Regina

Geschichten vom Anfang der Träume

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Regina

Regina

Stayhungry

Noch durch den Schutz spürte er die feuchte Hitze in ihrem Inneren, eng war sie und doch glitt er in ihrer Erregung ohne Mühe in sie. Sich langsam vor- und rückwärts bewegend drang er tiefer, dabei leicht kreisend, um sie in allen Bereichen ihrer Mitte zu stimulieren. Das Gefühl seines Gliedes in ihr, Stärke, Kraft, unerschöpfliche Energie, setzte sich fort durch die ganze Länge seines Gliedes in seinen Schritt, um vor dem After in seine Wirbelsäule hochzusteigen bis in seinen Nacken und seine Schultern, seine Arme, die ihn über ihr gestützt hielten. Sie lag mit geschlossenen Augen vor ihm, ihre Beine fest um seine Hüften geschlungen, bei jedem tiefen Stoß heftig ausatmend. Seine Erregung ließ seine Bewegungen heftiger werden, seine Lippen suchten die ihren, doch sie wandte ihren Mund ab, küsste ihn auf Wange, Hals, zog seinen Kopf auf ihren Nacken, schneller und schneller gaben ihre Hände in seinem Kreuz den Rhythmus vor zusammen mit ihrem stoßweise hervorbrechenden Atem. Er kam in einigen wenigen heftigen Stößen, drückte sich tief in sie, massierte ihre Pforte noch im Erguß mit seinem Schambein.

Von einem Moment auf den anderen hatte ihn jegliche Kraft verlassen, war mit seinem Samen aus ihm gewichen, so wie ihm für einen Augenblick die Sinne zu schwinden schienen. Schwer lag er auf ihr und in unserer seligen Umarmung merkte er, wie ihr das Atmen schwer fiel. Er rappelte sich hoch, um seine Last von ihr zu nehmen. Sie sah unter einer Wand von Locken hervor mit nun wieder geöffneten Augen und lächelte ihn an. Etwas verunsichert war er schon, dass er sie nicht mehr hatte küssen dürfen, doch er ahnte den Grund. Er stand auf, ging ins Bad, entsorgte bei offener Tür den Gummi und spülte seinen Mund ausgiebig mit Zahnpasta. Zufrieden strahlte sie ihn an und nun gab‘s auch die ersehnten Lippenbekenntnisse als angemessenen Ausklang. In eine Decke gekuschelt sprachen sie noch lange, tranken Wein, hörten schweigend der Musik zu und wollten nicht müde werden, als dürfe diese Nacht niemals enden, bis das Verlangen sich nochmals regte und eine weitere Vereinigung, Haut auf Haut, ohne kunstvolle Choreographie, doch unter zahllosen Küssen forderte. Schon im Halbschlaf zogen sie irgendwann um in ihr Schlafzimmer.

Die Sonne weckte ihn. Das war zu spät! Er schreckte hoch, die Uhr bestätigte es. Er hatte noch dreißig Minuten bis zu seinem dienstlichen Termin, den er nun unrasiert und nur mit Katzenwäsche würde absolvieren müssen. Sie lachte ihn nur aus, rief in der Arbeit an, sie müsste vormittags Überstunden nehmen und legte sich wieder ins Bett. Spät nachmittags trafen sie sich wieder und verabredeten sich für den Abend.

Von nun an verbrachten sie fast jede freie Minute miteinander, unternahmen viel zusammen, liebten sich endlos und oftmals, so als hätten sie so viel Versäumtes nachzuholen. Schnell erkannte er, wo ihre Tabugrenzen lagen, wo er seine äußerst unbefangene Art zügeln musste. Wie er schon beim ersten intimen Zusammensein begriffen hatte, mochte sie ihren eigenen Geschmack nicht und hatte er sie mit Zunge und Lippen verwöhnt, was sie liebte, durfte er sie nicht mehr auf den Mund küssen. Orale Verwöhnungen bei ihm waren seltene, nur kurze Pflichtübungen, die er selbst daher nie erbat.

Sie war nicht sehr neugierig und seine Neugier war eher bedrohlich. So blieb die Tür zum Badezimmer stets verschlossen, nachdem er meine voyeuristischen Begierden andeutungsweise bekannt hatte, und sie blieben ungestillt. Sie hatte allerdings keinerlei Scham, sich ihm kniend darzubieten mit intimsten Einblicken, so lange sie sicher gehen konnte, dass er seine Zunge im wahrsten Sinne des Wortes im Zaum hielt. Mußte er sie vorzeitig verlassen, war es ihr erkennbar unangenehm, wenn er auf ihrem Bauch, über ihren Brüsten kam. Sie hatte jedoch nichts dagegen, geschah dies auf ihrem Rücken. Da sie ihn gerne von hinten über sich bat, wurde dies zu gegebener Zeit die bevorzugte Stellung. Er drückte im Kommen die Region zwischen seinen Beinen fest auf ihren Po, was ihn erheblich zusätzlich stimulierte, und er erlebte sein Kommen wie eine Explosion. Ihre Zärtlichkeiten und ihr Begehren waren aber so liebevoll, dass ihn der etwas enge Horizont ihrer erotischen Liebe nicht störte, ein gewisser Mangel an Neugier wurde mehr als wettgemacht durch ihren nicht enden wollenden Hunger nach Zärtlichkeit, Nähe, Vereinigung. Sogar in den Tagen der Tage hatte sie Verlangen nach ihm, mindestens so intensiv wie in den Tagen des Eisprungs, und mit diesem Verlangen begann ihre Reise in das fremde Land.

