„Verflucht!“
Die schwarz gekleidete Gestalt riss sich die Ski-Maske vom Kopf und warf sie frustriert auf den Boden.
„Dieser elende Tresor ist so oft gesichert, dass man ihn wahrscheinlich nur mit einer Atombombe aufkriegt. Wann zur Hölle haben die das alte Modell ausgetauscht?“
Er versetzte dem Objekt seines Ärgers einen Fußtritt und verzog angewidert das Gesicht. Auch sein Gegenüber zog nun die Maske vom Kopf und fuhr sich mit der Hand durch die strubbligen, schwarzen Haare. Die Ähnlichkeit zwischen beiden Männern war augenscheinlich. Beide glichen sich sowohl durch ihre großgewachsene, breitschultrige Statur wie auch durch ihre markanten Gesichtszüge, die dunklen Augen und das schwarze Haar. Wobei sich der Altersunterschied zwischen ihnen am deutlichsten durch die bereits grauen Strähnen in Haupthaar und Bart des Älteren zeigte. Dieser starrte mit zornig zusammengepressten Lippen auf die elektronischen Sicherheitsvorrichtungen des massiven Stahlschranks und überprüfte zum wiederholten Mal die Anzeigen der von ihm angebrachten Gerätschaften.
„So wird das nichts. Anscheinend ist hier gute alte Handarbeit angesagt.“
Er drehte sich zu dem jüngeren Mann um und wies auf die Gasflaschen.
„Gib mir den Schneidbrenner und mach’s dir bequem, das könnte jetzt etwas dauern.“
***
Lea warf mit einem zornigen Schwung die Tür ihres Kleinwagens zu.
Tränen der Wut und Enttäuschung standen in ihren Augen als sie mit langen, energischen Schritten über den Parkplatz stiefelte. Dieses miese Arschloch!
Sie warf den Kopf in den Nacken, atmete tief ein und strich sich über die Augen. Das Schwein war es gar nicht wert, dass sie auch nur eine einzige Träne wegen ihm vergoss.
Wie sehr hatte sie sich auf diesen Abend gefreut. Hatte sich den ganzen Tag über ausgemalt, was für eine tolle Überraschung es wäre, wenn sie zur Feier des Tages den Schlüssel für sein Appartement, den er ihr zugesteckt hatte, endlich benutzen würde. Und wie berauschend der Sex wäre, den sie haben würden. Pah! Eine Überraschung war es für ihn wirklich geworden und Sex hatte er auch gehabt. Nur leider nicht mit ihr!
Lea schniefte, als ihr wieder das Bild vor Augen trat, wie er keuchend und schwitzend hinter der kleinen Auszubildenden aus der Versandstelle gekniet und sie mit Inbrunst gevögelt hatte während das dumme Luder dabei quiekte wie ein Ferkel und ihm stöhnend versicherte, wie gut er es ihr besorgte. Bäh! Lea hatte plötzlich einen Geschmack im Mund, als sei irgendetwas auf ihrer Zunge elendig krepiert und spuckte in den Schotter. Dieser verlogene Drecksack! Seit Monaten flirtete er mit ihr, umgarnte sie und machte auf Gentlemen, nur um sie für sich einzunehmen und sie in sein Bett zu kriegen.
Und nun, wo Lea endlich so weit war, seinem Drängen nachzugeben, erwischte sie ihn mit dieser kleinen, pickeligen Schlampe!
Ihre Züge erhellten sich kurz, als sie daran dachte, wie die Kleine splitterfasernackt und kreischend die Flucht ergriffen hatte, als sie Lea im Türrahmen stehen sah. Doch sofort zogen sich ihre Brauen wieder missmutig zusammen, als sie sich an seine Reaktion auf ihr Erscheinen erinnerte.
Der Hurensohn hatte nicht mal den Anstand besessen, seinen steifen Schwanz zu bedecken und sie nur grinsend eingeladen, sich doch zu ihnen zu gesellen um einen Dreier zu genießen.
Missmutig trat sie einen großen Stein beiseite und wünschte sich, es wären seine Weichteile, in die sich ihre Schuhspitze bohrte.
Lea zog ihre Strickjacke aus und ließ sich von dem lauen Nachtwind umschmeicheln.
