Tag für Tag ging das nun so. Und es wurde von Tag zu Tag weniger unverbindlich. Eine junge Frau, schlank, ihre langen braunen Haare zum Pferdeschwanz gebunden, stand K. gegenüber am Drehkreuz zum Saunabereich. Er wollte hinaus, sie, inmitten einer schnatternden Schar von Freundinnen, hinein. Mit festem Blick erwiderte sie stets seinen tiefen, ernsten, zweifellos interessierten Blick. Seit gestern entbot sie ihm ein freundliches Hallo, heute schon im Chor ihrer fröhlichen Begleiterinnen.
Er ließ ihnen selbstverständlich den Vortritt und wartete, bis sie alle eingecheckt hatten und in den Damenbereich mit Dusche und Toiletten strömten. Dieser war vom Gang für alle gut einsehbar, würden sich doch alle in wenigen Metern hüllenlos untereinander bewegen zwischen Saunen, Wasserspielen und Ruhezonen. Noch im Gang streiften sie nacheinander ihre Bademäntel ab und hängten sie auf. Prächtige Backen sah er und schmale Popos, große und kleine Brüste, schlanke Taillen und dralle Rubensdamen. Jung waren sie, heiter, redselig, lebendig, unbeschwert, ein Traum von Lebenslust, der ihm den Atem stocken ließ.
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Diesmal war alles anders. Schon in vielen Wellnesstempeln hatten sie im Winter Entspannung gesucht. Zwar hatte ihnen die nahe der vorgeblichen Weltstadt mit Herz gelegene Thermenwelt gut gefallen mit ihrem riesigen Angebot, und K. genoss vor allem den unverhüllten Blick auf viel junges Fleisch, stramme Backen, knackige Brüste und ansprechend vernietete Schamlippen. Aber Trubel, Lärm und Überfüllung weckten in der Gattin bald den Wunsch, in ruhigere Gefilde auszuweichen. Seit ein paar Jahren besuchten sie ein feines, modernes, aber ein wenig verschlafenes Hotel an der Grenze mit Bademantelgang zur nachbarlichen Therme. Das Publikum bestand überwiegend aus älteren Leuten, von denen so manche aus der Form geraten waren, wohl mit Verlagerung der sinnlichen Genüsse hin zur vermehrten Energiezufuhr in fester und flüssiger Form. Nur vereinzelt fanden sich Damen, die seiner Ehegöttin an erotischer Ausstrahlung den Rang ablaufen konnten. Es war K. ganz recht, nicht stets daran erinnert zu werden, wie sinnlich das Leben sein konnte.
Natürlich gefiel es ihm, sich tagelang verwöhnen zu lassen, sich Hitze und eisigen Güssen im Wechsel hinzugeben und derart wohlig ermattet endlos zu schlafen und gelegentlich verstohlen den Blick in einer Dame Paradies zu wagen. Ob morgens oder abends, der Tisch war reichlich gedeckt mit vielfältigen Genüssen in edlem Ambiente, alles also eine echte Auszeit vom Alltag in trüber Jahreszeit, der weder er noch seine Frau etwas abgewinnen konnten. Ja, es mangelte an nichts in diesen Tagen - nun, um ehrlich zu sein, an fast nichts.
Wäre seine Göttergattin noch das lüsterne Biest, das sie als junge Frau gewesen war, sie hätte ihn noch mit Abendgarderobe schnell vor den Zimmerspiegel, die Kommode oder den Waschtisch gebeten, um frisch begattet, lustvoll entspannt und erfüllt von seinem Samen das Diner zu genießen, allein schon um nicht unruhig das Dessert herbeizusehnen und sich dann doch mit vollem Magen etwas erschwert wilden Verrenkungen hinzugeben. Ja, sie hatte es einst vorgezogen, vor Frühstück oder Abendessen intime Begegnungen einzufordern. Den sinnlichen Hunger noch hungrig zu stillen, war ihr stets ein Gewinn gewesen. Nach Völlerei und Weingenuss hatte ihr Trieb schon immer an Schwung verloren. Anders als damals schien ihr das heutzutage durchaus genehm. So hatte der abendliche Abschluss eines angenehmen, entspannenden Tages für K. letztlich nur einen wahren Trost, sich den kulinarischen Genüssen hinzugeben und weinselig den Geist zu benebeln. Deshalb war K. immer auch ein wenig betrübt, und dennoch stets bemüht, den schönen gemeinsamen Abend nicht durch aussichtslose Offenbarung des nur von ihm so empfundenen Mangels an Intimität zu stören.
