Einer dieser Sonntagnachmittage, die wir gerne fickenderweise im Bett verbrachten, jedenfalls wenn die Sterne günstig standen. Und die Sterne standen günstig, wenn die halbwüchsigen Kinder aus dem Haus waren, um andere Kinder zu besuchen und deren Eltern vom Sonntagsnachmittagsfick abzuhalten.
Wir, das sind mein Mann Georg und ich, Sanne. Also eigentlich Susanne, aber so nennt mich niemand mehr außer meinen Eltern.
Georg wollte nach zärtlichem und ausgiebigem Vorspiel gerade über mich kommen und einlochen, als da plötzlich dieses Lied auf SWR3 gespielt wurde …
Ich entwand mich seinen Griffen. „Moment, ich muss noch mal schnell für kleine Mädchen ...“
Während ich ins Bad entschwand, hörte ich die erste Strophe und sofort war ich - wie immer - ein wenig aufgewühlt.
Während des puscherns, lauschte ich dem Liedtext:
„Ich erinner mich noch an den Tag
An dem wir mal mit unserm Bus in Rottweil waren
Wieder unterwegs von hier nach da
Und was dazwischen lag, war uns scheißegal.“
Warum ich ein wenig aufgewühlt war? Weil, es ist doch nur ein Lied?
Das will ich euch gerne erzählen. Es war der 27.11.1999, ich werde es nie vergessen. Es war der Tag, wo er mir zulächelte. Wer? … Na er! Ich hatte mir am Markt bei Edeka in der großen Pause gerade etwas zu trinken gekauft und stand an der Kasse, da kam er von hinten. Ich war merkwürdigerweise gar nicht überrascht und verfiel auch nicht in Schockstarre. Nein, ich erkannte ihn und lächelte ihn an und er reagierte darauf …
„Nur eine Pause, nur ein Pinkelstopp, dann sollte es weitergehen
Ich brauchte noch ein paar Kaugummis und lief in ein Geschäft
Und als ich zur Kasse ging, sah ich sie vor mir stehen
Lächelnd hat sie mich gegrüßt, sie traf mich wie ein Blitz“
Andreas Frege, besser bekannt als Campino. Er war ja nun deutlich älter als ich und man sah ihm sein intensiv gelebtes Leben durchaus schon an. Aber für mich hatte er was. Und das nicht nur, weil ich auf die Musik der Hosen stand. Er war ein erwachsener Mann, er hatte die Welt gesehen und so vieles erlebt, und ich war ein Mädchen im Übergang zur Frau in einer Stadt, die mehr ein Dorf war.
Ich war auch bereits auf zwei Hosen-Konzerten gewesen. Jetzt hatten DTH auf ihrer 1999er Tour in Zürich gespielt und drei Tage später wäre ihr Gig in Mainz, die Tourneedaten kannte ich natürlich auswendig. Meine Überraschung hielt sich jedenfalls zunächst in Grenzen hier in Rottweil. Dass wir so hohen Besuch hatten, war allein dem Umstand geschuldet, dass man wohl irgendwo Pause machen wollte auf dem Weg von Zürich nach Mainz.
„Wir haben uns nur angesehen
Und für Sekunden blieb die Welt einfach stehen
Und draußen bellte irgendwo ein Hund
Es war ein heißer Tag
Und meine Füße trugen mich zum Bus zurück
Ich hatte nicht bezahlt“
Das ‚Gefasstsein‘ änderte sich zunehmend mit längerem Blickkontakt und irgendwie hatten wir uns dann gegenseitig so aus der Fassung gebracht, dass ich zwar noch ganz mechanisch bezahlte, er aber ohne zu zahlen hinter mir her dackelte. Die Verkäuferin, die das kleine Kaugummipäckchen in seiner Hand gar nicht gesehen hatte, hielt ihn deshalb wohl auch nicht auf. Gesprochen haben wir nicht miteinander, das hätte ich mich nicht getraut. Er sagte nur „Tschüss“ und bog dann Richtung des Tourbusses ab, der auf dem Parkplatz am Markt wartete.
Ab da war ich nicht mehr dieselbe mit meinen unschuldigen 18 Jahren. Mir stellten schon länger irgendwelche Kerle nach. ‚Stelzböcke‘ wie mein Vater sie - nur halb im Scherz – titulierte. Aber ich hatte mich noch keinem hingegeben, wie man immer so schön sagte.
Mein Herz puckerte und ich war sehr aufgeregt. Als ich abends in meinem Zimmer endlich ein bisschen zur Ruhe kam gingen meine Gedanken zurück zu diesem Moment und meine Finger auf Wanderschaft …
Ich lege mich mit leicht angewinkelten Beinen auf das glatte Laken (ich hatte gerade meine ‚Satin-Phase‘), schloss die Augen und genoss den kühlen Stoff auf meiner erhitzten Haut. Meine Hände lagen auf meinen Brüsten, die sich sanft an meine zu Körbchen geformten Hände anzuschmiegen schienen.
Ich wollte auf keinen Fall schon schlafen, vielmehr noch ein wenig meinen Gedanken nachhängen. In mir stiegen geile Gedanken auf, geile Gedanken an ihn, an ein imaginäres erstes Mal, das natürlich dennoch romantisch ablaufen würde, da war ich ganz sicher. Ich sah ihn vor mir, wie er mich anschaute, wie wir zusammen essen gingen und bei Tisch einander gegenübersaßen und uns angeregt unterhielten.
Mit beiden Händen streichelte ich über meine Brüste, massierte sie zart, bis die Knospen wuchsen und ich diese in meinen Handflächen deutlich spürte. Mich durchrieselte es, ein süßes Ziehen ging durch meinen Körper. Mein Herz klopfte schneller. Ich wollte jetzt mehr und öffnete die Augen.
Ich betrachtete meine Brüste, folgte mit beiden Händen den sanften Formen abwärts zum Bauch. Die Haut fühlte sich inzwischen ohne die schützende Kleidung angenehm kühl an und ich wartete, bis sich das mir bereits bekannte süße Ziehen zwischen meinen Schenkeln ausbreitete.
Nun hielt ich es nicht mehr aus, stemmte mich in den Hüften etwas hoch und streifte mein Höschen ab. Wie gut es tat, völlig nackt auf dem Bett zu liegen. Ich öffnete meine Beine und stellte mir vor, Andreas käme und würde mich so sehen. Ihn nannte ich Andreas, das erschien mir intimer und angemessener für diesen magischen Moment.
Sanne
Frau Krüger – und drei weitere fröhliche Rein-Raus-Geschichten
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