O daß sie ewig grünen bliebe

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O daß sie ewig grünen bliebe

O daß sie ewig grünen bliebe

Marian Fanez

Noch drei Stationen. Heute wird er es tun. Ganz unbefangen schaut Michaela aus dem Fenster, wiegt den Oberkörper im schwankenden Bus, die Hand fest um die Haltestange über ihrem nackenlang behaarten Kopf. Seit ein paar Wochen schon treffen sie sich montags, mittwochs und donnerstags nach der Arbeit an der Haltestelle Leipziger Straße und nehmen den selben Bus. Meist trägt sie weiße Turnschuhe und eine schwarze Baumwolljacke, mit einsetzender Kälte hat sie dazu ständig einen rosa Schal um den Hals gewickelt, dass ihr hübsches Köpfchen bis zum Kinn in einem Bündel flauschigem Schafspelz steckt. Zufällig hat er meist etwas früher Schluss, so dass er mit der Linie 23 gerade eintrifft, wenn auch sie an der Haltestelle wartet.
Die ersten Male standen sie nur schweigend nebeneinander, stiegen ein und schauten aus dem Fenster, ohne sich weiter anzusehen. D.h. heimlich sah er sie schon an. Sehr hübsch war sie, fand er jedenfalls. Es dauerte nicht lang, da dachte er bereits an sie, wenn er noch auf dem Weg zur Haltestelle war. Dabei kannten sie sich doch gar nicht, grüßten einander nicht einmal. Trotzdem freute er sich immer sie zu sehen.
Aber ansprechen würde er sie deshalb nicht. Was sollte er ihr denn sagen? Wo sie sich doch völlig fremd waren. Nein, nein.
Aber sie sprach ihn an. Es war Mitte November, ein kalter Wind pfiff um die schlotternden Knie, der Bus hatte bereits zehn Minuten Verspätung. Michaela stampfte mit ihren Turnschuhen auf den gefrorenen Asphalt, die Hände in den Taschen zu Fäusten geballt blies sie Luft aus ihren rosenen Bäckchen. "Mist. Der Bus hat mal wieder Verspätung." Die Wartenden, in ihrer eigenen Kälte Versunkenen, hoben die Köpfe und starrten sie an, verwundert über die ungewohnt menschlichen Laute inmitten der traditionellen Stille ihrer stumm gewohnten Gruppe.
Aber sie waren nicht gemeint. Er nur war gemeint, denn ihn blickte sie an, mit ihren schwarzen, schwarzen Pupillen, liebbraun umrandet. "Ja, ganz schön blöd. Is ganz schön kalt heute."
Fünf Minuten später kam der Bus. Diesmal stiegen sie zusammen ein, nahmen nebeneinander Platz und fuhren gemeinsam nach Felsbach, denn beide wohnten dort. Und sie sprachen.
Nun dachte er bereits vor Feierabend an sie, schon früh morgens, auf der Hinfahrt, dachte er an die Rückfahrt. Ärger gab es mit Herrn Kroning, weil er keine Überstunden mehr machen wollte. Alle machen länger, da müssen auch die Lehrlinge mit ran, das gehe halt mal nich anders. Aber nein, er ging trotzdem, giftige Blicke im Rücken, kein freundliches "Tschüss, bis Morgen!" und nicht mit einem Taschentuch winkte der Alte.
Aber heute. Heute wird er es tun. Der Bus hält an, die Tür geht auf, und Michaela springt heraus. "Tschüss, bis Morgen!", lächelt sie ihm freundlich zu und winkt spaßhaft mit ihrem Taschentuch. Das ist ihre Haltestelle. Normalerweise steigt er eine später aus - schwupp - springt er hinterher, "...ffffffffff...", schließt die Tür, der Bus fährt ab. Das war’s. Geschafft.
"Nanu? Wieso steigst du denn hier aus?" Noch einmal größer sind ihre großen Augen, die schwärzesten Löcher im weiten Universum. Erst guckt er nach rechts, zum Kastanienbaum, dann auf ihre üblicherweisen Turnschuhe, dann in ihr Gesicht. "Ich wollte mit dir zusammen gehen." - "Flusch!" - Nein: "Flusch!" macht es eigentlich nicht, aber es fühlt sich genau so an: Knallrot ist er, und das ist ihm peinlich.
