Schneeflittchen

Rotkerbchens Abenteuer - Teil 3

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Schneeflittchen

Schneeflittchen

Peter Hu

Wer einmal versehentlich auf einem glühenden Ofen Platz genommen hat, kann sich ungefähr den markerschütternden Schrei vorstellen, den die Königin jetzt ausstieß.

Beinahe hätte sie tatsächlich ihren kristallenen Parfümflakon in den wertvollen Spiegel geworfen. Doch besann sie sich im letzten Augenblick.

...„Zeig mir dieses verfluchte Miststück!“ ...befahl die Stolze jetzt zornesrot ...und mit wölfisch gefletschten Zähnen. Die Röte machte sie so schön, dass sie es jetzt fast mit Schneeflittchen aufnehmen konnte.

Doch sie sollte noch deutlich röter werden. Denn der Spiegel blendete nun in einer ungeschminkten Liveübertragung direkt in Schneeflittchens Schlafgemach.

Aus Gründen des Jugendschutzes, soll hier nicht im Detail erzählt sein, wie sich Dieses gerade mit unanständig weit gespreizten Beinen, dazu wollüstig jauchzend in den weichen Kissen wälzte.

Es genügt völlig, hier nur anzudeuten, was noch viel schlimmer für unsere schöne Königin war. Denn sie kannte das Gesicht, welches da gerade aus dem feuchten Garten der Seligkeit auftauchte. Es gehörte zu Graf Gero, dem Untreuen. Und er hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, den Mund zu schließen und seine berüchtigte Zunge einzurollen...

„Zoom näher ran. Ich bin stark, ich will alles sehen“, ...befahl die Königin ihrem bis ins kleinste Kristall zitternden Spiegel.

„Seid ihr auch ganz sicher, große Fürstin?“

Doch als die Schwarzmähnige nur noch böse zischte, gehorchte er schicksalsergeben.

Schneeflittchen war gerade eben in einem komplizierten Stellungswechsel begriffen. Grazil wandte sie sich um, ging dabei in die Knie, presste den Oberkörper aufs Bett, ...und ließ ihr feines Ärschlein so verführerisch kreisen, dass Schenkel und Hinterteil gar einladend zuckten.

Uneingeladen, konnte die Königin nun ihr schwellendes Honigtor begutachten. Und es war in der Tat eine köstliche Augenweide, die keine Wünsche offenließ.

Schon war der junge Graf hinter ihr, um mit langem Löffel von ihrer glitzernden Köstlichkeit zu kosten. Genüsslich fasste er die wiegende Bienenhüfte, damit er beim Naschen nicht das Gleichgewicht verlor. Unter genüsslichem Rühren fuhr der Löffel schließlich in die unergründlichen Tiefen des kribbelnden Honigtöpfchens.

Schneeflittchen begann nahezu himmlisch zu summen. Bald fand sie ihren eigenen Rhythmus, und der Bienennektar rann in Strömen. Das Bienchen stemmte sich ekstatisch in die Höhe, dass seine schweren Honigmelonen in versammeltem Schwung zu pendeln begannen. Selbst in dieser Haltung, schwangen sie noch in perfekter Form (was die Königin gefährlich neidisch machte).

Auch der Graf war ganz begeistert von diesem vollendeten Glockenspiel. Er ließ die Hände höher gleiten, bespielte die zarten, rosigen Glockenspitzen, und wühlte sich in animalischer Lust, in die fleischige Pracht. Sanft biss er dazu ihren Nacken. Und aus dem massierenden Kneten, wurde ein verspieltes Balgen.

Doch bald schon, ging dieses lustvolle Balgen wieder in ein animalisches Ringen über. Schon fand der Graf erneut das feuchte Tor zum Paradies.

Aber dann enttäuschte der Graf doch gar bitterlich. Denn als Schneeflittchen sich gerade vollkommen ergeben wollte, entglitt ihm die Sahnespritze.

So geschah es, dass nicht die Tiefen ihres Kelches eingesahnt wurden, sondern lediglich ihr zuckender Bauch, ...und der dazugehörige Nabel…

Schneeflittchen stöhnte enttäuscht...

...„Das geschieht dir nur recht“, ...lachte da die böse Königin, gar giftig in ihren Spiegel.

„Jetzt wird der alte Schlappschwanz gleich schnarchend einschlafen, ...und du kannst zusehen, wie du dein Feuer kühlst. Schließlich kenne ich meinen Gero.“

Aber zum großen Schrecken der Bösen, erwies sich das als schwerer Irrtum.

Ein kleines Weilchen nur, spielte Schneeflittchen in den aufreizendsten Posen an sich selbst herum. Das Zusehen machte Gero derart spitz, dass sich sein weiches Würmchen bald wieder in eine stolze Turnierlanze verwandeln sollte...

Schneeflittchen kannte dazu ein ausgezeichnetes Mittel. Schließlich war ihr feuerroter Mund im ganzen Land bekannt...

Die Königin hatte genug gesehen. Zornig riss sie den Vorhang über dem Spiegel zu.

Derselbe atmete erleichtert auf, als ihre harten Schritte auf dem Gang verhallten. Denn diese Hexe war in ihrer Wut wirklich unberechenbar. Um seine Todesangst zu zerstreuen, schaute der Spiegel noch ein wenig “Schneeflittchen live“. Denn sonst gab es ja kaum eine sinnvolle Beschäftigung für verhangene, magische Kristallspiegel...

„Wache!“ ...brüllte die gefürchtete Königin derweil hysterisch.

In ihrer Wut hatte sie glatt vergessen, sich etwas überzuziehen.

„Marschiert sofort zum Gasthaus Lenze, gleich an der Grenze, ...und bringt mir dieses verfickte Schneeflittchen...“

„Wenn ihr den Verräter Graf Gero dort antrefft, entmannt ihn auf der Stelle, und bringt mir sein Gemächt. Zur Abschreckung will ich es an meinen Bettpfosten nageln. Niemand soll es jemals mehr wagen, mir, der schönsten Königin unter den Sternen, den Liebesdienst zu verweigern!“...

...„Ist noch etwas? Was starrt ihr denn so?“

...“Ach so“, ...grinste die Unbekleidete dann versöhnlich. Denn auf die „Treue“ ihrer Wachen, konnte sie sich augenscheinlich verlassen. Elegant warf sie sich den Morgenmantel über.

„Wenn ihr eure Arbeit gut macht, schenke ich euch das Schneeflittchen zum Spielen“, ...versprach sie dann auch gerührt, ob dieser „Stielaugenkomplimente“.

„Jedenfalls das, was ich noch von ihr übrig lasse“, ...betonte sie gedehnt, während sie mit ihren langen, scharfen Krallen spielte...

*

Als Schneeflittchen erwachte, war ihr feuriger Liebhaber einfach verschwunden.

‚Nicht schlimm‘, ...dachte sie bei sich.

‚Er war zwar recht hübsch anzusehen, ...aber so gut, dass es sich zu trauern lohnte, war der Graf nun auch wieder nicht.‘

Da klopfte es auch schon an die Tür der Wirtsstube. Verschlafen warf sie sich das Gewandt über, um nachzuschauen, wer da so ungeduldig an der Pforte lärmte.

Die fremden Besucher waren jedoch sehr unhöflich. Sie trugen schwere Eisenhauben und Kettenhemden dazu. Auch waren sie bis an die Zähne bewaffnet. Hart griffen sie die junge Wirtstochter beim Gewandt, warfen sie über den Schanktisch, ...und legten sie ohne weitere Erklärung in Ketten.

„Der Graf ist ausgeflogen“, ...meldete der Sergant militärisch korrekt, nachdem er mit seinen Leuten die ganze Stube auf den Kopf gestellt hatte.

„Lasst uns wenigstens den Alten hier kastrieren, damit wir etwas vorzuzeigen haben“, ...schlug ein Soldat grinsend vor.

„Sonst sind wir doch um unsere Belohnung betrogen.“

Lüstern kniff er dem verängstigten Mädchen bei diesen Worten in den Hintern.

Tapfer bot sich die Heldin an, sich der gesamten Mannschaft hinzugeben, wenn sie nur den armen, alten Vater verschonen würden.

„Lasst den Alten laufen“, ...befahl der Hauptmann schließlich nach kurzem Überlegen.

„Die Königin kennt Geros Schweif genau. Sie würde sich nicht von dieser schrumpligen Nudel täuschen lassen. Wir würden nur wegen versuchter Königinnentäuschung am nächsten Baum hängen. Das Luder haben wir schließlich. Und Gero reitet gerade zur Burg, wie die Spuren im Schnee zuverlässig beweisen. Der Blondling ist schließlich so dumm, wie er hübsch ist. Wahrscheinlich denkt er sich gerade eine dumme Lügengeschichte aus. Er ahnt nicht einmal, wie weit das Auge unserer allwissenden Herrscherin reicht. Sicher wird er behaupten, der lächerliche Sturm hätte ihn aufgehalten. Als ob die „Chefin“ nicht jede fremde Muschi auf zwanzig Meilen gegen den Wind riechen würde“...

Um unseren „Treuelohn“, brauchen wir uns gewiss nicht zu sorgen. Denn ihre gefälligen Diener vergisst die gute Königin schließlich nie. Also auf `s  Pferd mit dem läufigen Luder“, und flink aufgesessen!“...

