Der Winter hatte nun auch in Berlin Einzug gehalten, und weder am City-Weihnachtsmarkt noch im Kaufhaus des Westens Ka
DeWe war die geringste Spur einer europaweiten Wirtschaftskrise zu orten. Die frierenden Bettlerinnen mit ihren Kleinkindern im Arm? Klar – doch die gab es schon vor der Krise. Vielleicht bekamen sie aber ein paar Mark oder Euros mehr, damals. Die Krise zog ihre Schlinge zwar zu, aber ganz langsam, kaum wahrnehmbar. Das begann schon während des Flugs nach Berlin Tegel: Irina, Beat, Holger und Stephania machten sich noch an Bord lustig über die winzigen Knäckebrot-Snacks, die gereicht wurden und den O’Saft in Mikrobechern.
Die beiden Paare wollten sich ein paar Tage lang in Europas einziger verbliebener Metropole vergnügen, freuten sich auf das Musical „Tanz der Vampire“, eine U-Bahn-Fahrt zum Alex und noch so ein paar Ziele. Der Alexanderplatz hatte seine Kälte von damals vollkommen eingebüsst und war ebenso in einen Weihnachtsmarkt gelullt wie der Ku-Damm. Das magische Himmelgrau, das nur kennt, wer längere Zeit in Berlin lebt, wich entsetzt vor dem Lichterreigen zurück, den die Türme im Bereich der zahlreichen Touristen- und Konsumbiotope abstrahlten.
Nicht nur die Museumsinsel besuchten die beiden Paare, sondern – wenn man schon mal da war – auch das Beate-Uhse-Museum. Die erotischen Zeichnungen und Skulpturen unterschiedlicher Kulturen taten es den beiden Paaren an. Besonders die grossen Frauenhintern, die in der fin-de-siècle-Ära des ausgehenden 19. Jahrhunderts in Mode waren, hatten es Holger angetan. Seine Partnerin Stephania aber war eher schlank. Hübsch zwar, aber doch eine Idee zu zierlich für ihren Lover, der es deftig liebte. Wie ganz anders war doch Holgers Schätzchen, die Irina, gebaut! An jenem Tag trug sie eine enge Jeans, und sie machte keinen Hehl aus ihren Rundungen. Immer wieder oszillierte Holgers Blick zwischen den erotischen Zeichnungen und Irinas Popo hin und her, und er beneidete Beat heimlich um dessen kommende Nacht im Hotel. Diesem ging es genau umgekehrt. Sie war schon o.k., seine Irina, und der Sex mit ihr war göttlich. Dennoch verweilte er lange bei eleganten Skulpturen nackter Frauen, die von geilen Satyrn, meist von hinten, genommen wurden. Sie alle hatten die Figur der schlanken Stephania. Beat hätte viel darum gegeben, einmal, nur ein einziges Mal, mit einer Frau wie Stephania zu schlafen.
Selbstverständlich behielten die beiden Männer ihre Gedanken für sich – während die beiden Frauen dem kunstvollen Treiben im ersten Stock des Museums eher gelassen gegenüber standen. „Ist doch eh immer dasselbe“, monierte Stephania. „Alles bloss Männerphantasien“, beklagte sich Irina. Bei einem Starbucks-Kaffee unterhielten sich die beiden Paare über den nächsten Tag und waren sich rasch bewusst, dass das riesige Berlin sich wohl kaum in einem Dreitagesausflug würde erkunden lassen.