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Seit Tagen also lieferte er sich dieses Blickduell mit der Hühnertruppe. Er blieb freundlich reserviert, ließ weder Gier noch aktives Interesse erkennen, gab jedoch stets wie beiläufig im lose offenen Bademantel den Blick frei auf sein durchaus respektables, leicht schwellendes Glied. Er war beschnitten, was den meisten Damen bisher gefallen hatte, weil es nackter wirkte, so wie bei den anderen Männern eben erst mit der vollendeten Erregung.
Die Notwendigkeit dieses medizinischen Eingriffs hatte sich bei ihm erst Ende dreißig ergeben und entgegen vielfacher Behauptung war dies tatsächlich ein wesentlicher Verlust im Genuss, denn die Eichel war durch den ständigen direkten Kontakt mit Textil schnell wesentlich unempfindlicher geworden. Bitter empfand er dies, aber die Lust der Frauen konnte er nun immer besser und länger genießen, weil er härter und ausdauernderer stieß, um überhaupt zum Höhepunkt zu kommen. Damit hatte er nicht nur einen bei den Damen mehrheitlich empfundenen ästhetischen Gewinn, sondern auch den Ruf eines Liebhabers mit überdurchschnittlichen Durchhaltevermögen.
Was die jungen Frauen hier nun darüber dachten, konnte er nicht erahnen. Die einen blickten gar nicht in seinen Schritt, gaben sich demonstrativ desinteressiert, andere taten es sehr wohl und schon entschlossener, aber nicht unbedingt aufgewühlt oder gar errötend. Die schmale Brunette war so eine, sie blickte ihm tief in die Augen und tiefer. Ihren herzlichen Gruß gab er schmunzelnd zurück und ließ sich vom Interesse einiger Damen an seiner Männlichkeit schmeicheln. Diese jedoch checkte angesichts vermeintlich multipler Einsatzmöglichkeiten unverzüglich und unübersehbar die Einsatzbereitschaft und K. war gezwungen sich zu bedecken.
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K. kam nicht mehr dazu, seinem eigentlichen Vorhaben nachzugehen. Elizabeth Debicki, eine hochgewachsene, schlanke junge Dame mit Blondschopf, der auf den ersten Blick etwas zerzaust schien, aber in Wirklichkeit ein in unendlich vielen Abstufungen raffiniert geschnittener Bob war, raunte ihm zu: Tu, was wir dir sagen, sonst wird das hier nix! und zog ihn in den Duschbereich. Jackie und Zoe, ihr steht Schmiere! Wieso wir? Ihr habt gestern den Jungen von der Bar abgeschleppt, jetzt sind wir dran! Na, wenn ihr meint! lachten diese ein wenig verdrießlich. Ihr müsst eh erst sehen, ob euer Opfer das noch bringt, auch wenn er immer so lasziv seinen Pimmel zeigt! Jackie winkte eine junge Frau des Service-Personals herbei, an allen sichtbaren Stellen tätowiert und reichlich gepierct. Sie tuschelten ein wenig, dann blickte sie lachend in den Duschbereich. Es ist wohl Zeit für eine Wartungspause! Ihr habt dreißig Minuten, rief sie, hängte das Außer-Betrieb-Schild an die Tür und sperrte von außen ab. Zoe klatschte in die Hände und rief: So, jetzt sind wir dabei! Auf geht's!
