Radfahrerin

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Radfahrerin

Radfahrerin

Eros Demenos

Natürlich war ihm die junge Radfahrerin sofort ins Auge gesprungen. Sie sah einfach hinreißend aus in ihrem kurzen Sommerkleidchen, das den Sattel und den darauf ruhenden Popo nur knapp bedeckte und den Blick auf zwei sanft gebräunte, wohlgeformte Schenkel freigab. Die junge Frau schien schon eine längere Tour hinter sich zu haben, denn ein feiner Schweißfilm verlieh ihrer Haut seidigen Glanz

Eigentlich hätte er sie längst überholen können, denn er war - aus sportlicher Sicht nicht ganz fair - mit seinem Pedelec unterwegs. Dieser Anblick war aber verlockend genug, den Tag etwas langsamer anzugehen und ihr noch ein Stück des Weges zu folgen.

Der Weg führte jetzt ein ganzes Stück bergauf und sie hatte mit der Steigung sichtlich zu kämpfen. Nun konnte er nicht mehr auf Dauer hinter ihr bleiben. Es wurde natürlich ein ungleicher Wettkampf, denn mit seinem gut geladenen Akku konnte er bequem an Ihr vorbeiziehen. Ein Seitenblick beim Überholen bestätigte den von hinten gewonnenen Eindruck: Sie hatte wirklich traumhaft schöne Beine, denen auch die Anstrengung am Berg nichts von ihrer Ästhetik nahm, im Gegenteil. Das feine Spiel der Muskulatur unter der schimmernden Haut betonte ihre Schönheit noch. Und anstrengen musste sie sich wohl wirklich, er meinte sogar, sie bei jedem Tritt ins Pedal leise stöhnen zu hören. Fasziniert von diesem Anblick hätte er fast eine tückische Bodenwelle übersehen, konnte gerade noch mit dem Lenker gegensteuern um einen Sturz zu vermeiden. Es war wohl besser, wenn er sich wieder mehr auf seine eigene Fahrt konzentrierte.

Jede Steigung hat irgendwann ein Ende und mit etwas Glück folgt darauf eine freie schöne Abfahrt - wenn nicht gerade ein Paketfahrer seinen Lieferwagen quer über die Piste parkt oder ein schlampig aufgestellter Bauzaun den Weg versperrt. Diesmal war alles gut und er hätte sein Rad rollen lassen können, war aber eigentlich gar nicht so erpicht darauf. Es sprach doch nichts dagegen, einen Moment anzuhalten und die schöne Aussicht zu genießen und auf die bereits gefahrene Strecke zurückzublicken?

Eine gute Entscheidung, wie sich schnell herausstellen sollte, denn auf diese Weise bekam er die Chance, seine Mitradlerin nun auch ausgiebig von vorne zu bewundern. Und diese Vorderansicht hatte Einiges für sich. Das Kleidchen war nicht nur untenrum sparsam bemessen. Ein paar sehr schmale Träger ließen reichlich frische Luft an Arme und Schultern der Radlerin. Deren hübsches Gesicht zeigte allerdings deutliche Zeichen der Anstrengung. Sie litt an diesem Berg. Sie hatte sich weit nach vorn gebeugt und stützte sich auf den Lenker, als wollte sie ihr Rad auch noch mit der Kraft ihrer Arme die Steigung hoch drücken. Eine Haltung, die ihm einen wunderbaren Blick auf Ihr Dekoltee erlaubte, einen ziemlich ausführlichen sogar, denn der Ausschnitt des Kleides ließ nicht nur zwei wunderschön gerundete Halbkugeln erkennen, sondern bestätigte zugleich, dass die zwei definitiv keinen zusätzlichen Halt benötigten. Und je mehr die junge Frau sich langsam ebenfalls dem Ende der Steigung näherte, desto deutlicher wurden zwei hart aufgerichtete Nippelchen sichtbar, die anscheinend versuchten, Löcher durch den dünnen Stoff des Kleidchens zu bohren. Ja er hatte sich nicht verhört, sie keuchte tatsächlich mit jeder Pedalumdrehung.

Um als stiller Beobachter nicht allzu unangenehm aufzufallen, ließ er sein Rad wieder anrollen und begann nun seine Abfahrt - allerdings ganz bewusst etwas gebremst, nicht ohne Hintergedanken natürlich, Genuss geht schließlich vor Geschwindigkeit.

