Der Rollstuhl

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Der Rollstuhl

Der Rollstuhl

Imrish Vulvart

Eine warme Mittsommernacht am Plattensee in Ungarn.
Nach dem Abendessen spaziere ich ein wenig am fast menschenleeren Strand von Siofok entlang. Kleine Wellen laufen im noch warmen Sand aus. Einige Feriengäste tun es mir gleich und versuchen sich durch einen Abendspaziergang die nötige Bettschwere zu holen.
Da fällt mir ein eigenartiger Gegenstand auf, der halb im Wasser steht. Beim Näherkommen erkenne ich einen Rollstuhl. Sofort schießt mir ein schrecklicher Gedanke durch den Kopf, doch dann höre ich ein Lachen aus dem seichten Wasser. Ich erkenne eine ältere Dame, die eine junge Frau im Arm hält. Sie setzt sie vorsichtig in den Rollstuhl und versucht ihn nun aus dem Wasser zuschieben. Durch das Gewicht des Mädchens ist das Gefährt in dem weichen Sand eingesunken. Auch die Hilfe des Mädchens, das versucht über die Laufräder Bewegung in ihr Gefährt zu bekommen, bringt keinen Erfolg.
„Guten Abend. Kann ich Ihnen helfen?“
Dankbares Nicken ist die Antwort.
Ich ziehe meine Jeans aus und wate nun in Unterhose zu den beiden „Rollstuhlbrüchigen“.
Doch trotz größter Kraftanstrengungen gelingt es mir auch nicht, den Rollstuhl mit seiner Insassin aus dem Wasser zu schieben.
„Ich werde zuerst sie hinaustragen und danach den Rollstuhl holen“, schlage ich der älteren Dame vor. Sie nickt.
Ich trete von vorne an den Rollstuhl heran und bin wie hypnotisiert:
die weichen großen Augen, in denen man versinken kann, ihre aristokratische Nase, ihre herrlichen Lippen und ihre nassen Haare, die ihr in Strähnen ins Gesicht hängen – schließlich gelingt es mir mich von dem Anblick loszureißen und hebe sie hoch!
Ihr Körper steckt in einem sehr tollen Badeanzug mit Cutouts an den richtigen Stellen, sie legt ihre Arme und meinen Hals und ich fasse unter ihren Schenkel hindurch.
Um nicht zu stürzen, bewege ich mich ganz langsam auf dem weichen Sand, dabei wäre es gar nicht schlimm- wir würden nur ins Wasser fallen und sie ist sowieso schon nass.
Ich setze sie auf der ersten Bank ab. Hier haben sie ihre Badehandtücher zurückgelassen.
Ich gehe zurück, um auch der anderen Frau zu helfen und geleite sie ebenfalls zur Bank. Dann
„ Siehst du Oma, ich hatte doch Recht. Der Sand hier ist viel zu weich für den Rollstuhl.“
„Ja, aber es war lustig und wir hatten einen Schutzengel“ Dabei lächelt sie mich dankbar an.
Gott sei Dank können die beiden Damen meine Gedanken nicht lesen.
In nächsten Moment erweist sich die Großmutter als mein Engel.
„Bleiben Sie noch ein bisschen und unterhalten Sie sich mit Angela. Ich bin müde und gehe schon mal aufs Zimmer. Vielen Dank nochmal und Gute Nacht.“
Sie hängt sich das Badetuch über die Schultern und schlurft mit ihren Badelatschen in Richtung Hotel. Ich sehe ihr nach, weil ich wissen möchte, wo die beiden wohnen.
„Gefällt Dir meine Oma?“ holt mich ihre unerwartete Frage aus meiner Beobachtung.
Ich werde rot und stammle irgendeinen Blödsinn.
„Komm‘, setz‘ dich zu mir. Mit Oma kannst du dich morgen noch unterhalten!“ Dabei lacht sie so herrlich, dass ich mich zusammenreißen muss, um sie nicht auf der Stelle zu küssen.
