Das kleine Dorf am Lago di Como wurde jedes Jahr von mehr oder weniger denselben Touristen heimgesucht. Da war das ältere britische Ehepaar – er, der klassische Foxhunter mit Schnauzer und antikem Spazierstock, sie, mögliche Schwester der Queen, mit langem, dunkelblauem Mantel – auch im Sommer. Da gab es die vollbusige blondierte Deutsche mit ihrem gestresst wirkenden Ehemann, der für Infineon arbeitete und jeder Italienerin nachstarrte, in der naiven Annahme, seine Lebenspartnerin merke dies nicht.
Undsoweiterundsofort.
Das deutsche Paar war diesmal mit einer dritten Person unterwegs, die im Dorf bisher noch keiner kannte: Mit nabelfreiem, dunkelrotem Top, blondem, gewelltem Haar, gepierctem Nasenflügel, laszivem Mund und übereinandergeschlagenen, langen Beinen, die in Plateauschuhen endeten, sass da Ute, die Tochter der beiden. Genüsslich leckte sie an einem Stracciatella-Eis, das sie sich soeben unter einem Gewitter unmissverständlicher Männerblicke in der Bar am Tresen geholt hatte. Eigentlich hatte Ute nicht mitfahren wollen – für sie waren ihre Eltern der Inbegriff von allem, was sie in ihrem Leben nie erreichen wollte. Andererseits war sie knapp bei Kasse, Italien war ein in jeder Hinsicht attraktives Land – und der Urlaubsaufenthalt dauerte ja bloss eine Woche. Dann ging’s zurück ins graue Hannover, zurück zu den Prüfungsvorbereitungen.
Ute wusste um ihre Wirkung auf Männer – und strich sie bewusst hervor. Sie konnte hier nur gewinnen – und der Aufenthalt dauerte bloss eine Woche. Die Piazza mit den alten Pflastersteinen wurde jeden Sommer zu einer Art Catwalk – es amüsierte sie, zu beobachten, wie unbeholfen gewisse Italienerinnen auf ihren unbequemen Stöckelschuhen neben ihren gestylten Jungs einhertrippelten – und dabei mehr oder weniger unfreiwillig ihren Hintern schwenkten. Überall, wirklich überall, knisterte diese unausgesprochene, unterschwellige Erotik, die einem streng katholischen Land noch heute gut ansteht. Drei sonnenbebrillte Männer am Nebentisch unterhielten sich über sie, stiessen einander mit den Ellbogen an, setzten sich aufrecht hin, wenn Ute sie mit ihren Blicken streifte. Ihre Eltern waren für kurze Zeit auf einem Einkaufsbummel – Ute war somit offen für Neues. Wie zufällig änderte sie ihre Sitzposition – und gönnte den drei Männern einen kurzen Blick auf ihren Slip. Was sich hinter den Reflexsonnenbrillen tat, wusste sie nicht so genau.
Dann stand der Mutigste von den Dreien auf und kam auf sie zu. „Come ti chiami?„. „Ute„. Sie konnte etwas Ferienitalienisch. „Stasera c’è una disco night al lago. Ci vediamo. Ciao."
Er wandte sich um ohne ihre Antwort abzuwarten.
„Du gehst da nicht hin, auf keinen Fall!„. Autoritär blitzten die Augen von Utes Mutter. „Lass sie doch – schliesslich ist Urlaub!„ konterte ihr Vater. „Ich gehe hin, wo ich will!„ ergänzte Ute, fönte ihr Haar und machte sich vor dem Spiegel zurecht. „Dann zieh wenigstens was an – nackt kannst Du auf keinen Fall da hin.„ Utes Vater stiess seine matronenhafte Frau belustigt in die Seite. Für ihn war seine Tochter eine erwachsene und selbständige Frau.