Ihr war viel zu warm und sie war sich im Klaren darüber, dass diese Hitze zum größten Teil an ihrer nicht befriedigten, sexuellen Erregung lag. Auf dem Weg zu seiner Wohnung hatte sie ihrer Fantasie freien Lauf gelassen und sich ausgemalt, wie er sie erst langsam verführen und anschließend wild über sie herfallen würde. Dabei war ihre Hand wie von selbst unter den Rock ihres leichten Sommerkleides geglitten und sie hatte mit den Fingern durch den dünnen Spitzenslip über ihre Perle gerieben, bis ihre Schamlippen anschwollen und ihre Spalte vor Feuchtigkeit überfloss. Noch immer spürte sie den feuchten Fleck in ihrem Höschen und knirschte frustriert mit den Zähnen.
Verflucht, sie war bestimmt keine achtzehn mehr, aber wie konnte er ihr nur dieses kleine, pummelige Dummchen vorziehen? Oder hatte er, weit entfernt von seiner Ehefrau, sowieso nur einen schnellen Fick gesucht? Lea schüttelte den Kopf und seufzte. Egal! Was passiert war, war passiert und sie wusste, dass sie dringend eine Ablenkung benötigte. Entweder konnte sie durch die Clubs ziehen und versuchen, sich einen One-Night-Stand an Land zu ziehen, oder aber sie fuhr in ihr Büro und lenkte sich mit Arbeit von schlimmeren Gedanken ab. Um nicht möglicherweise noch mehr enttäuscht zu werden, hatte sich für die letzte Variante entschieden.
Als sie schließlich an der Eingangstür ihrer Firma angekommen war und den schweren Schlüsselbund aus ihrer Handtasche gekramt hatte, fluchte sie gedämpft. Irgendein Idiot hatte schon wieder vergessen, die Alarmanlage scharf zu schalten.
Murrend betrat sie die nur vom schwachen Mondlicht erhellte Eingangshalle. Sie verzichtete darauf, das Licht einzuschalten und schritt zielstrebig zu ihrem Büro, als scheinbar aus dem Nichts heraus ein Arm um ihre Taille geschlungen wurde und sich eine Hand mit einem ekelig riechenden Wattebausch auf ihr Gesicht presste. Vor Schreck holte sie tief Luft, um einen Schrei auszustoßen und im nächsten Moment umfing sie tiefe Dunkelheit.
***
Langsam tauchte Lea aus ihrem Dämmerzustand auf. Ihr war schwindelig und übel, daher verzichtete sie darauf, die Augen zu öffnen um ihrem Magen nicht noch mehr Grund zur Revolte zu geben.
Unter ihrer Wange und ihrer Hand spürte sie den weichen Teppichboden der Büroräume und der Geruch ihres bevorzugten Raumdufts verriet ihr, dass sie in ihrem eigenen Büro lag.
Der Klang der zwei dunklen Männerstimmen hatte sie aus ihrer Bewusstlosigkeit gerissen und Lea vermutete, dass ihr Erwachen bislang noch unbemerkt geblieben war, da Beide ihre Unterhaltung ungestört fortsetzten.
„Dad, was willst du denn jetzt mit ihr machen?“ fragte der Eine.
„Hm, laut ihren Papieren ist sie die Leiterin des Rechnungswesens“ antwortete ihm der Andere und Lea lief bei dem warmen, tiefen Timbre in seiner Stimme ein leichter Schauer der Erregung über den Rücken. „Also ist das hier ihr Büro. Und da der Tresor auch hier steht, gehe ich mal ganz schwer davon aus, dass sie weiß, wie man ihn öffnet“ fuhr er fort.
Mist! Lea fluchte in Gedanken. Die Kerle hatten ihre Tasche durchwühlt und nun konnte sie sich nicht damit rausreden, nur die Putzfrau zu sein.
„Mann, Buchhalterinnen hab ich mir immer ganz anders vorgestellt“ bemerkte der Jüngere „älter, steifer und gediegener. Und vor allem nicht mit so scharfer Wäsche.“
Lea spürte erschrocken, dass ihr Rock bis fast zu ihrer Hüfte nach oben gerutscht war und nun die Spitzenränder ihrer halterlosen Strümpfe enthüllte. Sein Vater schnaubte und Lea vermeinte, ein Grinsen in seiner Stimme zu hören.
„Die Puppe könnte deiner Mutter sein, du Grünschnabel, lass dich nicht vom äußeren Anschein täuschen. Aber ich gebe dir recht, sie ist wirklich ein Sahneschnittchen. Unter anderen Umständen würde ich wohl mal mein Glück bei ihr versuchen.“
Danke, dachte Lea, wenigstens haben die Kerle Geschmack.
