Phryne

40 41-63 Minuten 0 Kommentare
Phryne

Phryne

Leif Larsson

„Nun, wie ist das Wasser?“ rief sie ihm zu, während sie zum Rand des Beckens kam.
„Wunderbar! Ein Traum!“ Er schaufelte mit den Händen Wasser in ihre Richtung. Sie trat einen Schritt zurück und drohte ihm lachend mit dem Finger.
„Das Duschen besorge ich schon alleine. Aber wenn ich zurück bin, ist die Badehose ´runter – heute Abend ist textilfrei angesagt!“

Carlo schluckte schwer. Damit hatte er nicht gerechnet. Zum zweiten Mal innerhalb von fünfzehn Minuten fragte er sich, ob seine schöne Gastgeberin ihre Scherze mit ihm trieb. Doch als sie an der Liege mit seinem hingeworfenen Anzug vorbeikam, das Frotteetuch ablegte und hüllenlos in der Dusche verschwand, ahnte er, dass es ihr ernst war. Beklommen streifte er die knappe Badehose ab. Sofort begab sich sein zuvor in eine stark gekrümmte Lage gezwungener, ständiger Begleiter in eine nahezu gestreckte Position und schob die samtene Spitze erwartungsvoll aus dem Futteral. Die abkühlende Wirkung des Wassers zusammen mit seinem krampfhaften Versuch, an etwas Unverfängliches zu denken, bewirkten zwar eine leichte Entspannung, doch nur für kurze Zeit. Denn als Sina van der Moelen aus der Dusche kam, erfuhr das Wort „Venus-Therme“ seine wortwörtliche Bedeutung.

Unzählige Wassertropfen perlten auf ihrer makellosen Haut und brachen glitzernd das Licht der gedämpften Lampen. Völlig unbefangen schritt die Frau, die noch kurz zuvor im korrekten Businesskostüm Gäste empfangen hatte, splitternackt durch den Halbschatten zwischen Dusche und Schwimmbecken. Kein noch so kleines Tattoo verunstaltete ihren leicht, aber nahtlos gebräunten Körper. Ihre wohlgeformten Schenkel, die akkurat rasierte Scham, die fraulichen Hüften und die schmale Taille lösten das Versprechen ein, das das seidene Abendkleid gegeben hatte. Ihre Brüste aber waren eine göttliche Offenbarung! In Form und Größe perfekt proportioniert, mit schmalen Höfen um die Brustwarzen, von Sina van der Moelens beschwingtem Schritt zu einem leichten Schwingen um die Hoch- und Querachse angeregt, versprachen sie ein Höchstmaß an sinnlichem Genuss. Solange sie über die breiten, geschwungenen Stufen in das Becken stieg, hinderte sie den natürlichen Bewegungsdrang ihrer Prachtstücke, indem sie sie mit den Händen unterfasste.
Langsam watete sie auf Carlo zu, der nach wie vor im brusthohen Wasser stand und sie mit einer Mischung aus freudiger Erregung und Befangenheit ansah. Auf den letzten Metern pflügten ihre Brüste wie Tanker durch das Wasser, gekrönt von den Nippeln, die sich ihm wie zwei Gallionsfiguren keck entgegenreckten. Sie lachte ihr bezauberndes Lachen, nahm ihm die Badehose ab, die er unschlüssig in den Händen hielt und warf sie mit lässigem Schwung auf den Beckenrand. Dann trat sie noch näher an ihn heran und beugte sich ein wenig vor. Carlo spürte, wie ihre Fingerspitzen an der Unterseite seines Besanmastes entlangstrichen.
„Da will mir wohl jemand guten Tag sagen.“ scherzte sie. Als sie Carlo´s Gesicht sah, wurde sie ernst und richtete sich rasch wieder auf.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 12984

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben