Silvester

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Silvester

Silvester

Sven Solge

Sie nahm sich ein Bier, um sich etwas zu beruhigen, denn die Entschuldigung von Bertram irritierte sie, prostete Conny zu, der sie nachdenklich anschaute. „Was machst du eigentlich beruflich?“, fragte sie ihn, um von ihren strapazierten Nerven abzulenken.  
Conny taxierte sie wieder mit seinem Blick, wie er es schon oben bei der Begrüßung gemacht hatte, bevor er antwortete: „Ich bin Tischler geworden und habe die Tischlerei meines Vaters übernommen, der vor ein paar Jahren plötzlich verstorben ist.“
Ergriffen von dem Geständnis, legte Jessica ihm die Hand auf den Arm: „Das tut mir leid!“
Conny zuckte mit den Schultern, „es war ein Arbeitsunfall und für mich sehr schwierig, da ich gerade mit meiner Lehre fertig war. Aber einer der Altgesellen übernahm vorerst die Leitung, bis ich meinen Meister hatte. Doch nun läuft es ganz gut!“
„Und bist du verheiratet und hast Kinder?“, entschuldige meine Neugierde, du musst nicht antworten.“ Sie drückte kurz seinen Arm und ließ ihn dann aber sofort wieder los.
„Ich bin nicht verheiratet und habe auch keine Kinder!“, sagte Conny lachend. Ich habe einfach keine Zeit jemanden kennen zu lernen.“ Nach einer kurzen Pause, fügte er scherzhaft hinzu: „Oder hättest du Lust mich zu heiraten?“
Jetzt musste auch Jessica lachen und erwiderte: „Ich überleg es mir!“ Sie hob ihr Bier und prostete ihm zu.
„Tanzt du mal mit mir?“, fragte Conny sie.
„Ja gerne!“ Jessica und Conny erhoben sich und trafen sich an der kleinen Tanzfläche, vor der Musikanlage, wo Tinas Mann, Helmar, für flotte Stimmung sorgte.  
Jessica war überrascht, als Conny sie eng an sich zog und sofort den Rhythmus der langsamen Musik aufnahm. Er führte sie sicher über die Tanzfläche und schon nach wenigen Schritten fühlte sich Jessica unglaublich wohl in seinen Armen, sodass sie ihren Kopf an seinen schmiegte und seinen Duft einatmete.  
Zwei schnellere Musikstücke folgten, die Conny, aber gekonnt meisterte, ohne sich auch nur einen Zentimeter von Jessica zu lösen. Im Gegenteil er hielt sie noch fester und Jessica spürte, wie ihre Knospen hart wurden. Innerlich beglückwünschte sie sich, ihren BH angezogen zu haben. Es wäre ihr jetzt sehr peinlich gewesen, wenn Conny ihre Erregung bemerken würde.
Der Tanz war zu Ende und Jessica setzte sich neben Conny vor den Tresen. Eine wohlige Stimmung hatte sich zwischen ihnen aufgebaut. Sie tranken ihr Bier und unterhielten sich angeregt. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrem Rücken und als sie sich umwandte stand Bertram vor ihr und grinste übers ganze Gesicht. „Tanzt du mal mit mir?“, fragte er. Im ersten Moment wollte Jessica ablehnen, doch dann nickte sie und ging mit ihm zur Tanzfläche.
Auch er zog sie, wie vorher Conny, eng an sich, leider konnte er nicht tanzen!
Er hatte überhaupt kein Taktgefühl und trat ihr mehrfach auf die Füße. Gleichzeitig versuchte er sie auf den Hals zu küssen, was Jessi nur dadurch verhindern konnte, in dem sie ihn etwas von sich wegdrückte.
Als das Stück zu Ende war, sagte sie zu Bertram: „Danke, aber ich muss erst mal nach oben!“ Ohne auf seinen Einwand zu reagieren, drehte sie sich von ihm weg und lief die Treppe nach oben und weiter bis zum Bad im Obergeschoß. Da sie nur ihr erhitztes Gesicht kühlen wollte, ließ sie die Tür offen. Sie ließ das Wasser etwas laufen und kühlte erst ihre Handgelenke, um sich dann mit den nassen Händen das Gesicht zu kühlen.
Plötzlich wurde sie von hinten umfasst. Eine Hand lag auf ihrer Brust und eine Hand umspannte sie am Bauch.
Erschrocken riss sie die Augen auf und erkannte Bertram im Spiegel. Er hatte seinen Kopf auf ihre Schulter gelegt und begann nun ihren Hals zu küssen, gleichzeitig schob er seine Hand in ihren Schritt und drückte mit seinen Fingern auf ihre Vulva, währen die andere Hand, schon fast schmerzhaft ihre Brust knetete.
Deutlich konnte sie seine Erektion an ihrem Po spüren, die er fest an ihren Hintern presste.
„Bertram was machst du? Lass mich bitte sofort los!“
Doch Bertram hörte nicht auf, sondern leckte jetzt mit seiner Zunge über ihren Hals. „Stell dich nicht so an, ich weiß doch das du geil auf mich bist, habe doch deine harten Brustwarzen gesehen, als ich kam!“
Jessica stöhnte vor Ärger und versuchte seine Hand von ihren Brüsten zu ziehen, doch umso fester drückte er zu. Ihr stöhnen bestätigte seine Vermutung, dass sie geil auf ihn war. Seine andere Hand tastete jetzt nach dem Reisverschluss ihrer Hose.
„Bertram hör auf, ich will das nicht!“ rief sie etwas lauter, als sie auf einmal einen dunklen Schatten wahrnahm und Bertram von ihr weggerissen wurde.
„W a  s?“ hörte Jessica ihn noch sagen, da erkannte sie gerade noch, wie Conny ihn zur Tür schob und mit ihm die Treppe runter polterte.
Sie hörte noch, dass Bertram etwas sagte, verstand es aber nicht.
Umso deutlicher verstand sie, was Conny zu ihm sagte: „Jessi hat laut und deutlich gesagt, dass sie es nicht will und du sie los lassen sollst und wenn du nicht augenblicklich das Haus verlässt, poliere ich die Fresse und rufe die Polizei! Verschwinde!“
Durch den Lärm waren auch einige Gäste aufmerksam geworden, auch Tina konnte Jessica heraushören.
Jessica hatte sich auf dem Toilettendeckel nieder gelassen, weil ihr nach Bertrams Attacke doch etwas die Beine zitterten.
Dann hörte sie Schritte auf der Treppe und wenig später kam Tina ins Bad und fragte sie etwas atemlos: „Was hat der Kerl mit dir gemacht?“
Jessica schüttelte den Kopf: „Ich habe ja selber schuld! Ich habe ihn mit meinem Aufzug provoziert!“, sagte sie mit Tränen in der Stimme, weil langsam der Schock einsetzte. Ihr Blick wanderte zur Tür, als im selben Moment Conny hinter Tina auftauchte. Mit einem leisen Aufschrei stürzte Jessica auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. „Danke!“, keuchte sie und klammerte sich an ihn. „Woher wusstest du…. ?“
Doch bevor sie weiter reden konnte, sagte Conny: „Ich habe euch beim Tanzen beobachtet und als du ihn von dir geschoben hast und nach oben gegangen bist, wusste ich Bescheid!“
Conny hatte automatisch seine Arme um sie geschlungen. Nur beiläufig bekam er mit, dass Tina an ihnen vorbei ging und die Tür hinter sich zu machte!
Eine Weile standen sie so eng umschlungen, bis Jessica ihren Kopf hob und Conny mitten auf den Mund küsste. Im ersten Moment schien Conny zurück zucken zu wollen, ließ es dann aber, weil es genau das war, was er sich schon den ganzen Abend gewünscht hatte. Anfangs sehr vorsichtig, doch dann voller Zärtlichkeit und Liebe erwiderte er ihren Kuss.
Es dauerte lange bis sie sich etwas verlegen voneinander trennten. „Ich glaube wir sollten wieder nach unten gehen, bevor die sich sonst was denken!“, meinte Jessica, lachte Conny dabei aber glücklich an.
Mit großem „Hallo!“ wurden sie im Keller begrüßt und Tina reichte ihnen ein Glas Sekt, weil es schon kurz vor der Jahreswende war und im Radio schon die letzten Sekunden runter gezählt wurden.
Wieder fanden Jessica und Conny sich zu einem Kuss und wünschten sich beide viel Glück, für das neue Jahr.
Als sie raus traten war das Feuerwerk schon im vollen Gange. Überall blitzte und knallte es. Auch Conny startete ein paar Raketen, während Jessica auf der Treppe stehen geblieben war und ihm lachend zuschaute.
Plötzlich flog zischend eine Rakete zwischen ihnen hindurch und explodierte am Carport des Nachbarn in einem Funkenregen. Wenig später kam eine weitere Rakete, dieses Mal nur haarscharf an Conny vorbei. Das war kein Zufall, da feuerte jemand absichtlich die Raketen auf sie ab. Alle schauten in die Richtung, aus der die Flugkörper gekommen waren. Und erneut sahen sie wie eine Rakete angezündet wurde und auf sie zuschoss.
„Ich habe ihn!“, sagte Manny, Tinas Bruder. „Es ist Bertram, ich habe ihn gefilmt! Ich denke jetzt sollten wir tatsächlich die Polizei rufen.
Es dauerte über eine Stunde, bis ein Streifenwagen der Polizei eintraf.
Einige der Gäste waren schon gegangen, aber es gab noch genug Zeugen und eben die Videoaufzeichnung von Manny. Da der Täter bekannt war, konnte Tina auch seine Adresse beisteuern. Auch Jessica wurde befragt, doch sie wollte in ihrem Fall von einer Anzeige absehen, da sie sich durch ihre anfänglich Provokation auch schuldig fühlte.
Doch die Beamtin, die Jessicas Aussage aufnahm, meinte: „Sie sollten trotzdem aussagen und eine Anzeige erstatten, denn der Übergriff auf sie und der Rausschmiss waren ja ursächlich der Grund, warum der Mann so ausgerastet ist!“
So kam das Räderwerk zum Laufen.

