Als wir dann wieder im Jeep saßen, sprachen wir vorerst kein Wort. Wir hingen unseren Gedanken nach.
„Peter, Sir! Ich rufe Sie an. Ich werde Ihnen morgen noch die anderen Tempel zeigen. Ich schicke Ihnen den Wagen“, sagte sie, als das Hauptgebäude in Sicht kam. Sie benahm sich, als hätte es die beiden letzten Stunden nicht gegeben.
Beim Haupttempel angekommen, bedeute sie mir im Auto zu bleiben und ging die kleine Treppe hinauf, ohne sich umzudrehen.
Sie schickte mir einen der Männer, die mich am Morgen zu ihr geführt hatten und er fuhr mich zu meinem Hotel zurück.
Lieber Freund, was soll ich Dir sagen? Ich zählte die Stunden bis zum aufdämmernden Morgen, an Schlaf war nicht zu denken. Ich nickte zwar immer wieder ein, doch zwischendurch tanzten um mich diese Götter aus den unglaublichen Fresken der Tempelanlage. Ich sah die unglaublichsten Verrenkungen im Liebestaumel, nackte Leiber führten vor meinen Augen Tänze auf. Brüste von wollüstigen Frauen wogten um mich. Ich hatte eine Dauer-Erektion und es schmerzte.
Am nächsten Morgen erwartete sie mich persönlich in der Hotelhalle. Sie stand im Gegenlicht des Morgens in rötlichem Licht da und strahlte mir entgegen. Sie war wunderschön und ruhig, faltete wieder ihre Hände vor dem Gesicht und verneigte sich. Sie hatte sogar einen geflochtenen Blumenkranz mitgebracht, den sie mir über den Kopf streifte und auf meiner Schulter drapierte.
Ich blickte mich um. Niemand ahnte, welches feurige Bündel aus Leidenschaft und dann wieder unendlicher Ruhe sie sein konnte. Oder waren alle Frauen hier so?
„Ich habe mir frei genommen, ich habe Zeit für Sie, Mister Peter, Sir!“ ihre Stimme hatte diesen singenden Unterton, der mich schon gestern bezaubert hatte.
Ich faltete meine Hände ebenfalls und verneigte mich, obwohl ich sie am liebsten in meine Arme gerissen und geküsst hätte. Aber das war hier offenbar nicht üblich!
„Sie haben mir doch gestern erzählt, dass Sie diese Sekte suchen? Ich habe meinen Onkel gefragt, er wusste ungefähr wo die sich mit ihrem Guru aufhalten. Sie halten sich beim Benisagar Reservoir in den Wäldern auf. Keiner weiß was Genaueres. Das ist gar nicht so nah! Ich habe den Jeep draußen, ich fahre mit Ihnen. Sie würden das alleine nie finden! Mister Peter, Sir! Ist Ihnen das recht so?“
Und ob mir das recht war! Meine gestrigen Erkundigungen beim Portier des Hotels waren ergebnislos und meinen Anruf in New Delhi, in der Botschaft, den hätte ich mir ebenfalls sparen können.
Wir fuhren los. Es wurde eine wunderbare Fahrt, wieder durch unglaublich dichte Wälder und Farngebiete, an kleinen Dörfern und Teefeldern vorbei. Wir brauchten zwei Tage, da man auf den Straßen oft nur sehr langsam vorwärtskam. Es war nicht nur der schlechte Straßenzustand, es waren riesige Rinderherden und langsame Karren mit Mulis vorgespannt, die uns aufhielten. Da musste man die Nerven bewahren und genauso freundlich zurück lächeln, wie man angelächelt wurde.
Wir verbrachten die erste Nacht in einer Mühle, wo wir ein Zimmer mieten konnten.
Sita hatte eines ihrer Bücher die ich auf ihrem Schreibtisch sah mit Abbildungen und Zeichnungen der Tempelfresken mitgebracht und lehrte mich noch einige Positionen und Stellungen, die man teils im Bett, teils auf Stühlen oder auf dem Tisch zelebrieren konnte.
Sie zeigte mir Punkte am menschlichen Körper, die bei Berührungen oder Stimulationen den Wahnsinn in ihm wecken konnten. Wenn ich es nicht gleich vollziehen oder verstehen konnte, zeigte sie sie mir und ich lernte auch, wie erregend es sein kann, einer Frau dabei zuzusehen, wie sie sich selbst in den Höhepunkt treibt um sie dann im letzten Moment in die Arme zu nehmen und es mitzuerleben.
Doch meine bevorzugte Stellung, ist jene, wo sich die Körper in inniger Verknotung miteinander verbanden und die Lust immer wieder neu entfacht wird. Jene, die wir am ersten Tag unserer Begegnung am Schluss vollzogen haben.
Erst in den frühen Morgenstunden fielen wir in tiefem Schlaf.
Wir fanden die selbstgebaute Wohnanlage am Abend des dritten Tages unserer Fahrt. Es war ein lang gestrecktes, ebenerdiges Gebäude, nur schwer zugänglich durch eine Art verwachsenem Forstweg. Der Jeep schwankte und schlingerte gefährlich. Irgendetwas musste unsere Anwesenheit angekündigt haben. Vermutlich hatte man eine Art Alarmsystem installiert. Als wir vor dem lang gestreckten Gebäude vorfuhren, standen schon einige Frauen, von Kindern umringt und mit Kleinkindern am Arm, da und starrten uns feindselig an.
Als wir ausgestiegen waren, öffnete sich eine breite Türe, die nur durch eine Holztreppe erreichbar war und ein bulliger Mann in einem weiten weißen Kaftan trat heraus. Er hatte weißes, schulterlanges Haar und einen ebensolchen Bart, der ihm fast bis zum Gürtel reichte. Es war durchzogen mit dunklen Strähnen. Die Hälfte der Haarpracht war rückwärts zu einem Knoten gedreht und thronte auf seinem Hinterkopf, der Rest der Haare fiel offen auf die Schultern.
Sita faltete wieder ihre Hände und verbeugte sich.
„Was wollen Sie hier?“ er erwiderte den Gruß keinesfalls, sondern herrschte uns in Englisch an.
Ich trat vor und hielt ihm meine Visitenkarte hin.
„Ich komme direkt aus Wien und möchte gerne eine Reportage über Ihre Gemeinschaft machen“, ich vermied das Wort „Sekte“, weil ich nicht wusste wie er darauf reagieren würde.
Er brummte irgendetwas und studierte meine Visitenkarte eingehend.
„Wir wollen das nicht, gehen Sie bitte wieder!“, damit drehte er sich um und wollte schon hineingehen.
Doch die Kinder waren neugierig geworden und auf unseren Jeep geklettert und begutachteten ihn.
Einige kamen auch ganz nahe an uns heran und bestaunten uns. Scheinbar hatten sie noch nie, oder nur selten, andere Menschen innerhalb ihrer Gemeinschaft gesehen. Was mir auffiel, war, dass dieser offenbar selbsternannte „Guru“ das einzige männliche Wesen hier war. Sollten dass alles seine Frauen und die Kinder alle von ihm sein?
Er herrschte die Kinder an und sie stoben auseinander und versteckten sich teilweise hinter den langen Röcken der Frauen, teilweise flüchteten sie in die Büsche. Sie sahen alle ein wenig verwahrlost und ungepflegt aus, die Frauen hielten, seit er da war, ihre Blicke gesenkt.
Da es aber nun schon abends war, wollten wir nicht wieder wegfahren, die nächste Behausung war einige Stunden entfernt.
„Selbstverständlich werden wir uns Ihrem Wunsche fügen, doch erlauben Sie, dass wir diese Nacht noch hier lagern, wir fahren dann gleich Morgen Früh“ bat ich. Wir konnten ja im Jeep schlafen, auf keinen Fall wollte ich im Haus übernachten, es sah sehr desolat aus. Mein Ziel hatte ich also nicht erreicht, er wollte nicht mit uns sprechen.
Er nickte nach kurzer Überlegung. Dann befahl er den Frauen wieder ins Haus zu gehen. Ich überschlug, wie viele Menschen hier hausen. Es waren acht Frauen und unzählige Kinder. Drei der Frauen waren schwanger.