„Wie willst du sie dazu kriegen, dass sie den Tresor für uns öffnet? Du machst doch keinen Quatsch, oder, Dad? Immerhin hast du mir ziemlich eindringlich eingebläut, dass man Frauen nicht schlägt.“
Ein tiefes, leises Lachen erklang.
„Ja, das habe ich. Und ich kann mich daran erinnern, dass du mir dadurch dein erstes Veilchen verdankst.“ Er sprach mit ernster Stimme weiter: „Darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich habe noch nie einer Frau weh getan und auch nicht vor, jetzt damit anzufangen. Aber ihr ein bisschen Angst einzujagen halte ich für durchaus vertretbar.“
Lea hörte Schritte, die sich auf sie zu bewegten und bemühte sich, völlig regungslos zu verharren.
„Worüber ich mir allerdings Sorgen mache ist, dass unser Püppchen etwas viel von dem Äther abbekommen hat. Eigentlich müsste sie sich langsam mal wieder rühren.“
Eine Hand berührte ihre Schulter und sie wurde vorsichtig auf den Rücken gedreht. Lea hatte in ihrem momentanen Zustand keine Mühe, sich benommen zu stellen und seufzte nur leise auf bevor sie mit flatternden Lidern die Augen einen Spalt weit öffnete. Der grelle Strahl einer Taschenlampe stach in ihre Pupillen und sie hob zitternd eine Hand vor das Gesicht bevor sie versuchte, sich aufzusetzen. Kräftige, in schwarzen Lederhandschuhen steckende Hände halfen ihr, sich in eine sitzende Position zu bringen und sie fasste sich an die Stirn, um ihren schweren Kopf zu stützen.
„Langsam Mädchen“ brummte die angenehm männliche Stimme „lass dir Zeit sonst wird dir schlecht.“
„Ist mir schon“ flüsterte Lea leise, zog die Knie an und ließ ihren Kopf darauf sinken.
Ihr war wirklich sterbenselend und sie war dankbar, als sie ein Glas Wasser in die Hand gedrückt bekam. Gierig trank sie die kalte Flüssigkeit und versuchte, damit den bitteren, pelzigen Geschmack aus ihrem Mund zu spüle. Sie stellte das leere Glas ab, hob vorsichtig den Kopf und öffnete langsam die Augen.
„Geht es jetzt besser?“
Lea nickte zaghaft und schaute sich um.
Eine breitschultrige Gestalt mit einer schwarzen Maske, die nur die Augen frei ließ, hockte auf den Knien neben ihr und betrachtete sie aufmerksam. Ein zweiter Mann mit einer ebensolchen Maske saß auf ihrem Bürosessel und hatte sich interessiert vorgebeugt, um sie besser im Blick zu haben.
Das einzige Licht im Raum stammte von einer Taschenlampe, die auf dem Boden lag und so hoben sich die beiden schwarz gekleideten Männer kaum von dem dunklen Hintergrund ab. Lea erblickte eine Reihe von teuren, elektronischen Gerätschaften und eine Gasflasche mit Schneidbrenner, mit deren Hilfe bereits ein handtellergroßes Loch in die erste Außenwand des Safes geschnitten worden war. Die Stahlbetonschicht dahinter war allerdings noch unversehrt.
Der Mann neben ihr legte einen Finger unter ihr Kinn und drehte ihren Kopf zu sich, so dass sie gezwungen war, in seine dunklen Augen zu sehen.
„Du hättest nicht zufällig die Liebenswürdigkeit, uns ein wenig bei der Arbeit zu helfen?“ fragte er sie gefährlich sanft.
Lea schluckte und schüttelte leicht den Kopf.
„Sie machen sich die Mühe umsonst. Da ist nicht viel mehr drin als die paar Euro in der Portokasse und einige Verträge, die für sie vollkommen wertlos sind.“
„Hm“ der Mann ließ ihr Kinn los und strich leicht mit dem Finger über ihre Wange, so dass ihr ein kleiner Schauer das Rückgrat hinunter lief.
„Das kann ich nicht recht glauben. Immerhin ist dein Chef heute mit schwerem Gepäck von einem kleinen Ausflug zur Bank zurückgekehrt.“
Lea riss erschrocken die Augen auf. Der Kerl war verdammt gut informiert. Sie schüttelte abermals den Kopf und sah ihm fest in die Augen.