Da stand er nun inmitten feixender Weiber, die einen Heidenspaß hatten und mehr zu wissen schienen über das Kommende als er. Heiß und kalt wurde ihm, das Blut pochte in seinem Hals, seine Knie wurden weich und sein Glied hart. Er wusste nicht, wie ihm geschah, nur eines wusste er: weg er wollte hier auf keinen Fall! Nah kamen sie, immer näher und dann berührten ihn unzählige Leiber, Haut, Hände, Arme, Hüften, Brüste, Beine, Pobacken glitten über seinen Körper, sanft, fordernd, und über seine Männlichkeit streichelten mehr Finger als wohl im bisher im Leben insgesamt. Seinen Bademantel hatten sie längst abgestreift und sein Glied reckte sich erwartungsvoll.
Sabine, die schmale Brunette, deren Blick ihn eingeladen hatte, sich für sie zu interessieren, hatte er fast aus den Augen verloren, und sie war nicht annähernd so forsch wie jene Freundinnen, die ihn, anders als diese, anfangs gar nicht wahrgenommen hatten. Mit bedauernd verkniffenem Lächeln suchte sie seinen Blick, war aber nicht forsch oder entschlossen genug, zu ihm vorzudringen.
Der schimmelt ja schon, hörte er Tanja's Lachen im Stimmengewirr und verspürte ein Kitzeln in seinem Haar. Also ich steh auf graue Schläfen! hielt Patricia dagegen. Und er ist doch noch gut in Schuss, er hat einen richtigen Knackarsch! stellte Elsa lachend fest, als sie ihn ebendort kniff. Na, der Schwanz ist ja recht ordentlich, und er hat schon einen ziemlichen Ständer! lobte Klara kichernd ihre mit flinken Fingern gewonnene Erkenntnis. Das ist ja nicht selbstverständlich inmitten eines solchen Zickengeschwaders! bedauerte ihn Stefanie in treuherzigem Spott. Wir dürfen ihn nur nicht zu sehr verschrecken, sonst ist die ganze Härte schnell weg und er klopft an die Tür und ruft um Hilfe! mahnte Pauline. Was konnten sie alle lachen über ihn, während sie ihn umschwirrten und umschlangen in einer endlose Abfolge von Berührungen weiblicher Körper.
Wie machen wir das jetzt mit dir? fragte Melanie, ein selbstbewusster-Fesch-Moppel, forsch und baute sich mit herausforderndem Blick vor ihm auf. Figürlich war sie mit ihren schmalen Hüften eigentlich prädestiniert für einen Hungerhaken. Aber sie schien Süßes und Sonstiges zu lieben, denn sie schleppte einiges zu viel mit sich rum, aber nicht wie Rubensdamen, bei denen alles gut verteilt lag und Männer sich einfach freuten, etwas mehr anfassen zu können. Nein, Melanie trug vor allem Hüftgold und etwas Kinn unter dem Kinn. Dennoch war K. 's Blick schon des Öfteren an ihr hängen geblieben, mit ihrem souveränen, energiegeladenen und gut gelaunten Wesen. Anders die dicke Gitti, die hatte von allem deutlich mehr, aber an allen Stellen, also auch Taille trotz Bauch, eine solche Dame par excellence! Niemand hätte ihr im Traum zur Diät geraten. Ihr wuchtiges Auftreten fand seine Entsprechung in ihrem gut ausgestatteten Selbstbewusstsein und der Gewissheit, an Verehrern stets über eine reichliche Auswahl zu verfügen. In sinnlicher Hinsicht war sie mehr direkt und derb veranlagt und für romantische Verzierungen fehlte ihr jegliche Empfänglichkeit. K. s melancholischer Blick hatte sie vom ersten Moment an sichtbar genervt und er hatte schnell davon abgelassen, sie, die er sehr attraktiv gefunden hatte, zu beobachten.