Es war ein steter gewisser Lärmpegel in der Luft. Die Kinder machten Krach, die Frauen stritten auch offenbar untereinander und manches Mal schrie der Mann etwas dazwischen, was man hier draußen jedoch nicht verstehen konnte.
Wir saßen im Auto und beratschlagten, was wir tun sollten, als eine der Frauen mit einem Napf in der Hand die Treppe herunterkam und zu einem Verschlag ging, den Holzriegel wegschob und den Napf hineinreichte. Zwei dünne Arme kamen daraus hervor und nahmen ihn, zusammen mit einem Stück Brot in Empfang.
Sita richtete sich angespannt auf.
„Haben Sie das gesehen, Mister Peter, Sir?“, sie sagte noch immer Mister Peter, Sir zu mir, obwohl wir uns so nahegekommen sind.
„Ja, da ist offenbar jemand eingesperrt!“, ich war entsetzt, „wenn es dunkler wird, werde ich mich anschleichen und nachsehen!“, flüsterte ich.
Sita holte die Decke von rückwärts aus dem Jeep und wir rollten uns gemeinsam auf der Rückbank zusammen. An Schlaf war nicht zu denken.
Nach einer Weile kamen drei Frauen aus dem Haus und entzündeten einen Holzhaufen, der links seitwärts aufgehäuft, war an. Er bestand aus Kleinholz, getrocknete Palmblätter und noch einige undefinierbare Zutaten, er brannte in Kürze lichterloh.
Wir beobachteten interessiert die Ereignisse. Dann brachte eine ältere Frau eine Art Thron und stellte ihn in sicherer Entfernung dazu, die Türe des Hauses öffnete sich wieder und der Guru kam die Treppe herunter. Diesmal hatte er fast nichts an, Außer einem Lendenschurz aus Palmblättern um die Hüfte gebunden und eine Art Krone am Kopf und setzte sich hin.
Zwei halbwüchsige Mädchen kamen nun mit Saiteninstrumenten und begannen zu spielen. Die Mädchen waren völlig nackt, ihre Brüste waren mit einem rötlichen Farbstoff Spiralen förmig bemalt, besonders die Brustspitzen waren dunkelrot. Man konnte den zarten Flaum ihrer Schamhaare im Licht des Feuers genau sehen. Sie stellten sich gegenüber auf, als Pole des Kreises sozusagen.
Nun kamen alle anderen ebenfalls die Treppe herunter und stellten sich um sie
herum und summten mit. Ihr Summen war leise, aber hörbar. Sie waren alle ebenfalls fast nackt, nur an einer Schnur befestigte Palmblätter verhüllten jeweils ihre Scham, und sie bewegten sich rhythmisch. Plötzlich hob der Guru seine Hand und das Summen und das Spielen hörte auf. Die ältere Frau kam in die Mitte des Kreises, streckte einen der beiden Arme seitwärts aus und begann sich zu drehen, immer rascher und wilder. Es war totenstill.
Der Guru stand nun auf und trat in die Mitte.
Er hob seine linke Hand und rief: „Stopp“
Die Frau hielt inne und ihre ausgestreckte Hand zeigte auf eines der Mädchen. Sie war meiner Schätzung nach vielleicht Zwölf. Sie ließ sofort das Instrument fallen und begann zu weinen. Die Frau ging unwillig zu ihr hin, zerrte sie in die Mitte und warf sie auf eine dort liegende Matte. Sofort begannen alle anderen Frauen im Kreise rundherum wieder zu summen, aber lauter als vorher, so als wollten sie das Weinen des Mädchens übertönen.
