Reiner Zufall hatte sie vor einigen Wochen an diesen Platz geführt. Zu diesem kleinen Fleckchen Idylle am Rande der Stadt. Der Hügel lag abseits von den üblichen Wanderwegen und kein Mensch verirrte sich hierher. Anfangs ein wenig ängstlich, hatte sie nur die Schuhe ausgezogen. Doch mit jedem weiteren Besuch, war ein weiteres Stück gefolgt. Fast wie ein Ritual, fiel der Stress des Tages mit jedem Kleidungsstück von ihr ab. Völlig unbeschwert genoss sie inzwischen diese kurzen Erholungspausen, mit dem triumphierenden Gefühl völliger Freiheit. Eingeschlossen von hüfthohen Gräsern, war der winzige Lagerplatz ein idealer Ort zur Entspannung.
Träge wälzte sie sich auf den Rücken und beobachtete fasziniert das hypnotische Spiel von Licht und Schatten. Ein Grashalm bog sich unter dem Gewicht seiner Samen fast bis zum Boden. Abwesend spielten Ihre Finger mit den Rispen und mitten in der Überlegung ob das mitgebrachte Buch wohl spannend wäre, schlummerte sie ein.
Unbemerkt sammelten sich am Horizont dunkle Gewittertürme. Die Luft wurde schwer und samtig.
Durch die Blätter eines riesigen Birkenbaumes fielen die letzten Sonnenstrahlen wie Lichtfinger bis zum Boden. Jeder Lufthauch zeichnete zarte Muster auf den Körper der jungen Frau die nackt in seinem Schatten lag.
Ein kleiner Schweißtropfen löste sich aus der Vertiefung Ihres Halsansatzes und rollte langsam über die empfindliche Stelle ihres Nackens. Das leise Kitzeln erinnerte fast an eine Liebkosung. Die zarte Brise, die immer wieder über ihren erhitzten Körper strich, glich der Berührung von sanften Händen. Im Halbschlaf gefangen, begann sich ihr
Körper langsam zu dehnen. Reckte sich unbewusst, den kaum wahrnehmbaren Sinneseindrücken entgegen.
Hände, wie ein Hauch, die mit einem kleinen Tanz zwischen ihren Zehen begannen.
Die über Knie und Schenkel langsam nach oben glitten und das krause Haar zwischen ihren Beinen kurz erzittern ließen.
Fingerspitzen, die für einen winzigen Augenblick die kleine Vertiefung ihres Nabels kitzelten, um ruhelos weiter zu huschen. Bei den Brüsten schienen sie sich zu teilen, schraubten sich in einem leisen Wirbel bis zu den harten Spitzen. Strichen zärtlich über Kinn und Wangen. Das Erzittern der einzelnen Haarsträhne über ihren Augen, wie ein sanfter
Kuss. Zu Beginn ein unterschwelliges Spüren, wurde Ihr nun die Erotik des Augenblicks schlagartig bewusst. Lasziv streckte sie Ihren Körper dem Wind entgegen. Eine kleine Drehung des Beckens, mit jeder Brise glitten ihre Beine weiter auseinander. Wie die Berührung unzähliger Küsse, der Hauch von feuchten Zungenspitzen. Unermüdlich und drängend.
Angeheizt durch die Bilder ihrer Fantasien, zogen sich Muskeln tief ihrem Inneren erwartungsvoll zusammen.
Die schwarze Wolkenbank hatte den kleinen Lagerplatz fast erreicht.
Für einen winzigen Augenblick herrschte ringsum Stille. Ein lautloses Atemholen.
Jedes Haar schien zu knistern und ein leiser Schauer lief über ihr Rückgrad. Der gesamte Körper spannte sich wie ein Bogen. Endlich, wie eine Erlösung, fegten die ersten kräftigen Sturmböen über die Wiese, fanden sie offen und bereit. Wie ein Angriff traf kühle Luft auf heiße Lippen. Aufstöhnend bohrte sie ihre Fersen tief in den weichen Boden. Die langen Halme der Gräser peitschten mit jedem Windstoß über ihre angespannte Muskeln.
Ohne zu denken, glitt eine ihrer Hände zwischen die weit geöffneten Schenkel. Suchende Fingerspitzen fanden wie im Fieber einen winzigen Punkt, heiss und feucht.
Der Aufprall der ersten grossen Regentropfen, vermischte sich perfekt mit dem Sturm, der tief in ihrem Inneren tobte. Unbändige Lust brandete in riesigen Wellen durch ihr Becken. Gemeinsam mit dem Blitz, der in wilden Zacken über den Himmel fuhr, zuckte Erfüllung von den Zehen, bis in ihre Haarspitzen. Das vibrierende Grollen des Donners, vermischte sich mit einem befriedigtem Schrei tief in ihrer Brust.
Wie ein Wasserfall prasselte dichter Regen auf die erhitzten Glieder. Kühlte langsam die Glut, die noch verhalten schwelte. Wiederwillig und zögernd, fand sie langsam in die Realität zurück.
Sommer
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