Während ich eines Morgens im Bette lag und nachdachte, welche Gefahr das Erscheinen der Kannibalen für mich bedeuten könnte, fielen mir die Worte der Heiligen Schrift ein: »Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei.« Wie sehr sehnte ich mich da nach Gemeinschaft, und ich flehte Gott inbrünstig um Errettung an, nicht nur um die vor den Menschenfressern, sondern noch viel mehr um die Errettung vor meiner schon so lange währenden Einsamkeit.
Zwar war ich das eine oder andere Mal schon zu der Erkenntnis gelangt, dass diese Barbaren und ihre Gebräuche im Grunde nur unwesentlich schlimmer als wir Christen waren, die wir unsere in der Schlacht gemachten Gefangenen schließlich doch grausam hinrichten oder die Krieger der anderen Seite ohne Gnade zerfleischen, wenn wir nur die Gelegenheit dazu haben. In Anbetracht dessen ließ mich die Last der Einsamkeit bisweilen sogar hoffen, in Kontakt mit einem der Wilden zu treten. Doch die Angst, dabei ihr nächstes Freudenmahl zu werden, hielt mich davon ab, ein solches Wagnis einzugehen. Ihr Brauch, die Gefangenen zu zerstückeln und zu verspeisen, lag wie eine dunkle Bedrohung auf mir, die ich nicht einfach abzuschütteln vermochte.
So verging die Zeit, in der allein Gottes Wort mir Trost und Verheißung waren, und doch verstieß ich wieder und wieder gegen seine Gebote. Denn es gibt in der menschlichen Natur geheime Triebe, die, einmal in Bewegung gesetzt, den Körper zu einer solch ungestümen Begierde antreiben, dass die Entbehrung des Ersehnten geradezu unerträglich erscheint. So erging es mir mit jenem Wunsche, nicht alleine zu sein. Wie ich auch versuchte, der Sünde der einsamen Befriedigung zu entgehen, so übermannte mich doch immer wieder das unaufschiebbare Verlangen, mir Erleichterung zu verschaffen. Und wie pflegte ich dann hinterher zu klagen: »Ach, wäre nur eine Begleiterin hier, auf dass wir es der Natur entsprechend tun könnten!« Ich wiederholte, glaube ich, diese Worte wohl tausend Mal, so verzweifelt war ich ob meines schändlichen Tuns, mit dem ich an mir selbst Hand anlegte.
Es war an einem Freitag des zweiundzwanzigsten Jahres. Frühmorgens, als es noch ganz dunkel war, sah ich zu meiner nicht geringen Besorgnis einen Feuerschein am Strand. Also erstieg ich den Gipfel des Hügels, legte mich flach auf den Boden, nahm mein Fernglas und richtete es dorthin, wo ich den Schein gesehen hatte. Schon erblickte ich nicht weniger als neun Wilde, die sich um ein kleines Feuer lagerten. Dieses hatte ihnen sicherlich nicht zum Wärmen gedient, da es in dieser Nacht ganz heiß war. Vielmehr hatten sie an ihm eines ihrer barbarischen Gerichte von Menschenfleisch gebraten, welches sie noch lebend herangeschafft hatten.
Sobald es von Ferne langsam aufhellte, begannen sie zu tanzen. Kleider trugen sie wie üblich bei ihrem Ritual nicht, vielmehr waren sie völlig nackt. Doch obgleich ich durch mein Glas deutlich ihre Bewegungen beobachten konnte, vermochte ich nicht zu erkennen, ob es nur Männer oder auch Frauen seien, denn sie waren zu weit entfernt. Was ich dann erwartet hatte, geschah endlich. Sobald die Flut von Westen her eintrat und ihre Boote aus dem Sand zu heben begann, sah ich, wie sich die Wilden zum Aufbruch sammelten und wegruderten.
