Sostarksoschwach...

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Sostarksoschwach...

Sostarksoschwach...

Herzog

Diese Unruhe in den Stunden zuvor! - Wird es IHR gefallen, was ich da geschrieben habe? Wird es Gnade finden vor IHREM Blick, oder wird SIE mich strafen für meine Kühnheit, unser Innerstes nach außen zu wenden, der äußeren Welt alle diese Geheimnisse unserer Liebe zu verraten?

Die Hälfte der Nacht in dieser Ungewissheit verbracht, die weichen Schenkel der schönen Frau als Kissen auf dem Gesicht. Eine Ewigkeit lang geleckt, während SIE meinen Roman liest. Meinen Roman! Es ist fast zuviel der Ehre. Die Zunge hinein in IHREN Leib und wieder heraus, vor und zurück, eine Zärtlichkeit, die SIE lange aushalten kann. Zwischendurch, wenn es IHR doch zuviel wird, ein unwilliger Signalhieb mit der Schwarzledernen auf den entblößten Schwanz. Energischer und wirklich schmerzhaft dann, wenn ich mein Lecken nicht lassen mag. - Der Körper will sich zusammenkrümmen und bleibt doch gestreckt, so unbeweglich, schutzlos, ausgeliefert. SIE spricht nicht mit mir, denkt nur laut, wenn sie DAS SCHWEIN zum Stillhalten auffordert. Meine Seele ist wund vor Entzücken: Ich will nicht mehr sein, ich bin...

Dahinschmelzen unter IHRER Lust. Sich auflösen unter den unwillkürlichen Öffnen und Schließen IHRES angebeteten Lochs. Die Zunge hinein und ganz stillgehalten. Kaum zu atmen gewagt...

SIE liest, was nur für SIE geschrieben ist, Sehnsuchtsfrucht ungezählter einsamer Nächte. Dass SIE sich erkennt, ist die Hoffnung, dass SIE auch DAS TIER in mir erkennt, erfleht mein Gebet. Ich zittere vor Ergebenheit, will mich verlieren an SIE, an alle Frauen, die SIE für mich ist...

Ich weiß, dass ich darum gar nicht erst zu bitten brauche: Befriedigung wird es für mich nicht geben in dieser Nacht. - SIE löst meine Fesseln von den Bettpfosten und nimmt mich mit, als SIE IHR dampfendes Goldwasser abschlägt. Ich knie vor dem Becken, IHRE dunklen Augen sind auf mich gerichtet. Dann darf ich SIE sauberlecken, SIE erlaubt es mit IHRER Samt-und-Eisen-Stimme. Ich stöhne auf vor Glück und Dankbarkeit.

Wieder in IHREM Bett, die Lederhaube über dem Kopf. Die Stöpsel aus Wachs drückt SIE in meine Ohren und schließt die Augenklappen. Die Welt um mich herum versinkt...

Dann dieses Gefühl von hoffnungsloser Unbeweglichkeit, Handgelenke und Fußknöchel hinter dem Rücken miteinander verzurrt! Welcher Göttin soll DAS LAMM geopfert werden, welche Priesterin wird den Schächer rufen? - Statt dessen streicheln IHRE Brüste meine dürstenden Lippen, darf ich ihre Rosen hineinsaugen in die Höhle meines Mundes...

Zurückfallen in der Zeit, und hinter dem Pochen meines Herzens vorzeitige Erinnerungen: Als würde die Quelle wieder fließen, würde ich gar wieder eins mit dem Unendlichen, dorthin zurück dürfen, woher ich einmal gekommen bin.

Es ist, als hätte SIE mein Flehen erhört. Nur einen Augenblick bin ich ohne Trost, verloren, verlassen von IHRER Gnade, dann spüre ich, wie IHR Schoß meinen Mund in sich aufnimmt. Diese geheimnisvolle Feuchte! Ich kenne SIE: Was SIE jetzt will, ist wieder meine Unbeweglichkeit...

Die kostbarste Zeit der Anbetung: unendliche Augenblicke der Selbstverlorenheit. Das Rauschen meines Blutes im Kopf, der Augenblick meines höchsten Sklavenglücks...

Ihre Bewegungen dann: unmerklich fast zuerst, verhalten, wie zufällig, schließlich einen eigenen Rhythmus findend, gleichmäßig und stark, Wellen von Lust, heftig, aber noch kontrolliert, zur Langsamkeit gezwungen... Der erste Selbstbeherrschungsversuch gelingt. SIE löst sich von meiner Zunge, ich spüre ihren göttlichen Honigseim zwischen meinen Lippen, wage es dann, mich festzusaugen... und immer heftiger stößt SIE gegen meinen Lederkopf, nimmt IHREM SCHOSSHÜNDCHEN den Atem, bringt es zum Jaulen, lässt es jappen vor Gier... - IHR Aufbäumen lässt mich Würdelosen zurück, dieses sekundenlange Aufblühen IHRER endgültigen Weiblichkeit... Erschütterungen, die nicht vergehen wollen...

Als SIE sich von mir löst, spüre ich meine Tränen unter der Maske. SIE schlägt die Bettdecke zurück, kontrolliert meine Erektion, ist zufrieden, dass es mir nicht gekommen ist. Die Lederhaube wird nicht entfernt in dieser Nacht: Keine Freiheit für den Falken!

(Ich bin sostarksoschwach, soschwachsostark - ich bin so schwach in meiner Stärke...)

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