„Wenn dem so sein sollte, dann müssen sie woanders danach suchen. In diesem Safe werden sie keine Reichtümer finden, darauf gebe ich ihnen mein Wort.“
Seine Augen verengten sich und er musterte sie prüfend. Dann strich er zart über ihren Hals und schließlich glitten seine Fingerspitzen zu ihrem tiefen Ausschnitt. Lea spürte die sanfte Berührung seiner lederumhüllten Fingerspitzen am Ansatz ihres Busens und versuchte, ein Stück von ihm abzurücken. Blitzschnell schloss sich seine zweite Hand um ihren Arm und er zog ihren Oberkörper langsam, aber bestimmt zurück.
„Ich muss leider darauf bestehen, dass du mir den Safe öffnest.“
Sie keuchte auf, als er den obersten Knopf ihres Kleids öffnete und ihr dabei tief in die Augen sah. Kleine Fünkchen tanzten in seiner dunklen Iris und Lea begann unter der Intensität seines Blicks zu beben. Er sprach mit keinem Wort darüber, was er mit ihr tun würde, falls sie sich weigern sollte, seiner Aufforderung nach zu kommen, aber das Glitzern in seinen Augen sprach Bände. Auf Lea hatte dies allerdings mehr erregende Wirkung, als dass er ihr damit Angst einflößte. Nach dem Gespräch das sie unbemerkt mit angehört hatte, glaubte sie nicht daran, dass er ihr Gewalt antun würde. Trotzdem, oder gerade deswegen beschleunigte sich Ihr Herzschlag und ihre Brustwarzen wurden steif, als er den zweiten Knopf öffnete und mit seinem Handrücken wie zufällig über ihren Busen fuhr. Erst das unbehagliche Räuspern des zweiten Einbrechers brachte sie zurück in die Realität.
Ohne den Kopf zu drehen, knurrte der Mann vor ihr nur:
„Zieh die Tür hinter dir zu und bleib draußen, bis ich dich rufe!“
Sein Sohn schien Einwände erheben zu wollen, trollte sich aber leise murrend, nachdem ihn ein strafender Blick gestreift hatte.
Der Einbrecher öffnete einen weiteren Knopf und zog ihr Kleid auf. Lea trug keinen Büstenhalter, so dass sein Blick ungehindert auf ihren kleinen Busen mit den bereits steifen Warzen fiel. Seine Hand legte sich um eine ihrer Brüste und er zwirbelte vorsichtig die harte Knospe zwischen den Fingern, was Lea ein leises Keuchen entlockte und ihre Scham erneut feucht werden ließ. Angenehme Wärme durchströmte sie und ihre Haut prickelte dort, wo seine Handschuhe sie berührt hatten.
Sie begann, vor Erregung zu zittern, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.
„Möchtest du es dir nicht doch nochmal überlegen und den Safe öffnen?“
Lea schlug die Augen auf und schüttelte leicht den Kopf.
„Ich zittere nicht aus Angst!“
An dem Ausdruck in seinen Augen sah Lea, wie überrascht er war. Er holte tief Luft, zog seine Hand zurück und stand wortlos auf. Auch Lea erhob sich und ließ, als sie vor ihm stand, das Kleid von ihren Schultern gleiten. Dann streifte sie auch ihren Slip ab und trat zu ihm. Sie legte ihre Hände auf seine Schultern, sah ihm tief in die Augen und rieb mit ihren Hüften über seinen Unterleib. Sofort spürte sie, wie sein Schwanz sich versteifte und durch seine Jeans gegen ihren Bauch drückte.
Knurrend umfasste er ihre Handgelenke und trat einen Schritt zurück.
„Das willst du nicht im Ernst!“
Lea strich sich nur provozierend mit der Zungenspitze über die Lippen und sank in die Knie. Zögernd gab er ihre Arme frei und ließ zu, dass sie seine Hose öffnete. Sein kräftiger Schwanz sprang ihr steil aufgerichtet entgegen und sie begann, ihn zart mit Zunge und Lippen zu liebkosen, bis sie ihn schließlich in ihren Mund gleiten ließ. Er reagierte mit einem lustvollen Stöhnen und grub seine Hände in ihre Haare, während Lea ihn ausgiebig verwöhnte, bis sie schließlich spürte, dass er sich kaum noch beherrschen konnte. Sie erhob sich lächelnd und strich mit den Händen über seine Brust. Seine Augen waren fast schwarz vor Lust und er beugte sich zu ihr hinab, um sie zu küssen, erinnerte sich aber im letzten Moment an die Maske.