In der ganzen Zeit meines einsamen Lebens hatte ich nie so heiß und so sehnsüchtig nach Gesellschaft verlangt und den Mangel daran nie so schmerzlich empfunden als gerade in diesem Moment. Niedergedrückt blickte ich den Gestalten nach, als ich auf einem kleinen, flachen Felsen im Wasser, etwa fünfzig Fuß vom Ufer entfernt, eine reglose Gestalt ausmachte, Opfer der Kannibalen und ihrer grausamen Bräuche. Obschon der Unglückliche vermutlich kein Christ war, wollte ich mich meiner Verpflichtung, ihm ein würdiges Begräbnis anheim kommen zu lassen, nicht entziehen. So wartete ich eine Weile, nicht dass die anderen aus einer plötzlichen Eingebung heraus wieder umkehrten. Erst als ich sie am Horizont verschwinden sah, stieg ich den Hügel hinab und wagte es, den Strand zu überqueren, um den Toten zu bergen und mit ihm auch die schauerlichen Reste des nächtlichen Mahles der Erde zu übergeben.
Doch wie groß war nicht meine Überraschung, als ich beim Näherkommen eine jammernde Stimme meinte wahrzunehmen. So schnell der tiefe Sand des Ufers es zuließ, eilte ich zur Wasserlinie, und mit jedem Yard schwoll das Klagen und Lamentieren des Reglosen an, von dem ich vom Strande aus nur das lange, schwarze Haar auf seinem Hinterkopfe erkennen konnte. Nun endlich begriff ich, was sein Los gewesen wäre, hätte Gott ihm nicht in mir seinen Retter geschickt. Die Flut nämlich stieg unaufhörlich. Vom Felsen, an den er sich gefesselt fand, war nur noch wenig zu sehen, und in kaum mehr als einer Viertelstunde hätte der Elende, der glücklich dem Verspeistwerden entkommen war, den jämmerlichen Tod des langsamen Ertrinkens erlitten. Was Wunder, dass sein Seufzen und Wimmern zu immer höheren Tonlagen hinanstieg.
Ich stürzte mich in die Fluten, watete auf den Felsen zu, umrundete diesen, wobei mir das Wasser schon weit über die Knie reichte, und stemmte mich dabei mit aller Kraft gegen die Strömung. Erst als ich auf der dem Meere zugewandten Seite direkt vor dem beklagenswerten Menschen stand, hob ich die Augen und erblickte... ein nacktes Mädchen! Es wand sich in seinen Fesseln wie ein Gefangener vor dem Folterknechte und hatte mich allem Anschein nach noch gar nicht wahrgenommen.
Mehr als zwanzig Jahre lang hatte mir das Schicksal die Schau eines Frauenkörpers vorenthalten; mehr als zwanzig Jahre lang hatte ich, wenn mich das fleischliche Verlangen überkam, die immer schwächer werdende Erinnerung an die Dirnen in Londons Bordellen und in so vielen Häfen wachrufen müssen; mehr als zwanzig Jahre lang hatten meine Hände nicht mehr die weichen Busen, die verführerischen Rundungen, die feuchten Versprechungen zwischen den Schenkeln einer Maid berühren dürfen; mehr als zwanzig Jahre lang waren es meine rauen Finger und nicht die sanften und glatten Wände der geheimnisvollen Gänge eines Weibes gewesen, die den Überdruck in meinen Lenden abführten. Nun, plötzlich, lag vor mir eines dieser Wunder der Schöpfung Gottes.
Sie krümmte sich wie von Schmerzen gequält, und ihr Gesicht schien, den winselnden Geräuschen entsprechend, die ihr Mund hervorbrachte, das Leiden einer Gemarterten auszudrücken. Sie hielt die Augen geschlossen, unfähig ihren Kopf zu erheben, der von einem Seil um ihren Hals gegen den harten Stein gedrückt wurde.
Da plötzlich, als ich der ganzen Szenerie gewahr wurde, fiel es mir wie Schuppen von den Augen, und ich erkannte die vollendete Perfidie ihrer Henker. Die Kannibalen hatten sie dergestalt an Hals, Armen und Beinen auf den flachen Stein gebunden, dass sie keines ihrer Glieder anzuheben vermochte. Vom leicht erhöhten Kopf ausgehend, bildete der Felsen ein sanft abfallendes Plateau von etwa zehn Fuß Länge. In seinem Zentrum hatten diese Scheusale dem armen Mädchen die Beine weit gespreizt, nach beiden Seiten auseinandergezogen und mit einem Strick um den Felsen herum festgezurrt.