Sie breitet das Handtuch aus, so dass ich auch Platz darauf habe.
„Wie heißt du eigentlich“, fragt sie mich, als wir es uns auf ihrem Handtuch gemütlich gemacht haben.
„Imrish“.
„Ist das ungarisch?“
„Ja, meine Mutter ist Ungarin und mein Vater Deutscher.“
„Bei mir ist von italienisch über mazedonisch bis deutsch auch alles drin, Bin so eine Art europäischer Blutcocktail.“ Dabei lacht sie wieder so herrlich.
Dann wird sie plötzlich ernst.
„Ich weiß, du willst wissen, wie das passiert ist“ Dabei zeigt sie auf ihre Beine.
„Du musst nicht drüber sprechen“ antworte ich schnell.
„ Es ist ok. Es war ein blöder Unfall, an dem so keiner richtig schuld war. Wir waren mit unseren Fahrrädern unterwegs und machten kleine Wettrennen und in einer Kurve ist es dann passiert. Zwei von uns stürzten und das entgegenkommende Fahrzeug konnte nicht mehr ausweichen. Ich hatte das Pech gegen das Fahrzeug zu prallen und brach mir dabei das Rückgrat.“
Eine ganze Weile herrscht Stille. Vor meinen Augen läuft der Unfall wie ein Film ab.
„Ich möchte nochmal schwimmen gehen. Hilfst du mir?“
Ich zuckt zusammen.
„Natürlich, gerne.“
„Aber du musst mich jetzt tragen, sonst bleiben wir wieder stecken.“
Ich nicke und fasse sie wieder unter ihren Schenkeln und sie schlingt wieder ihre Arme um meinen Hals. Im hüfttiefen Wasser lasse ich sie langsam los und sie legt sich auf den Rücken und lässt sich vom Wasser tragen. Nur ihre Arme rudern leicht.
Es ist warm und bis auf das Gebell eines Hundes in der Ferne ist es ganz still. Sie entfernt sich einige Meter von mir und kehrt gleich darauf wieder zurück. Ihre langen Haare umfließen ihr Gesicht. Ich schiebe meine Arme unter ihren Körper und sie schlingt ihre Arme wieder um meinen Hals, fester als vorher. Sie zieht meinen Kopf zu sich und ihre Lippen öffnen sich. Ganz zärtlich berühren sich unsere Lippen und ich kann nicht verhindern, dass sie spürt wie es in meiner Unterhose immer enger wird. Sie saugt an meiner Zunge, während ihr Körper sich eng an meinen schmiegt.
„Zieh mich aus, bitte“ haucht sie.
Ihre Hand sucht unter Wasser meinen Schwanz.
Ich schiebe die Träger ihres Badeanzuges von ihren schmalen Schultern und ziehe ihr mit einer Hand ihren Badeanzug unter Wasser aus. Inzwischen hat sie meinen Schwanz freigelegt, so dass ich unter Wasser mit einem Bein heraussteigen kann. Unter Wasser spüre ich ihre Hand an meinem Schwanz, den sie gefühlvoll masturbiert. Meine Hände wandern über ihren Körper. Ihre Nippel ihrer schönen Brüste sind aufgerichtet und hart. Ich streiche über ihren flachen Bauch und spüre zwischen ihren geöffneten Schenkel die blanke Haut ihre festen Schamlippen. Vorsichtig knete ich sie, bevor ich mit meinen Fingern in sie eindringe. Sie stöhnt. Immer wieder suchen sich unsere Lippen.
Dann lässt sie meinen Hals los und schwimmt in Rückenlage vor mich. Ich umfasse ihre Hüften und ziehe sie heran. Ohne Mühe gleite ich in sie hinein. Sie umfasst meine Handgelenke und zieht mich noch tiefer in sich hinein. Das Wasser trägt sie und macht es mir ungewohnt leicht sie zu verwöhnen. Leises Stöhnen begleitet meine Stöße.