Ute verzichtete auf einen BH. Unter den Spaghettiträgern ihres Tops hätte sich das nicht gut gemacht. Ihr Bauch war braungebrannt und flach. Der schwarze Mini kontrastierte auf faszinierende Weise mit ihrem Haar. Noch etwas Kajal, Lipgloss, etwas Glitter in die Locken – und ab ging die Post. Ihr Vater gab ihr einen Klaps auf den Hintern. Amüsier Dich gut – komm nach Hause, wann Du willst, sei aber bitte leise. Bevor Utes Mutter etwas entgegnen konnte, war sie raus aus dem Apartment, eilte die Steintreppe hinunter, trippelte durch die Pergola und lächelte dem Hotelier und dessen Sohn zu. Das Albergo, in dem sie sich aufhielten, war ein Familienbetrieb.
Der weisse, offene Alfa Romeo fuhr schon eine ganze Weile langsam hinter ihr her. Die drei Männer, die sie schon vor der Bar beobachtet hatten, geilten sich an ihren Bewegungen auf. „Questa ragazza tedesca... prendiamola! D’accordo, amici?„ Der Wagen hielt neben ihr. Nach ein paar Handzeichen setzte Ute sich neben den Fahrer. Ihr Mini rutschte weit zurück. Von weitem schon pulsierte der Sound; der warme Fahrtwind umhüllte Ute. Sie war glücklich – und kribblig. Die WM 2002 war für Italien enttäuschend ausgefallen. Zumindest hatte Brasilien gewonnen – wenn auch nach einer grossartigen Leistung der Deutschen, wie Ute fand. Sie war verliebt in Oliver Kahn, verehrte ihn in seiner Präzision, der direkten Art – würde ihn aber nie erreichen können. Dafür lag sein Foto in ihrer Brieftasche.
Ute mochte die vielfarbigen Lämpchen, die kleine Tanzfläche und die improvisierte Bar, an der so ziemlich alles ausgeschenkt wurde, was mit Alkohol zu tun hatte. Getanzt wurde zu Bjork, Santana, Anastasia und Toto Cutugno. Ute wiegte sich in den Hüften, Cutugnos raue Stimme drang in ihr Innerstes. Vor ihr lagen der See, ein paar silouhettenhaft sich abzeichnende Berge und auf der Seite die romanische Dorfkirche, die wie ein Mahnmal im Halbdunkel stand. Ute war fraglos der Mittelpunkt. Immer wieder wurden ihr Drinks angeboten, die sie mit der Zeit kaum mehr auseinanderhalten konnte. Sätze wie „guarda questi balloni sotto la t-shirt„ drangen verschwommen zu ihr hinüber. Gianna Nannini. „Voglio toccare il tuo culo". Die Jungs wurden allmählich direkter. Ute liess sich aber nicht berühren, noch nicht. Es wurde Mitternacht. Zwölfmal schlug die Kirchenglocke, dann noch geheimnisvolle zwei weitere Male in einem helleren Ton.
„Facciamo una passeggiata?„. Doch, der Abendwind würde Ute gut tun. Mit ihren drei Begleitern ging sie hinunter zum See. Sie setzten sich auf eine Steintreppe. Einer der Italiener kauerte vor ihr. „Voglio masseggiare i tuoi piedi – ti piace?" bot er ihr an, streifte ihr im selben Augenblick die Schuhe von den Füssen und begann mit den Daumen, ihre Fussohlen zu reiben. Ute schloss die Augen. Am andern Seeufer blinkten verloren ein paar Lichter. Die beiden Jungs links und rechts von ihr rauchten nervös. Würden sie die stolze, schöne Ute rumkriegen? Sie war eine Geniesserin, gewiss – aber etwas Vorsicht war wohl doch geboten, schoss es ihr jetzt durch den Kopf. Sie lehnte den Kopf an Giovannis Schulter, der links von ihr sass. Allmählich entspannte sie sich; die Fussmassage tat ihr gut. Als Mario ihr einen der Spaghettiträger hinunterstreifte, zuckte sie zusammen. „Guardate questo bellissimo seno!