Auf diese perverse Weise lag der Körperteil, welcher der Frau von der Schöpfung zu unserem Begehren anvertraut ist, ganz und gar offen und schutzlos da. Die einsetzende Flut hatte nun nach diesem Kleinod gelechzt und gezüngelt, so wie es ihr durch die Brutalität der Wilden anheim gegebenen worden war. Zuerst hatte der Schaum der höheren Wogen, die über den Felsrand brachen, es erreicht und es sachte umspielt. Sodann hatten die leicht säuselnden kleinen Wellen, als das Meer das Plateau erreicht hatte, die aufgebrochene Gemme umspült. Durch das stetige und immer wiederkehrende Schlagen des Wassers wurden die edlen und nicht von ungefähr ob ihrer Empfindsamkeit so gut versteckten Hautlappen der dergestalt Gezüchtigten in beständige Entzündung versetzt. Ganz zu schweigen von dem von der Natur nicht umsonst so klein gestalteten Perlchen am oberen Ende des nämlichen Organs, das, wie ich nicht umhin konnte aus nächster Nähe festzustellen, durch das unmäßige Trommeln des Wassers wohl um ein Zweifaches an Größe zugenommen und eine Färbung angenommen hatte, die mich das Schlimmste befürchten ließ.
Welch unendliche Qualen hatte dieses Geschöpf seit Einsetzen der Flut nur ausgestanden? Wie verständlich erschienen mir ihr herzerweichendes Stöhnen und ihre Versuche, wider die Fesseln sich aufzubäumen und wider das Treiben der Wellen zu löcken. Welch Mitleid empfand ich da mit diesem Wesen, das ohne mein Dazwischentreten in wenig mehr als zehn Minuten in einem Zustand der allerhöchsten Erregung den nassen Tod gefunden hätte, vielleicht sogar, ohne zuvor noch einmal den Gipfel der körperlichen Freuden erreicht zu haben, den sie doch schon fast gänzlich bestiegenen hatte.
In diesem Moment, nach einem langgezogenen Seufzer, der mit einem spitzen Schrei abschloss, öffnete die dunkle Schönheit ihre Augen und gewahrte mich mit dem Messer in der Hand. Der Schreck fuhr ihr durch den Körper, gleichwie wenn ein Blitz in sie eingefahren wäre. Doch ein paar sanft vorgetragene Worte, mit denen ich sie zu beruhigen suchte, schienen ihre Wirkung nicht zu verfehlen. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als ich, am Hals beginnend, die Stricke durchtrennte.
Groß war hingegen meine Überraschung, als sie, frei und ungebunden, keinerlei Anstalten machte, aufzuspringen, um vor den bedrohlichen Wellen und vor mir die Flucht zu ergreifen. Ja, sie unternahm auch nichts, um ihr ureigenstes Reich der Weiblichkeit vor meinen plump aufdringlichen Blicken zu schützen, sei es, dass ihre Hände die wasserdurchflutete Schrunde bedeckt hätten, sei es, dass sie versucht hätte, mir durch das Schließen ihrer Schenkel den so freigebigen Einblick in jene zu verwehren. Nichts dergleichen geschah. Wie erstarrt blieb sie liegen, bis ein neuerliches, diesmal noch lauteres Jammern sich ihres Mundes bemächtigte.