„In meiner Tasche ist ein Schal“ murmelte Lea und strich mit ihrer Hand über die Maske. „Wenn du mir die Augen verbindest, kannst du sie abnehmen.“
Für einen Moment verengte er abschätzend die Augen, doch dann legte er seine Hände auf ihre Schultern und drehte sie um. Lea hörte, wie er in ihrer Handtasche kramte und fühlte schließlich, wie sich kalte Seide über ihre Lider legte. Er verknotete den Schal, drehte sie wieder zu sich und schob seinen Mund hungrig über den ihren. Sie seufzte wohlig, als seinen Lippen zu ihrem Hals glitten und er ihr mit seinem warmen Atem eine köstliche Gänsehaut bescherte. Seine Arme umschlangen ihren nackten Körper und er zog sie sanft zu Boden, wo er sofort begann, ihre hart aufgerichteten Knospen mit seiner Zunge zu umspielen. Lea schauderte, als sein Bart ihre Brüste kitzelte und sie spreizte einladend die Beine, als seine Hand zwischen ihre Schenkel glitt. Dankbar fühlte sie, dass er sich seiner Handschuhe entledigt hatte und genoss es stöhnend, als seine Finger durch ihre Spalte strichen und er gekonnt über ihre Perle rieb. Sie wand sich unter seinen erfahrenen Händen und hob ihm fordernd die Hüften entgegen, bis er sich zwischen ihre Schenkel schob und sie seinen harten Schwanz an ihrer nassen Muschi spürte. Leise schrie sie auf, als er in sie drang und sofort begann, sie hart zu reiten. Schon nach wenigen Stößen erreichte sie den Höhepunkt ihrer Lust. Ihre Muskeln verkrampften sich und ihre Nägel gruben sich in seine Schultern während er ihren Mund mit einem harten Kuss verschloss, um ihren Schrei zu dämpfen. Sekunden später kam auch er und ergoss sich stöhnend in sie, bevor er neben sie sank und sie in seinen Arm zog. Dicht aneinandergeschmiegt lagen sie auf dem weichen Teppichboden, bis sich ihr Herzschlag wieder beruhigt hatte.
Noch einmal küsste er sie und erhob sich dann seufzend.
Lea hörte das Rascheln von Stoff und kurz darauf zog er den Schal von ihren Augen. Sie blinzelte in das schwache Licht, streckte sich wohlig und schlüpfte wieder in ihre Kleidung. Dann trat sie vor den Tresor, tippte den Zahlencode ein, ließ ihren Fingerabdruck scannen und öffnete schließlich mit Hilfe des Handrades die schwere Tür.
„Bitte sehr!“ Sie machte eine einladende Handbewegung und trat beiseite. „Bedien dich.“
Der verdutzte Ausdruck in seinen Augen ließ sie schmunzeln und sie wartete gespannt, bis er den Inhalt des Safes in Augenschein genommen hatte.
„Du hast nicht gelogen. Was hier drin ist, lohnt die Mühe wirklich nicht.“
Er drehte sich zu ihr um und sah ihr einen Augenblick versonnen dabei zu, wie sie auf dem Schreibtisch sitzend mit den Beinen schlenkerte. Grinsend erhob Lea sich und ging zu einem Regal neben dem Tresor. Sie zog einen großen Pappkarton heraus, der laut seinem Aufdruck Kopierpapier enthielt und entfernte den Deckel sowie einige Blätter weißes Papier. Die sauber gestapelten und noch mit Banderolen versehenen 500-Euro-Scheine darunter ließen ihm den Atem stocken.
„Ich habe auch nicht gelogen, als ich dir gesagt habe, dass du hiernach woanders suchen musst.“
Sie drückte ihm den Karton mit Schwung in den Arm.
„Ich gehe mich jetzt etwas frisch machen. Und danach sei bitte so lieb und verzurre mich fest, aber möglichst bequem auf einem Stuhl. In einer halben Stunde dreht der Sicherheitsdienst seine übliche Runde. Dann solltet ihr besser nicht mehr hier sein.“
***
Die Sonne schien warm auf ihre Haut und von der Terrasse des beliebten Bistros hatte man einen guten Blick auf das rege Treiben des Marktplatzes. Lea trank noch einen Schluck Eiscafé und lehnte sich zufrieden seufzend zurück.