Macht mit ihm was ihr wollt, mir ist er zu alt! blaffte Gitti. Auf jeden Fall ist er wesentlich sportlicher als du! feixte die bleiche, weißblonde und gertenschlanke Antonia. Na, es kommt ja wohl drauf an, wie gut er beim Nageln ist! Da zieh ich einen jungen Stecher vor! giftete Gitti ordinär zurück. Lass mich durch! Ich muss aufs Klo. Musst halt mal was anders als Steaks und Schokolade in dich reinstopfen, dann hockst du nicht ewig auf dem Thron ohne irgendwie königlich zu residieren! lästerte Cornelia, ein kleiner Giftzwerg mit sehr jungenhaftem Äußeren und schwarzer Stoppelfrisur. Probier's mal mit Joghurtmüsli, dann flutscht es! Ich bin doch kein Pferd! knurrte Gitti verdrießlich in das prustende Gelächter der anderen.
Katja, ein langhaariger, sommersprossiger Rotschopf raunte: Ich bin schon eine Stute, und ich bin so was von rossig! raunte sie aus tiefer Kehle. Ich brauche einen Hengst! Sie drehte mit hochgereckten Armen wie eine Tänzerin eine Pirouette vor K. in all ihrer Pracht und ließ ihre Arme und Hände über Kopf, Nacken und Brust sanft an ihm herabgleiten, um an seinem Glied zu enden, ein wenig zu kraulen und sich dann vor ihm auf den Waschtisch zu stützen und ihm ihr Gesäß lockend entgegen zu recken. Im Blick zurück über die Schulter stand die unausgesprochene Frage: Was wartest du noch?
Es waren also nicht alle Damen begeistert von der Beute ihrer Freundinnen. K. wurde geneckt, gelockt, verhöhnt, verunsichert - nein, so richtig erotisch war hier nichts, kein Rausch der Sinne, kein Gefühl umfassender Bejahung, nicht dieses erregende Gefühl, ganz und gar ersehnt, begehrt zu werden. Ein Taumel widerstreitender Gefühle wurde von dieser Biesterschar mit Spott und Liebesgeflüster und diesen unfassbaren unzähligen Berührungen ganz bewusst in ihm hervorgerufen, wenngleich er spürte, dass einige ein echtes Verlangen nach ihm hatten. Nur schienen sie nicht enttäuscht, dass der chaotische Trubel eine vollendete Erfüllung unmöglich machte. Die Solidarität mit den Freundinnen und dem Projekt, einen älteren notgeilen Mann mal so richtig aus der Fassung zu bringen und nach allen, wirklich allen Regeln der Kunst durch den Kakao zu ziehen, war einfach größer. K. erschütterte dies nicht annähernd so sehr, wie die quietschvergnügten Hühner sich zu Gute hielten. Seine Erektion war schon gewaltig.
Fang einfach mal an, dann wird sich das Tohuwabohu hier schon ordnen! forderte ihn Teresa, die große, sanfte, stille, mit dem schlichten blonden Pferdeschwanz und den breiten Hüften, auf und schob ihn zusammen mit anderen in Richtung der liebeshungrigen Katja. Magst mich lecken? Aber schon auch am Poloch! triezte sie ihn mit weit gereckten Backen, ihrem wie ein süß verkniffener Kussmund lockenden Muskel und glattem, rasierten Kätzchen. Provokativ, verrucht wollte sie seinen Mut auf die Probe stellen, ihn, den mühsam beherrschten Spanner in die Defensive bringen, verunsichern, bloßstellen.
K. schreckte das nicht. Sein zurückhaltendes und nach außen etwas biederes Wesen fand wenig Entsprechung im Inneren. In der Lust verletze er gern ein Tabu, um Grenzen zu überschreiten und eine Frau mit allen Sinnen in ihrer ganzen Körperlichkeit zu erfahren. Sinnlichkeit, dieses Wort hatte einen edlen, vornehmen Klang. Aber so manche Dame war schon entsetzt gewesen, wie viel begeisterten Genuss er mit eben allen Sinnen an ihrem unverfälschten Geruch und Geschmack finden konnte. Sinnlichkeit, das war in Wahrheit auch und oft direkter, wilder schmutziger Sex.