Der geneigte Leser möge bedenken, dass mich bereits der erste Anblick des nackten Frauenfleisches in einen Zustand tiefster Verwirrung im Kopfe und höchster Spannung in den Lenden versetzt hatte. Nun hatte die junge Wilde die Wahl zu gehen, wohin es ihr beliebte, und sie tat dies nicht. Vielmehr wandte sie mir ihr betörend schönes Antlitz zu und wurde dabei der unzweideutigen Tatsachen ansichtig, die ihre Position auf dem Felsen zwischen meinen Schenkeln hervorgerufen hatte; eine Position, mit der sie seit der Durchtrennung der Stricke mir aus freien Stücken unaufhörlich ihre tief eingekerbten Blößen vor Augen führte. Meine Beinkleider, von den Wellen durchnässt, schmiegten sich eng an die Haut an, so dass auf diese Weise das Promontorium nur umso deutlicher vorsprang. Nichtsdestoweniger verdunkelte kein Zeichen von Widerstreben oder gar des Abscheus den Blick der von ihren Schlächtern so Gequälten. Ja ich glaubte vielmehr wahrzunehmen, dass das Verlangen, das mich ergriffen hatte, sich auch in diesem widerspiegelte.Die Zeit drängte und das Mädchen wollte, wie es schien, den Ernst unserer Lage nicht erkennen. Die Flut stieg im gleichen Maße an wie mein Begehren. Gegen ihren Willen die nackte Wilde auf meine Schultern zu laden, um mit dieser Last, die sich womöglich wehren würde, dem Ansturm des Meeres zu trotzen und das sichere Ufer zu erreichen, dazu fühlte ich mich außerstande. So kam mir nur ein Ausweg in den Sinn, den ich auch unverzüglich in Angriff nahm, um nicht noch mehr der so kostbaren Zeit dahinzugeben.
Ich öffnete meine Hose, soweit es nötig war, griff mit beiden Händen unter den makellosen Leib der Schwarzhaarigen, hob sie an und zog sie zu mir, wobei sie es nicht unterließ, mir bereitwillig Hilfestellung zu leisten. Von ihren Augen, die sie in keinem Moment von mir und meinem nun nicht mehr verhüllten Promontorium abwandte, empfing ich alsbald eine Geste, die mir zu Verstehen gab, dass mein Vorgehen zum erwünschten Ziel führen würde und die überdies von einem erwartungsfrohen Wimmern begleitet wurde. Also nahm ich entschlossen, beherzt und durchschlagskräftig Besitz von ihr: für mich und selbstverständlich auch für England.
Das Behältnis, das mir wieder und wieder entgegenkam, um mir seine Gastfreundschaft zu gewähren, entpuppte sich als überaus würdig für diesen Akt der Überwindung meiner Einsamkeit. Sogleich spürte ich, wie es in dem herrlichen Wesen zu zucken begann, wie die Entzündung der Hautlappen und das Aufblähen der Perle in die unmäßige Erhitzung ihres gesamten Körpers überging. Der dergestalt sich aufbauende innere Druck verwandelte, wie meine Zunge umgehend erfühlte, die Spitzen ihrer Brüste in glasharte Stacheln und fand dann, ich war noch kein halbes Dutzend Mal tief in sie eingefahren, in einem jaulenden Wehgezeter Entlastung und Ausgleich. Sicherlich eine Minute lang dauerte die ungehemmte Rückführung der sinnlichen Spannung des Mädchens an und übertönte mein eigenes Keuchen, das die Eroberung des willigen Venusberges guthieß und durch welches ich die Freude darüber kundtat, dass ich mich nach so vielen Jahren erstmals wieder in angemessener Form in einem Weibe ergießen konnte.
Wenig Zeit blieb, uns vor der Flut ans Ufer in Sicherheit zu bringen, wobei das noch immer hechelnde Wesen meiner starken Arme bedurfte. Der Gewalt des Meeres schließlich entronnen, legte ich sie, die Entkräftete, im warmen Sand ab, wo sie sich unter den Strahlen der Sonne wärmen konnte. Ich meinerseits begann, eine Grube auszuheben, in die ich die Überreste der armen Teufel legte, die in der Nacht erschlagen und gebraten worden waren. Im Minenspiel des Mädchens konnte ich dabei keinerlei Regung des Mitleids, der Trauer oder des Entsetzens erkennen.
Nach dieser Rast war sie fähig, mich in meine Höhle zu begleiten. Dort gab ich ihr Brot, etwas Obst und einen kräftigen Schluck Wassers. Als sie sich auf diese Weise gestärkt hatte, bedeutete ich ihr mit Zeichen, dass sie sich ausruhen solle. Kaum hatte sie sich auf dem Lager eingerollt und ich sie schamhaft bedeckt, vernahm ich die regelmäßigen Atemzüge ihres Schlafes.
