Nackt unter Freunden - I

37 12-19 Minuten 0 Kommentare
Nackt unter Freunden - I

Nackt unter Freunden - I

Eros Demenos

Als der Slip nur noch um die Fußknöchel der jungen Frau hing, kehrte wieder für einen Moment atemlose, fast andächtige Stille ein. Der Anblick, der sich den versammelten Freunden bot, war aber auch atemberaubend. Nadine war keine klassische Sexbombe, sie war nicht besonders kurvig, aber ihre sportliche Figur wirkte harmonisch und wohlproportioniert. Sie war ausgesprochen gut gewachsen, hatte schlanke, gerade Gliedmaßen und seidig glänzende makellos schöne Haut. Ihre frische Urlaubsbräune wurde nur von zwei hellen Bikinistreifen unterbrochen. Und genau diese Zonen zogen jetzt die Blicke auf sich. Die Brüste waren nicht besonders groß, aber standen straff und fest wie zwei Orangenhälften. Und das helle Dreieck zwischen ihren Schenkelansätzen ließ blitzblank rasiert, die Ansätze zweier fest verschlossener Lippen erkennen.

"Und diesen Anblick hast Du uns bisher vorenthalten?" platzte es aus Sonja heraus, "mit so einem Körper kannst Du wirklich überall nackt herumlaufen!" Diese heftige, spontane Reaktion brach das Eis, vielleicht sollte man besser sagen, kühlte die Hitzewelle, die sich über dem Tisch angestaut hatte und wurde mit viel Zustimmung aufgenommen. "Du bist wirklich wunderhübsch", traute sich auch Georg jetzt zu sagen. "Und sie fühlt sich auch wunderbar an", ergänzte Susanne, deren Finger jetzt sanft über den Po des nackten Mädchens strichen, "überzeugt Euch selbst", forderte sie die anderen auf. Vorsichtig und zaghaft gingen die ersten Hände auf Wanderschaft über den schönen Körper, wobei die Frauen beherzter zulangten, als die Männer. Sonja, die selbst über eine ziemlich üppige Oberweite verfügte, schien besonders von Nadines kleinen festen Brüsten fasziniert. Sie griff mit beiden Händen zu und drückte die Halbkugeln so fest zusammen, dass Nadine laut aufstöhnte. Nach einer gefühlten Ewigkeit von in Wahrheit nur Sekundenbruchteilen ließ sie wieder los. "Entschuldige, aber das musste jetzt sein, die fühlen sich einfach toll an, wirklich."

Nadines Atem ging nun ziemlich heftig. Das hier ging weit über alle ihre geträumten Erlebnisse hinaus. Bis auf Sonjas ziemlich heftigen Griff war zwar keiner der anwesenden Freunde zudringlich geworden. Sie war von sechs Augenpaaren förmlich aufgesogen, von vielen Händen sanft gestreichelt und zärtlich liebkost geworden und niemand hatte ihr etwas Böses getan. Trotzdem hatte sie keine Kontrolle mehr über das, was mit ihr geschah. Sie hatte keine Ahnung, wie weit Susanne und die Freunde gehen würden. Sie hatte sich ihnen ausgeliefert und sie könnten jetzt alles Mögliche mit ihr tun.

Zwischenzeitlich hatte Susanne begonnen, Nadines Kleidungsstücke einzusammeln und ordentlich zusammenzulegen. "Ich glaube, die brauchst Du heute Abend nicht mehr", beantwortete sie den besorgten fragenden Blick der nackten Freundin. Dann nahm sie den kleinen Kleiderstapel und legte ihn in die Schublade einer Kommode. Die schloss sie sorgfältig ab und steckte demonstrativ den Schlüssel ein. Wenn Nadine bis eben noch geglaubt hatte, gleich wieder in ihre Kleider schlüpfen und die verrückte Aktion damit wieder beenden zu können, war ihr diese Rückzugsmöglichkeit nun erstmal genommen.

"Ich fände es schön, wenn Du jetzt den Tisch abräumen und uns allen frische Getränke bringen würdest, dann können wir noch eine Runde zusammen spielen".

