Das beruhigende Ticken einer Standuhr und ihre harmonischen Gongschläge zur Stunde schaffen schon im Eingangsbereich unseres Swinger-Clubs eine entspannte Stimmung für eine erotische Begegnung. Olaf, der Manager des Paar-Clubs, hatte mich daher gebeten, das Uhrwerk mit dem Big-Ben-Gong wieder instand zu setzen. Nun war die Arbeit erledigt, die Uhr tickte vernehmlich, und die Stunden wurden mit zweifachen langen Gongschlägen eingeläutet.
Olaf hatte mir erlaubt, mich hinter der Theke der Lounge selbst zu bedienen. Ich zapfte mir ein Bier, setzte mich auf den Stuhl des Barkeepers und lauschte zufrieden dem klickenden Ticken der Standuhr, in das sich plötzlich das laute trippelnde Klacken von Schritten auf dem Flur einmischte.
Ich horchte auf und blickte erwartungsvoll zur Eingangstür, die sich öffnete. Eine schwarzhaarige Frau in einem kurzen Mantel erschien, den sie gleich an der Garderobe hinter der Eingangstür ablegte. Sie schaute sich um und erblickte mich hinter der Theke.
„Ich komme wegen meiner Bewerbung auf die Anzeige“, erklärte sie. „Ich soll mich hier in der Lounge melden.“ Sie blieb vor der Theke direkt mir gegenüber stehen. Ich warf einen kurzen musternden Blick auf sie, schaute auf ihre hellrote Bluse, ihr enges T-Shirt darunter und ihren dunklen langen Rock. Die feingliedrigen Finger ihrer rechten Hand spielten nervös mit einem Knopf ihrer Bluse, als wollte sie sie öffnen. Ihre hellen Augen hatte sie auf mich gerichtet. „Meine Unterlagen hatte ich ja schon eingereicht.“ - „Entschuldigung, ich bin hier nur ...“ Sie unterbrach mich: „Ich habe es mir überlegt. Ich bin damit einverstanden. Kommen Sie, bringen wir es hinter uns.“ - „Womit sind Sie einverstanden?“, wollte ich wissen. -„Tun Sie doch nicht so! Sie wissen genau, wovon ich spreche.“ Sie ergriff ihre Handtasche und blickte mich an. „Wo kann man sich hier umziehen?“ Ich zeigte ratlos auf die Umkleideräume. Sie ging voran, ich folgte ihr zögernd und überlegte, womit sie einverstanden sein könnte.
Im Umkleideraum blieb sie stehen und atmete tief durch. „Ich bin es nicht gewohnt, dass ein Mann zuschaut, wenn ich mich ausziehe“, erklärte sie. Ich drehte mich um und beobachtete in einem Spiegel, wie sich zuerst ihre Bluse, dann das T-Shirt, ihren BH und zuletzt ihren Rock abstreifte. Sie nahm einen der bereit liegenden Bademäntel und zog ihn an. Alles vollzog sich so schnell, dass ich noch nicht einmal einen Blick auf ihre Brüste werfen konnte.
Während auch ich mich umzog, dachte ich darüber nach, womit sie einverstanden war. Sex spielte dabei ganz sicher eine Rolle, aber dahinter steckte mehr, da war ich mir inzwischen sicher.
Ich wandte mich wieder ihr zu. Ihre Miene verriet plötzlich Unsicherheit, sie blieb unbeweglich stehen. „Was ist?“, fragte ich. „Nichts“, sagte sie. „Es ist nur, wissen Sie, so etwas habe ich noch nie gemacht.“ Sie errötete sogar. Ich musterte sie noch einmal: Sie machte keinesfalls den Eindruck, als würde sie ein Leben ohne Sex mit Männern führen. Aber was hatte sie dann bisher ›noch nie‹ gemacht?
Sie schien zu zögern. „Wo machen wir es?“
Ich zeigte verunsichert auf die Tür zu einer der ›Spielwiesen‹ des Clubs, wo sich jeden Abend Dutzende Paare in inniger Umarmung vereinten. Als wir vor einer Liege stehen blieben, schaute sie mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Sie sagen mir doch nachher, ob Sie mich für den Job geeignet halten.“ Sie machte eine Pause. Ich schüttelte den Kopf und überlegte, ob ich ihr jetzt gestehen sollte, dass ich mit ihrer Bewerbung gar nichts zu tun hatte, aber gleichzeitig sagte mir meine Neugier, dass ich mir diese Frau nicht entgehen lassen sollte. Außerdem wollte ich herausfinden, womit sie ›einverstanden‹ war.
Ich kam lächelnd auf sie zu, streichelte ihre Wange, ihre Schulter und öffnete ihren Bademantel, fuhr mit meiner Hand abwärts zu ihren zarten kleinen Brüsten und über ihren Bauch bis zu ihrem Slip. „Ich dachte, Sie wollten wissen, wie ich ...“ - Ihre Stimme ging in einem Kuss unter, den ich ihr auf den Mund gab, während ich sie wortlos auf die Liege drückte und meine Finger durch den Busch ihrer Schamhärchen gleiten ließ. Ich spürte, wie trocken sie zwischen den Schenkeln war, glitt mit meinem Mund dazwischen, befeuchtete ihre Pforte mit meiner speichelnassen Zunge, die natürlichste Art nachzuholen, wenn die Natur einer Frau nicht mitspielte.