Nun gehen sie zusammen. Wortlos, er sieht sie nicht an, sieht nach vorn, in die Fenster der Häuser, auf den Gehsteig, auf die Autos. "Blöd, wenn die Sitze keine Polster haben. Ich finde die Holzsitze im Bus ganz schön unbequem.", sagt Michaela nach einer Weile, und dann, da er nichts erwidert: "Sie sind so hart." - tap-tap-tap-tap-tap-tap-tap- machen ihre Schritte auf dem Gehweg. "Stimmt. Und im Sommer so heiß. Wenn die Sonne drauf geschienen hat.", antwortet er jetzt. Warum, zu Teufel, hat er sich nicht vorher überlegt, was er ihr sagen will? Sein Kopf ist so leer, so leer und sein Herz so voll, so voll. Da liegt ein Stein auf dem Gehweg. Er tritt dagegen, und der Stein poltert quer über die Straße, springt am gegenüberliegenden Bordstein hoch und fällt wieder runter.
"So, hier wohne ich.", sagt Michaela. Ein Doppelhaus mit kleinem Vorgarten, kahl, mit akkurat geschnittener Hecke, Gott sei Dank ohne Gartenzwerge. "Na, so ein Zufall, ich wohne gleich hier um die Ecke, in der Gerhart-Hauptmann-Straße, gerade fünfhundert Meter weiter."
Er verabschiedet sich von ihr --------- geht aber nicht, öffnet den Mund ----- sagt aber nichts ---hebt endlich den Arm: "Na, dann tschüss!" - "Ja, tschüss!" --- und wendet sich ---- schwupp - da schnappt sie seine Hand und hebt sie mit einem süßen, süßen, süßen Lächeln an ihren Mund ---- und?--- und? --- beißt in seinen kleinen Finger, knapp über dem Nagel, leicht nur, ein sanfter Druck, der ihm durch den Arm und die Wirbelsäule hinauf und hinab in Kopf und Zehenspitzen schießt.
Michaela, Michaela, Michaela, Michaela, denkt er schwerelos nach Haus, denkt er horizontisch blickend beim Abendessen - "Na, Klaus, bist ja so schweigsam heute?" - denkt er tief in die schlaflose Nacht hinein.
"Was machst du denn da?" Klaus zuckt zusammen, schaut mit geröteten Augen in das entsetzte Antlitz Herrn Kronings, seines hochwohlgeborenen Arbeitgebers. "Na, ja, ich sollte das doch verleimen!?" - "Ja, aber doch nicht so! Das ist doch völlig verkehrt. Das gehört doch andersrum!" Seine klar und hart artikulierten Laute schwellen mit jedem Wort zu immer mächtigerer Größe an. "Wie - andersrum?" - Herr Kroning tritt einen Schritt zurück, dreht sich mit ausgestreckten Armen und offenen Händen zur Seite, wendet sich wieder zu Klaus und schüttelt den Kopf mit finsteren Brauen. "Ach, komm, hör auf. Lass es sein. Los, sieh zu, dass du das wieder auseinander kriegst und dann meld’ dich bei mir." Macht kehrt und saust hinweg im grauen Kittel.
Klaus löst die Schraubzwingen und versucht die aufeinandgeleimten Teile wieder zu lösen, doch zu fest schon halten sie aneinander. Er hämmert einen Keil dazwischen und mit Krachen platzt eine handygroße Ecke ab. Michaela sieht er, ihr hübsches Gesicht, wie sie ihn anschaut, lächelt, die Spitzen ihrer weißen Zähne unter den Lippen in seinen kleinen Finger gedrückt und fühlt ein Kribbeln im Rücken und unter den Füßen. Er versucht es noch einmal, und diesmal hebt sich das obere Teil ab, allerdings mit boshaftem Knirschen. Dicke Fasern brechen der ganzen Länge nach heraus und kleben fest am Gegenstück. Michaela, Michaela, Michaela. Noch zwei Stunden zu umrunden. Michaela, Michaela, Michaela. Zwei Stunden noch.