Der Guru entledigte sich seines Lendenschurzes und so konnte man seinen erregierten Penis sehen. Ein Raunen ging durch die Menge. Er stürzte sich auf das Mädchen, das sich vehement mit Händen und Füßen wehrte. Da packte sie die ältere Frau bei beiden Armen und hielt sie am Boden fest. Der Guru packte ihre beiden Beine, zog sie gewaltsam auseinander und drang, mit einige Mühe allerdings, in sie ein. Dass das Mädchen schrie, sich wild bewegte und ihn anspukte, rührte in keineswegs. Er vergewaltigte sie einfach. Und nicht nur einmal, dreimal. Er berührte dazwischen ihre Brüste, biss hinein, kniete zwischen ihren Beinen, leckte scheinbar an ihr, brüllte zwischendurch immer wieder auf. Er war offenbar unersättlich. Nach einer Weile rührte sich das Mädchen nicht mehr, wurde apathisch. Die anderen Frauen und Mädchen schauten völlig teilnahmslos zu. Wahrscheinlich war es einigen von ihnen auch so ergangen. Einige der Mädchen waren blutjung, kaum sechzehn, wie ich sie einschätzte.
Das Feuer beleuchtete diese Szene, niemand sprach ein Wort, es war nur das lüsterne Keuchen des Mannes in der Mitte und das laute Summen der Frauen zu hören. Das andere Mädchen, das heute offenbar noch davongekommen war, flüchtete hinter einer der Frauen, möglicher Weise, ihrer Mutter und klammerte sich an sie.
Sita hatte sich an meine Schulter geflüchtet und weinte. Ich fühlte mich hilflos und zornig.
Er ließ nach einer endlosen Weile von dem Mädchen ab und sogleich kamen zwei Frauen und trugen sie in das Haus hinein. Die anderen summten weiter.
Er stand auf, trank aus einem Becher, den ihm die hilfreiche ältere Frau reichte und schaute in die Runde. Einige wichen zurück, drückten ihre Kinder an sich und blickten ängstlich. Er zeigte auf zwei der Jüngeren und diese kamen sofort in die Mitte. Sie hatten offensichtlich alle Angst vor ihm.
Als sie mit gesenktem Kopf vor ihm standen, zerriss er die Schnur um ihre Mitte und die Palmblätter fielen zu Boden. Sie standen nun ebenfalls nackt vor ihm. Er spielte ein wenig mit ihren Brustspitzen, griff ihnen auch zwischen die Beine, dann stieß er sie in die Mitte, in die Nähe des Feuers, zur Matte. Sie wussten offenbar Bescheid über seine Wünsche. Sie begannen sich stehend gegenseitig zu berühren. Sie küssten sich auf den Brüsten und sanken dann zu Boden. Sie formierten sich in der berühmten 69er-Stellung und begannen sich gegenseitig mit der Zunge an der Klitoris zu lecken, mit ihren Händen die Brüste der anderen zu massieren, ihre Finger verschwanden abwechselnd in ihnen und schon nach kurzer Zeit begannen beide laut zu stöhnen und sich ihre Körper aufzubäumen. Sie gerieten in Ekstase.
Der Guru stand daneben und genoss es sichtlich. Sein Penis stand fast horizontal von seinem Körper weg.
Das Summen der sie umstehenden Frauen wurde lauter, aber unregelmäßiger. Sollte sie das anturnen? Hatten sie kein Mitleid mit diesen so jungen Frauen, die das alles nur zur Wollust dieses alten, geilen Mannes in der Öffentlichkeit der Gemeinschaft machen mussten? Es schien nicht so. Ja, sie schienen es zu genießen und zwar alle. Sie wiegten sich im Rhythmus und manche hatten die Augen geschlossen, als würden sie die Höhepunkte der Beiden selbst genießen und nachempfinden.
Ich machte heimlich Fotos von den Szenen, wobei es fraglich war, ob sie ohne Blitzlicht, auch zu verwenden waren und ob man sie überhaupt veröffentlichen konnte. Sita hörte zu weinen auf.
„Fällt Dir nicht auf, dass es nur Frauen und Mädchen hier gibt, ja nicht ein Knabe darunter ist? Es sind alles nur Mädchen!“
Ja, jetzt wo sie es sagte, fiel mir das auch auf. Es ist doch unwahrscheinlich, dass nur Mädchen geboren werden! Was geschah mit den männlichen Nachkommen? Wenn es außerdem so ist, dass alle Kinder von dem Guru gezeugt wurden, dann war das ja hier reinste Inzucht. Außerdem wäre die Frage zu klären, was diese Ereignisse in den Köpfen und Seelen der Kinder anrichteten? Sie sahen eigentlich völlig teilnahmslos zu, es war offenbar alltägliche Routine für sie.