„ murmelte er. Seine Stimme war rau, rau wie die von Toto Cutugno. Milchigweiss kontrastierten Utes grosse, schwere Brüste mit der Nacht. Sie hatte sie wohl von ihrer Mutter geerbt, die wohl nie das Vergnügen gehabt hatte, sich im Urlaub von drei Italienern verwöhnen zu lassen. Ute lehnte sich nach hinten und gab endgültig den Blick zwischen ihre Beine frei. Ermöglicht wurde dieser Blick durch zwei Strassenlampen, welche die Szenerie etwas erhellten. Luca, der noch immer ruhig ihre Füsse massierte, glaubte, einen feinen, feuchten Streifen feststellen zu können, der ihren Slip in der Mitte teilte. Sachverständig nickte er seinen Kollegen zu. „Andiamo.„ „Andiamo„, wiederholten die andern beiden und halfen Ute auf die Beine. Oben ohne, wie sie war, ging sie mit den drei Männern auf die alte Kirche zu. Ihr Busen schimmerte wie Alabaster. Im Kirchenschiff umfing sie die Kühle der Ewigkeit. Sie spürte Giovannis warme Hand auf ihrem Bauch. Mit Wolldecken hatten die Männer ein Lager vorbereitet; direkt neben dem Beichtstuhl. Mehrere alte Kerzenstöcke spendeten Licht. Ute erkannte die geheimnisvollen Umrisse der Kirchenfenster; aus ihrer Perspektive schwebten die Apostel über ihr. Nach einer weiteren Viertelstunde konnte sie nicht mehr unterscheiden, wessen Penis sie gerade rieb. Giovanni? Mario? Luca? Ein Gefühl innigster Wärme umfing sie. Bereitwillig streckte sie Mario ihre Brüste entgegen, öffnete sich für Luca. Ihre Zunge leckte, kitzelte, saugte, spielte. Andere Zungen leckten, kitzelten, saugten, spielten an ihr. Noch nie war Ute auf diese Weise gevögelt worden. Die drei Männer ergänzten sich in perfekter Dramaturgie. Der Beichtstuhl knarrte. Ute war jetzt splitternackt und gab ihren drängenden Körper den drei Südländern, die immer wieder anerkennend „ragazza tedesca„ murmelten. Luca untersuchte ihre offene Vagina und konnte kaum genug bekommen vom Anblick ihrer feucht glänzenden Spalte, die einen Teil ihrer Seele verbarg. Immer wieder befühlte er ihre Schamlippen und tat das in einer Weise, die sie erzittern liess. Endlich hatte er ihre erbsengrosse Cliti gefunden, senkte seinen Kopf über sie. Sie spürte Lucas warmen Atem und kurz darauf seine Zungenspitze. Mit grossen, sehnigen Händen knetete Mario Utes volle Brüste, die im fahlen Licht der Kirche noch erotischer wirkten. Alles an ihr war steif, geschwollen, feucht. Den drei Männern ging es nicht besser, auch Giovanni nicht, der dem Spiel zusah und seine Kollegen grosszügig gewähren liess. Er war mit Abstand der Älteste von den Dreien und hob sich sein Vergnügen für den Schluss auf. Gegen drei Uhr Morgens war er an der Reihe. Er half Ute galant auf die Knie und vögelte sie mit kurzen, kräftigen Stössen von hinten. Die nackten, weissen Pobacken dieser jungen Touristin machten ihn rasend. Er holte aus zu einem ersten Schlag, der in den Weiten der Kirche widerhallte. Klatsch! Klatsch! Klatsch! Ute stöhnte und verlagerte sich noch weiter ins hohle Kreuz, um ihre - und Giovannis - Gefühle zu intensivieren. Mit einem Urschrei zog er sein gewaltiges Glied aus ihr und ejakulierte auf die Wolldecken. Dann erloschen die Kerzen; kurz darauf würden die ersten Bittstellerinnen die kleine Kirche betreten. Giovanni, Mario und Luca wussten das, halfen Ute beim Anziehen, nahmen die vor Lust halb bewusstlose Frau in ihre Mitte und gingen mit ruhigen Schritten auf den Alfa Romeo zu, der in der Morgendämmerung auf sie wartete.
Ragazza Tedesca
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