Sie hatte überlebt und sie wollte leben, mit Leib und Seele.
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Im Betrieb sinnliche Begegnungen zu pflegen, war eine heikle Sache, denn der Buschfunk war schnell und effektiv. Und hatten Damen nicht die ihnen immer noch zugedachten Hemmschwellen gegenüber dem unkomplizierten Umgang mit sexuellen Bedürfnissen, so wurden sie schnell zum Gesprächsthema, zum Opfer übler Nachrede und für die selbstverliebten Machos von absolut widerstehlichem Charme zum vermeintlichen Freiwild, also zum Objekt plumper und aufdringlicher Anmache.
Elvira hingegen war nie im Gespräch. Natürlich gab es die ungenierten Gierhälse, die Geiern gleich und unverhohlen ihren Arsch betrachteten, kaum dass sie vorüber wackelte und so manches wurde ihr nachgerufen und angeboten. Doch gemeinhin galt sie als unnahbar, weil eben für derartige Avancen unempfänglich. K. wunderte sich angesichts dessen, was er erlebt hatte, wie sie das nur hinbekam. Schließlich fragte er sie.
Elvira lachte. Sie wurde nicht im Vertrauen unter Kollegen als leicht verfügbare Schlampe weiter empfohlen, weil sie ihre gelegentlichen Spielgefährten fest bei den Eiern hatte: sie trieb es im Kollegenkreis nur mit verheirateten Männern, deren Frauen sie selbst kannte, und da war wenig Gefahr, dass einer sich verplapperte.
Ansonsten gab es ja auch noch eine Welt außerhalb des Betriebsgeländes.
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So ganz lange dauerte es nicht und sie hatte einen festen Freund, einen netten, sympathischen jungen Mann, attraktiv und ganz offenkundig befanden sich nicht nur Muskeln zwischen seinen Ohren.
Der Allgemeinheit war dies nach Elviras Charakter und Aussehen ohnehin überfällig und daher nicht weiter verwunderlich. Nur Peter und Tommy, ihre gelegentlichen heimlichen Liebhaber verstanden nicht, warum denn jetzt Schluss war mit lustig.
K. hingegen wusste, dass sie immer schon auf der Suche nach Liebe war, und wenn sie jemand in der Seele berührte, dann erwies sie ihm den tiefsten Respekt. Von K. hatte sie deshalb nicht mehr gefordert, obwohl sie sich nach mehr sehnte, weil sie nicht seine Not wollte, sondern seine Freude an ihr. Doch nun war da ein Mensch, der sie ganz wollte und wo konnte, und dafür gab sie alles.
Nur, bis dieser Prinz erschien, hatte sie nicht ungeküsst bleiben wollen.
Und nicht ungefickt.
Davon hatte auch K. seinen Gewinn — schon in jener ersten Macht bei ihr.
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Du hast Dich nicht beteiligt, hattest Du keine Lust, mir Deinen Schwanz in den Mund zu stecken? Ich habe doch Deinen Blick gesucht, fragte sie ein wenig ratlos, aber noch immer vergnügt, eine etwas verschmitzte Provokation an ihn, der nach dem Rauswurf der beindruckend leistungsstarken Rauschkugeln nun allein mit ihr auf dem Sofa saß.
Nackt bis auf ihre schwarzen Pumps, mit hochgezogenen Beinen saß sie auf dem Sofa und gewährte ihm, ganz selbstverständlich, den Blick auf ihre Spalte, ihren Po. Sperma suchte seinen Weg aus ihrer Vagina und ihrem Anus und nun wusste er, warum sie etwas altmodisch eine Decke über das Sofa gezogen hatte — es erleichterte die Bewältigung der Folgen lustvoller Gästebewirtung ungemein.
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