Da der Polizeipsychologe bei ihrem heutigen Termin der Meinung gewesen war, dass sie das erlittene Trauma des Überfalls noch nicht zur Gänze verarbeitet hatte, waren ihr noch mindestens zwei Wochen des süßen Nichtstuns vergönnt. Vorher sollte sie auf ärztliche Anordnung auf keinen Fall an ihren Arbeitsplatz zurück kehren! Immerhin hatte sie bei dem Raubüberfall Todesängste ausgestanden, als sie vier maskierten, bewaffneten und brutalen Gangstern ausgeliefert war, die sie mit stark osteuropäischem Akzent bedroht und gezwungen hatten, den Tresor für sie zu öffnen.
Sie lächelte in Gedanken versunken.
Die Erinnerung an das entsetzte Gesicht ihres Chefs, als er, zum zweiten Mal in dieser Nacht so unsanft aus seinem Schäferstündchen gerissen, inmitten eines riesigen Polizeiaufgebots in der Firma aufgetaucht war und sie ihm von dem Verlust der, so sorgsam abgezwackten „Reserve-Kasse“ berichten musste, versüßte ihr dieses Nichtstun noch mehr.
Fast genauso sehr, wie die Tatsache, dass ihn der Mutterkonzern nach der umfassenden Kassenprüfung, die auf den Überfall erfolgt war, umgehend entlassen und gleichzeitig gegen ihn Strafanzeige wegen Veruntreuung von Firmengeldern erstattet hatte. Sein Versuch, Lea die Unterschlagung in die Schuhe zu schieben, war kläglich gescheitert. Schließlich war ja nur ein einziges Flugticket auf seinen Namen nach Rio gebucht worden und das Gekrakel auf dem Auszahlungsbeleg, dass angeblich ihre Unterschrift darstellen sollte, hatte beim besten Willen keinerlei Ähnlichkeit mit ihrer ansonsten so gestochen scharfen Signatur.
Versonnen blätterte sie in den Unterlagen vor sich und entschied, dass sie sich noch einen oder zwei Tage Zeit lassen konnte, bevor sie das Angebot ihrer Firma, seinen Posten zu übernehmen, annehmen würde.
Ein Schatten fiel über sie und sie hob den Kopf.
Da der Mann die Sonne im Rücken hatte, musste Lea eine Hand vor die Augen heben und benötigte einem Moment, um eine kurze Bestandsaufnahme machen zu können.
Groß, breitschultrig, dunkelhaarig mit leicht ergrauten Strähnen, gepflegter kurzgetrimmter Vollbart, kantige Gesichtszüge, charmantes Lächeln, kräftige gepflegte Hände, teurer Anzug und schmale goldene Brille.
Bingo! Lea lächelte einladend.
„Kann ich ihnen helfen?“
Er deutete eine Verbeugung an und wies auf den freien Platz am Tisch.
„Aber sicher. Dürfte ich mich zu ihnen setzten?“
Lea erstarrte, als sie seine Stimme hörte. Unfähig, ihm eine Antwort zu geben, deutete sie nur mit der Hand auf den Stuhl und nickte. Erst, nachdem er Platz genommen, bei der Kellnerin einen Espresso bestellt und sich ein dünnes, schwarzes Zigarillo angezündet hatte, fand sie ihre Sprache wieder.
„Sollten wir uns möglicherweise kennen?“
Er grinste verschmitzt.
„Nicht so, wie man es auf konventionelle Art versteht. Aber das versuche ich gerade zu ändern.“
Lea fuhr sich nervös mit der Zungenspitze über die trockenen Lippen. Der Klang seiner Stimme verursachte ihr eine Gänsehaut und sie rieb sich fahrig über die nackten Arme.
Die Bedienung brachte seine Bestellung und er trank genüsslich von seinen Espresso, bevor er weitersprach.
„Es wäre mir ein Vergnügen, wenn ich sie zum Essen einladen dürfte. Um“ er blinzelte ihr zu „unsere Bekanntschaft ein wenig zu vertiefen.“
Dann erhob er sich, ergriff ihre Rechte und drückte seine Lippen auf die Innenseite ihres Handgelenks, so dass ihr ein warmer Schauer über den Rücken lief.
Er überreichte Lea seine Karte. „Ich würde mich sehr freuen, wenn sie sich entschließen könnten, mich anzurufen. Und noch viel mehr, wenn sie meine Einladung annehmen würden. Ich denke, wir haben einiges zu besprechen.“
Wie vom Donner gerührt starrte sie ihm nach, bis er in der Menge verschwunden war.
Schließlich fiel ihr Blick auf seine Visitenkarte und sie brach in schallendes Gelächter aus.
Wolfgang Berger
Geschäftsführer
Berger & Sohn - Securitas GmbH
Alarmanlagen und Tresore
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.