Ich kann nicht aufhören zu lächeln.
Nein, wenn ich ehrlich bin, kann ich nicht aufhören so dämlich zu grinsen wie ein Schulbub bei seiner ersten Verabredung.
Da sitzen wir nun. Hatten schon oft davon geträumt, hatten einander davon geschrieben, nur um dann voneinander träumend einzuschlafen.
Um uns herum nur fremde Menschen, unwichtig, ausgeblendet, da ich gar nicht mehr in der Lage bin etwas anderes wahrzunehmen als dich.
Unter uns ein paar halbwegs bequeme Kaffeestühle, auf denen ich etwas unruhig herumrutsche. Zwischen uns ein kleiner Tisch, gerade groß genug, um einander nahe zu sein und klein genug, um mich an deiner Nähe zu berauschen.
Ich lausche deinen Worten, verliere mich immer wieder in deinem Lächeln. So sehr, dass du mich mehrfach wissend angrinst, als ich kurz zögern muss bevor ich dir antworten kann.
Längst haben sich unsere Finger auf dem Tisch gefunden. Berühren einander flüchtig, streichen sanft übereinander, halten aneinander fest und sind uns beiden schon ein wenig voraus.
Während wir noch reden, geben sie sich schon unserer Sehnsucht nach Berührung hin. Reizen einander einen Schritt weiter zu gehen, umtanzen einander einladend, liebkosen sich.
Immer wieder entlocken sie mit ihrem Spiel uns beiden ein schelmisches Grinsen. Bringen unser Verlangen nach dem anderen besser zum Ausdruck, als Worte es in diesem Moment vermögen würden.
Unsere Gedanken kreisen um die Lust nach Berührung. Beide wollen wir den anderen spüren. Aber noch necken wir Einander, versuchen uns aus der Reserve zu locken, zögern noch, den nächsten Schritt zu tun.
Mir stockt der Atem, als du dir unbewusst über die Lippen leckst. Ein Schaudern durchfährt mich, als plötzlich nur noch das Verlangen dich zu küssen wichtig erscheint.
Als du dich dann auch noch nach vorne beugst, mein Blick unwillkürlich nach unten wandert, ich trotz aller Mühe zur Selbstbeherrschung ins Schweigen verfalle und nur noch starren kann, höre ich dich leise lachen.
Das bricht den Bann, unter dem ich mich befinde und ich schaue dir wieder in die Augen. Sehe dort den Schalk, und etwas Anderes. Dieselbe Sehnsucht, dasselbe Verlangen.
Ich lasse meine Finger deinen Arm hinauf wandern. Streichle, liebkose.
Dabei ruht mein Blick immer wieder auf deinen Lippen, die leicht geöffnet und feucht glänzend so viel verheißen und ihren Zauber auf mich wirken.
Eine angenehme Wärme berührt mein Bein, als sich das deine daranlegt. Sie wird zur erregenden Hitze, als ich merke, wie du mein Knie zwischen deine Schenkel schließt. Mein Lächeln wird zu einem hingerissenen Grinsen, als mir klar wird, dass du dies so sehr willst wie ich.
Wir lehnen uns über den Tisch einander zu. Lächeln einander an, als das, was uns noch voneinander trennt immer weniger wird. Spüren den Sog des anderen und geben uns ihm willig hin.
Deine Nähe macht mich wahnsinnig. Ich spüre deinen Atem, rieche deinen Duft, berausche mich an dir und genieße die süße Sehnsucht und das unbändige Verlangen dich küssen zu wollen.
Es ist fast unmöglich dem noch zu wiederstehen. Doch ich bin wie gelähmt, verliere mich in der Vorfreude, deine sanften, vollen Lippen fühlen zu können.
Mir ist, als wäre alles andere nicht mehr da, als ob es nur noch uns beide gibt. Als ob wir aufeinander zufallen, unausweichlich, unabwendbar.
Wir sehnen uns nach dem Aufprall, dieser zärtlichen Berührung.
Mein Atem geht schneller, gerade so vermeide ich es, genussvoll zu seufzen, als wir einander immer näherkommen.
Ich spüre unser Verlangen, wie einen warmen Hauch auf unserer Haut zwischen uns.
Unsere Nasen berühren einander. Mit einem Lächeln stupsen wir sie aneinander, weichen dabei noch einmal kurz voneinander zurück. Blicken einander nochmals tief in die Augen, suchen die Hingabe aneinander und finden so viel mehr als wir erwartet haben.
Ich lasse meine Hand deinen Arm hinauf wandern, streiche dein Haar zur Seite, erschauere unter seiner Berührung. Meine Finger liebkosen kurz deinen Hals, streicheln deine Wange.
Ein Finger legt sich unter dein Kinn, hebt deinen Kopf leicht an. Deine Lippen teilen sich in begieriger Erwartung, als sich dir ein sehnsuchtsvoller Seufzer entringt.
Unwillkürlich schließen sich deine Augen, als sich all dein Sinn und Sein auf deine Lippen konzentriert.
Nur ein leichter Zug mit dem Finger an deinem Kinn ist es, der nötig ist, dass unsere Lippen sich finden.
So sanft ist diese erste Berührung, dass wir sie kaum spüren würden, wären wir nicht beide voller erregter Erwartung danach. So sanft, als spürten wir nur den Atem des anderen auf unseren Lippen.
Und doch durchfährt uns beide reine Ekstase und Erfüllung. Reißen uns mit, sind fast unerträglich wundervoll und sind doch nur ein süßer Anfang.
Ich spüre das wohlige Schaudern, das dich durchfährt und finde es in meiner Gänsehaut wieder, als die Lust nach dir mich immer und immer wieder durchtost.
Unsere Lippen finden sich wieder, legen sich aneinander, streicheln sich, liebkosen einander, werden miteinander vertraut.
Dann teilen sie sich. Erlauben unseren Zungen am gemeinsamen Spiel teilzunehmen. Geben uns eine neue Möglichkeit die wundervolle Nähe des anderen zu erkunden.
Zuerst nur kurz berühre ich mit meiner Zungenspitze deine Lippen. Stöhne lustvoll auf, als deine Zunge diese Zärtlichkeit erwidert und wir uns in einem Spiel aus Liebkosung und Neckerei verlieren.
Von Sinnen, spüren wir wie unsere Lippen sich fest aufeinanderpressen. Im nächsten Moment ist es nur der heiße, schnelle Atem des anderen den wir empfinden, als wir immer wieder kurz innehalten, um dann gierig unser Spiel wieder von vorne zu beginnen.
Jeder Kuss bringt Neues, steigert unser Verlangen, lässt uns lachen und einander nahe sein.
Und dann, als du es schon sicher weißt. Als du es in jeder Faser deines Körpers spüren kannst. Wie die Hitze in dir und mir uns verzehrt und wir es nur zu willig hinnehmen, da unterbreche ich unser süßes Spiel.
Mit einem sehnsuchtsvollen Lächeln führe ich meine Lippen an dein Ohr und flüstere.
Heiser und voller Lust: „Ich will dich.“
Nur ein Kuss
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