Hier mit dieser aus Sicht dieser jungen Frau frivolen und tabulosen Einladung erwartete er nichts Aufwühlendes. Der stete Wechsel von Schwitzen, Duschen und Eisbad ließ die Haut rein werden wie es sonst kaum möglich war und somit waren Dame wie Herr an allen Stellen des Körpers unverfänglich, fast ein wenig langweilig sauber. Eine würzige Möse oder ein den Mut herausforderndes Arschloch war hier nicht zu erwarten. Nur eine Hoffnung bestand, wenn sie noch ein wenig vom Kaffee in sich trüge. Wenn der gepinkelt wird, dann ergab das einen wunderbaren Mösensaft.
Du darfst mir in den Mund spritzen, wenn Du kommst! drängte sich Melanie dazwischen. Ich liebe Sperma! Ich liebe, es ein zuckendes Glied wahnsinnig zu machen mit meiner Zunge! Allerdings musst Du mich vorher ein wenig stoßen!
Ja, ja! rief Alexandra, Katja's burschikose, jungenhafte Busenfreundin mit frechem
Kurzhaarschnitt. Du kommst schon noch dran! K. war schon auf die Knie gesunken. Kurz noch hatte er ihren Nacken gebissen, sich über ihren Rücken wild nach unten geküsst zwischen ihre prächtigen Pobacken und dann begann er kräftig dort zu saugen, wohin sie ihn gelockt hatte, an ihrem Anus. Katja's wohliges Stöhnen ging fast unter im Gewirr von Beifall, Johlen und verständnislosen Kommentaren über Vorlieben und Hemmungslosigkeit der Kopulierenden. K. 's Mund arbeitete sich tiefer, an und in ihren Schlitz, in dem wie an ihrem Anus wenig Frivoles, aber deutlich ihre Erregung zu schmecken war. Katja drückte ihm ihr Becken ins Gesicht, den Po hoch gereckt, so dass er endlich ihre Perle mit der Zunge erfasste. Ihre Erregung eilte schnell dem Höhepunkt zu, den sie mit zuckendem Becken in K. 's Gesicht stieß. Seine Zunge vibrierte ohne Gnade weiter, so dass sie in schließlich weg drängte. Mit der Hand fasste sie nach unten, fasste sein Glied und zog ihn hoch an ihre nasse Vulva. Komm, fick mich! keuchte sie. K. glitt in ihr süßes Schlupftäschchen und war augenblicklich im Himmel, ihrer engen und doch so willig für ihn geöffneten Vagina. Von allen Seiten hagelte es nun Warnungen und Proteste, er solle nur nicht zu intensiv, zu oft, zu lange ficken, denn sie wollten ja auch was abbekommen! Du musst schon ein paar von uns stoßen! Oder kannst Du öfter? Mach es ihr nur kurz, dann kommt die nächste! Du musst möglichst viele ficken, damit wir konkrete Erfahrungen haben, wenn wir darüber abstimmen, wie gut du noch in Schuss bist! Der Lärm von Gelächter, Geläster und Zustimmung dröhnte in seinen Ohren.