So geht das zwei Wochen. Die Beziehung zu Herrn Kroning gewinnt mit jedem Tag an explosiver Distanz, Michaela dagegen wächst näher und näher an ihn heran: Ihre Freude von weitem schon, wie sie winkt und dabei mit den Knien wippt, ihre Ohren, so halb unterm Haar, die ewigen Turnschuhe, der Flicken auf ihrer Jeans, die feinen Härchen am Arm gerade noch sichtbar, ihre klugen, ihre lieben, ihre albernen Worte, auch der Biss in seinen Finger: sie ranken sich um ihn herum, winden sich um sein Herz, seine Seele, seine Träume und treiben wunderbar verzauberte Blüten fröhlich bunt in seine Welt hinein.
"Kommst du noch mit rein? Meine Eltern sind nicht da, die machen eine Busreise nach Hamburg. Drei Tage mit Übernachtung."
Letzte Woche Montag war der große Tag. Ein gigantischer, riesiger, unbeschreiblicher Tag. Letzte Woche Montag, an diesem außerordentlich besonders unglaublich herausragenden Montag, da haben sie sich - ach - ach - ooh - da haben sie sich zum ersten Mal ge---? ge---? ge---? geküsst! Wieder war sie es. Wieder standen sie vor ihrer offenen Gartenpforte, wieder wollte er gehen wo all sein Sehnen und Wünschen und Hoffen doch fest verwachsen bei ihr blieb. Aber sie legte ihre Hände, ihre zarten, weißen, feinen, oh, so lieben, lieben Hände um seinen Nacken und hielt ihn, hielt ihn kettengitterfest mit luftig sanften Griff und zog ihn hin, zog ihn hin, hin, hinan an - uuuuu - an ihre - uhuuu - ihre roten, roten Lippen.
Ganz kurz nur und leicht berührten sie sich und lösten sich, schauten sich an und dann mussten beide lächeln und dann kichern und wieder lächeln, und sie küssten sich und küssten sich auf Lippen, Lippen, Lippen und Augen und Nasen und Wangen und kicherten und küssten und drückten sich und glitzernde Tränen rollten über ihre Wangen und fielen in das Gras, in das frische, grüne Gras.
"Äh - Ja, gern!" - badabUmm-badabUmm-badabUmm-badabUmm - Michaela geht voraus, die Treppe hoch und schließt die Haustür auf. Er wartet drei Stufen tiefer, ihr Hintern straff und rund, von rosa Hose glatt umspannt dicht vor seinem Gesicht, die schwarze Baumwolljacke lose darüber. Eigentlich will er gar nicht drauf starren.
"So, komm rein. Lass uns in die Küche setzen, ich möchte noch was essen. Nachher können wir dann auf mein Zimmer gehen."
Nachher sitzen sie auf ihrem Bett. Ein großer weißer Plüschhase sitzt auch da. "Das ist Hoppel." Und sie setzt den großen Hasen auf ihren Schoß, umarmt ihn, küsst ihn auf den Kopf zwischen seine langen Schlappohren und legt ihr Kinn in sein flauschiges Fell, wobei sie ihn grinsend ansieht und Hoppels Löffel über ihren Kopf legt. "Darf ich dein Hoppel sein?" - Flusch - Da blüht er wieder, aber ihr teilnehmend bemühtes Lachen entspannt ihn, er lacht mit, und plötzlich umarmen sie sich, küssen sich zwischen den weißen Ohren hindurch, den Hasen platt zwischen ihren Bäuchen.
Oh ja, das kennt er nun auch schon: ihr zartes Züngelein. Wie beim Biss in den Finger zuckte es durch sämtliche Knochen und Organe, hinab bis in die Zehen, bis hinauf unter die Kopfhaut, als ihre Zungenspitze das erste Mal sachte an die seine stieß. Das war letzte Woche Donnerstag, er war bei Michaela zu Besuch, lernte ihre Eltern kennen. Nette Leute, er wurde herzlich empfangen, sie aßen den selbstgemachten, mehrfach hochgelobten Kuchen der Mutter. Und als die beiden kurz aus der Küche waren, da beugte Klaus sich rüber zu Michaela und küsste sie auf die Wange, und sie drehte sich zu ihm, ihre Lippen berührten sich und -
flutsch - da hat er sie gespürt, weich, spitz, flüchtig, und dann streifte sie noch seine Oberlippe. Seine Brust drückte sich mächtig von innen heraus, der Kopf schwoll, die Ohren brausten, und sein kleiner Finger streckte sich stiftgerade von der Hand. Und da stapften ihre Füße durch den Flur. "So, da, frisch aus dem Garten." Michaelas Mutter knallte ein Bündel Rettiche und Möhren auf den Tisch, ihr Vater schleppte einen Eimer Kartoffeln an. "Da is nix gepritzt, alles Bio. Die nimmste dir mit. Und schöne Grüße an deine Eltern. So was Gutes krichste nirgends zu kaufen." - "Das is aber lieb. Vielen Dank. Das gibt ne schöne Suppe."
