Sie genoss es wirklich, von vorne und hinten gleichzeitig genommen zu werden und wenn man der wilden Balgerei so zusah, hatte einzig sie eine halbwegs bequeme Position im Vergleich zu den Verrenkungen und turnerischen Leistungen, mit denen die beiden Männer sich mühten, sie zu stoßen, von unten, von hinten, hierbei nicht zu viel Gewicht einzusetzen bzw. genügend Freiraum für das Ausholen zum Stoß zu haben.
Gänzlich empfänglich war sie für die Begattung, keinerlei Schmerz schien sie zu verspüren, ihr Anus war weit geöffnet für das harte Glied, das Sekunde für Sekunde in ihren Künstlereingang glitt und im Verein mit jenem in ihrer Vagina die Lustpunkte ihres Unterleibes im Innersten von allen Seiten stimulierte. Heiser keuchend stöhnte sie mit jedem Stoß, der in sie drang.
Was K. ein wenig irritierte, war, dass sie immer wieder ihn anblickte, ihn, der auf dem Sofa gegenüber saß und dieser menage a trois gebannt zusah, aber keinen Bedarf zum Handeln erkennen ließ. Dennoch suchte sie ständig seinen Blick. Dieser schien ihr mit seinem erregten uneingeschränkten Interesse der Spiegel ihres Genießens zu sein, dieses Glückstaumels der tabulos ausgelebten Sinnlichkeit. Mit der Zeit verstand er auch, worin das begründet war.
Denn beide Männer waren ganz im Rhythmus des Aktes gefangen, fassten ihre Brüste, ihre Taille, ihren Arsch, züngelten immer wieder gierig nach ihren Lippen, aber konnten nicht verweilen im Blick ihrer tiefen dunklen Augen. Bloße Geilheit trieb sie an, entfesselte Lust, eine Orgie als kultisch-rituelle Überforderung der Sinne, mit dem alles bestimmenden Gefühl des jetzt oder nie.
Kein Raum war hier für den liebenden erotischen Blick, der verweilen konnte im Akt, während die Liebenden ungezügelt dem Höhepunkt zustrebten zur ekstatischen Verschmelzung und nichts mehr fürchteten als diesen Moment des Kleinen Todes.
Ja, sein Blick verweilte ganz auf ihr und ihrem Fühlen, ihm gehörte sie nicht mit der geringsten Berührung und damit ganz und gar seiner Anteilnahme an allen Nuancen ihres Empfindens. Ihr Lächeln wühlte in seiner schmerzhaft beengten Brust und er konnte sich nicht abwenden, hing an ihren Lippen mit jeder Faser seines Körpers.
Das nasse Kätzchen
Geschichten vom Anfang der Träume
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Das nasse Kätzchen
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