Noch bevor er sich der Weisung folgend aus Katja zurückziehen konnte, wurde er schon von Sophia nach hinten gezogen und zur Seite geschoben. Sie hüpfte auf den Waschtisch und spreizte ihre Beine weit, so dass er hungrigen geschwollenen dunkel geröteten Schamlippen sehen konnte. Sie packte seinen Schwaz und zog ihn in sich. Komm, fick mich! Aber nicht einspritzen! Ich bin nicht vorbereitet für eine Besamung! K. drang in sie und es war, als wäre nichts anders als vor wenigen Sekunden. Sie war eng und so hungrig, dass er Mühe hatte, ihr gut zu tun ohne selbst mit ihr hochzusteigen. Ungeniert begann sie zu masturbieren, und so hatte er jetzt weniger Mühe, seinen Orgasmus hinauszuzögern. Schnell schrie sie ihre Lust hinaus und drückte im Kommen ihr Becken fest auf seinen Penis. So klatschten Corinna, Jenny, Chris und Gisela einander ab wie beim Walzer und eine musste der anderen weichen. K. verlor im Taumel der Sinne jegliche Orientierung, dachte nur noch mit seinem Geschlecht und wollte gar nicht mehr, dass es irgendein Ende gäbe, nur williges Fleisch in willigem Fleisch, ohne Unterschied und ohne Unterlass, die Lust dieses Bienenschwarms als kollektives Erleben abseits Struktur und Abfolge.
Die zögerliche, zierliche Stefanie holte K. schlagartig in die Realität zurück, denn sie schien traurig und unglücklich, wurde aber ihren Freundinnen geradezu zum Waschtisch getrieben. Mit fragendem Blick stand K. vor ihr und seine Manneskraft sank in sich zusammen. Du musst doch nicht, wenn du nicht willst! tröstete er sie in dem anfeuernden Gejohle. Sie lächelte, kletterte auf die Marmorbank und sagte zart. Mach's mir einfach nur mit dem Mund, das wäre schön. Schön war es auch und K. ließ sich plötzlich Zeit und verdrängte den lärmenden Irrsinn um sich herum. Er war ganz zart mit ihr und wurde erst fordernder, als er merkte, dass sie mit ihm zu steigen begann. Es berührte ihn sehr, dass sie sich mit ihm unter all diesen Menschen doch noch lüstern fallen lassen konnte - und nicht fiel, sondern flog! Ihr süßes, im Vergleich zu ihren Vorgängerinnen schüchternes Ruckeln des Beckens verkündete ihm den Erfolg seines einfühlsamen Mühens. Jetzt allein zu sein, hätte ein liebevolles Beisammensein in zärtlicher, uneingeschränkter Nähe bedeuten können, das Tor zu etwas gänzlichen Neuem.
Nur sie waren nicht allein. Gabriele setzte etwas mürrisch den wilden Reigen fort. Sie hatte ihn gepackt am Glied, massierte es ungeduldig, aber doch erfolgreich und bekam, was die anderen bisher bekommen hatten, einen klitoralen Ausbruch und ein paar Stöße. Der liebestolle Nahkampf mit der frechen Fritzi und der coolen Elfie hingegen glich dem mit seiner Ehegöttin, sie wollten nur ficken. Enttäuscht fügte sich K., der nichts mehr liebte als den leckeren Geschmack erregter Pflaumen. Auch die Allerliebste suchte mittlerweile nur noch unvermittelt die intime Begegnung, von Null auf Hundert in drei Sekunden, dann hartes Stoßen und meist schneller Erfolg. Nie bedauerte sie dies, solange es nur schnell und heftig war. Tatsächlich gab es also noch andere Damen, die einen meisterlichen Cunnilingus, der einfühlsam nur ihrer Lust dienen sollte, verschmähten zu Gunsten eines harten, direkten, schnörkellosen Ficks.
Jamila mit ihrem dunklen Teint und langen schwarzen Haar hatte ganz offenkundig
orientalische oder wenigstens mediterrane Wurzeln, vielleicht war sie Französin und Nachfahrin der Pieds noirs. Wie auch immer, irgendeine kulturelle oder religiöse Beschränkung ihrer auch sinnlichen Freiheit schien in ihrem Leben keine Rolle zu spielen, denn auch sie gab sich nackt gänzlich ungeniert, war ansprechend rasiert und trug Intimschmuck. Heiter, ein wenig unerst, aber noch nicht spöttisch drängte sie sich an K. und ihn damit aus Betty heraus. Jetzt bin ich dran! Sie bestand auf der Liebkosung ihrer prächtigen Scham und genoss den klitoralen Höhepunkt, dann ließ sie sich von hinten nehmen. Ganz anders als bei den Damen vorher war ihr Unterleib sehr aktiv und mit zitterndem und kreisenden Becken erfuhr jetzt K. von ihr und nicht umgekehrt eine herrliche Verwöhnung. Schnell stieg seine Erregung und mit schmerzlichem Bedauern musste er sich flugs aus ihr zurückziehen, mochte dies von ihr als höflich oder unhöflich empfunden werden. Er durfte nicht einspritzen und genau dies wäre geschehen, hätte sie noch ein wenig weitermachen können.