Im hohen Bogen fliegt Hoppel durchs Zimmer, prallt an die Wand, auf den Schreibtisch, schmeißt ein Glas mit Stiften um und landet im Drehstuhl, wo er kopfüber liegen bleibt. Kein Plüschhase steht nun mehr zwischen ihnen. "Na, mein Riesen-Hoppel?!" Wieder müssen sie lachen, doch dann werden beide ernst, Michaela lässt sich nach hinten aufs Bett fallen und Klaus beugt sich über sie, knöpft langsam ihr frühlingsbuntes, kurzärmeliges Hemd auf, das sich sachte hebt und senkt über schwer atmender Brust.
Knopf für Knopf löst er - badabUmm-badabUmm-badabUmm - schiebt den blumigen Stoff auseinander, der Vorhang öffnet sich, und da! - und da! - und da! --- da liegt er: ihr nackter Bauch, glatt und weiß, und hebt sich und senkt sich und hebt sich und senkt sich und zuckt zurück als er seine flachen Hände drauf legt; die Rippen treten heraus, er fühlt ihre Muskeln wellig unter der Haut, sie hebt und streckt die Finger. Dann atmet sie aus und wieder ein, ihre Finger senken sich locker aufs Bett, die Muskeln lösen sich, ihr Bauch wird weich, und sanft streicht er mit den Händen darüber, über die Taille, den Ansatz des Rückens, zurück zum Bauch und beugt sich nieder und kü...? - und kü...? - und kü...? - und küsst ihren Nabel, da krümmt sie den Rücken, spannt sich zum Bogen, und "...hah...", hört er sie leise, ganz leise, ganz klar und hell, wie sternendurchstrahlte Frühlingsmorgenluft. Und sie fasst in sein Haar und streichelt ihn sanft.
Verborgen in seidenem Weiß heben sich ihre Brüste lockend empor, recken sachte bewegt seinen haltlos trinkenden Augen sich freudig schenkend entgegen. Mit Zeigefinger und Mittelfinger streicht er über den Ansatz, streicht über die Rippen, immer am Saum entlang, streicht über den Stoff, über die ragenden Gipfel der gütig gerundeten Hügel. "...hhh...hhhhhhh...", hört er spitzen Ohres. Michaela richtet sich auf, stützt den Oberkörper auf die Ellenbogen und lächelt.
Ja, das hat er verstanden. Das sagt mehr als hundert dicke Bücher. Tastende Finger suchen den Verschluss auf ihrem Rücken: - fummel, fummel - "Na! ... Th..." - fummel, fummel - "Verflixt!" - fummel - "Aaah...!" Und da hält er die Enden in den Händen, und langsam, ganz langsam - badabUmm-badabUmm-badabUmm - zieht er die Hüllen herunter. "...huh...", hört sie ihn, im Herzen kichernd, sieht sie seine schönen blauen Augen tastend über ihren nackten Busen gleiten. Süß, findet sie.
Schon streckt er die Finger. "Warte mal! Zieh erst mal deinen Pulli aus." Jetzt erst merkt Klaus, dass er heute ja seinen zerzuselt-verdrehten dunkelblauen Zottelpulli an hat und immer noch an hat. Huiii - frisch wie der Wind fegt der blaue Lappen flatternd durch den Raum, haut Hoppel vom Stuhl, der klaglos auf den Boden plumpst. Einen schlanken, trainierten Körper hat er, glatte weiche Haut mit nur wenigen dünnen Härchen auf der Brust. Er zieht auch sein Unterhemd aus, Michaela kann in seine Achseln sehen, und die Sonne spiegelt hell von seinen jungen Gliedern, über die ihre Finger tastend wandern.
