Silvester im Club

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Silvester im Club

Silvester im Club

Kate H.

Es war der letzte Tag des Jahres und ich kam müde gegen 19 Uhr von der Arbeit nach Hause. Am liebsten hätte ich mich im Bett verkrochen und meinen Kopf unter das Kissen gesteckt, aber da es ein besonderer Abend war, riss ich mich zusammen und legte mich zum Ausruhen auf die Couch.
„Hey Süße“, sagte er und strich mir dabei über die Wange.
„Habe ich das neue Jahr verschlafen?“
„Es ist um Neun. Zeit zum Aufstehen, wenn noch was passieren soll.“
„Was denn?“
„Hast du Lust auf Spaß? Du weißt schon, was ich meine.“
„Warum nicht, auf alle Fälle ist es aufregender als zu Hause zu bleiben.“
„Na dann, zieh dir was Hübsches an.“ Er gab mir einen Kuss auf die Wange und strich mir über die Haare. Florian hatte Recht, wenn man was erleben wollte, musste man was dafür tun. Den Spaß, den er meinte, gab es in einem Erotikclub im Süden der Stadt. Was sollte ich mich hier langweilen, während dort das Abenteuer auf mich wartete. Ja, ich gestand, ich war ein Adrenalin und Endorphin – Junkie.
Ich stand auf und ging ins Bad, zog die knappe Spitzenunterwäsche an, schminkte mich, legte das Halsband um und schlüpfte in Hose und Pullover. Wir verließen das Haus als brave Bürger mit Mantel und Mütze, nahmen die U – bahn und bereiteten uns gedanklich auf den Abend vor. Inzwischen waren wir schon einige Male dagewesen, hatten uns gut amüsiert und wussten, um was es ging. Ohne Probleme kamen wir am Türsteher vorbei und begannen uns im Vorraum des Clubs zu entkleiden. Es war einiges los. Die Frauen hatten sich rausgemacht, Lederriemen zogen über ihre Körper, Federn schmückten ihre Köpfe, mit schwarzen Steinen besetzte Ketten prangten an ihren Hälsen. Die Männer sahen eher unauffällig auf, schwarze Hose, schwarzes Hemd. Die Typen mit durchtrainiertem Körper zeigten nackte Haut.
Nachdem wir unsere Jacken an der Garderobe abgegeben hatten, gingen wir nach oben. Die Musik war gut, echte Beats, die zum Tanzen anregten. Wir legten los und beobachteten die Leute. Neben mir tanzte eine Frau mit zwei Männern. Sie berührte erst den einen, dann den anderen. Eingekreist tanzten sie zu dritt miteinander, eng an eng. Die Männer rieben ihre Körper an der Frau, wollten sich an ihr vergehen. Sie hatte anderes im Sinn, löste sich und ging in die Knie, spielte mit den Händen an den besonderen Stellen, tastete ab und wanderte von dem einen zum anderen. Den Männern gefiel es.

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So ist es

schreibt Lulu

Die Geschichte ist ziemlich authentisch. Ich kann mich leicht in die Welt des Clubs und der Leute dort hineinversetzen. Es ist ein bisschen wie ein Fenster in eine andere Welt, das ich durch die Geschichte öffnen kann. Ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht und was als nächstes passiert.

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