Wenn ich etwas an unserer Dachgeschosswohnung nicht mochte, dann war es der freie Blick auf unsere Terrasse und das Bad.
Wozu wohnt man schließlich über den Dächern?
Meine Meinung zur Privatsphäre änderte sich schnell, als gegenüber ein Pärchen einzog.
Zunächst gaben Handwerker den Räumen einen neuen Anstrich, dann wurden die Möbel geliefert und unter den aufmerksamen Augen der neuen Mieter aufgestellt.
Er war groß gewachsen - sicher an die zwei Meter - und sehr hager. Seine Haut war dunkel, seine Bewegungen schnell und überlegt. Über einem Oberlippenbart thronte das Gestell einer silberfarbenen Brille auf einer hakenförmigen Nase. Ich schätzte sein Alter auf 55 Jahre, zumindest war er älter als seine Partnerin, die 40 – 45 sein durfte.
Sie war eher klein, so zwischen 1,60 m und 1,70 m, blond, recht zierlich, hatte eine helle Haut, immer ein Lächeln in ihrem Gesicht und sah äußerst attraktiv aus.
Von mir aus gesehen rechts schien sich das Schlafzimmer zu befinden, links wohl so etwas wie ein Wohn- oder Aufenthaltsraum.
Ich war schon etwas erschrocken über mich, eine derartige Neugier bei mir als neue Eigenschaft entdecken zu müssen.
Beide schienen diese Räume auch jeweils für die Freizeit zu nutzen, zumindest hielt sie sich hauptsächlich im rechten, er im linken Zimmer auf.
Waren es wirklich eine Art „individuelle Freiräume“ oder doch schon getrennte Schlafzimmer?
Sie sah äußerst erotisch aus, wie man unschwer von unserer Terrasse durch die riesige Fensterfront erkennen konnte, selbst beim Fensterputzen in ihrer alten, grauen Jogginghose.
Als ich sie eines Tages für einen kurzen Moment beim Umziehen sah, bewunderte ich ihre wunderschönen Beine. So schlank wie der Rest ihres Körpers, der mir noch unter ihrem Shirt verborgen blieb.
Und da ich mich nun bereits selbst schon als eine Art Spanner bezeichnen musste, wünschte ich mir eine noch größere Freizügigkeit von ihr.
Als Autor, der ich bin, genießt man die Möglichkeit, zu Hause arbeiten zu dürfen. Und da man auf gewisse Motivationen für das schriftstellerische Arbeiten angewiesen ist, verlegte ich meinen Hauptarbeitsplatz auf die Terrasse.
Immer wenn sie tagsüber zu Hause war und ich im Freien arbeitete, blieben meine Blicke fasziniert an ihr haften. Natürlich entging ihr dies nicht - sie schien es sogar zu mögen.
Oft zog sich ein Grinsen über ihr Gesicht und bestätigte meinen Eindruck, dass eine gewisse Absicht mir gegenüber in ihren Bewegungen bestand.
Es wurde eine Art Spiel daraus, zwischen meinen bohrenden Blicken und ihrer Körpersprache, welches sich einige Zeit hinzog.
Als ich einige Tage später wieder einmal von ihr ertappt wurde, wie ich sie intensiv beobachtete, änderten sich abrupt die Spielregeln.
Sie sah sie mir direkt in die Augen und ihr Mund verzog sich zu einem breiten Lächeln.
Ein leichtes Hochziehen ihrer Schultern und ein Aufblitzen in ihren Augen signalisierten mir: Na und!
Es war der Beginn einer kurzen, aber außergewöhnlichen Beziehung.
Meinen Arbeitsplatz auf der Terrasse zu verlassen, von dem aus ich sie am besten sehen konnte, fiel mir jeden Tag schwerer. Aber ich wollte Entspannung unter den warmen Strahlen der Dusche suchen.
Als ich gerade in die Wanne steigen wollte, fielen mir die halb geöffneten Vorhänge auf und versteckte Blicke, die diesmal auf mir ruhten.
Ich überlegte einen kurzen Moment, stieg unter die Dusche und drehte das Wasser auf.
Während sich das Wasser prickelnd über meinen Kopf und Körper ergoss, bemerkte ich, dass das Fenster durch die entstandene Luftfeuchtigkeit schnell beschlug und Blicke in das Bad hinein unmöglich machten.
Ich dachte an mögliche weitere Treffen und war gespannt auf den nächsten Tag.
Zwei Tage später, ich saß wieder auf der Terrasse, arbeitete und hob ab und an meinen Kopf, den Blicken meiner Nachbarin zu begegnen.
Da stand sie wieder, derart regungslos, dass sie mich wohl schon eine Zeit lang gemustert haben durfte.
Ohne ihren Blick abzuwenden, begann sie langsam ihre Bluse aufzuknöpfen. Ich fühlte, wie mir das Blut in die Wangen schoss, wartete klopfenden Herzens auf jeden einzelnen Knopf. Schon sah ich den vorderen Teil ihres hellen Büstenhalters, bald ihren Nabel als kleinen, dunklen Schatten.
Sie griff sich an die nun geöffneten Stellen ihrer Bluse, spannte sie und ließ sie über ihre Arme nach hinten auf den Boden gleiten.
Wie eine zweite Haut schmiegte sich bei dieser Bewegung der Stoff ihres BHs über ihre Brüste.
Sie fuhr nun mit ihren Händen die Hüften hinunter, straffte dabei ihren Rock und ließ mich dabei die Umrisse ihres noch verborgenen Körpers erahnen.
Mit einer kurzen Bewegung zog sie den seitlichen Reißverschluss ihres Rockes auf und ließ ihn an sich herunter gleiten.
Nun trennten meine gierigen Blicke nur noch zwei kleine Kleidungsstücke von ihrem nackten Körper, den ich in diesem Moment so sehr ersehnte, dass das Blut nun in meinem ganzen Körper heftig zu pulsieren begann.
Den Kopf noch mir zugewandt begann sie sich umzudrehen, wandte mir schließlich den Rücken zu, legte ihre Finger auf den Verschluss ihres BHs, öffnete und streifte ihn ab.
Genussvoll beugte sie sich vornüber, sich des Kleidungsstücks zu entledigen, langsam genug, mich mit der Fantasie des mir Zugewandten, wenn auch Verborgenem erfreuen zu können.
Sie richtete sich wieder auf und drehte sich zu mir um.
Meine Augen ruhten sofort auf ihren beiden Brüsten, klein und wohlgeformt, meine Liebkosungen erwartend, ihre dunklen Brustwarzen zu erregen und mich am Geschmack ihrer Haut zu berauschen.
Kaum, dass ich mich daran erfreuen konnte, zuckte plötzlich ihr Kopf herum und ich sah, wie ihr Mann das Zimmer betrat.
Die Situation ließ ihn scheinbar völlig unbeeindruckt, entdeckt zu haben schien er mich auch nicht.
Er sagte etwas zu ihr, worauf sie sich zum Schrank begab, ein T-Shirt nahm und es sich mit mir zugewandtem Blick überzog.
Dann verließ sie das Zimmer und ging in eines der vorderen Zimmer.
Als ich sie am nächsten Tag wieder sah, überkam mich ein spontaner Gedanke.
Ich ging ins Badezimmer, ließ die Vorhänge offen und begann mich auszuziehen.
Deutlich glaubte ich, ihre Blicke auf meinem Körper spüren zu können, sah jedoch nicht in ihre Richtung und versuchte mir nichts anmerken zu lassen.
Wie beiläufig öffnete ich das Fenster einen Spalt weit, um der Luft im Raum die Chance zu geben, besser zirkulieren zu können und so ein Beschlagen der Scheiben zu vermeiden.
Ich kletterte in die Wanne, drehte das Wasser an – nicht so heiß, wie gewohnt – und begann das an mir herablaufende Wasser zu genießen. So wie ich auch genoss, jede Stelle meines Körpers mit reibenden Bewegungen bedächtig einzuseifen.
Nachdem ich mir die Seife abgespült hatte, drehte ich das Wasser ab, stieg aus der Wanne und rasierte mich, während die Wasserperlen auf meinem bloßen Körper zu verschwinden begannen.
Das Wasser war verdunstet, der Bart entfernt; ich legte wieder meine Kleidung an, warf dabei einen unauffälligen Blick hinüber und konnte ihr, so wie ich es erwartet hatte, in die Augen sehen.
Eine meiner Hände ans Ohr legend, deutete ich ihr ein mögliches Telefonat an. Doch sie lächelte nur kurz, schüttelte den Kopf und wandte sich ab.
Könnte ein direkter Kontakt mit ihr das Ende unserer Fantasien bedeuten?
Bis zu unserer nächsten Begegnung vergingen drei Tage.
Ich saß in einer der Ecken der Terrasse und sah ihr Kommen.
Wie selbstverständlich zog sie sich aus. Streifte ihre Bluse ab, entstieg ihrem Rock, drehte sich um und löste den BH. Ihr erneutes Umdrehen, Vorbeugen und Ablegen des Kleidungsstückes geriet zu einer Art Spiel, mich im Stoff ihres Höschens zu verlieren und mich die dahinter liegenden Tiefen erahnen zu lassen. Nicht zu tief in sie vorzudringen, einzig meine Lust weckend und den Wunsch nach Vereinigung.
Sie richtete sich wieder auf, kurz konnte ich ihre wunderschönen Brüste von der Seite betrachten, bis sie auch schon wieder in meine Augen sah.
An sich herabsehend fuhren ihre Hände über den Körper, auf ihren Brüsten verweilend und sie knetend, dann weiter, mit der Fingerspitze den Nabel umkreisend, bis zu ihrem Slip, den sie griff und hinunter gleiten ließ.
Mein Herz begann zu rasen.
Unbekleidet begann sie nun im Zimmer umherzugehen, wohl wissend, dass ich jede ihrer Bewegungen verfolgen würde.
Schließlich setzte sie sich auf einen mir zugewandten Stuhl und nahm sich ein Buch, welches sie sich vor das Gesicht hielt.
Ihre Beine waren leicht gespreizt, manchmal winkelte sie eines davon an, stellte es neben sich auf die Sitzfläche und rieb sich mit den Fingern zwischen den Schenkeln.
Sicherlich verging sehr viel weniger Zeit, als mir bewusst wurde, doch plötzlich wurde ich meiner Hand gewahr, die sich unbemerkt einen Weg in die Hose gebahnt hatte.
Zu keinem Moment nahm sie ihren Kopf hinter dem Buch hervor, veränderte lediglich ein ums andere Mal ihre Sitzhaltung, bis sie schließlich das Buch aus der Hand legte und kurz zu mir sah.
Dann stand sie auf, zog sich langsam an und verließ das Zimmer.
Mein Kopf schien zu kochen.
Ich bemerkte, dass Hand und Hose von mir völlig verklebt waren.
Es war mir unbegreiflich, welche Dynamik sich in den letzten Wochen entwickelt hatte, doch bereits zwei Tage später sollte alles seinen Höhepunkt finden.
Erneut kam sie wie ein Erdbeben über mich, stand in ihrem Zimmer am Fenster und suchte den Blickkontakt mit mir.
Und der dauerte sehr viel länger, als gewöhnlich.
Sie ging ein, zwei Schritte zurück und begann über ihren Pullover zu streichen.
Abwechselnd den Blick auf ihre Hände und auf mich richtend.
Ihre Finger streichelten die Wangen, fuhren über die Lippen. Die Augen schlossen sich und in ihrem Gesicht zeigte sich völlige Entspannung.
Ihre streichenden Hände fassten an den Saum ihres Pullovers, den sie griff und über den Kopf zog. Ihre Augen öffneten und schlossen sich in betonten Momenten, suchten mich, um dann sogleich zur Seite zu schauen.
Währenddessen entledigte sie sich ihres Rocks und ihres BHs, lächelte, wand ihren Blick von mir ab, sah erneut zur Seite und wieder zurück zu mir.
Endlich verstand ich: Ihre Augen sahen zu mir und dann in die Richtung des Badezimmers.
Ihrem Wunsch folgend, stand ich auf und ging ans Fenster ins Bad.
Inzwischen hatte sie sich völlig entkleidet, wieder auf einen Stuhl gesetzt und sah mich an. Erst jetzt begriff ich tatsächlich, was sie von mir - von uns - erwartete.
Mit ihren auf mir ruhenden Blicken fing ich an, mich zu entkleiden, während wir uns ansahen und ich beobachten konnte, wie sie ihre Brüste streichelte.
Völlig nackt vor ihr stehend wusste ich nun nicht, ob ich am Fenster bleiben oder aber in die Wanne gehen sollte.
Ich entschied mich für die Wanne, kletterte zum wiederholten Male hinein und stand nun natürlich etwas erhöht, für sie besser sichtbar, drehte das Wasser an, welches mir bald warm über den Rücken lief, während mir die freie Sicht auf das Fenster und sie blieben.
Ich begann meinen Körper vom Hals herab mit Seife abzureiben, während unsere den anderen verfolgenden Blicke in all der Zeit nicht voneinander ließen.
Je weiter ich mit den Händen an mir hinabglitt, desto intensiver streichelte sie ihren Körper. Eine ihrer Hände liebkoste die Brüste, die sie mal abwechselnd von der Unterseite nach oben drückte, um sie dann wieder mit sanftem Druck zu kneten.
Sie führte einen Finger in den Mund, verweilte einen Moment, bestrich dann ihre Brustwarzen, bis sie sich hart und spitz aufgerichtet hatten, umspielte sie mit dem noch feuchten Finger und begann erneut ihre Brüste zu massieren.
Ihre andere Hand glitt mit gespreizten Fingern ihren Bauch entlang, an ihrem Nabel vorbei bis an die Innenseiten ihrer Schenkel.
Es hätte nicht mehr viel bedurft, meiner Erregung Erleichterung zu verschaffen, doch ich vermied es, meinem Trieb sofort nachzugeben, versuchte mich diesem Moment hinzugeben, in dem sich meine Vorstellungen und Wünsche mit der Realität vollkommen vermischten.
Ihre Finger glitten über die schweißgebadeten, mit Glanz bedeckten Schenkel und verschwanden inmitten eines Meeres ihrer Lust, dessen Nässe ich mir vorstellte sehen zu können. Nun konnte ich sie körperlich spüren, den Druck auf meine Oberschenkel, als sie sich auf mich setzte, ihre Brüste, die sich gegen meinen Oberkörper pressten. Einer ihrer Arme umschlang meinen Kopf und zog ihn zu sich heran, empfing ihn mit offenem Mund und einer meine Haut benetzenden Zunge.
Ihre andere Hand griff zwischen meine Beine, drückte mal sanft, mal heftiger, löste sich bald und tastete sich dann Zentimeter um Zentimeter nach oben, bis sie meine Erregung spüren konnte und sie ihr Becken hob, um mich in sie eindringen zu lassen.
Ihre Muskeln spannten sich, ihr Körper hob sich reibend an meinem, um dann wieder gelöst hinab zu gleiten. Schneller und schneller werdend, ihrer und meiner Lust freien Lauf lassend.
Als ich mich nicht mehr zurückhalten konnte, öffnete ich die Augen und sah in ihr Gesicht. Ich streckte mich unter lautem Stöhnen, als auch sie die Augen öffnete und ich ein Blitzen und den Ausdruck ihrer Freude vernahm.
Unsere Bewegungen hatten nachgelassen, das Streicheln über unsere Körper hielt langsam inne.
Fantasie und Realität begannen sich zu trennen, mein verklärter Blick sah durch das Fenster, suchte den Augenkontakt.
Und da saß sie, schweißgebadet auf ihrem Stuhl.
In ihrem Lächeln spiegelten sich gleichermaßen Erschöpfung und Glück, die Befriedigung ihres Körpers und der Seele.
Ein weiteres Mal spreizte sie leicht ihre Schenkel, drückte ihre Handfläche gegen ihren feuchten Schoß, zog die Hand langsam zu den Brüsten, schloss ihre Beine und begann sich aufzurichten.
Meine Augen verfolgten sie dabei, wir lächelten immer noch einander an, als ich einen Schatten in einer Ecke ihres Zimmers bemerkte.
Die letzten Spuren meiner Erregung verschwanden, als ich diesen Schatten als ihren Mann ausmachen konnte, der nun gemächlich auf seine Frau zu ging.
Als er neben ihr stand, nahm er sie in den Arm, während sie mir ein letztes Mal zulächelte.
Es gibt wohl doch mehr Menschen als mich, die ihre „versteckten“ Fantasien in die Realität umzusetzen versuchen.
Ich verlegte mein Arbeitszimmer wieder in den Innenbereich meiner Wohnung
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