-*-

Als die Beamten wieder weg waren, saßen sie noch eine Stunde gemütlich im Keller. Jessica und Conny hatten sich auf dem kleinen Sofa zusammengekuschelt, von Tina schmunzelnd beobachtet.
„Bleibst du heute Nacht bei mir?“, fragte Jessi Conny, nachdem sie lange mit dieser Frage gerungen hatte.
„Aber das geht doch nicht!“, sagte Conny und schaute sie zweifelnd an.
„Doch das geht! Hat Tina dir nicht auch angeboten, dass du hier schlafen kannst? Das Haus ist doch groß genug.!“, fügte sie noch hinzu. „Und in meinem Bett, in Tinas ehemaligem Kinderzimmer, ist Platz für zwei!“
„Was sollen denn die anderen denken?“, wagte Conny einzuwenden.
„Das ist mir sowas von egal, was die anderen denken und Tina wünscht sich nichts sehnlicher, als mich endlich wieder glücklich zu sehen! Oder möchtest du nicht mit mir schlafen?“ Dabei schaute sie ihn prüfend an.
Jetzt beeilte sich Conny ihr zu gestehen, dass er sich nichts inständiger wünschte als mit ihr zu schlafen! Fügte dann aber noch hinzu: „Sei bitte nachsichtig mit mir, ich habe nur wenig Erfahrung mit Frauen!“ Er zuckte entschuldigend mit den Schultern.
Jessica streichelte ihm zärtlich über die Wange und küsste ihn kurz: „Dann komm, ich möchte dir zeigen, wie schön es mit mir ist!“ Sie erhob sich und zog ihn an der Hand mit.
Tina zwinkerte ihnen zu, als sie sich verabschiedeten.
„Ich geh noch schnell ins Bad!“ Als sie zurück kam, saß Conny etwas verloren auf dem Bett, er schien mit der Situation total überfordert zu sein.
„Willst du auch noch ins Bad? Du weißt ja, wo es ist!“
Als Conny zurück kam, lag Jessica nackt auf dem Bett und schaute ihn lächelnd an: “Das gehört ab sofort alles dir! Ziehst du dich bitte auch aus, ich möchte auch sehen, was mich erwartet.“
Etwas linkisch begann er sich auszuziehen, dabei versuchte er krampfhaft seine Erektion zu verstecken, was ihm aber Zusehens schwerer fiel. Doch als er sah, dass Jessica ihre Augen geschlossen hatte, zog er auch seine Unterhose aus. Dann wanderte sein Blick über ihren sinnlichen Körper. Diese makellose, glatte Haut, die im fahlen Licht der Nachtischlampe noch perfekter aussah. Ihre festen Brüste, mit den hervorstehenden Knospen, die ihre Erregung widerspiegelten. Verstohlen schielte er zu ihrem ausgeprägten Venushügel und zum Beginn ihre Schamlippen. Langsam sank er vor dem Bett auf die Knie. Conny hatte nur wenig sexuelle Erfahrung, zu sehr hemmte ihn seine Schüchternheit. Keine Frau hatte sich jemals so vor ihm entblößt.
Zu Jessis Überraschung ergriff er ihre Hand und küsste ihren Handrücken, dabei stieß er einen tiefen Seufzer aus.

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