Sie war eine stattliche, hübsche, junge Frau, wiewohl auch vor meiner Inbesitznahme keine Jungfrau mehr. Sie mochte das einundzwanzigste Lebensjahr bereits vollendet haben, war im Körperbau wohl proportioniert, kräftig von Gliedern, breit im Becken und sicherlich der Arbeit zugetan. Die schwarzen, langen Haare kräuselten sich leicht. Ihre Haut glänzte in angenehmen olivbraunen Tönen. Ihre Gesichtszüge waren sanft und anmutig. Zu einer hohen und breiten Stirn gesellten sich ihre runden und vollen Wangen. Die Nase erschien darin vergleichsweise klein, anders als die hässlichen Gesichtserker ihrer Peiniger, woraus ich schloss, dass sie einem anderen, befeindeten Stamm zugehören musste. Der Mund zeigte sich schön geformt, nicht übermäßig üppig, die Lippen sogar beinahe schmal, die Zähne wohlgereiht und weiß wie Elfenbein.
Sie hatte noch keine fünf Minuten geschlafen, da wälzte sie sich, die Decke abstreifend auf den Rücken, wie um mir im hereinfallenden Sonnenlicht ihre festen, kreisrunden Brüste zu präsentieren. Doch sie beließ es nicht dabei, sondern spreizte gleich darauf ihre Schenkel, fast wie sie auf dem Felsen angebunden gelegen hatte, und gab mir so Gelegenheit, über das Wesen der Frau, die Geheimnisse ihres Körpers und die Reaktion meiner Männlichkeit auf ihre mir dergestalt dargebotene Quelle der Freuden nachzudenken.
Nachdem ich dies über eine halbe Stunde getan hatte, konnte ich nicht länger an mich halten. Ich begann, die ansonsten gut gehütete Zone der Weiblichkeit mit meinen Fingern zu erforschen, indem ich bald außen die Wülste entlangstreifte, bald mit der Kuppe in sie eindrang und die Konsistenz ihrer Säfte ertastete. Dabei schlug sie die Augen auf. Sobald sie mich, ihren Retter erkannte, fuhr sie hoch und fiel sodann auf die Knie, so als ob sie mir ihre lautere Dankesbezeugung darbringen wollte, welche ich gerne von ihr entgegennahm.
Statt aber nun mit weiteren Gesten zu bekräftigen, wie tief sie in meiner Schuld stand, bemächtigte sie sich mit einem raschen Griff in meinen Hosenschlitz ohne jegliche Vorwarnung jenes Körpergliedes, das ihr auf dem Felsen zur glücklichen Lösung ihrer Anspannung verholfen hatte. In meiner halbstündigen Betrachtung ihrer Schönheit und Anmut war dieses stark angewachsen. Sie schien es dahin bringen zu wollen, in seiner ihm angestammten Aufgabe weiterzufahren, auf dass er neuerlich das Gefäß beglücke, das sie im Schlaf meinen Blicken und meinen Berührungen dargeboten hatte. Schon wollte ich es ihm erlauben, schon stand ich im Begriffe, sie entsprechend auf das Lager zu betten, um mich sie mir ein weiteres Mal zu unterwerfen.