Susannes resolute Art verblüffte alle in der Runde. So energisch hatte sie noch nie die Führung der Gruppe an sich gerissen. Vielleicht lag das auch daran, dass ihr Freund Thomas diesmal nicht dabei war. Der konnte nämlich selbst ein ziemliches Alphatier sein und butterte dabei auch seine Partnerin gelegentlich unter. Susanne wunderte sich insgeheim über sich selbst. Am Anfang war die ganze Aktion des heutigen Abends für sie nur ein Spiel oder eine Art psychologisches Experiment gewesen. Sie hatte ja nicht wirklich geglaubt, dass Nadine sich ernsthaft und ohne großen Widerstand darauf einlassen und ihren Anweisungen so bedingungslos fügen wurde. Nach Sonjas festem Zugriff auf Nadines Brüste eben war ihr ein wenig mulmig geworden. Natürlich sollte Nadine kein Leid geschehen. Gleichzeitig war sie aber hochgradig fasziniert vom unerwarteten Verlauf dieser Party und wollte das Ganze auf keinen Fall vorzeitig abbrechen. Sie hoffte, mit dem Abräumen des Tisches erst mal ein wenig von der angestauten erotischen Spannung zu lösen. Was sie vor sich selbst noch nicht eingestanden hatte war, welche Lustgefühle es in ihr auslöste, so großen Einfluss auf Nadine zu haben. Sie hatte diese Form von Macht über einen anderen Menschen vorher noch nie verspürt. Aber sie hatte sich auch noch nie eine andere Frau so begehrenswert empfunden.

Nadine war für die gewonnene Atempause dankbar. Das Abräumen gab ihr die Chance, für einen Moment alleine in der Küche zu verschwinden. Und diesen Augenblick brauchte sie jetzt dringend. Nicht nur, weil ihre Seele in einer emotionalen Achterbahn mit schier endlosen Loopings gefangen war, sondern auch weil Sonjas fester Zugriff einen gefühlten Wasserfall zwischen ihren Schenkeln ausgelöst hatte. Sie benötigte jetzt mindestens einen Meter Küchenpapier, um sich wenigstens etwas trocken zu tupfen. Sie fühlte sich vollkommen aufgelöst.

Nadine war definitiv nicht der Typ Frau, die mal eben vor ein paar Freunden einen Striptease hinlegt. Warum hatte sie sich dennoch auf den Vorschlag Susannes eingelassen und war ihren Anweisungen gefolgt? Tatsächlich hatte deren energische Führung ihr eine gewisse Freiheit verschafft. Niemand konnte ihr vorwerfen, sie habe sich dazu gedrängt, sich zu entblößen. Ganz im Gegenteil, sie war von Susanne und der Gruppe gemeinsam in diese Situation getrieben worden. Und jetzt stand sie also vollkommen nackt und aufgewühlt in einer fremden Küche und versuchte herauszufinden, was dieses intensive Erlebnis mit ihr machte. Anfangs hatte sie sich fürchterlich geschämt. Aber dann hatte sie die Art und Weise, mit der ihre Freunde mit ihr umgegangen waren, auch als sehr fürsorglich empfunden. Niemand hatte zotige Bemerkungen gemacht und in den Augen hatte sie auch stille Bewunderung und Anerkennung lesen können. Es war, als hätten die Freunde sie schon mit ihren Blicken gestreichelt.

Die anschließenden Berührungen der vielen verschiedenen Hände hatten einen Gefühlssturm in ihr ausgelöst. Und Sonjas festen Griff in ihre Brüste meinte sie immer noch zu spüren, wie einen Blitz, der von dieser empfindlichen Stelle direkt in ihren Unterleib gefahren war. In diesem Moment hatten ihre Knie fast nachgegeben.

Noch stärker aber waren die Gefühle, die Susanne mit ihren Worten und Handlungen in ihr ausgelöst hatte. Sie hatte ihr die Kleider weggenommen und eingeschlossen und sie damit gewissermaßen ihrem Willen unterworfen, Besitz von ihr ergriffen.

Mit der Anweisung die Freunde mit Getränken zu versorgen, hatte sie ihr zwar eine kleine Pause verschafft, gleichzeitig war ihr Verhältnis in ein neues Stadium getreten. Susanne war jetzt nicht mehr nur die Hausherrin, sondern sie selbst, Nadine war plötzlich ihre Dienerin geworden. Und sie verspürte in sich den tiefen Wunsch, Susanne zu gefallen. In einer so devoten Rolle hatte sie sich selbst noch nie gesehen. Aber in diesem Augenblick fühlte es sich gut an. Sie griff nach einem Tablett und kehrte in den Wohnraum zurück.

Es brauchte einige Zeit, den Tisch abzuräumen und die Getränkewünsche der Freunde zu erfüllen, aber jeder bedankte sich herzlich mit zärtlichen Blicken und kleinen Liebkosungen bei Ihr und sie gab auch allen die Gelegenheit dazu, indem sie beim Servieren der Getränke so nah an die jeweiligen Empfänger herantrat, dass zum Beispiel Georg ihr einen kleinen Klaps auf den Po geben konnte. Beim Eingießen beugte sie sich sogar so weit über Sonjas Schulter, dass sie mit ihrer Brust deren Wange berührte. Die bedankte sich mit einem kleinen Kuss auf den Nippel. Auf ähnliche Weise bediente sie jede und jeden einzelnen der Freunde und nahm dafür viele kleine, aber sehr erregende Liebkosungen entgegen.