Aber Michaelas Brüste! Oh - oh! Paradiesmonde am Himmel des Liebenden. Glühende Sonnen im Herzen des Hoffenden. Sie legt sich wieder zurück aufs Bett, sticht die roten Türmchen steil in die Luft, reckt ihre unglaublich runden Augenseufzer straff in die Höhe. Er beugt sich über sie und küsst...? - küsst...?- küsst...? - - - sie auf den Mund, in den Mund, sucht ihre Zunge, findet sie, stößt an die Spitze, zuckt zurück, stößt wieder vor, trifft wieder die Spitze, und jetzt berühren sie sich, umschmeicheln sie sich, betasten sie sich, Spitze an Spitze, Spitze um Spitze herum, spielerisch, zärtlich, und sie fühlt seine Hand auf ihrem Bauch, hinauf zur Brust, hinab zur Hüfte, und er fühlt ihre Hände die Wirbel entlang, hinauf zur Schulter, hinab zur Hüfte, und "...hhh...", sagt sie, und "...hhh-h...", sagt er.
Wieder einmal küssen sie sich auf die Nasenspitzen, wieder einmal lächeln sie beide, umschlingen sich ihre Seelen in hellen Augenstrahlen. Dann kehrt er zurück zu ihren kugeligen Himmelsgaben mit den roten, lebenspendenden Wundergipfeln. Mit zärtlicher Hand streichelt er die glückstrahlenden Gebilde, staunend, mit jubelnder Brust lautlos, die flügelglitzernde Libelle, die reglos schwebende Stille nicht zu stören. Nur - "...hhh... hh..." - schwingt es leise über dem funkelnden See.
Da streckt er die Daumen, streckt er die Finger, sucht ihre Augen, fasst ihre Gnubbel, und zieht an ihnen schelmischen Lächelns, und wieder lachen sie sanft, klingt hell ihre Freude durch den sonnigen Raum, in schäumigen Wogen regenbogenschillernden Glücks.
Und nun schließt er die Hände, dellt ein ihre Haut, gibt nach das Fleisch, fühlt er die glatte Form so weich, so weich. Glöckchenkichern quillt aus Lippen offen rot, perlend weiß gereiht, und ihre Augen finden sich, und Blicke sanft umarmen sich. Und er beugt sich nieder und küsst...? - und küsst...? - und küsst...? - - - sie auf den Bauch, die Zunge im Nabel, die Lippen zur Haut, fließende Hände huschen vorbei, und - "..hhh-----hh..." - klingt’s flüsternd in kuschelnder Finger streichendem Hauch.
Und wieder küsst er ihren Mund, erhascht flüchtiger Zunge streifenden Gruß, richtet sich auf und schaut auf sie nieder und schaut und schaut, und Michaela schaut und schaut zurück: jung, kräftig, die Arme so stark, so schlank der Leib, die Augen so klar und Glückes voll. Mit beiden Händen fährt sie lang seine Brust, klemmt dünne Härchen zwischen die Finger, zupft daran, sanft, und dann streckt sie die Daumen, streckt sie die Finger, sucht seine Augen, fasst seine Gnubbel, und zieht an ihnen schelmischen Lächelns, und wieder greift ihr Lachen glücklich ineinander.
Und er legt sein Ohr an ihre Brust - badaBumm-badaBumm-badaBumm- ist es seins? - ist es ihrs? - badaBumm-badaBumm-badaBumm- warm fühlt ihr Bauch seine Brust, fühlt sie Hals und Schulter in ihre Brüste sanft geschmiegt und weich das Kinn in ihre kosende Haut - badaBumm-badaBumm-badaBumm... "Ich hör es schlagen. Ganz laut, ganz deutlich: BadaBumm-badaBumm-badaBumm...macht es." Und wieder gleiten ihre Finger durch sein Haar, streicheln ihn sacht.