Endlich hatte sich Sabine auch noch ein Herz genommen und sich zu ihm vorgedrängt. Magst mich auch noch ein bisschen ficken? Dich am allerliebsten, hauchte er in ihr Ohr während er von hinten in sie eindrang, ihren Körper, ihre Brüste fest umschlungen. Ja, in ihr fühlte er sich richtig glücklich, sie, die ihn so lange schon mit ihrem liebenswerten und liebevollen Blick aufrichtig eingeladen und begehrt hatte. Langsam nur bewegte er sich in ihr, drückte tief in sie und kreiste mit seinem Becken, um sich selbst nicht zu sehr zu stimulieren und ihr noch ein wenig Genuss zu verschaffen, denn er hatte nun wirklich nicht mehr viel Zeit. Die Muskeln ihres Unterleibes spannte und entspannte sie in ruhigem, steten Rhythmus und ihr Atem wurde schwer und keuchend. K.s Hand streifte über ihren Bauch und ihren Venushügel in ihren Schritt und sein Finger begann, ihre Perle zu massieren. Mit glucksendem Wimmern krümmte sich Sabine, bäumte sich auf und kam wild zuckend, fest von ihm gehalten und von vielen, streichelnden Händen der anderen.
Ich kann es nicht mehr zurückhalten! stöhnte K. und sein ehrliches Bedauern ließ seine Warnung wie ein jämmerliches Flehen klingen. Traurig, fast verzweifelt stieß er Sabine von sich und glitt aus ihr. Jetzt kam Melanie zum Einsatz. Na, dann eben ohne Rammeln! murrte die im Verkehrsgetümmel Übergangene resigniert, kniete sie sich schnell vor ihn und machte ihre Sache wirklich sehr gut. Ihre Zunge umkreiste seine Eichel, ihre Lippen saugten fest an deren Kranz und ihr aus Daumen und Zeigefinger geformter Ring zog schnell am Schaft vor und zurück. Kundige Finger irgeneiner Dame massierten seinen Anus, andere seine Hoden und sein Nacken, sein Rücken, sein Hals, seine Brust wurden in unzähligen fortwährenden sanften Bewegungen gestreichelt.
Das Sehnsuchtströpfchen schoss durch K.s Glied und bahnte den Weg für einen gewaltigen Orgasmus. Im Kommen vernebelten sich seine Sinne und er war im hämmernden Pochen seines Pulses ganz und gar nur noch seine eigene Ekstase.
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In dicken, zähflüssigen Spritzern ergoss er sich. Sein klebriges Sprma marmorierte das Porzellan des Waschtisches der Saunatoilette. Oh, Gott, wie dringend hatte er dieser Erleichterung bedurft. Es war einfach nicht mehr möglich gewesen, angesichts der Arsch an Arsch liegenden und endlos schnatternden jungen Damen in allen erdenklichen Figur-Gestalten, aber eben wild, jung und lebenslustig, noch die Contenance zu wahren. Und eine Erregung öffentlichen Ärgernisses wollte er sich auch hier im nichtöffentlichen, textilfreien Bereich doch nicht vorhalten lassen.