Eine weitere Spielrunde brachten sie aber dann nicht mehr zustande, dazu waren alle zu sehr in der außergewöhnlichen Situation gefangen. Sonja konnte den Blick kaum von Nadines entblößtem Körper lösen, selbst mit einer sehr weiblichen Figur gesegnet, fand sie den Anblick der fast knabenhaft schmalen Freundin ungeheuer faszinierend. Peter und Michael dagegen versuchten ihre Bewunderung für das nackte Mädchen in Zaum zu halten, denn sie fürchteten nicht ganz zu Unrecht, dass eine zu ausgeprägte Beule in der Hose ihnen Ärger mit ihren Partnerinnen verursachen könnte. Das traf bei Andrea auf jeden Fall zu. Sie war wohl die am wenigsten Begeisterte in der Runde. Normalerweise war sie gewohnt, selbst im Mittelpunkt zu stehen. Eigentlich war sie diejenige, die bei einer Party auf dem Tisch tanzen, lasziv ein paar Strapse unter einem knappen Mini hervorblitzen lassen oder eine halbtransparente Bluse etwas weiter öffnen würde. Und dafür würde sie definitiv auch sehnsuchtsvolle Blicke ernten, deren Hunger aber niemals befriedigen.

Dass ihr die scheinbar unscheinbare Nadine nun so die Show gestohlen hatte, hatte traf sie vollkommen unerwartet und sie konnte es nur schwer verkraften. So war es logischerweise auch Andrea, die bald zum Aufbruch drängte. "Kinder, wir müssen morgen früher raus als ihr Studenten, die Arbeit ruft. Danke für die Einladung Susanne und danke, dass Du uns so hübsch bedient hast, kleiner Nackedei." Mit dieser angedeuteten Herabsetzung und einem nur halbherzig angedeuteten BussiBussi verabschiedete sie sich schnell. Mehr aus Höflichkeit, denn aus Überzeugung schlossen sich auch Sonja und Peter an, sie hätten den Abend gerne noch etwas ausgedehnt. Beide nutzen die Gelegenheit, Nadine sehr herzlich und ausdauernd in die Arme zu schließen und dabei ausführlich über ihre nackte Haut zu streichen. Auch Georg war vom plötzlichen Aufbruch überhaupt nicht angetan, aber er witterte immerhin seine Chance: "Soll ich Dich noch nach Hause bringen, Nadine? Du bist doch jetzt sicher zu müde, den ganzen Weg alleine zu machen." Unbewusst schaute Nadine an ihrem nackten Körper herunter - so konnte sie jedenfalls erst mal nicht gehen.
"Nein, das ist nicht nötig Georg, Nadine kann heute Nacht bei mir bleiben", wieder traf Susanne die Entscheidung. "Ich habe ja ein Bett frei. Aber danke für das Angebot." Nach dieser Abfuhr ließ sie ihm nicht mal mehr die Chance auf einen letzten Körperkontakt und schob ihn freundlich aber bestimmt hinaus.

Die Tür schloss sich hinter den Gästen und die beiden jungen Frauen standen sich im engen Flur gegenüber. Sie sahen sich tief in die Augen. "Jetzt gehörst Du mir!" Mit diesen Worten packte Susanne plötzlich Nadine an beiden Handgelenken, drückte das nackte Mädchen mit erhobenen Armen und dem Rücken an die kalte Wohnungstür und presste ihr die Lippen auf den Mund. Die zwei versanken in einem heftigen und atemlosen Kuss.

Susannes Zunge war die erste, die fordernd in den Mund der Freundin eindrang und ihr Vorstoß wurde von Nadine ebenso heftig erwidert. Waren die beiden sich bis eben noch unsicher über ihre Gefühle für die jeweils andere Frau, spürten sie jetzt umso intensiver das gegenseitige körperliche Begehren. Als sich ihre Lippen endlich wieder von einander lösten, wussten beide, dass sie es wollten.

Diesmal war es Nadine, die als erste ihre Sprache wiederfand: "Ich habe aber noch nie ... ", Susanne unterbrach sie: "Du meinst: ... noch nie ... mit einer Frau? Ich auch nicht. Dann wird es wohl heute Nacht für uns beide das erste Mal. Aber bitte, jetzt sei Du so lieb und zieh mich endlich aus. Ich bin schon den ganzen Abend verrückt nach Dir."

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 9719

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben