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„Wir haben geredet! Und wir haben … na Du weißt schon! Hier bei Euch in der Küche und im Wohnzimmer …“ Fatma lachte dabei und fügte: „wie die Irren!“, an.
„Danach haben wir geduscht und im Pool gebadet!“ All das erfuhr Martin von seiner Haushälterin am Folgetag gleich nach dem Frühstück. Er zwinkerte Fatma zu und drückte seine Freude über die wiedergefundene Harmonie zwischen den Eheleuten aus.
„Yusuf ist sicher, dass Du mich geil findest!“, bemerkte Fatma im Vorbeigehen.
„Da hat er recht!“, rief der Hausherr der schwarzhaarigen Südländerin zu und verließ mit Leon die Villa.
Vom Mobiltelefon seiner Frau hatte Martin gegen halb sechs Uhr morgens bereits ein Foto bekommen. Liv im Tigerkleidchen. Mit Ausnahme des Schulterbereiches rückenfrei und die linke Seite des Rockteiles nur mit dickeren Schnüren netzartig zusammengehalten. Dass Olivia keinen Slip unter diesem Teil trug, war unschwer zu erkennen.
Als Text stand dabei: „Er müsste gleich klopfen! André will mit mir Essen gehen. Ich will vögeln. Was glaubst Du, werden wir machen? Mein Plan ist, telefonisch Essen aufs Zimmer zu bestellen. Ich würde dann auch so wie auf dem Foto die Türe öffnen.“
Martin schickte mehrere Smileys und „Viel Spaß!“ als Antwort.
Bis 06:15 Uhr kam dann keine Nachricht mehr. „Die vögeln bestimmt …!“ Das stand für Olivias Mann fest. Dann war es Zeit zum Aufstehen.
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Gutgelaunt, immerhin war Fatma glücklich, Clara in der Schule, Leon im Kindergarten und Olivia schwebte vermutlich nach mehreren Orgasmen noch immer im Nirwana, schlug Martin in seinem Büro auf. Nachdenklich, ja, er selbst wusste noch nicht so genau, wie er die Affäre seiner Frau mit diesem André einordnen sollte, setzte er sich an seinen Schreibtisch. Im Moment sah er keine Gefahr. Aber so ganz sicher sein kann man sich nie …!
In diesem Moment erreichte ihn ein Videoanruf. Olivia. „Hallo mein Herz“ begrüßte er seine Frau. Wie üblich überfiel ihn Liv gleich mit der Frage nach den Kindern und wie es ihm denn so gehe. Als Martin nachfragte, wo André denn geblieben sei, rückte sie mit der Sprache raus.
Seelentröster Martin
Eine nicht alltägliche Familie - Teil 76
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Seelentröster Martin
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