Beruhigend streichelte ich über Rosalies Kopf. Ihre braunen Augen weiteten sich und ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Rosalies Haare hatten sich im Laufe der Jahre zu einer wilden, unbändigen Mähne verknotet. In langen zotteligen Strähnen hing es teils bis zum Poansatz herunter und teils in ihr wunderschönes, anmutiges Gesicht.
Rosalie war eine bemerkenswerte Frau. Ich fand sie. Oder besser, sie fand mich. Wie ein Bernstein seinen Menschen am Ostseestrand findet, so fand Rosalie mich.
Mit spitzen Fingern streichelte ich über ihren schlanken Hals. Ich liebte diese Frau. Sie war ein Engel für mich. Ihre Sinnlichkeit und ihre Hingabe waren mir ein Geheimnis, welches sie mir nur manchmal offenbarte. Wenn Rosalie mit ihren zarten Lippen meine Haut berührte, wenn sie mich mit ihrer Hand in den Himmel hob oder wenn sie mich bedingungslos liebte, dann erfuhr ich ein Stück mehr von ihr.
Rosalie entdeckte mich immer wieder aufs neue. Mit ihren schlanken Händen streichelte sie über meine Oberschenkel und versank in meinem Schoß. Ihre Zunge wanderte und züngelte feucht über meine Lust. Oh Gott, wie sehr ich diese Frau liebte. Meine Lust steigerte sich bei jedem Gedanken an die bevorstehende Nacht.
Wenn Rosalie mit ihren langen, spitzen Fingernägeln über meine Brust streift und schmale blutunterlaufene Streifen hinterlässt, wenn sie mit ihren zarten Füssen meine Beine empor gleitet und mich in meiner körperlichen Leidenschaft zu ihr fesselt, dann spüre ich Schmerzen. Süße Schmerzen die mich nicht mehr loslassen. Leise hauche ich, meinem Wahnsinn nahe: Rosalie, oh Rosalie. Ihr Körper entfaltet einen Duft von Moschus und Opium. Sinnliche Düfte, die meine Wahrnehmung verschärfen. Meine Nase nimmt die Signale ihrer Lust und Gier auf. Meine Zunge schmeckt die Wildheit ihrer Natur und meine Hände berühren unbetretenes Land.
‚Oh Rosalie, oh Rosalie.’, hauche ich ihr entgegen und spüre meine Explosion immer Näher kommen. Ich verfalle in all meine Gedanken, jeder einzelne beginnt zu leben. Ihre Hüften bewegen sich in einem Einklang mit meinem Körper. Sie bringt uns zum gemeinsamen Höhepunkt.
Rosalie drückt sich fester an meinen nackten, verschwitzen Körper heran. Ihre Arme umklammern mich sanft und halten mich fest. In der Ekstase unserer Leidenschaft bin ich ihr hilflos ausgeliefert, dafür bedankte sie sich mit einem zarten Kuss und einem Lächeln.
„Rosalie, ich liebe dich.", sagte ich beim hinausgehen. Sie lächelte mich an, legte ihren Kopf etwas in ihren wunderschönen Nacken und hauchte ein ‚Auf Wiedersehen Corinna, wir sehen uns nächste Woche.’, dann schloss sie die Tür, bis zum nächsten Mal.
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