Die Reise

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Die Reise

Die Reise

Yupag Chinasky

Aber auch danach war sie unermüdlich, machte an ihm herum und wollte auch mehr und noch mehr, bis er völlig erschlafft war und wirklich nicht mehr konnte. Es war, um es kurz zu machen, die aufregendste Nacht seines Lebens, fast ohne Schlaf, aber voller Sex und voller neuer Erfahrungen. Diese Intensität, diese Abwechslung, diese Unermüdlichkeit hatte er nicht erwartet und es tat ihm aufrichtig leid, dass sie ihn schon am nächsten Tag verlassen würde. Auch sie war ganz zufrieden, aber wohl eher deswegen, weil er nicht nur das Hotel und die Hälfte ihres Flugs bezahlt hatte, sondern ihr auch noch ein paar Scheine für die Weiterfahrt gegeben hatte. Das sagte sie zwar nicht, dafür erklärte sie ganz entschieden, es sei ein ganz großer Unterschied, ob sie mit einem Kunden oder mit einem „boy friend“ schliefe und dass es ganz anders und viel besser mit einem „boy friend“ sei. Dann machte sie ihm noch ein Kompliment, er sei sehr süß und für sein Alter sehr in Form. Auch sie wäre gerne noch eine weitere Nacht hier im Hotel geblieben und gerne noch mehr solch guten Sex mit ihm gehabt, aber sie durfte ja nicht zu spät zu der kranken Mutter kommen und außerdem würden sie bald wieder zusammen sein. Nach dem Frühstück fuhren sie mit einem Taxi zum Busbahnhof. Dort trennten sie sich mit ein paar heißen Küssen, Mund zu Mund. Sie versprach, ihn bald anzurufen und dass sie, hoffe, er würde nachkommen, auf jeden Fall wäre sie aber rechtzeitig wieder hier, bevor sie zurückfliegen müssten.

Der erste Tag in der fremden Stadt war interessant, wenn auch nicht aufregend. In der Innenstadt gab es nicht viele Sehenswürdigkeiten, die ihn interessierten, aber derentwegen war er ja ohnehin nicht gekommen. Er wanderte gemächlich durch die Straßen, machte einige Aufnahmen, die ihm aber, als er sie am Abend auf sein Notebook übertrug und dabei begutachtete, allesamt nicht so recht gefielen, Straßenszenen ohne ein besonderes Flair, der ihm immer auf seinen Bildern wichtig war.

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