Pfirsichbrüste

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Pfirsichbrüste

Pfirsichbrüste

Wulff Triebsch

Vielleicht dass er mich wie sein Violoncello zwischen seine Schenkel nahm und mit seinen Händen die lustvollen Saiten meines Körpers zum Schwingen brachte, den Bogen über meinen Körper führte, und ich wimmernd und stöhnend meine Wollust bis zum Crescendo meines Orgasmus erklingen ließ? - Das hatte ich gerade bei Wulff.
„Will er wirklich nur eine Unterschrift von mir?“, wollte ich wissen. Wulff zuckte mit den Schultern. „Geh zu ihm und frage ihn selbst.“
Ich hielt Daniel auf der anderen Hausseite ständig im Blick, als ich auf ihn zuschritt.
„Daniel, nicht wahr?“
Der junge Mann schluckte und wurde puterrot, als ich vor ihm stand. Er nickte erst jetzt und blickte mich mit weit aufgerissenen Augen an.
Auch ich blieb reglos vor ihm stehen und genoss es mit all meinen Sinnen, dass ein Mann nur Augen für mich hatte, mich bewunderte, mich abgöttisch verehrte.
Erst nach einer Weile fragte ich ihn, wo er das Bild aufbewahrte, das ich signieren sollte.
„In, … in meinem Zimmer, Madame!“ – ‚Madame‘ hatte er respektvoll zu mir gesagt. Ich fühlte mich erhöht wie zu einer königlichen Hoheit, vor der ein Untertan eine Gnade erflehte.
„Du willst meine eigenhändige Unterschrift darunter, hat mir Herr Triebsch gesagt.“
„Ja, Madame!“ Der junge Mann drehte sich um. Ich folgte ihm in ein Zimmer, in dem ich sofort mein Portrait am Kopfende über einem Bett bemerkte. Daniel hängte es ab und reichte mir einen Filzstift. Zum ersten Mal in meinem Leben gab ich ein Autogramm und nahm mir vor, Helga und Ulrike gleich bei unserem nächsten Treffen ausführlich davon zu erzählen.
Daniel betrachtete lange meine Unterschrift auf dem Bild, als hielte er einen Schatz in Händen. Sorgfältig bedächtig hing er es wieder an seinen Platz über dem Bett auf.
Als er wieder vor mir stand, bemerkte ich erst jetzt, dass Daniel nur ein kurzärmeliges Hemd trug, das sich vorne weit aufschwang und meinen Blick auf seine Brust freigab. Ich schaute auf den unübersehbaren Flaum seiner Haare, die seine ganze Brust dicht bedeckten und sich in seiner Hose mit seinen Schamhaaren zu vereinen schienen.
„Was schauen Sie mich so an, Madame?“
Diesmal schluckte ich verlegen, fasste mich aber schnell wieder. „Ich bewundere dein Brusthaar“, sagte ich und trat einen Schritt auf ihn zu.
Daniel wich meiner Hand aus, die ich unwillkürlich ihm entgegenstreckte.
„Wovor hast du Angst?“
„Ich habe gar keine Angst, Madame!“
Ich versuchte noch einmal, mich ihm zu nähern und konnte diesmal mit den Fingerspitzen seine Brust berühren. Er verzog sein Gesicht zu einem verlegenen Lächeln und errötete.
Ich fuhr mit beiden Händen unter sein offenes Hemd und streifte es von seinem Oberkörper. Daniel ließ mich gewähren.
„Madame! Ich muss ihnen was sagen.“
Ich legte beide Hände auf seine Brust.
„Madame, ich hab‘ alles mit angesehen vorhin ...“
Ich hörte nicht hin, was er sagte, durchkämmte mit den Fingern das dichte Gestrüpp seiner Brusthaare hinauf bis zu seinem Hals.
„Das haben Sie und Herr Triebsch vorhin auch so gemacht. Ich habe alles gesehen … Und danach noch viel mehr“ Erst jetzt begriff ich, dass er mich und Wulff auf dem Sofa im Schein der Sonne beobachtet hatte.

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