Sommer ´86 - eine intime Rückblende

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Sommer ´86 - eine intime Rückblende

Sommer ´86 - eine intime Rückblende

Tom Sore

Kaltes Wasser rieselte prickelnd über meinen geschundenen Körper. Keine fünf Minuten und die Lebensgeister erwachten, eine kräftige Ladung aus dem Niveatöpfchen und ich fühlte mich herrlich erfrischt, bereit zum Helden zeugen. Ohne mich abzutrocknen zog ich meine Shorts über und schlenderte zur die Terrasse. Dort umfing ein warmer Wind samtweich. Eine große alte Couch lud zum Ruhen ein, ich sah mich um.
Kein Zaun, keine Hecke nichts grenzte das Häuschen ab oder den Blick ein. Weiden, Obst- und Laubbäume auf einer endlos erscheinenden Sommerwiese, alles im weichen rötlichen Gelb der tief stehenden Sonne getaucht, reihten sich im luftigen Abstand aneinander, schirmten uns vom Lärm der Großstadt ab, in deren markante Skyline mittelalterliche Kirchtürme sich im Wettstreit mit den spiegelverglasten goldenen Kälbern der Moderne des 20igsten Jahrhunderts befanden. Gedanken, die seit einigen Jahren versuchten mich zu vergiften, stiegen in mir auf;
Der Widerstreit wer hässlicher ist, die Herren der Kirchtürme mit ihren verlogenen Verbindungen zu Macht und Mammon oder die Manager der Versicherungen, die ihren Kunden möglichst schnell das hart verdiente Geld aus den Taschen ziehen ohne dass die’s merkten, zerriss mich innerlich fast so sehr, wie die Ohnmacht gegen die Läsion der Politiker mit Großfi
anz und Industrie.
Ein zärtlicher Kuss holte mich aus meinen düsteren Gedanken. Sandra strahlte mich aus ihren großen Augen an.
Das - „Ich liebe Euch“ - kam mit großer Erleichterung und ohne nachzudenken über meine Lippen, die an die ich gerade noch gedacht hatte würden mich sicher ´schwanzgesteuert´ schimpfen.
Wunderschön, wie sie so vor mir stand; ein Seidenkimono, locker über die Schultern geworfen und von einer Kordel in der Taille gehalten, umschmeichelte ihren Körper. Um ihrer Wirkung auf mich wissend, räkelte sie sich in eine Ecke der Couch, lehnte sich zurück, schlug die Beine übereinander und der Kimono klaffte auseinander, nur einen Spalt breit.
Erotik pur
Ich beugte mich vor, streichelte ihre Wange:
„Du bist so anders als heute Nachmittag, nicht mehr die pubertäre, vorlaute Göre“, antwortete ich auf ihren fragenden Blick und fuhr mit zwei Fingern zwischen den Brüsten bis zum Nabel
„erwachsener, fraulicher, begehrenswerter“, ihre Augen weiteten sich
„verführerisch schön“, und ihre Schenkel spreizten sich
„Ich liebe den Sex mit Dir!“
Ich fischte eine Brust unter der Seide hervor, kichernd sprang sie auf und rief mir über die Schulter zu:
„Mama will, dass Du die Gartenmöbel richtest, wir essen draußen!“, weg war sie und ließ mich verdattert zurück.
„Du wunderbare Hexe!“
Mit Blick auf die Skyline, richtete ich die Möbel nach Nordosten aus. Und schon kamen sie mit schweren Tabletts auf die Terrasse. In ihren kurzen, seidenen Kimonos sahen Beide hinreißend aus. Besonders Karins Rundungen wurden von der Seide betont. Sie ließen mir keine Chance mich für eine zu entscheiden. Aber das war schon lange keine Frage mehr, ich und der Teufel in mir wollten Beide, er und ich wussten, Beide wollten mich.

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