Tief in der Nacht, nach dem Genuss eines der in jeder Hinsicht besten je gespielten Musicals, gelangten die vier Freunde mit der U-Bahn zum Nollendorfplatz, genehmigten sich einen Schlaftrunk und sanken in ihre Betten. Stephania erwachte mitten in der Nacht. Ihre Muschi war klitschnass. Soeben war sie von einem Faun geliebt worden. Hemmungslos
und wild hatte er sie gestossen, ohne lange zu fragen. Tief war er in sie eingedrungen und hatte sie ins Labyrinth seiner Gefühle gezerrt. Ihr Partner Holger schlief traumlos auf der viel zu weichen Matratze. Bei Beat und Irina hingegen ging die Post ab. Sie hatte sich kaum ein Bad genehmigen und die Pijamahose aus dem Gepäck holen können, schon packte ihr Lover sie von hinten, schmiegte sich an sie, und die beiden konnten sich im Wandspiegel sehen, was Irina sehr anmachte. „Ach Du…“, seufzte sie und presste ihren prallen Hintern an die Lenden ihres Partners. Es gab kein aufwändiges, zeitraubendes Liebesspiel. Beat ging sofort zur Sache und vögelte seine Liebste in den siebten Himmel unter dem Himmel von Berlin, während drei Strassenlampen grell die Bettlaken beschienen. Er kam nach wenigen Minuten und spritzte Irina voll, so als hätte er seit Jahren keinen Orgasmus mehr erleben dürfen. Beim Bumsen schloss er zwischendurch die Augen und stellte sich Stephania vor, die schlanke, schöne Stephania, splitternackt, keuchend, mit aufgerichteten Brustwarzen und vor Leidenschaft nass geschwitztem Haar.
Der Mauerpark ist eine Parkanlage in Berlin. Sein Name geht auf die 1961 errichtete Berliner Mauer zurück, die hier die Grenze zwischen den damaligen Bezirken Prenzlauer Berg und Wedding bildete. Heute verläuft hier die Grenze zwischen den Ortsteilen Prenzlauer Berg (Bezirk Pankow) und Gesundbrunnen (Bezirk Mitte). Da es im dicht bebauten Prenzlauer Berg vergleichsweise wenige Grünflächen gibt, hat sich der Mauerpark zu einem beliebten Ort der Naherholung entwickelt, der gerade am Wochenende auch Gauklern, Künstlern, Musikern und Familien eine Heimstatt bietet und sich dadurch auch über Berlin hinaus einen Namen gemacht hat.
Beide Paare schliefen bis gegen 09:00 Uhr aus und trafen sich dann beim opulenten Frühstücksbuffet. Es war Sonntag. Mit frisch gewaschenem Haar, rotem Winterrock und schwarzen, durchscheinenden Strümpfen wirkte Stephania ungewöhnlich attraktiv. Irina trug einen selbst gestrickten blauen Pulli, der ihr bis über den Hintern reichte. Warme, hellgraue Strümpfe machten aus ihr eine veritable Winterfee. Die Jungs trugen bequeme Anoraks, Jeans und Turnschuhe, die dem Schneewetter wohl nur bedingt gewachsen waren.
Die vier waren sich rasch einig: Eine Shopping-Tour durchs KaDeWe war angesagt, mit Mittagessen in der Delikatess-Abteilung im 6. Stock. Den Nachmittag wollten die beiden Frauen unbedingt auf einem Flohmarkt verbringen. „Der schönste Flohmarkt Berlins“ befand sich am Prenzlauer Berg. Ohne Murren stellten Holger und Beat sich darauf ein. Immerhin befand sich der Flohmarkt beim Mauerpark, und die beiden waren gespannt auf die Eindrücke, die die graffitiversprayte Restmauer bei ihnen hinterlassen würde – obwohl Holger das alles schon länger kannte: Er war bereits zum zwölften Mal in Berlin.