Wie erwartet dauerte es nicht lange und er hörte seine zufällige Wegbegleiterin von hinten heran sausen. Sie wollte sich wohl den Lohn ihrer Anstrengung nicht durch übermäßige Benutzung der Bremse schmälern lassen und fuhr alsbald in halsbrecherischem Tempo an ihm vorbei.

Die schnelle Fahrt schien ihr außergewöhnliches Vergnügen zu bereiten, hatte sie vorher noch angestrengt gestöhnt, so gab sie jetzt einen sehr langgezogenen Jauchzer von sich, der tief aus ihrem Innern zu kommen schien. Sie raste den Weg so schnell hinunter, dass es fast aussah, als würde sie die Kontrolle über ihr Rad verlieren - ausgerechnet hier, wo die Radpiste bald enden und in eine viel befahrene Kreuzung münden würde.

Tatsächlich wirkte ihr Bremsmanöver extrem unsicher, ihr Rad geriet ins Schwanken und nur mit Mühe brachte sie es knapp vor einer an der Ampel wartenden Fussgängergruppe zum stehen. Kurz darauf kam auch er an der Ampel an und konnte die Schöne nun in aller Ruhe bewundern.

Schweiß überströmt, zitternd und schwer atmend beugte sie sich über ihren Lenker. Ganz offensichtlich war das Mädchen vollkommen ausgepowert. Mit gestreckten Beinen konnte sie auf Zehenspitzen gerade eben so den Boden erreichen. Diese angespannte Haltung betonte nochmal die Schönheit ihrer Schenkel und unter dem, von der Anstrengung der Fahrt durchfeuchteten, Kleid zeichnete sich ihre Figur fast überdeutlich ab. Im warmen Licht der Spätnachmittagssonne bot sich ein überaus erotisches Bild.

Es fehlte ihr die Kraft, sofort abzusteigen. Die Passanten gafften sie an. Eine übergewichtige Leggins-Trägerin rümpfte empört und vermutlich gleichzeitig neiderfüllt die Nase. Zwei junge Kerle mit Bierflaschen in der Hand gafften breit grinsend zu ihr herüber, und eine elegant aussehende Frau im Business-Kostüm starrte etwas irritiert auf unsere Schöne, aber auch sie konnte den Blick nicht von ihr abwenden.

Da endlich schob die junge Frau ihren Unterkörper langsam nach vorn. Sie hielt kurz inne und atmete mit geschlossenen Augen noch einmal tief durch, bevor sie endlich ihr rechtes Bein nach hinten über den Gepäckträger schwang, um endlich abzusteigen.

Die zwei Bierflaschen der jungen Burschen zerschellten im nächsten Moment auf dem Pflaster. Der Leggins-Trägerin fiel die Kinnlade weit herunter. Und die Frau im Business Kostüm griff sich unwillkürlich mit der Hand in den Schritt. Die Ampel zeigte jetzt Grün für die Fussgänger, aber niemand nahm davon Notiz.

Das Fahrrad hatte keinen Sattel. Stattdessen war am Sattelrohr ein pinkfarbener Dildo montiert, der jetzt leicht schwingend nachfederte und dabei auch noch zu pulsieren schien.

Der feuchte Glanz rund um den Apparat ließ keine Frage darüber offen, wo dieses Gerät sich bis eben befunden hatte. Er konnte es kaum fassen. Dann entdeckte er das Kabel an der Rückseite des Teiles, das zu einem schwarzen Kästchen am Rahmen des Rades und von dort weiter zum Dynamo führte. Jetzt verstand er auch die heftigen Reaktionen der jungen Radlerin. Je schneller das Rad unterwegs war, desto höher die Leistung des Dynamos - und um so heftiger wohl auch die Vibration des Freudenspenders am Sattelrohr. Es war also nicht nur die Steigung, die sie so gequält und zum Stöhnen gebracht hatte. Zur allgemeinen Verkehrssicherheit trug diese Technik wohl eher nicht bei.

Den pinkfarbenen wartenden Kleinbus hatte bis dahin keiner der Umstehenden beachtet. Dessen seitliche Schiebetür öffnete sich und zwei Frauen in Overalls zogen die immer noch zitternde Radlerin schnell hinein. Aus einem dahinter stehenden Lieferwagen sprang ein schwarz gekleideter Mann, packte das Fahrrad und schob es in den Transporter.

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