Regine B. – Das Spiel beginnt erneut

Ich teilte den Film an der Stelle, wo Regine die Position wechselte. Aus Sicherheitsgründen wollte ich ihr nur die zweite Hälfte mit dem Happy End zukommen lassen, auf der ihr Gesicht nicht erkennbar war.

Ja ich hatte beschlossen, die ‚Erpressung‘ wieder aufleben zu lassen.
Also rüber vom ‚Regieraum‘ in mein Hausverwalterbüro und das Mailprogramm aufgerufen:
Von: peter.pan4711@yahoo.com
An: feucht42@freenet.de
Betreff: Schau mal, wer da wichst!
Als Text: „Melde dich! Es gibt eine erste, aussagekräftigere Filmhälfte!“ Ich denke, das war deutlich. Mehr Text brauchte ich nicht zu schreiben. Jetzt hieß es erneut warten ...

Regine ist zurück

Am nächsten Nachmittag konnte ich es kaum erwarten nach Hause zu kommen. Ich stürmte sofort in meinen Verwaltungskeller und öffnete das Mailprogramm.
Ich hatte Post!
Von: feucht42@freenet.de
An: peter.pan4711@yahoo.com
Betreff: RE: Schau mal, wer da wichst!
Als Text: „Interessiert mich nicht. Lass mich in Ruhe.“

War ich verärgert, war ich erregt? Ich weiß nicht, vermutlich beides. Was bedeutete das, war es tatsächlich eine Erpressung gewesen, hatte es ihr keinen Spaß gemacht? Oder wollte Sie mit mir spielen? Es blieb geheimnisvoll.

Ich beschloss, nicht so schnell aufzugeben:
Von: peter.pan4711@yahoo.com
An: feucht42@freenet.de
Betreff: RE: RE: Schau mal, wer da wichst!
„So einfach kommst Du nicht davon. Wenn dich die erste Hälfte des Filmchens mit einer wunderbaren Aufnahme deines Gesichts nicht interessiert, dann vielleicht Bürgermeisterchen oder deinen alten Sack zu Hause.“

Die nächsten Stunden herrschte Funkstille. Sie war sicher noch in ihrem aufreibenden Job im Baureferat beschäftigt.

Dann abends, so gegen 21.00 Uhr, ich saß im Regieraum und sortierte neue Aufnahmen durch, hörte ich nebenan mein Mailprogramm.
„… ping ...“

Ich ging eilig rüber, war ziemlich gespannt.
Von: feucht42@freenet.de
An: peter.pan4711@yahoo.com
Betreff: RE: RE: RE: Schau mal, wer da wichst!
„Ich hätte es mir denken können, dass Du Deine Versprechen, mich in Ruhe zu lassen, nicht halten wirst. Was willst Du?“