Ich beugte mich entschlossen über ihren Schoß und ließ mein steifes Glied sanft zwischen ihre Schenkel gleiten, stieß ein paarmal zu und wartete ab. Ich war mir sicher, dass das dazu gehörte; jedenfalls stellte sie keine Fragen, und mit so etwas schien sie einverstanden zu sein. Ich merkte erst auf, als sie heftig keuchte, nicht im Rhythmus meiner Bewegungen, irgendwie unregelmäßig mal lauter mal leiser. Mit weit geöffneten Augen stieß sie einen kreischenden Schrei aus, als hätte sie eine Maus im Zimmer entdeckt, zog mich zu sich heran und rief laut: „Komm!, Komm in mir!“ Wenn das ein Orgasmus gewesen sein sollte, dann war er nur vorgetäuscht, dazu noch recht stümperhaft.
„Du Showgirl! Warum täuscht du mir so dilettantisch einen Orgasmus vor?“ Ich war, ohne es zu wollen, zum ›Du‹ übergangen. „Hast du so etwas notwendig?“ Sie schaute mich Kopf schüttelnd und erstaunt an. „Aber gerade das wolltest du doch bei mir testen, ob und wie realistisch ich das mache.“
Endlich begriff ich, womit sie ›einverstanden‹ war, worum es bei diesem ›Bewerbungsgespräch‹ gehen sollte: Eine Art Orgasmus-Casting. Jemand hier in Paar-Club, vermutlich Olaf selbst, wollte erproben, welche der Bewerberinnen auf seine Anzeige am glaubwürdigsten einen Orgasmus vorspielen konnte. Er suchte ganz sicher eine Frau für die vielen Single-Männer, die sich jeden Abend an der Theke langweilten. Von den Frauen, die sich auf seine Anzeige beworben hatten, wollte er wissen, ob sie den Männer unzweifelhaft vorgaukeln konnten, sie hätten bei ihr einen Orgasmus ausgelöst ... und das vielleicht mehrfach wiederholt an einem Abend und immer mit der gleichen Leidenschaft.
Diese Frau würde gegenüber ihren Konkurrentinnen bei Olaf ganz sicher durchfallen. „Du warst wenig überzeugend, da fehlte das lustvolle Mitschwingen deines Körpers“, erklärte ich ihr in der Gewissheit, den Zweck des Bewerbungsgespräches herausgefunden zu haben. - „Das heißt, ich bekomme den Job nicht?“
„Nein, so war das nicht gemeint“, erwiderte ich und überlegte, wie ich ihr am besten helfen konnte. „Du musst alles zurückhaltender machen und in der richtigen Reihenfolge.“ Ich zögerte und schaute sie nachdenklich an. „ Da gibt es einige Tricks, die du dir merken solltest.“ Sie schaute mit erwartungsvoll an. „Und welche?“
Ich atmete tief durch. „Also wenn du in den Armen eines Mannes liegst, fängst du an zu zählen. Bei 7 lächelst du zustimmend und fährst mit der Zunge über deine Lippen, zählst ein zweites Mal bis 7, schließt deine Augen und verkrallst deine Hände in die Bettunterlage und fängst mit der Zählerei wieder von vorne an. Bist du wieder bei 7 angekommen, seufzt und stöhnst du, aber nicht so laut wie vorhin und danach noch einmal bis 7 zählen, dann ziehst du deinen Körper so fest zusammen, als würdest du dich konvulsiv lüstern winden. Wieder bis 7 zählen und du schüttelst dich, aber nicht zu heftig. Es muss mehr nach einem leidenschaftlichen Zittern deines Körpers aussehen, das von innen kommt“ - Ich machte eine Pause.
„Und denke daran, beim Orgasmus küsst man keinen Mann. Du bist ganz nach innen gekehrt, atmest heftig und nimmst die Außenwelt kaum wahr. Und rufe dabei nie ‚Komm!‘. Dazu ist eine Frau im Orgasmus gar nicht fähig. Und noch eins: Im Orgasmus ist man völlig schmerzunempfindlich und auch nicht kitzelig.“
Sie schaute mich verwundert an. „Wo ist deine kitzeligste Stelle?“, fragte ich sie. - „Unter den Armen und an den Fußsohlen“, gestand sie fast flüsternd. „Dann sorge dafür, dass dich dort niemand berühren kann. Die Fußsohlen setzt du am besten ganz flach auf die Unterlage. Und wenn er dich doch kitzelt, äußere nur ein unwilliges Knurren, oder erkläre stöhnend, dass dich das bei deiner Leidenschaft stört.“
Sie gab mir einen Kuss. „Danke!“, sagte sie, „vielen Dank.“ Sie schaute mich lange an. „Wenn ich das beherrsche, bekomme ich den Job als Bardame?“, meinte sie. Ich zögerte und schaute sie an: „Meinst du, dass du alles vorhin behalten hast ... oder sollen wir das noch einmal ...?“ - „Von mir aus, wenn du willst“, seufzte sie, legte sich auf den Rücken und spreizte einladend ihre Schenkel.