Ihr Hosenknopf - baBum-baBum-baBum-baBum - ihr Reisverschluss - babumbabumbabumbabum - "...oh - hhh..." - zieht er die rosa Jeans von ihrer Hüfte. Hilfreich erhoben den Hintern süß schaut sie ihm zu und senkt das reizend rund gefüllte Blümchenhöschen in das weiße Laken zurück. Lächelnd betrachtet sie ihn, wie tief versunken, wie welt- und selbstvergessen er sich vergeblich bemüht, das rosa Knäul über ihre Knie zu ziehen, bis sie endlich den bittenden Blicken die Beine lang streckt. Da geht es flutsch, bis sich der Hosenkrumpel vor ihren Füßen staut. "Vielleicht hättest du mir besser erst die Turnschuhe ausgezogen!?", fragt sie grinsend über ihre prallen Pummeln hinweg, ein dünnes Stöfflein noch im nackichten Schoß - wusch - wusch - zusch - zusch - fliegen die Schuhe durch den Raum - plumps - auf den Schreibtisch - plumps - auf den Hasen, auf den Boden. Weg den Zusel von den Knöcheln, frei die Beine und die Füße und die Füße und die Füße: so zart in rosa Söckchen gehüllt. Oh ja, ihre Füße, ihre Füße, ihre Füße: ihre Füße so süße, süße Füße, Füße süße: Hach! - so lieblich und - ach! ---- so lecker! Er packt sie sich und beißt hinein, in ihre kleinen zi-zi-Zehelein. "Huh - hihi - nicht, hör auf - huhu - das kitzelt."
Wieder Lachen Lachen wieder. Doch nein! Jetzt wird er ernst - und nimmt die Socke aus dem Mund. Auch Michaela wird leise, zartes Lächeln nur huscht flirrend durchs hübsche Gesicht, und zwei Schlitten die Hände über die Schenkel zielen zum Schoß. "Halt! Halt!", ruft sie und hebt gespreizt die Hände. "Jetzt bist du dran. Zieh erst die Hose aus!" Klaus schnürt die Schuhe auf, wirft sie auf den Teppich - wusch - fliegt die Hose hinterher. Und dann, ohne dazu aufgefordert zu werden, streift er seine Unterhose herunter, zieht mit dem Gummizug, der sich über die Eichel hakt, den Penis herunter, biegt ihn nach unten bis er - schwupp - nach oben schnellt und herumwippt wie ein schwankender Ast im Winde.
Noch einmal lachen beide, doch klingt ihr Lachen nicht mehr so lustig, nicht mehr so laut. Wieder blüht rot sein Gesicht, doch auch Michaela errötet, ihr Lächeln wirkt scheu, zaghaft ihre Hand, die sich dem jungen Glied vorsichtig nähert. Es schwillt und richtet sich empor, noch ehe sie es berührt und zuckt hoch, da ihr Finger an die Spitze tippt. Michaela richtet sich auf, bringt ihr Gesicht näher dem Geschlecht, verflogen die Scheu, groß die Augen, und eine flächige Hitze kriecht unter die Haut, aus der Scham den Rücken hinauf kribbelnd durch den Nacken. Sachte streicht sie den Schaft entlang, fühlt die Hoden durch die Haut, wuschelt durchs Schamhaar, so flaumig, so weich, und schließt in die Hand das glühende Glied. "...hhhh... hh... hhhh... hh...", sagt Klaus dazu. Dann kniet er sich neben sie, küsst sie, streichelt sie und legt seine Hand auf ihren Arm: "Na, gefalle ich dir?" - "Ja, du bist schön." - "Du auch ---- Wunderschön." Und sie küssen sich, umarmen sich, pressen sich ineinander, und noch einmal rollen freudig glitzernde Perlen über ihre Wangen, fallen in das helle Weiß des frischen Lakens. Und wieder steht etwas zwischen ihnen, allerdings kein Plüschhase.