Doch dann geschah etwas, das mir Einhalt gebot. Ohne mir Gelegenheit zu geben, dies zu verhindern, öffnete sie nämlich ihren Mund und schickte sich an, das zu tun, was ganz offensichtlich die Wilden bei ihren überkommenen Begattungsriten für einen naturbefohlenen Dienst der Frauen an ihren Männern halten. Sie stülpte ihre Lippen über das Instrument, das ich gerade dazu hatte einsetzen wollen, die Ehre Englands durch eine weitere Eroberung zu mehren, zudem über den Teil davon, der gemeinhin und zurecht als einer der empfindlichsten des männlichen Körpers gilt. Wiewohl die ersten, für mich gänzlich unbekannten Berührungen ihrer Zunge an besagtem Instrument keinen abgrundtiefen Widerwillen bei mir hervorriefen, zauderte ich plötzlich und entzog mich ihr. Der Grund lang weniger darin, dass ich nicht wusste, ob Gottes Gebote es dem Weibe denn überhaupt gestatten, auf solche abwegige Weise ihrem Genuss am Gatten zu frönen. Hier glaubte ich und wurde späterhin in dieser Überzeugung bestätigt, dass dabei schon alles seine richtige und erlaubte Bewandtnis habe und durchaus viele Wege dahin führen, dass die beiden zu einem Fleisch würden, solange nur das schwache Geschlecht dem Manne Untertan sei. Vielmehr zauderte ich bei diesem ihrem ersten Vorstoß, meine Kraft mit ihrem Munde zu prüfen, da ich im Ungewissen darüber war, ob ich ihr wirklich trauen durfte, da nun ihre bewunderungswürdigen Zahnreihen die pralle Knospe meiner Wonnen bedrohten.
Ich hatte nicht ihren Mangel an Mitgefühl für die unglücklichen Opfer der Kannibalen vergessen, als ich deren Überreste begaben hatte. Frönte vielleicht auch ihr Stamm der unseligen Gewohnheit, Menschen über dem Feuer zu rösten und zu verspeisen. Wollte sie mich durch ihre frivolen Handlung nur in Sicherheit wiegen, um mir umso leichter Schaden zufügen zu können? Welche unwiderruflich bleibenden Wunden hätte sie mir doch mit einem einzigen infamen und grausamen Biss schlagen können! Noch während ich darüber nachsann, erinnerte ich mich aber auch jenes Verses der Schrift, der mich nun schon so lange begleitet hatte: »Und Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei.« Unschlüssig verharrte ich da vor ihr, nicht wissend, was ich tun sollte.
Da begann sie, so als ob sie meinen Zwiespalt erkannt hätte, mit einem freundlichen, aber bestimmten Tonfall in ihrer Sprache auf mich einzureden. Noch immer vor mir kniend, deutete sie mit ihrem rechten Arm Richtung Strand, wo ich sie vor dem schändlichen Tod bewahrt hatte, dann hob sie beide Arme empor und verbeugte sich, bis ihre Handflächen und die Stirn den Boden berührten. Anschließend umfasste sie meinen rechten Fuß und stellte ihn auf ihren Kopf. Sie gab mir damit zu verstehen, dass sie für alle Zeit meine Sklavin sein werde. Und schließlich stand sie auf, berührte mit einer Handfläche meine Männlichkeit und führte die nämliche Handfläche feierlich an die Stelle ihres Körpers, die für die engste Begegnung von Mann und Frau geschaffen ist, womit sie andeutete, dass ihre Unterwerfung noch der Besiegelung durch die fleischliche Vereinigung bedürfe. Zu diesem Zwecke wandte sie sich zur Höhlenwand um, beugte sich an diese gestützt nach vorne und gewährte mir auf diese Weise neuerlich den Zugang in ihr weit geöffnetes Allerheiligstes.
Kein Falsch lag in diesen Zeichen, so frank und frei bot sie sich mir dar, dass ich in meinem Inneren mir gar Vorwürfe machte, für einen kurzen Moment an ihr gezweifelt zu haben. Umso froher und erleichterter erfüllte ich meinen Teil der Bekräftigung des Kontraktes, was ihr, da mein hochgeschwollener Kolben sie wieder und wieder ausfüllte, dehnte und weitete, zur übergroßen Befriedigung gereichte und mir, als ich das Feuer ihrer Hitze löschte und endlich meinen bis dahin so oft darbenden Spießgesellen tropfend aus ihr zurückzog, die Gewissheit verschaffte, künftighin eine willige Trösterin meiner Nöte und eine gefügige Gespielin für meine geheimsten Sehnsüchte an der Hand zu haben.