Es wurde rasch Nachmittag. Gut verköstigt, lachend machten sich die Vier auf den Weg. Vermutlich unter dem Einfluss des Uhse-Museumsbesuchs vom Vortag war beim Mittagessen das Thema „Partnertausch“ aufgekommen. Die Blicke von Beat und von Stephania hatten sich getroffen – ebenso die von Holger und Irina. Es war nicht die erste derartige Diskussion unter den vier Städtereisenden, und der Wunsch war bei allen da, es einmal zu versuchen. Bisher war es allerdings bei Lippenbekenntnissen geblieben. Beat ahnte, dass Holger seine Irina begehrte, und dieser kannte Beats geheime Vorliebe für zarte, schlanke Frauen. Die beiden Männer waren durchaus bereit, ihre Partnerinnen für den jeweils Anderen freizugeben – vorausgesetzt, sie konnten anschliessend wieder zu ihnen zurückkehren. „Allemal besser als Fremdgehen“, fand auch Stephania, und Irina nickte mit verträumtem Lächeln. Sie fand Holger ausgesprochen charmant, er war der Witzigste der vier und kannte sich in Berlin bestens aus. Dies gab ihm die Rolle eines Reiseleiters, und Irina liess sich gerne führen von ihm.
Es war bitterkalt, aber windstill. Da und dort riss der Himmel auf und es waren blassblaue Stellen zu sehen. Als bewegender Farbkontrast nahmen sich orangefarbene Wohnblöcke aus, Neubauten, die hinter den bunten Zelten des Flohmarktes die Skyline bildeten. Da war sie, die Mauer. Irina, Beat und Stephania sahen sie zum ersten Mal und erstarrten in Ehrfurcht. „Ist das alles?“, fragte Beat. „So bunt besprayt, sieht’s anders aus als es war“, konstatierte Holger ernst. Dann entspannte auch er sich, posierte neben einer „Love“-Graffiti und liess sich von seiner Stephania fotografieren. Es entstanden mehrere Gruppenfotos, vor dem historischen Bruchstück, und es war Beat, der die Schaukeln entdeckte. Solide Holzpfosten, ebenfalls graffitiverziert, ragten in den Himmel, und die Schaukeln hatten etwas Bedrohliches – vermutlich auf Grund ihres Standortes direkt vor der Mauer. Setzte man sich darauf, hatte man den Flohmarkt und die Skyline vor sich, und die Mauerreste im Rücken konnte man bestens verdrängen.
„Nachher will ich nach unten“, sagte Holger bestimmt, und eine Dampfwolke bildete sich vor seinem Mund. „Da gibt’s einen Stand mit Lebkuchenherzen.“ „Magst Du Herzen?“, lachte Irina und zog Holger am Ärmel. „Komm, ich will schaukeln.“ „Ey…“, sagte Beat belustigt und setzte sich auf die Schaukel gleich nebenan. Der Gedanke, dass seine Irina sich gleich auf Holgers Schoss setzen und dem Berliner Himmel entgegen schaukeln würde, erregte ihn. Stephania, die Zurückhaltendste der vier, setzte sich neben Beat; die Schaukel war breit genug.
Irina schmiegte sich in Holgers Schoss. Sie war einige Kilos schwerer als Stephania. Holger umfasste sie und zog sie an sich. Ihre warmen, weichen Arschbacken verursachten bei ihm sofort eine Erektion. Sanft hob die Schaukel ab, und Irinas Haar duftete verführerisch. Holger vergrub sein Gesicht darin – nicht ohne vorher noch einen Blick zu seiner Stephania zu werfen, die sich freundschaftlich mit Beat unterhielt. Die Gesetze der Schwerkraft wirkten, und Irina kuschelte sich an Holgers Schenkel und Bauch. Dessen Hände glitten tastend über ihren Körper, und vorsichtig öffnete er drei Knöpfe ihres Wintermantels. Irina wehrte sich nicht. Wenig später spürte er ihre Wärme noch besser und liess seine Rechte unter dem Pulli, an ihrem Busen ruhen. Mit der Linken hielt er sie an der Hüfte fest. Heissa, jetzt ging die Post ab! Immer höher schaukelten die beiden, und jetzt fasste sich auch Stephania ein Herz und setzte sich auf Beats Schoss. Gott, was war die Frau zierlich! Beat rutschte ein wenig nach hinten und legte seine Hände an Stephanias Oberschenkel. Beim Schaukeln glitten sie höher, seine Hände, immer höher, weit unter den Rocksaum. „Ey…“, sagte Stephania leise. „Und wenn jemand kommt?“ „Ist doch nichts dabei“, antwortete Beat und drängte seine Hüften an Stephanias Po. Vorsichtig tastete er nach dem Saum ihrer Strümpfe und zog sie nach unten. „Ist Dir kalt?“ „Gib mir warm!“ Stephania schien zu allem entschlossen – in der Geborgenheit des Wintermantels und angeturnt von der ungewöhnlichen Umgebung wollte sie sich dem besten Freund ihres Partners hingeben. Beat bremste die Schaukel ab und streichelte Stephanias Bauch. Es war kein langes Vorspiel nötig. Stephania war eine Frau, die rasch feucht wurde, und sie erinnerte sich an ihren nächtlichen Traum. Ihr Faun war jetzt Beat, der kräftig gebaute, ruhige und besonnene Beat, und was er da mit ihr machte, war in diesem Moment genau das Richtige.