Auf einmal verstärkt sich ihr Griff und sie liegt ganz still vor mir. Gleich darauf spüre das Engerwerden ihrer Vagina. Sie beginnt meinen Schwanz mit gleichmäßigen, festen Kontraktionen zu melken. Ich stehe ganz still und genieße das Gefühl in einem so herrlichen Schraubstock gefangen zu sein. Ich kralle mich in ihre Pobacken.
Das Gefühl wechselt - sie zieht sich jetzt ganz zu mir heran und stößt sich gleich darauf wieder einige Zentimeter weg. Ich lasse ganz locker, um ihr genügend Bewegungsfreiheit zu lassen. Das Schraubstockgefühl verteilt sich jetzt über die gesamte Länge meines Lustorgans. Wir steuern auf den Höhepunkt zu. Die kleinen Wellen, die wir erzeugen, unterstützen unsere Lust. Wir kommen gleichzeitig.
Ich ziehe sie ganz an mich heran, wir hören Stimmen von Spaziergänger auf der Uferpromenade. Doch wir scheinen unsichtbar zu sein.
Als es wieder ruhig ist, beschließe ich sie nackt ans Ufer zurück zu tragen. Ich gebe ihr unsere Badeanzüge, die noch an unseren Beine hängen, in die Hand, sie legt ihre Arme wieder um meinen Hals und dieses Mal auch ihre Kopf auf meine Schulter. In solch vertrauter Position trage ich sie aus dem nächtlichen Plattensee zurück Bank, wo ihr Badetuch wieder auf uns wartet. Leichtes Frösteln beschleunigt unser Abtrocknen.
Nachdem wir unsere teilweise nassen Sachen wieder angezogen haben, schiebe ich sie zu ihrem Hotel. Es liegt zwei Häuser neben meinem. Der Nachtportier sieht uns verdutzt an.
Es folgt ein langer Gute-Nacht-Kuss, der mich schlagartig wieder in Stimmung bringt. Sie lächelt mich an.
„Ich schlafe leider mit Oma in einem Zimmer“. Es klingt wehmütig. Dann rollt sie zum Fahrstuhl und während sich die Türen schließen winkt sie noch mal.
„Jó eszakát“ kommt vom Portier und ich erwidere seinen Gruß. Dann gehe ich zwei Häuser zurück.
Am nächsten Morgen bin ich schon früh wach. Ich esse ein Brötchen im Gehen und stehe zehn Minuten später im Foyer ihres Hotels. Die Rezeption ist noch leer und so bitte ich den Diensthabenden im Zimmer des Mädchens mit dem Rollstuhl und ihrer Oma anzurufen.
Der Angestellte fährt mit dem Finger die aktuelle Gästelist ab.
„Tut mir leid. Die Beiden sind heute Morgen schon sehr früh abgereist.“
„Und wohin“ frage ich verdattert.
„Das darf ich Ihnen leider nicht sagen. Heißen Sie Imrish?“
Ich nicke wortlos.
„Dann ist der hier für Sie!“
Mitfühlend reicht er mir einen Umschlag, den er unter dem seinem Tisch hervorholt.
Ich bedanke mich und gehe zu einer Sitzgruppe am anderen Ende des Foyers.
Hier öffne ich den Brief: in einer sehr schönen Handschrift bittet sie mich um Verzeihung, dass sie sich so von mir verabschiedet.
„Ich hatte Angst uns beiden weh zu tun und ich wollte diese unglaubliche Nacht so in Erinnerung behalten. Ich werde aber nächstes Jahr wiederkommen und zwar um die gleiche Zeit. Wirst du dann auch hier sein?
Alles Liebe Angela.
Ich stehe wie betäubt auf und gehe in mein Hotel zurück.

Sie hielt Wort und kam wieder, zur gleichen Zeit.
Diesmal war ihre Oma nicht dabei, dafür ihr Ehemann.
Ich sah sie nur einmal, danach reiste ich mit meinen Erinnerungen ab.

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