„Man kann an deinem Mund sehen, wie du zählst. Streich lieber schon jetzt mit der Zunge über die Lippen!“, korrigierte ich sie. Sie lächelte und schloss ihre Augen, als ich mit meinen Zähnen zärtlich an ihren Ohrläppchen knabberte und mit der Zunge über ihren Hals fuhr. Sie zog ihre Schultern hoch, als sei sie dort kitzelig, entspannte sich jedoch schnell wieder und bot mir ihren Hals dar, über den ich zärtlich mit meiner Lippen fuhr.
Ihr Lächeln auf ihrem Gesicht war verflogen, sie schien auch nicht mehr zu zählen. Ihr Mienenspiel zeigte Erregung. Ich fuhr mit meiner Hand tiefer zu ihren Brüsten und streichelte darüber. Sie öffnete tief atmend ihren Mund, als ich ihre Brustknospen zwischen meinen Fingern rollte, sie begann keuchend zu stöhnen, während ich mit meinen Fingern zwischen ihre Schamlippen fuhr und ihren Kitzler massierte.
Als ich mich über sie beugte, schluckte sie mehrfach, bis mein Glied langsam in sie eindrang und ihren tiefen feuchtnassen Schoß ausfüllte. Jetzt strich sie mit ihrer Zunge noch einmal über ihren Lippen. Die Reihenfolge, die ich ihr empfohlen hatte, hatte sie längst verlassen. Sie schien auch nicht mehr zu zählen, sondern sich einfach ihren erregten Gefühlen hinzugeben.
Wir beide fanden schnell einen gemeinsamen Rhythmus, den wir unaufhaltsam steigerten. Durch ihren Körper zog sich ein fast unmerklich leichtes Zittern, das in ihrem Schoß begann, ihren Bauch erfasste, ihre Schenkel und ihre Schulter. Sie hob und senkte ihren Schoß im Rhythmus meiner Stöße, wandte ihren Kopf nach rechts und links, verkrallte ihre Hände in meine Oberarme, als ihr Körper zu pulsieren begann. Ein gellender Schrei begleitete unseren gemeinsamen Orgasmus, der sich lange Augenblicke hinzog. Erschöpft sank sie auf die Liege.
„Das war nicht das, was du von mir erwartet hattest, nicht wahr. Ich konnte nicht anders.“ Sie schaute mich enttäuscht an: „Das wird wohl nie was mit mir“, hauchte sie.
„Ich heiße übrigens Wulff“, erklärte ich.
„Wulff?“, wiederholte sie staunend. „Aber am Telefon, der hieß doch Olaf.“
Endlich klärte ich sie über ihr Missverständnis auf. Sie trommelte mit beiden Fäusten wütend gegen meine Brust. „Du Mistkerl“, meinte sie. „Du wolltest nur mit mir vögeln.“ – „Und du? Du hast mir einen stümperhaften Orgasmus vorgetäuscht.“ Sie machte eine Pause. „Ich heiße Sybille“, erklärte sie und schaute an mir vorbei. „Vielleicht bin ich für den Job überhaupt nicht geeignet“, meinte sie und streifte ihren Bademantel über.
Nachdem wir uns wieder angezogen hatten, kehrten wir wortlos in die Lounge zurück. Jetzt wollte auch sie ein Bier, gleich ein großes, wie sie erklärte.
Die Tür ging auf, Olaf erschien mit vier Männern. Er schaute Sybille an. „Bist du Sybille?“, fragte er. „Wenn du willst, können wir gleich mit dem Bewerbungsgespräch beginnen. Ich habe Verstärkung mitgebracht, Sybille!“ Ich zwinkerte ihr zu. Sie zögerte zuerst, gab mir dann jedoch einen Kuss und verschwand mit den Männern in den Umkleideräumen.
Am nächsten Tag rief mich Olaf an und suchte Rat bei mir. „Wir haben zwei Frauen in engere Auswahl genommen: Sybille und Jamila, eine rassige Afrikanerin. Jamila ist, wie soll ich sagen, attraktiver, aber etwas unstet, launisch. Sybille macht das sehr beständig, fast wie ein Zählwerk, selbst beim vierten Mann entwickelt sie noch die gleiche Leidenschaft wie beim ersten. Was meinst du, was gefällt den Männern mehr?“
„Nimm Sybille, Olaf. Gleichbleibende Qualität ist, was deine Kunden zufriedenstellt.“
„Das ist auch meine Erfahrung“, meinte Olaf, bedankte sich und legte auf.
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