Noch am gleichen Tag fing ich an, sie im Sprechen zu unterrichten. Ich beschloss, sie Freitag zu nennen, weil es ja der Tag war, an dem ich ihr Leben gerettet und ich durch Gottes Willen eine Gefährtin bekommen hatte. Mit großer Ergebenheit folgte sie allen meinen Weisungen, wobei es sich erwies, dass sie in geistigen Dingen ebenso aufnahmebereit war wie in den fleischlichen, so dass wir bereits nach wenigen Wochen kleine Unterhaltungen führen konnten.
Nur in zwei Punkten unseres Zusammenlebens zeigte sie sich verstockt, wie es für eine Sklavin unter normalen Umständen ganz und gar nicht zulässig gewesen wäre. Da unsere Gemeinschaft auf der Insel jedoch anderen Gesetzen folgte, ließ ich es zu, ohne sie zu bestrafen. Zum einen begehrte sie vom ersten Moment an dagegen auf, dass ich sie dahin bringen wollte, einige von den Kleidungsstücken aus dem Wrack anzulegen. Nach wenigen Tagen brach ich meine Bemühungen ab, sie auf diese Weise zu zivilisieren. Nicht ohne einen gewissen Eigennutz, wie ich unumwunden einräume, da der Anblick ihrer wiegenden Brüste, der sachte schwingenden Hüften und insbesondere ihrer weiblichen Mysterien, die sie gewöhnlich im Schlafe beinahe schon unsittlich für mich enthüllte, nicht wenig dazu beitrugen, mir den Aufenthalt auf der Insel zu versüßen.
Die gleiche Wirkung entfaltete auch ihre Insubordination in der zweiten Angelegenheit. In all den Jahren, die sie mich seit damals wie ein treuer Hund begleitet, forderte sie für sich und für ihr mit unersättlicher Ausdauer gesegnetes Behältnis das Recht ein, das die Natur eigentlich dem Manne übertragen hat: Wie oft sie begattet werden wollte, bestimmte sie ebenso nach Gutdünken wie die Art und Weise, wie ich in sie einfahren und ihr Jubel und Frohlocken entreißen durfte.
Nicht, dass ich darob Mangel gelitten hätte. Freitag entwickelte ein untrügliches Gespür für meine fleischlichen Bedürfnisse, immer war sie darauf vorbereitet. Sobald dann eine anfänglich ganz unschuldige Wölbung in meiner Hose durch ihr tätiges Zutun zum gebrauchsfertigen Werkzeug heranwachsen war, pflegte ihr Töpfchen bereits vor Verlangen zu kochen, und sie ruhte dann nicht eher, als bis wir beide erschöpft zu Boden sanken. Und war sie einmal verhindert, mein ungeduldiges Zepter in ihre Schatzkiste einzulassen, so fand sie immer Mittel und Gelegenheiten, es nicht über Gebühr darben zu lassen, vorzugsweise, indem es ihr zur Selbstknebelung diente, bis es ihr gelang, seine Härte aufzuweichen.
Eher als von einer Vernachlässigung meines Verlangens könnte ich daher von Situationen erzählen, in denen das Gegenteil eintrat. Doch auch hierfür war sie um Auswege nie verlegen. Sei es, wenn ich bereits vollständig verausgabt darniederlag, dass sie dann fortfuhr, ihr noch immer vor Hitze geschwollenes Goldstück an mir zu reiben, bis es ihr ein zweites Mal die Wonnen der Erlösung von den Qualen der Begierde schenkte. Oder sei es, wenn ich von einer plötzlichen Schwäche erfasst und unfähig war, ihr zu Willen zu sein, dass sie es stets dahin brachte, dass meine Zunge ihr einen, wiewohl naturgemäß unzulänglichen Genuss bereitete. Dass Freitag das gottgegebene Verhältnis zwischen Herr und Sklavin in dieser, und nur in dieser Frage einfach umzukehren pflegte, ohne dass ich eine Handhabe dagegen gefunden hätte, nahm ich bald als unveränderliche Fügung des Schicksals. Es sollte die ganzen Jahre hinweg, in denen sie mir seitdem zu Diensten ist, mein Schaden nicht sein.
Robinsons Gefährtin
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