Sommer

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Sommer

Sommer

Eva Winter

Reiner Zufall hatte sie vor einigen Wochen an diesen Platz geführt. Zu diesem kleinen Fleckchen Idylle am Rande der Stadt. Der Hügel lag abseits von den üblichen Wanderwegen und kein Mensch verirrte sich hierher. Anfangs ein wenig ängstlich, hatte sie nur die Schuhe ausgezogen. Doch mit jedem weiteren Besuch, war ein weiteres Stück gefolgt. Fast wie ein Ritual, fiel der Stress des Tages mit jedem Kleidungsstück von ihr ab. Völlig unbeschwert genoss sie inzwischen diese kurzen Erholungspausen, mit dem triumphierenden Gefühl völliger Freiheit. Eingeschlossen von hüfthohen Gräsern, war der winzige Lagerplatz ein idealer Ort zur Entspannung.
Träge wälzte sie sich auf den Rücken und beobachtete fasziniert das hypnotische Spiel von Licht und Schatten. Ein Grashalm bog sich unter dem Gewicht seiner Samen fast bis zum Boden. Abwesend spielten Ihre Finger mit den Rispen und mitten in der Überlegung ob das mitgebrachte Buch wohl spannend wäre, schlummerte sie ein.
Unbemerkt sammelten sich am Horizont dunkle Gewittertürme. Die Luft wurde schwer und samtig.
Durch die Blätter eines riesigen Birkenbaumes fielen die letzten Sonnenstrahlen wie Lichtfinger bis zum Boden. Jeder Lufthauch zeichnete zarte Muster auf den Körper der jungen Frau die nackt in seinem Schatten lag.
Ein kleiner Schweißtropfen löste sich aus der Vertiefung Ihres Halsansatzes und rollte langsam über die empfindliche Stelle ihres Nackens. Das leise Kitzeln erinnerte fast an eine Liebkosung. Die zarte Brise, die immer wieder über ihren erhitzten Körper strich, glich der Berührung von sanften Händen. Im Halbschlaf gefangen, begann sich ihr
Körper langsam zu dehnen. Reckte sich unbewusst, den kaum wahrnehmbaren Sinneseindrücken entgegen.
Hände, wie ein Hauch, die mit einem kleinen Tanz zwischen ihren Zehen begannen.
Die über Knie und Schenkel langsam nach oben glitten und das krause Haar zwischen ihren Beinen kurz erzittern ließen.
Fingerspitzen, die für einen winzigen Augenblick die kleine Vertiefung ihres Nabels kitzelten, um ruhelos weiter zu huschen. Bei den Brüsten schienen sie sich zu teilen, schraubten sich in einem leisen Wirbel bis zu den harten Spitzen. Strichen zärtlich über Kinn und Wangen.

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