Ohne gebundene Hände gelang es ihr bei diesem Mal viel leichter, seine Hose zu öffnen und sie vergrub ihre Nase in dem angenehm duftenden, krausen Nest seines Schamhaars.
„Guter Gott“ seufzte er, als sie seinen Schwanz zur Gänze befreit hatte und ihre Zunge flatternd darüber fuhr, legte eine Hand auf ihr Haupt und vergrub seine Finger in ihr Haar,
„und ich überlege gerade, ob ich dich kleine Dirne nicht einfach mitnehmen soll, so dass du mir auch unterwegs jederzeit zur Verfügung stehst.“
Mary hob kurz den Kopf und grinste ihn frech an.
„Wenn eure Börse gut genug gefüllt ist, Kapitän, dann dürft ihr mich mitnehmen, wohin ihr wollt. Und wenn ihr mir weiterhin so viel Vergnügen bereitet, würde ich euch vielleicht sogar das ein oder andere Silberstück erlassen.“
Sie wartete keine Antwort ab sondern schob stattdessen ihre Lippen über seine harte Pracht, womit sie ihm ein genüssliches Stöhnen entlockte.
***
Das Heben und Senken seines Schiffs riss ihn aus seinem tiefen Schlaf und er streckte die Arme, um sich wohlig zu räkeln.
Bei Neptun, die kleine Kratzbürste war wirklich ein Goldstück wert gewesen. Erschreckt stutzte er, als er bemerkte, dass er seine Arme nicht heben konnte. Dazu spürte er, wie sein Schiff durch die offene See pflügte und schlug verwirrt die Augen auf.
Mehrere Lagen roter Seidenbänder fesselten seine Handgelenke an den Bettrahmen und er zerrte ebenso verwirrt wie erfolglos daran.
„Seide ist ein wunderbares Material“ riss ihn eine amüsierte Stimme aus der Betrachtung seiner misslichen Lage und er warf den Kopf herum.
„Sie ist so weich und zart, aber doch so reißfest!“
Mary saß auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch, ein Glas seines guten Roten in der Hand und lächelte ihn zuckersüß an.
„Guten Morgen, mein ungestümer Kapitän. Ich hoffe, ihr habt wohl geruht.“
Zu verwirrt, um ihr eine Antwort zu geben, sah er zu, wie sie sich erhob und an sein Bett schlenderte. Ihre Hurentracht hatte sie durch gänzlich andere Kleidung ersetzt und nun fuhr sein Blick über hohe Stiefel, schwarze Hosen und ein weißes Rüschenhemd.
In einem breiten, ledernen Bandelier staken ein Entermesser, ein Dolch sowie zwei Pistolen und auf ihren schwarzen Locken thronte ein breiter Hut mit einer bunten Feder.
Mary kniete sich auf das Bett, beugte sich über ihn und hauchte einen Kuss auf seine Brust, bevor sie sich bequem zurück lehnte.
„Verflucht, Weib“ fuhr er sie an „was soll dieses Spiel. Binde mich sofort los, oder ich werde…“
„Pscht“ hauchte Mary und legte ihm einen Finger auf die Lippen.
„Garnichts wirst du, mein schöner Seemann. Deine Matrosen schmoren unter Deck im Lagerraum und mein Schiff, die Mermaid, eskortiert deine Fregatte gerade zu der nächsten Inselgruppe, wo wir sie absetzen werden. Und danach segeln wir nach Hause in die Kolonien, wo ich eine hübsche kleine Plantage habe.“
Die Stirn des Kapitäns umwölkte sich und abermals riss er erfolglos an seinen Fesseln.
„Du verdammtes Biest, mein Bootsmann hatte also doch recht, du arbeitest für dieses Piratenpack!“ tobte er.
„Nein, ich arbeite nicht für sie“ Mary schüttelte milde lächelnd den Kopf „du hast mir nicht richtig zugehört, die Mermaid ist mein Schiff, ich bin ihr Kapitän. Und du“ sie strich mit den Fingerspitzen besitzergreifend über seine Brust „bist ein Teil meiner Prise! Zumindest so lange“ strahlte sie „bis das Lösegeld für dich bezahlt wurde.“
Zornig schnaubte er.
„Und an was hattest du dabei gedacht?“ fragte er schließlich zwischen zusammengebissenen Zähnen.
„Oh“ Mary wedelte abwehrend mit der Hand. „Ich will nicht gierig erscheinen, also denke ich, hundert müssten reichen.“
„Hundert Goldstücke? Die kannst du schnell haben“ stieß er geringschätzig hervor.
„Nein“ sie schüttelte leicht den Kopf und beugte sich mit einem wölfischen Grinsen zu ihm herab „du missverstehst mich. Ich hatte an hundert Nächte gedacht“ hauchte sie und presste ihre Lippen heiß auf seinen Mund.
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