Längere Überlandfahrten hoben sich davon allerdings positiv ab. Da kam es schon mal vor, dass Pausen zwecks der Körperkultur eingelegt wurden. Sah man doch im freitäglich ausgestrahlten „Siebten Sinn“, dass Bewegungspausen der Gesundheit sehr zuträglich seien. Viele Anhalterinnen ließen sich dann auch zu Dehnübungen bei gleichzeitigem Austausch von Körperflüssigkeiten hinreißen. Besonders Frauen Ende 20, die mit dem, was sie später zuhause erwartete, unzufrieden waren oder sogar unbefriedigt blieben, waren für meine verbalen Unverschämtheiten sehr empfänglich und hatten selten etwas gegen einen Quicky einzuwenden, Einladungen zum Kaffe oder ´n Glas Sekt lehnte ich natürlich grundsätzlich nie ab. Meine liebsten „Opfer“ waren Krankenschwestern und Frisösen, die stellten wenig Fragen, waren meist sehr attraktiv, kamen schnell zur Sache und waren sowohl oral als auch vaginal überaus aktiv. Zu meinem Leidwesen hatten die Frisösen unserer Region lieber jemanden mit ´nem „Opel-Manta“, da war ich mit meinem Japaner bestenfalls zweite Wahl.
Eine Fahrt fiel aber doch weit aus dem Rahmen des Üblichen und sollte es wert sein, an dieser Stelle in die Annalen aufgenommen zu werden, denn schon das Zusammentreffen war ungewöhnlich. Wobei „Treffen“ hier wörtlich gemeint ist. Hätte ich sie nicht „getroffen“, ich wär glatt an ihnen vorbeigefahren – doch fangen wir vorne an:
Es war früher Sonntagnachmittag, die Julisonne brannte heiß aufs Autodach. Ich hatte mich tags zuvor mit Freunden zu einem Junggesellenabschied am Nordseestrand getroffen und war bereits seit einigen Stunden auf dem Heimweg. Der Hitze entsprechend, nur mit einer kurzen und, wie in den 70igern üblich, engen Shorts und einem dünnen Baumwollhemd bekleidet, fuhr ich, das Hemd weit offen, mit herunter gekurbelten Scheiben und betrachtete einen doppelten Regenbogen, dem ich bereits geraume Zeit folgte. Es schien, als triebe ich die Gewitterwolken vor mir her, deren Regen im Zusammenspiel mit der Sonne eben dieses wunderbare Naturschauspiel, zum Greifen nahe, an den Himmel zauberte. Das Gewitter musste heftig gewesen sein. Die Straßen waren übersät mit Blätter und starkem Geäst, es ließ aber auch die Natur aufatmen, die hereinströmende Luft duftete köstlich nach Erde und frischen Gräsern. Feine Dampfschwaden kräuselten gespenstisch über den Asphalt, bildeten Wirbel, tanzten feenartig über die Seitenstreifen und lösten sich in Wohlgefallen auf. Die kühlenden Briese des Fahrtwindes wehten durch meine Locken. Lässig, den Kopf nahe am offenen Fenster, die rechte Hand am Lenkrad, rauchte ich genüsslich meine Stuyvesant, als mir mit hartem Schlag das Lenkrad aus der Hand gerissen wurde.
Mein Datsun schlingerte, brach aus.
Obwohl ich ihn schnell zum Stehen brachte, holperte er mit einem unangenehmen Ruck auf den Bürgersteig und blieb mit den Vorderrädern dort stehen.
Vor mich hin fluchend bugsierte ich den Wagen an den Randstreifen und stieg aus; eine Felge hatte eine Delle und die billige Radkappe war verschwunden. Zum Glück hatte ich keinen Platten.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.