Roberts Blick wanderte zu den Gläsern, dann zu meinen Händen und traf dann meine versteinerten Augen. Er verzog keine Miene.
„Komm, die Jungs warten.“ Ich nickte. Etwas Großes, Trockenes in meinem Hals hatte mir die Stimme geraubt.
Als ich das Zimmer vor 5 Minuten betreten hatte, war ich ein Gast. Ich begrüßte sie auf Augenhöhe. Ich konnte gehen wann ich wollte. Nun war alles anders. Nun besaßen fünf unbekannte Männer alle Rechte an meinem Körper. Mit zitternden Knien ging ich zurück ins Zimmer. Jeder Schritt kostete meine volle Aufmerksamkeit. Es war, als hätte ich eine Flasche Wodka in einem Zug geleert.
Es war heiß geworden. Die Klimaanlage war abgeschaltet und die Abendsonne schien ungehindert ins Zimmer. Die Jungs hatten es sich auf den Sofas und Sesseln bequem gemacht und schauten mich an. Was nun? Ging es gleich los, oder gab es noch ein wenig Smalltalk. Sollte ich mich aufs Bett legen, oder sollte ich warten, bis einer von ihnen zu mir kam?
Inzwischen hatte Robert mich eingeholt und stand dicht neben mir. Er legte seine Hand in meinen Nacken und fuhr mit seinen Fingern langsam durch mein Haar. Ich spürte seinen Atem neben meinem Ohr und bekam eine Gänsehaut. Dann packte er meinen Schopf und zog so meinen Kopf weit in den Nacken. Er zog mich zurück, bis ich das Gleichgewicht verlor und nach hinten in seinen Arm fiel. Dann küsste er sanft meine Kehle. Ich bekam einen Schüttelfrost.
„Der erst Schritt ist immer der schwerste,“ flüsterte er, „lass Dich einfach gehen. Zieh Dich aus. Aber so, dass wir es genießen können. Dann komm zu uns. Sprich nur, wenn Du gefragt wirst. Alles weitere wird sich ergeben. Vertrau Deinem Instinkt. Du wirst wissen, was Du zu tun hast.“
In diesem Moment geschah etwas Merkwürdiges mit mir. Alles was ich sah, alles was ich hörte, ja jede Empfindung erlebte ich, wie hinter einer dicken Scheibe aus Panzerglas. Der dunkle Traum, der mich in diesen Raum, zu diesen Männern gebracht hatte, war verschwunden. Was bleib war die nackte, unromantische Wirklichkeit. Die Situation war unangenehm, aber nicht schwieriger, als die vielen, die ich in meinem Leben schon gemeistert hatte. Morgen, wenn ich mich geduscht hatte, würde dies mein dunkler Traum sein.
Ben kam als Erster auf mich zu. Routiniert zog er mich aus und wenig später lag ich auf einem der Betten. Er küsste mich und berührte mich. Als seine Hand meine Schenkel streichelten, spreizte ich instinktiv meine Beine. Doch ich spürte nichts. Meine Gefühle waren anästhesiert, meine Bewegungen auf Auto-Pilot. Ich starrte an die Decke. Dass er in mich eingedrungen war, bemerkte ich, als sich die Zimmerdecke rhythmisch zu bewegen begann.
Irgendwann gab er auf und schimpfte zu den anderen: „Das macht keinen Spaß! Die liegt da wie eine Leiche. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr es ja probieren. Ich hab die Schnauze voll.“
Ich blieb regungslos liegen und wartete darauf, dass Robert zu mir kam, um das Geld zurückzuverlangen. Dann hätte dieses unwürdige Schauspiel ein Ende.
Doch dann beugte sich ein Schatten über mich. Es war Henrik. Er war nackt und ich starrte auf seinen monströsen Oberkörper. Verschiedenste Fasern zucken und spannten sich an. Ich wartete darauf, das mich seine Faust ins Gesicht traf. Dann griff er mich und mit einem unsanften Rums kam ich auf dem Fußboden zu liegen. „Lass mich mal machen“ grunzte er und griff sich unsanft meinen Schopf. „Ich hab da meine Methode.“ Im nächsten Moment spürte ich einen ziehenden Schmerz im Kopf. Mein Panzerglas bekam einen Riss. Er führte meinen Kopf in seinen Schoß und presste mich gegen sein Gemächt. Meine Nase verbog sich an seinem Schambein. Seine Schamhaare schmirgelten über meinen Mund und mein Gesicht. Schweiß und Moschus strömten in meine Nase. Ich roch so klar wie nie zuvor. Wie eine Schlange kroch sein Penis zwischen meine Lippen in meinen Mund. Noch war er schlaff, und in diesem Zustand passte er vollständig hinein. Doch nun begann er zu wachsen und schob sich unaufhaltsam über meine Zunge,..., in meinen Schlund. Luft! Ich bekam keine Luft. Ich stemmte mich gegen ihn, doch gegen seinen Griff hatte ich keine Chance. Panik kam in mir auf und der letzte Rest meines Schutzschildes zerbarst in tausend Scherben und warf mich mitten hinein in meinen dunkelsten Traum.
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