"So, und jetzt dein Höschen. Darf ich?" So flüstert er, berührt ihr Ohrläppchen leicht mit der Unterlippe. Michaela nimmt seinen Kopf in ihre Hände, schaut ihm lächelnd in die lächelnden Augen. "Na los!" Klaus hat schon manchmal an ihre Scheide gedacht. In seinen Träumen umarmt er Michaela meist, küsste sie und sagte ihr liebe Dinge und sie ihm, und er beeindruckt sie und erfreut sie und sie lacht und leuchtet mild im hellen Frühlingssonnenlicht auf blumiger Wiese. Daran, dass er einmal seinen ersteiften Penis in sie reinschieben könnte, dachte er selten, und wenn, dann machte es ihm ein wenig Angst. Nur manchmal, wenn seine Blicke wie zufällig von den Turnschuhen über ihre Jeans die Beine hinaufglitten und er an der Stelle, wo sie in die Hüfte wachsen, das kleine, verbindende Stückchen Hosenstoff, die schmale, drei Finger breite, leicht gewölbte Körperbrücke dazwischen sah, dann, ja dann dachte er an die dort sorgsam verborgene Spalte, von der er wusste, und an den dunklen, dunklen Gang dahinter, den Gang in das Innere ihres Körpers, die kleine Gasse, in die sein geschwollenes Geschlecht so wunderbar genau hineinpassen musste, die ihn so warm und feucht umhüllen, sich so sachte drückend an ihn schmiegen musste. Wenn er ihr dann ins Gesicht sah, fiel es ihm schwer, seine Scham zu verbergen, und er dachte an etwas anderes, denn er liebte sie ja.
Erst vorgestern ging es ihm so. Michaela saß schon auf der Bank an der Haltestelle als er kam. Sie stand auf, umarmte ihn, küsste ihn und setzte sich wieder. Da schönes Wetter war, trug sie die Jacke offen, lehnte sich zurück, breitete die Arme aus und spreizte ihre Beine weit auseinander. Und er stand vor ihr, fast schon zwischen ihren Knien. Während sie nun so, wie er glaubte, völlig absichtslos körperoffen vor ihm lag, machte sie den Vorschlag, eine gemeinsame Fahrradtour zu unternehmen. Sie begründete ihre Idee und beschrieb mögliche Routen und er starrte zwischen die auseinanderklaffende rote Jeans, auf den Hosenlatz, den geschlossenen Reisverschluss und hörte ihr zu und hörte ihr nicht zu und... "Na, was hältst du davon? Wollen wir so was mal machen?" - "Ja gern! Tolle Idee!", krächzte er. Was? War das seine Stimme? Rot wurde er wieder. "Lass uns das doch mal nächste Woche machen. Wenn das Wetter weiter so schön bleibt." Passte schon, was er sagte, doch Michaela sah ihn trotzdem verwundert an mit ihren großen Augen.
Wieder hebt sie helfend ihr hübsches Hinterchen und er zieht - badabumm-badabumm-badabumm- ihr das Höschen herunter, es erscheint erst ihr Schamhaar, flaumig weich, schwarz und glänzend gewölbt über zartweißer Haut, ein schmaler Streifen noch, frisch der Jugend entsprossen. Und da - und da - und da - da zeigt sie sich, die dünne, die zarte Linie, eingekerbt in weich gebogenen Lippen ragt sie lächelnd hervor aus schwarzem Flaum, lieblich lockend zwischen sanft geschlossenen Beinen. Er hält die Nase darüber und saugt ihn ein, den unbekannten Duft, riecht an ihrem Haar, ihrer Scheide. Michaela schaut ihm zu. Auf die Ellenbogen gestützt genießt sie die Faszination, mit der er ihr Geschlecht betrachtet, genießt die wundersame Mischung aus Ehrfurcht, Scheu und Begehren im Minenspiel seines schönen, von blonden Haaren umwuschelten Gesichts. Jetzt schaut er hoch zu ihr, lächelt sie an, das Kinn fast im Schamhaar, und jetzt schaut er wieder auf ihr Höschen, zieht es weiter runter, über die Knie, die Füße, und er beugt sich hinab und küsst...? - und küsst...? - und küsst...? ---- ihre nackte, nackte Scham, legt die Lippen auf die zarten Wülste, schiebt die Zungenspitze sachte hervor und zieht sie durch die Kerbe, einen? - zwei? - Zentimeter tief.
"...hhhoh...", macht Michaela, die nun halb geöffneten Beine noch weiter spreizend, die Knie anziehend, und er drückt sein Geschlecht in die aufgewühlte Bettdecke, greift fester in ihre erhobenen Schenkel.
"Komm her, komm zu mir...", spricht sie so blumigduftend süß und streckt ihre Hände so zärtlich nach ihm aus. Und er kommt, er richtet sich auf und hebt seinen Körper über sie, legt seine Haut auf ihre Haut, auf die Brüste, auf den Bauch, und ihre Beine reiben sich, die Hüften glühend kosen sich, und magisch gleitende Finger schmiegen strahlend am Rücken.
