Ich verstand sehr gut was er meinte und nickte.
„Aber ich verstehe immer noch nicht, warum Ihr unbedingt zu einer Nutte gehen müsst. Das habt Ihr doch nicht nötig.“
„Wenn sich normalerweise ein Mann und eine Frau treffen, dann dauert es sehr lange bis etwas passiert. Erst gibt es lange Gespräche. Dann kommt man sich näher und irgendwann geht man vielleicht sogar miteinander ins Bett. Aber das heißt noch lange nicht, dass man auch bekommt was man sich wünscht. Ständig muss man aufpassen, dass man den anderen nicht verletzt. Es ist wie Fußball spielen in einem Porzellanladen. Mit einer Professionellen ist das viel einfacher. Ein Blowjob kostet 100 Euro, und solange sie es gut macht und sich Zeit lässt sind am Ende beide zufrieden.“
Ich nickte: „Verstehe.“ Das Kribbeln in meinem Bauch wurde wieder stärker. Etwas in mir wollte, dass ich erniedrigt werde. Aber dies würde kein Spiel sein, sondern Realität. Einmal angefangen, gäbe es kein Zurück mehr. Ich müsste alles tun, was sie von mir verlangten. Und was würde das sein? Meine bisherigen Liebhaber waren immer rücksichtsvoll und artig gewesen. Was, wenn die Jungs, so attraktiv sie auch waren, ausgemachte Arschlöcher waren? Egal was sie verlangten, und egal wie sie es verlangten, ich müsste gehorchen. Für zweitausend Euro würden sie meinen Körper kaufen und meine Seele müsste hilflos ertragen wie sie ihn benutzten. Ist es nicht erniedrigend, seinen Körper zu verkaufen? Besonders, wenn man das Geld gar nicht braucht? Warum sollte ich so etwas tun? Und was würde Robert denken? Ich hatte das Gefühl, dass wir uns auch persönlich näher gekommen waren. Sollte er denken, nein wissen, dass ich käuflich bin?
Doch er lächelte. Ich hatte das Gefühl, dass er genau wusste, was sich in meinem Inneren abspielte: „Natürlich müssen wir manchmal auch etwas tiefer in die Tasche greifen. Für eine Dame mit Klasse geben wir auch schon mal 2500 Euro aus.“
War das ein Hinweis? Unwillkürlich begann ich zu zittern. Meine Finger waren feucht und klamm. Meine Zähne klapperten, so als würde ich frieren. Ich wollte es genauer wissen.
„Wann hat denn ein Mädchen deiner Meinung nach Klasse?“
Robert grinste breit.
„Du weißt ja, wie leicht sich manche Mädchen vernachlässigen, besonders wenn sie das schnelle Geld wittern. Ruck zuck leidet die Sauberkeit, die Kleidung wird billig und die Manieren verschwinden. Nicht wie Du. Du bist gepflegt, geschmackvoll gekleidet und hast tadellose Manieren. Ich glaube nach Dir würden sich meine Jungs die Finger lecken. Natürlich würden sie sich wünschen, dass Du Dich rasierst...“
War das ernst gemeint? Oder war das wieder eine dieser Doppeldeutigkeiten?
„Solche Frauen gibt es nur in einem Puff?“
„Stell Dir mal vor, ich biete einer Frau 2500 Euro dafür an, dass sie sich fünf Männern als Gespielin zur Verfügung stellt. Im besten Fall bekomme ich eine Ohrfeige, im Schlechtesten eine Anzeige, wahrscheinlich sogar beides. Oder wie würdest Du reagieren?“ Seine braunen Augen hefteten sich an meine.
„Ich...? Keine Ahnung.“ stammelte ich. Hätte ich sagen sollen, ich würde es mir überlegen? Oder: Nichts lieber als das?
Sex on the Beach
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