kopf an ihren Hals gepreßt. So sehr hoffte er, sie würde sich seiner annehmen, ihn in ihren Mund spritzen lassen. Aber sie blickte nur hinab auf sein hartes, steil aufragendes Glied, fasste es nicht an. Sie zögerte, setzte an, schwieg, ihr Blick verfinsterte sich, sie schien mit sich um etwas zu ringen, holte tief Lust, um es dann doch auszusprechen, zu hauchen: Fick mich in den Arsch!

Sie glitt von der Werkbank, stellte sich mich etwas wackeligen Beinen wieder auf wie zu Beginn mit gerecktem Po und wollte sein Glied an ihren Anus führen, doch ihn zog es nochmals nach unten, an ihre Rosette. Er liebkoste sie züngelnd, bis sie sich entspannte, weicher wurde und er schließlich mit verhärteter Zunge in sie eindringen konnte. Ihr Unterleib reckte sich seiner Zunge entgegen, ihr Anus glitt förmlich über sie und er stimulierte sie, bis sie ihn in sich bat. Er rieb sich mit etwas Gleitmittel ein, setzte sein Glied an ihren Künstlereingang und schob es langsam in sie. In ihrem Gesicht zuckte der Schmerz, und ihr Stöhnen paarte sich mit leisem Wimmern. Trotz der lustvoll herbeigeführten Entspannung weitete sein Glied ihren Muskel doch mehr als das, was sie bisher wohl erfahren hatte. Sein bestürzter Blick fragte wortlos, ob er sie wieder verlassen sollte, doch über die Schulter zurück schüttelte sie nur heftig den Kopf und hauchte: bleib, fick mich!

Vorsichtig, langsam den Rhythmus steigernd, drang er weit in sie hinein. Ihr Anus zuckte zwischen lustvoller entspannender Hingabe und erregter verengender Anspannung. Er zog sich aus ihrer Tiefe zurück und ließ ihren Muskel den Kranz seiner Eichel umfangen, massieren, bis sie mit der linken Hand nach hinten fasste, in seine Backe krallte und ihn wieder Richtung ihres Körpers drängte, während sie ihre rechte Hand an ihre Perle führte. Mit spitzen Fingern rieb sie sich dem Höhepunkt entgegen und sein Eindringen und Herausziehen holte weiter aus, beschleunigte sich langsam, aber stetig. Immer schneller kreisten ihre Finger auf ihrer Klitoris und mit jammerndem Keuchen kam sie, ein Beben schüttelte ihren Körper, jeder Muskel war kraftvoll angespannt und ebenso kraftvoll hielt er sie über Brüsten und Bauch umfangen. Er stieß hart in sie, schnell, schmerzvoll. Ermattend hing sie nun in seinen Armen, er drückte ihren Oberkörper nach vorne, packte sie mit beiden Händen an der Beuge ihrer Hüften. Ihr stoßweise heiser gehauchtes ja, ja, ja bestätigte ihn in seiner Zügellosigkeit. Sein Schambein klatschte hart zwischen ihre Backen und schließlich ergoß er sich in mehreren, schnell aufeinander folgenden Spitzern in ihren After.

Erschöpft, matt, ernst, mit zerrauftem Haar drehte sie sich um und legte die Arme um seinen Nacken, hielt sich zitternd, mit weichen Knien fest. Dann küsste sie sich nach unten, um sein Glied aufzunehmen und Reste seines Samens abzulecken. Wie ein Blitz durchzuckte ihn diese Liebkosung im empfindlichsten Moment, den es vor, bei und nach dem Liebesakt für einen Mann gibt, und er fasste sie mit beiden Händen in ihrem Nacken, wollte sie nicht mehr freigeben. Aber ihr Ziel war nicht die Förderung einer zweiten Erregung, sondern der zärtlich-schmutzige Abschied von der ersten und für sie ausreichenden einzigen. Ihre Lippen ließen nach in ihrem Tun und er gab sie frei aus seinem Griff. Sie rappelte sich wieder hoch und lehnte sich an ihn. Es war wunderschön, sie nackt in den Armen zu halten, ihre Haut zu spüren, alle Düfte ihres Körpers zu einem sündigen Parfüm vereint, zu riechen, den Geschmack ihrer Möse noch im Mund zu tragen.

*

Mein Gott, wie sehe ich denn aus! rief sie beim Blick in den halb blinden Spiegel neben dem alten Schrank.

Ja wie sah sie denn aus? Wie jede andere normale Frau, deren sinnliches Potential unvermittelt ausgebrochen war, die plötzlich alle Hemmungen abgelegt hatte und sich ganz der Lust hingegeben hatte: göttlich eben.

*

Ihr Arsch war voller Staub, sowie sie sich auf der Werkbank geräkelt hatte, ebenso ihre Hände und Unterarme, mit denen sie sich während der heftigen Begattung abgestützt hatte. Und so richtig schmutzig war sie da, wo sich Staub und ihre eigene Nässe vereinigt hatten.

Schnell öffnete er das Schränkchen neben dem Waschbecken und holte frische Handtücher und flüssige Mandelmilchseife heraus. Auf diese Hygienemöglichkeiten legte er Wert und sie war dankbar für diese Handreichung, denn der unerregte Blick an ihr hinunter schien fast die Stimmung kippen zu lassen.

Sie wusch und trocknete sich, machte sich ein wenig zu Recht, zog sich ihr Kleid über und hängte das
Täschchen über die Schulter. Ihren Slip hielt sie spielerisch gespannt zwischen den Daumen ihrer
Hände.

Ich nehme an, deine Frau besucht dich nicht in diesem Verlies?

Nein, das tut sie nie.

Gut, dann lass ich dir mein Höschen hier, du kannst meinen Duft riechen, wenn du an mich denkst, und dich freuen auf nächsten Mittwoch. Da arbeitet deine Frau doch ganztags und ich werde wohl wieder den Ball meiner Jungs suchen, lächelte sie verschmitzt. Sprachs, drückte ihm den Slip in die Hand, ein Küsschen noch, dann stakste sie mit verkniffenem, schmerzendem Po und wackeligen Knien die Rampe hoch.

Der Ball? Nun, den würde er wohl alleine suchen müssen, um ihn dann zurückzuwerfen über den Zaun, wie so oft.

*

Aber eines war sicher: er würde den Überstundenberg weiter abbauen müssen.

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