Das Feuer war langsam niedergebrannt, die beiden Akteurinnen lagen ermattet da und rafften sich erst nach einer Weile auf. Der Guru hatte schon vorher den Kreis verlassen und die Mädchen gewähren lassen, so lange sie wollten. Eine der Frauen folgte ihm. Die letzten kleinen, spitzen Schreie der Beiden in der Mitte waren verklungen, sie erhoben sich eng umschlungen und mischten sich unter die anderen.
Die Alte schüttete Wasser auf die Glut, sammelte einige Gegenstände und die Matte ein und plötzlich war der Spuk vorbei. Alle verschwanden im Haus. Man hörte noch vereinzelte Stimmen, Weinen von Kindern, dann wurde es ruhig.
Ich löste mich von Sita und schlich mich zu dem Verschlag und öffnete ihn. Eine weibliche Gestalt war bis in das letzte Eck geflüchtet und drückte sich an die Wand. Der Verschlag war so niedrig, dass sie sich nur auf allen Vieren darin bewegen konnte. Sie war schmutzig, ihre Haare gingen ihr ins Gesicht und ihre Kleidung war zerrissen und ebenfalls schmutzig. Sie hatte einige Abschürfungen und Wundmale im Gesicht und an den Armen.
„Nein, bitte nicht mehr schlagen!“, sie sprach Englisch und weinte dabei.
„Ich will sie nicht schlagen, ich bin ein Reporter. Kommen Sie heraus, ich will Ihnen helfen!“
Doch sie hatte Angst, drückte sich an die Wand und weinte noch mehr.
Sita hatte sich ebenfalls angeschlichen und streckte ihre Arme aus. Sie sprach auf sie ein und schlussendlich kroch sie doch heraus. Sie sah erbärmlich aus.
Sita nahm sie in den Arm und sie erzählte ihre Geschichte.
Sie hatte eine der Frauen in einem Dorf kennen gelernt und diese hatte sie eingeladen, sie einmal zu besuchen. Als sie erst einmal da war, wurde sie nicht mehr weggelassen. Der Guru hatte sie mehrmals öffentlich vergewaltigt und wollte sie in die Gemeinschaft eingliedern, sie wehrte sich und flüchtete. Doch sie wurde von den anderen Frauen eingefangen und wieder zurückgebracht. Sie musste sie in der Folge dann, nachdem sie sie verprügelten und ausgepeitscht hatten, bedienen und ihnen auch sexuell zu Diensten sein. Sie wurde täglich ausgepeitscht und gedemütigt. Sie flüchtete wieder und wurde wieder eingefangen. Seitdem nun hielt man sie hier wie ein Tier gefangen.
Wir legten sie auf die Rückbank des Jeeps, bedeckten sie mit einer Decke und beschlossen, nicht bis Morgen Früh zu warten, sondern sofort abzufahren und die Behörden zu verständigen.
Es wurde eine abenteuerliche Fahrt durch den fast nicht einsehbaren dichten nächtlichen Wald. Wir verzichten vorerst, das Licht einzuschalten, um keine Aufmerksamkeit zu erregen.
In Kajuraho angekommen, lieferten wir das bedauernswerte Mädchen zuerst im britischen Hospital ab und gingen dann zur Polizei. Mein Bericht war einige Seiten lang. Er wird wahrscheinlich wegen Freiheitsberaubung und eventuell sogar wegen Mordes an den offenbar verschwundenen männlichen Nachkommen der Frauen angeklagt werden. Doch hier ist Indien, man weiß nie, wie lange das dauern wird.
Einen kurzen Bericht an meinen Chefradakteur schickte ich noch gestern ab.
Lieber Freund, ich werde noch eine Weile hierbleiben. Es gibt noch so viele Fresken und Reliefs im Tempelbezirk von Kajuraho, die ich mir von Sita erklären und zeigen lassen muss!
Sita, Mon Amour
Begierde - Teil 2
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