Da hörten sie ein Keuchen. Mit fliegenden Haaren pendelte Irina zwischen Holgers Lenden dem Berliner Himmel entgegen, und es bestand kein Zweifel, dass Holger tief in ihr drin war. Dieser genoss den massigen Hintern, und trotz Irinas Gewicht von über 70 Kilo gelang es ihm, sie während des Schaukelns an der Hüfte hochzuheben, sie fallen zu lassen und tief in sie einzudringen, wieder und wieder. So tief war noch nie ein Mann in ihr gewesen. Die orangefarbenen Wohnblöcke verschwammen vor Irinas Augen, und sie war ganz Muschi, ganz Clit, ganz Beckenboden, ganz Wärme und Reibung. Holger krallte sich an ihrem Hintern fest, als gäbe es kein Morgen, und er hätte so gerne ihr Poloch gesehen, was die Position auf der Schaukel allerdings nicht zuliess. Er konnte nur tasten und ahnen. Dennoch gelang es ihm, einen Daumen hinein zu schieben in Irinas hinteres Pförtchen, und sie war so eng, dass der erfahrene Holger sofort Bescheid wusste. Es gab bei Irina noch Stellen, die ihrer Eroberung harrten. Das war aber nicht der Moment. Sein Herz schlug bis zum Hals, und die Schaukel hob wieder ab, während ein erster Sonnenstrahl durch die Wolken brach und das Gestänge verschiedener Marktzelte zum Glitzern brachte.
Auch Beats Gestänge glitzerte. Stephanias Säfte vermischten sich mit den Seinen – und wie gerne hätte er sie jetzt geküsst! Stephania, die scheue Stephania, schrie lustvoll auf, als die Schaukel nach hinten sauste, und die Holzhalterungen ächzten, so, als wollten sie etwas sagen. Sie hatten ja schon einiges mit ansehen müssen, diese Schaukelhalterungen, bestimmt aber noch nie ein geiles Paar, das munter drauflos vögelte an jenem Dezembersonntagnachmittag, kurz vor Weihnachten.
Beide Paare bumsten um die Wette, so, als wollten sie sich gegenseitig die Sporen geben, und wenig später wurde Irina von einem gewaltigen Orgasmus geschüttelt. Holger spritzte in ihr ab, betastete noch einmal lustvoll ihren Damm, das krause Haar ihrer Muschi, den Bauch, die prallen Brüste, bremste dann die Schaukel ab, ganz ab, zog Irinas Kleider zurecht, half ihr, die Strümpfe wieder hochzuziehen, obwohl sie das wohl auch allein gekonnt hätte, knöpfte mit klammen Fingern ihren Mantel wieder zu.
Stephania sprang von der Schaukel, und für einen Sekundenbruchteil war Beats gigantische „krumme Lanke“ zu sehen, die sich vor dem Winterhimmel verneigte.
Warm eingepackt machten sich die vier auf den Weg zum Flohmarkt, zum Kaffee, zu den Lebkuchenherzen und zu den Überraschungen, die der Flohmarkt für sie feil bieten würde.
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