*

...Noch am selben Tag, fand sich Schneeflittchen im Kerker der finstren Königsburg wieder. Unbequem hatte man sie zwischen die Stützpfosten der Gewölbedecke gespannt. Die derben Eisen scheuerten ihre zierlichen Gelenke gar gemein. Knarrend öffnete sich irgendwann die schwere Eichentür. Eine edle Frau von dämonischer Schönheit, trat in das dunkle Gewölbe.

„Du bist also das berüchtigte Schneeflittchen? ...jenes geile Luder, dass es wagt, sich mit seiner Königin zu messen? Du hast dich also erdreistet, auf Ihrem kostbarsten Hengst zu reiten, während Sie sich in Sorge um sein Gemächt verzehrte. Du wirst verstehen, dass Ich dich dafür bestrafen muss.“

„Ja, du bist wirklich hübsch anzusehen. Da muss ich den Gerüchten leider Recht geben. Auch wenn du natürlich nicht annähernd meine Klasse hast. Ein wenig strenge Erziehung aber, würde da gewiss Wunder wirken. Ich sollte dich zu meiner Lustzofe ausbilden. Wie würde dir das gefallen?“

Was? ...warum denn eigentlich nicht? Ich bin doch schließlich die Königin, ...und somit das Gesetz. Ein wenig bi, schadet ja nie. Was meinst du dazu, mein süßes Täubchen?“

Während sie noch sprach, zog die Königin auch schon ihr scharfes Stilett aus der Scheide.  Mit jeder einzelnen Silbe, verwandelte Schneeflittchens Morgenkleid indes in dünne Streifen.

Es durchlief das arme Mädchen jetzt ganz eisig. Denn nun fühlte es die stumpfe Seite der scharfen Klinge bereits auf der empfindlichen Haut. Leise knackend zersprangen die letzten Fasern ihres Gewandes, bis die Schöne schließlich völlig nackt vor ihrer grausamen Herrin stand. Deutlich fühlte Schneeflittchen nun die eisige Winterkälte im kargen Kellergelass.

„Du hast ja wirklich eine Haut wie Allerbester.“ In gespielter Wollust glitten der Königin langkrallige Finger über Schneeflittchens ausgelieferten Körper.

Trotz, oder gerade wegen der gefährlich angespannten Situation, verspürte die Heldin einen erregten Schauer. Ihre kleinen Knospen wurden steinhart. Ihr blankes Früchtchen schwoll verführerisch, ...und begann sogar feucht zu schimmern.

Unter zahlreichen höhnischen Komplimenten fuhren die langen Finger über die schneeweiße Haut, bis sie plötzlich ungeahnt hart zu griffen.

Erschreckt stöhnte Schneeflittchen auf.

„Nur keine Angst, mein Schätzchen. Heute werde ich dich noch schonen. Die Werkzeuge deiner Pein aber, sollst du gleich schon einmal in Augenschein nehmen“, ...funkelte die finstere Domina.

„Das erhöht den Puls, ...und schließlich die Durchblutung. Ei bisschen innere Hitze, kann ja nicht schaden, in dieser kühlen Kammer“...

„Du wirst das sicher verstehen. Ich kann es schließlich nicht zulassen, dass eine einfache Bürgerliche deines Schlages, eine schönere Haut zur Schau trägt, als ihre blaublütige Herrin“, ...grinste die Sadistin.

„Wir werden gewiss viel Spaß miteinander haben, das verspreche ich dir!“

„Und damit auch dein diebisches „Lärfchen“ nicht zu kurz kommt, darfst du dich auch schon auf all meine Soldaten freuen. Das dürfte doch nach deinem Geschmack sein, wenn ich dich richtig einschätze,“ ...lachte die böse Königin.

„Wache!“ ...schrie sie darauf in den finsteren Gang hinaus. „Bringt mir das Werkzeug. Und vergesst den großen Spiegel nicht, damit sich unser „Gast“ noch einmal ausgiebig darin betrachten kann“...

*

...Ja, unsere schwarzherzige Königin war gerissen, ...dazu auch noch ziemlich grausam und überdurchschnittlich gemein.

Mit dem Spiegeleinsatz aber, sollte sie sich keinen Gefallen tun. Denn nicht nur die Landesherrin besaß Macht über das magische Kristall.

Auch Samir Blütenstaub, gute Fee ihres Zeichens, verstand sich ausgezeichnet auf die hohe Kunst der „Spiegelseherei“. Und im Gegensatz zu unserer „Schwarzkünstlerin“, verstand es das sanfte Luftwesen sogar, durch das Kristall hindurchzuschreiten, wie durch eine offene Tür.

Und an dieser Stelle unterbrechen wir für die Werbung.

 

Die Fortsetzung folgt in Kürze...

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