Willig, liebeshungrig drängte sie sich meist ab dem dritten Tag ihrer Regel an ihn, ratlos, wie sie sich verhalten sollte, unverkennbar, dass sie Zärtlichkeit allein nicht zufrieden stellen konnte. Sein unbefangener Vorschlag, dass ein guter Seemann auch übers Rote Meer fährt, vermochte sie zunächst nicht zu überzeugen, hat sie eher erschreckt. Doch ihre Gefühle ließen nicht zu, sich verstimmt abzuwenden, ihr unruhiges Becken drängte sich an ihn, forderte wortlos von ihm, Wege der Erfüllung zu finden. Durfte er sie anfangs nur massieren durch ihr Höschen, so konnte sie es nach einigen Malen zulassen, dass er sie auszog und dann sich, ihren Unterleib massierte, mit seiner Eichel am Zentrum der Lust neckte. Irgendwann durfte er etwas eindringen in sie, doch das zur Rettung des Tampons festgehaltene Schnürchen bescherte ihm nur schmerzendes Wundsein an seinem empfindlichsten Körperteil. Das konnte keine Lösung sein, doch auch das eine Mal, als sie ihn gewissermaßen unverschlossen in sich ließ, rief bei ihr — nicht ihm — Entsetzen über die Sauerei hervor, da halfen auch seine aufrichtigen Beschwichtigungen nichts.

Er hätte sich in das Gegebene gefügt, hätte er nicht verspürt, dass auch sie sich nach innigerer Vereinigung sehnte. Bei seinen Massagen wanderten einzelne Finger seiner anderen Hand, die ihr Gesäß umfangen hatten, immer auch etwas abseits ihrer Vulva und berührten, wie zufällig zunächst, ihren Damm, streichelten sanft über ihren Muskel in ihre Pofalte und kehrten mit leicht verstärkten Druck zurück, um diesen Vorgang in ruhigem Vor und Zurück langsam aber stetig zu steigern. Sie protestierte nicht, schien zunehmend erregt, drängte ihren offenkundig entspannten Anus seiner stimulierenden Hand entgegen. Sein feuchter Mittelfinger seiner Linken glitt ein wenig in ihre nicht mehr ganz so enge Öffnung und ermassierte ihren Muskel ganz vorsichtig, während der Mittelfinger seiner Rechten ihre Klitoris schneller und schneller rieb. Er spürte, wie sie kam, ihn umklammerte, ihren Muskel im Höhepunkt fest um seinen Finger schloß, mit dem er nun fast ebenso schnell in ihrer Enge kreiste wie vorne auf ihrer Perle. Sie schrie in sein Ohr, krallte sich in seine Schultern und zog dann seine Hand von ihrer Klitoris weg, nicht aber die andere Hand aus ihrer Enge. Er küsste sie anhaltend, zog seinen Finger langsam aus ihr, massierte ihren Muskel noch einmal ganz sanft.

Dann forderte er sie unverzüglich auf, sich auf den Bauch zu legen und zu warten, reinigte sich hörbar im Bad, um ja keinen Unmut zu erregen und kam mit einem feuchtem Tuch zurück, um das selbe zwischen ihren wunderschönen Backen zu tun. Ein bisschen schien sie mit sich zu ringen, aber ihr Erlebnis übertraf den Hauch von Abscheu, der sich einzustellen versuchte. Schon am nächsten Abend forderte ihre eindeutige Pose eine Wiederholung und sein Verstand musste fieberhaft arbeiten, nicht auch noch die Feinheiten lingualer Dienste anzubieten, das hätte mit Sicherheit eine abruptes Ende dieser Grenzerfahrung bedeutet. Sie wälzten sich durch das Bett, waren neben-, über-, ineinander, ihre Hände überall, und mit seinen Küssen überzog er — zumindest fast — ihren ganzen Körper. Er kniete über ihr, sein Bauch, seine Brust bedeckten ihren Rücken, hitzige Haut auf hitziger Haut, meine Lippen, meine Zähne wühlten in ihrem Haar, suchten, fanden ihren Nacken, seine Arme umfingen ihren Brustkorb, ihre Taille, meine Rechte massierte ihre Klitoris, seine Linke umfasste ihren Busen, sein Glied lag auf sie gepresst in ihrer Pofalte, so stimulierte er mit kreisendem, drückend forderndem Becken sich und merklich auch sie. Plötzlich fasste ihre Rechte über ihren Rücken nach hinten sein Glied, drückte es tiefer, führte seine Eichel an ihren Muskel, massierte ihn mit seiner Härte. Er wurde weicher. Verblüfft fragte er, ob sie es will. Mit fest geschlossenen Augen nickte sie nur heftig und zog ihre Hand wieder nach vorne.

