Sommergewitter

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Helene Herzl

Ihr helles Kleid reicht nicht viel mehr als eine gute Hand breit über ihren Po und bei jedem Schritt wippt der leichte Stoff, hebt ein wenig ab und lässt noch etwas mehr von der leicht gebräunten Haut ihrer Schenkel erkennen. Sie geht ein Stückchen vor ihm, er holt sie ein und legt eine Hand um ihre Hüfte; er fühlt ihre Bewegungen beim Gehen und die Wärme ihres Körpers, riecht ihr Parfüm vermischt mit dem Duft ihrer Haut und einem kleinen Hauch von Schweiß und fühlt eine leise Spannung, irgendwo - im Kopf, im Bauch, ein wenig tiefer - sanft anschwellende angenehme Unruhe.
Der Weg ist sandig, immer wieder sackt sie mit ihren Sandalen ein, schließlich bückt sie sich und will sich die Schuhe von den Füßen streifen, das Kleid rutscht etwas hoch, er kann einen Blick auf ihren kleinen Slip erhaschen, sie strauchelt, hält sich an ihm fest und fällt beinahe gegen ihn, er hält sie und zieht sie an sich. Einen Augenblick bleiben sie so stehen. Er spürt, wie ihr Körper sich an ihn schmiegt, warm und weich. Verführerisch - oder verführbar?
Sie lächelt ihn an, dann nimmt sie seine Hand und sie gehen weiter den schmalen Waldweg entlang zum Wasser, die Sandalen schlenkert sie leicht in der freien Hand.
Hinter einer Biegung gibt der Weg den Blick auf den See frei. Obwohl über dem See schon Gewitterwolken heran ziehen, glitzert das Wasser noch in gleißender Sonne, ein paar Kinder toben im Wasser, ein Ehepaar liegt auf einer Decke am Strand und sieht ihnen träge zu. Er fühlt die schwüle Luft und die Hitze, die der helle Sand gespeichert hat.
Er breitet eine Decke aus, sie lassen sich darauf nieder, er sieht ihr zu, wie sie sich auf den Bauch legt, wieder rutscht ihr Kleid etwas hoch, wieder sein Blick auf ihren Po und das Stückchen Stoff, das sich darüber spannt - nur zart mit der Hand dort entlang streichen, nur leicht ein wenig den Stoff zur Seite schieben - er spürt den Schweißfilm auf seiner Haut.
Sie liegt da, den Kopf auf die Hände gelegt, betrachtet ihn von der Seite. Ein Ball rollt heran, bleibt neben der Decke liegen, ein Kind springt hinterher. Er nimmt den Ball und wirft ihn dem Jungen zu, der fängt ihn auf und läuft davon.
In ihren Kniekehlen sieht er feine Schweißtröpfchen glänzen. Mit zwei Fingern streicht er darüber, verteilt die Feuchtigkeit, lässt die Finger wie zufällig dort ruhen auf ihrer Haut, sanft, als wollte er ihren Puls fühlen. Sie entzieht sich nicht seiner Hand, kommt ihr fast unmerklich entgegen, als sie langsam höher streicht und die Innenseite ihres Schenkels berührt. Sein Kopf liegt jetzt neben ihrem, er schaut ihr in die Augen, erkennt sein eigenes Begehren in ihrem Blick.
Der Mund den seine Lippen berühren, lässt das Verlangen auflodern. Was wie ein zögerndes Locken beginnt, verwandelt sich schnell in eine wildes Spiel von drängenden Küssen - zeitlos, unendlich, entrückend.
Seine Hand umspannt ihren Po, die freie Hand legt sich in ihren Nacken, er zieht sie dicht zu sich heran. Der Strand, die Welt um sie versinken - das nahende Gewittergrollen, das Ehepaar, das hastig die Kinder einsammelt und den Strand verlässt - nehmen sie nicht wahr.
Weiter wandert die Hand, gleitet nun wirklich unter das Stückchen Stoff, schiebt ihn nun tatsächlich ein wenig zur Seite, fühlt zarte Haut, spürt leichtes Zittern und - etwas tiefer gleitend, was er schon geahnt hat, gewusst - heiße erregende Nässe, begehrliches Drängen gegen seine Hand. Seine Finger folgen ihrem Drängen hinein in die Tiefe ihrer Lust.
Er hört ihr leises Seufzen, ihr kleines Knurren dicht an seinem Ohr, ihr heißer Atem trifft seinen Hals und lässt ihn erschauern. Er fängt ihren Mund wieder ein und haucht seine Leidenschaft hinein. Er spürt ihre Hand, die sich nun unter seine Kleidung schiebt, sich einen Weg bahnt, über seine Haut gleitet, die kleinen Knospen an seiner Brust entdeckt und zwischen zarten Fingern reibt, sie reizt bis er die Luft scharf einzieht vor Erregung. Weiter wandern lässt sie ihre Hand, jetzt tiefer, bis zum Bund seiner Hose, die sie öffnet und noch tiefer hinein gleitet - bis er ihre Hand fühlt, die ihn massiert und ihm ein tiefes Stöhnen entlockt.
Eine Sturmbö fegt über sie hinweg, als wollte sie alles mitreißen und ohne Vorwarnung setzt der Regen ein, schüttet auf sie nieder und durchweicht sie sofort. Ihr dünnes Kleid klebt nass an ihrem Körper, darunter fühlt er ihre kühle heiße Haut.
Er presst sie an sich, fühlt das Kühle, das Heiße - und fast rasend reißen, zerren, streifen sie sich das nasse Zeug von den Leibern, versinken ineinander, verschlingen sich, treiben davon wie das vom Sturm abgerissene Laub.
Sie spüren den Regen nicht und nicht den Sturm der um sie tobt, sind selbst der Regen, der Donner, der Sturm und als mit lautem Krachen der erste Blitz am Ufer gegenüber einschlägt, bäumen sich ihre Leiber auf und sie werden weggespült von ihrer Lust hinein ins Nichts.

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