Und, oh ja, sie küssen sich, sie streicheln und umarmen sich, und zwischen ihren Bäuchen steht es hart, lebendig warm in ihre Haut gedellt. Und da - keiner weiß, wie’s geschah - ist er plötzlich in ihr drin, schwerelos hineingeflutscht. "...hhhhh-h-h...hhhhh..." - und - "...hhh-hh---h...", so presst ihr Atem sich warm in die heißen Gesichter, so krampfen die Hände, strecken die Füße, und sprachlos mit offenen Mündern blicken ihre Augen groß. Stoß um Stoß - "..hhh-h ----- hhh-h ----- hhh-h..." - haucht sie knapp, mit huschenden Pausen - Pausen, in denen sein Penis sich reibend entfernt, ihr packendes Rohr sich seufzend entleert und brummende Lippen nach außen gewölbt die spaltende Spitze gerade noch halten. Und - "...hhh..." - so strömt es heraus da er schon wieder in sie braust, da er sie rauschend füllt und weitet und spürbar immer tiefer gleitet bis - "...h..." - es durch die Lippen springt, sich stöhnend aus der Kehle ringt, da er mit Kraft die Trommel strafft, die laut durch ihren Körper klingt: in die Füße, in die Hände, aus der Hüfte in die Brüste, durch das Herz zum Kopf hinein. Und nochmal so und nochmal so und noch einmal und noch einmal und: "...hhh...?" - und: "...hhh...?" - und: "...hhh...?" - und: "...hhh... hoh... hhhuo..." - da zuckt sie die Knie und reckt sie das Kinn, da krallt sie die Finger in seine Haut, und lähmende, wallende, glutrote Wärme kriecht lodernd vom Schoße durch ihren Leib, in strömenden Wellen bebend durchs Fleisch, und - "...hh... hh.. hha..." - schwemmen orangrote Schleier schlierender Punkte über die Augen, verhüllend des Liebsten zerspanntes Gesicht: den offenen Mund und seine haltlos staunend schwarzen Pupillen.
Und er sieht zitternder Lider schwindende Blicke, sieht ihre Augen ins Weiße sich drehn, fühlt krallende Nägel spitz in der Haut und wärmende Nässe feuchten sein Glied; und ihres Organs schmatzender Druck lässt wellen den Leib im köstlichen Dampf ihres zuckenden Atems. Und noch einmal zieht er seine Hüfte zurück, weit, weit, weit zurück, und schiebt sie wieder vor, und er fühlt Michaela, fühlt sie dicht unter ihrer Bauchdecke, dicht unter ihrem Schamhaar, er fühlt ihr Inneres weich sich öffnen, feucht gleitend gespannt sich teilen und drücken an drängender Spitze strömenden Nerv. Und wieder zieht er seine Hüfte zurück, weit, weit, weit zurück, und schiebt sie wieder vor, und...? ---- und...? ----- und...? ---- "...ho---ho—hhh..." - schießt schreiender Strahl aus drängender Hüfte zum zuckenden Muskel heftig heraus und heraus und heraus und: "...ou...ohh... hho....hho...", stöhnt er in packenden Schüben ihr grad ins Gesicht, und gebrochene Blicke fallen wundernd herab, herab auf sie, auf sie, auf sie...
Und Michaela sieht seinen Mund offen ächzen, den Kopf zitternd gespannt mehrmals nach oben rucken. Und da unten in ihrem Unterleib, in ihrem Innern zwischen Bauch und Wirbeln, da spürt sie kribblig gedehnt das lebende Teil, starrend bewegt in gespaltenem Fleisch, da spürt sie es in ihrem Leibe rucken und weißen Samen in sie spucken und streicht zärtliche Finger ihm über die Brust.
Am nächsten Morgen gehen sie beide nicht zur Arbeit. Und am folgenden Morgen auch nicht. Sie gehen nicht ans Telefon und öffnen dem Klingeln nicht.
Sie werden sich ewig lieben ewiglich. Niemals werden sie sich trennen. Niemals niemals nicht.

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