Sein Glied hatte noch nicht vollständig eingezogen und war damit noch vorzeigbar, als er die Kammer verließ und an der Gruppe junger Damen, die ihn so sehr in ihren Bann gezogen hatten, vorbei seinen Liegeplatz ansteuerte. Konnte frau ahnen, was wenige Augenblicke vorher mit ihm geschehen war? War sein Gesicht noch übermäßig gerötet von dem heftigen Pulsieren seines Blutes im orgiastischen Erguss?
Die Freche mit den langen blonden Haaren sah ihn, rempelte den sommersprossigen Rotschopf an und mehrere der Clique blickten in seine Richtung. Die eine verdrehte die Augen genervt nach oben, eine andere wischte kopfschüttelnd mit ihrer Hand vor den Augen, um zu 'zeigen, dass sie ihn bescheuert fand und wieder andere wandten sich einfach wieder ab. Nein, hier könnte er nie landen, so sehr er sich dies angesichts anfangs, befeuert von offen angedeuteter Sympathie der schmalen Brunetten, hatte vorstellen können. Bereute wenigstens eine, nicht zwischen ihre verlangenden Lippen bekommen zu haben, was er sündhaft verschwendet hatte?
Odysseus hatte den Sirenen heldenhaft widerstanden. K. hatten sie nicht einmal zu umgarnen gesucht, sie hatten gefangen durch ihre schiere Existenz als vitale, anziehende, erregende Lockung. Seine Faszination, die Folge ihrer erotischen Ausstrahlung, jener seelisch-sinnlichen Aura, empfanden sie nicht einmal als Kompliment, geschweige denn als Geschenk. Nur der netten Brunetten fester, sympathischer, ein wenig bedauernder Blick streichelte sanft seine Seele, verständnisvoll, absichtslos ein Glück verheißend, dessen Verwirklichung nach Haltung beider im Blick ineinander Versinkender niemals angestrebt werden würde. Dieser letzte Rest an Respekt für ihn und seine Gefühle hätte ein Trost sein können, doch es kam noch schmerzhafter.
Die Doppelgängerin von Elizabeth Debicki hatte auf dem Bauch gelegen und räkelte sich nun hoch auf die Knie, blieb mit Kopf, Schultern und Brust jedoch auf dem Saunatuch liegen. Weit gestreckt gaben ihre Pobacken den Blick frei auf ihre prächtige Rosette und ihre glatte Vulva. Ein gezielte, weil ansonsten sinnfreie, Provokation in seine, des Spanners Richtung? Er hätte sich hinter sie Knien können in Anbetung und am liebsten hätte er, obwohl umfassend entleert, gierig mit seinem Mund, seiner Zunge, seinen Lippen ein Feuerwerk in ihrem Unterleib entfacht. Stattdessen musste er sich desinteressiert geben, um nicht Anstoß zu erregen, und entfernte sich. So war ihm nur ein beiläufiger Blick in ihr Paradies gegönnt. Es tat weh genug. Er ging bitter den nassen Weg zurück zur Ruhezone, wo seine Gattin längst, wie erwartet, über ihrem Buch eingeschlafen war.
Liebster! hauchte sie, als sie vom Zurechtrücken seiner Liege wach wurde. Schön, dass Du wieder da bist, lächelte sie, streckte die Arme aus nach ihm und forderte mit einer zarten Schnute ein Küsschen ein. Diese sanften Liebkosungen berührten in stets im Innersten, doch die Erfahrung hatte in gelehrt, hier nicht in Hoffnung aufzuleben, nicht immer zu glauben, zu fühlen, zu sehnen, jetzt wird alles gut. Eheküsschen nannte er die. So schön sie waren, sie verkündeten nach außen, wir berühren und küssen uns noch, anders als so viele andere in langjährigen Beziehen. Tatsächlich verhießen sie in aller sanften, berührenden Zärtlichkeit nichts Kommendes. Sie sagten letztlich fast immer nur: bis hierher und nicht weiter.
*
Und K.?
Morgen ging es wieder nach Hause - ein Segen, denn hier lief im wahrsten Sinne des Wortes das pralle Leben an ihm vorüber.
Das hatte er nun wirklich satt.
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