Er richtete sich auf, befeuchtete die Spitze seines Gliedes ausgiebig und drückte sanft, leicht kreisend gegen ihre Öffnung. Sie wurde zunehmend entspannter, langsam, ganz vorsichtig drang er ein. Schwer atmete sie, verneinte seine Frage nach Schmerz, führte ihre Finger in ihre Spalte, um seine bisherige Aufgabe zu übernehmen. Langsam, ganz langsam drang er ein klein wenig vor, zog sich etwas zurück, fast unmerklich gelangte er tiefer in sie. Sie stöhnte schon heftiger, massierte sich wild, was ihn neben dem intensiven Gefühl in ihr zu sein, mehr und mehr erregte. Er wurde schneller, konzentriert darauf, nicht hart zu stoßen. Sie war schon ganz entspannt, die Enge des Anfangs war weitgehend entschwunden, da kam sie in mühsam unterdrückten Schreien. Ihr Muskel umkrampfte ihn, er stieß zwei-, dreimal und kam tief in ihr, ein gigantisches Gefühl, in einer eigenartig ambivalenten Stimmung, denn er hatte unablässig darauf achten müssen, ihr keinen Schmerz zuzufügen, musste also voll konzentriert sein auf jede Regung von ihr, hatte andererseits ein so intensives Erlebnis, war angesichts dieser Tabuverletzung so aufgewühlt, so erregt, dass ihm fast die Sinne schwanden. Atemlos, wimmernd kauerte sie unter ihm. Er zog sich aus ihr, fragte besorgt, wie es ihr gehe, doch sie war nur tief befriedigt, erledigt in wohliger Erschöpfung. Er wusste, er musste schnell den hygienischen Status gewährleisten, bevor bei ihr Ernüchterung eintrat, und anschließend kuschelten sie sich aneinander, ließen den lustvollen Exzess zärtlich ausklingen.
In der Folge wurde diese Art der intimen Vereinigung ein fester Bestsandteil ihres Liebeslebens, das im Übrigen keine anderen Grenzüberschreitungen kannte. Sie kümmerte sich ganz um sich selbst. Egal, ob sie vor ihm kniete oder mit hochgezogen Beinen in der Ecke des Sofas vor ihm lag, war es für ihn ein angenehmes Gefühl und ein wunderbares voyeuristisches Erlebnis, in ihrem Höhepunkt kam er dann mit einigen wenigen Stößen, sie liebte dabei den rücksichtsvollen Biß in Hals und Nacken.

Viermal die Woche bis in die Puppen unterwegs sein - ihre Liebe war eine Freizeitveranstaltung, Pläne, Zukunft, Verantwortung, Familie, das alles war etwas für irgendwann, aber nicht heute. Der Urlaub sollte in die Karibik, nach Tunesien, in die Türkei gehen oder sonst wohin, Hauptsache all inclusive mit dem weltweit gleichen Ambiente, die Auswahl erfolgte allein nach Preis und sofortiger Verfügbarkeit. Sie verbrachten den Tag am Pool und die Nacht in der Mega-Disko, gegen die ihm seine altgediente Hardrockband wie ein Streichquartett erschien. All die wilden jungen Leute waren schön anzusehen in ihrer Ausgelassenheit, doch waren letztlich die konfliktbeladenen lndividualreisen mit seiner Ex in die Toskana und das Roussillion wahre Abenteuerreisen dagegen gewesen.

Ohne Streit entfernten sie sich voneinander, und das Ende ahnte er schon, da wusste sie wohl noch nicht, dass sie gehen würde. Mit der Distanz im Alltag hält aber auch die erotische Faszination nicht unendlich an, und irgendwann hieß es, die Karten auf den Tisch zu legen. Sie war sehr traurig und doch schien es ihm, als wäre sie im Innersten erleichtert, dass er ihr den Abschied ermöglicht hatte. Es war leicht, Freunde zu bleiben, und gelegentlich trafen sie sich auch außerhalb des Büros, um sich ein wenig übereinander auf dem Laufenden zu halten. Aber eine neue Liebe wuchs daraus nicht mehr, ohne dass sie dies bedauern mussten. Sein Nachfolger war ein netter Kerl, mit dem er gut auskam und der schnell begriff, dass er keine Konkurrenz mehr darstellte. Sie waren ein schönes Paar und heirateten nach einigen Jahren sogar.

Irgendwann aber war sie an ihn herangetreten und hatte ihm zugeflüstert: „Wie soll ich ihm nur klar machen, dass ich es gerne, na Du weißt schon, möchte?“

Die Lösung dieses Problems konnte er ihr nun wirklich nicht abnehmen.

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