Sprechstunde

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Michael Jordan

Wahrscheinlich meinen sie nymphomanisch.
Also nur bei meinem Partner natürlich, und da fallen mir die Wartezeiten schon unangenehm auf.
Wissen sie, ich muss doch auch so früh raus zur Arbeit...

Wir Mediziner bezeichnen Nymphomanie als „Vaginale Inkontinenz“.
Ein sehr häufiges Problem, mit dem ich ständig konfrontiert werde.
Ist sie doch Ausdruck weiblicher Geilheit, so widerspricht sie natürlich dem feministischen Glauben an die männliche Unbeherrschtheit.
Sie meinen, dass alle Männer nur das eine wollen, oder?
Genau.
In Wahrheit ist es bei beiden Geschlechtern genauso, nur dass es die Frauen im Laufe von Jahrhunderten verstanden haben, sich als das schwächere Geschlecht darzustellen, welche Sex ausschließlich mit Liebe im Zusammenhang sehen, jedenfalls nach außen hin für die Männerwelt.
Da bin ich aber beruhigt...
Das können sie ruhig sein.
Diese besondere Art der fraulichen Intelligenz, übrigens wurde das Wort „Bauernschläue“ auf Grund männlicher Erfahrungen mit Frauen bereits Anfang des 19. Jahrhunderts daraufhin kreiert, ließ schon manch einen ins Fettnäpfchen treten.
Da bedanke ich mich jetzt aber ganz herzlich bei ihnen für das Gespräch!
Ich danke ihnen!
Aber lassen sie mich noch ein kurzes Schlusswort machen.
Bitte!
Zeigen sie etwas Nachsicht im Umgang mit ihrem Partner.
Sehen sie, die Frau an sich wird etwas bleiben, der die Forschung in Ewigkeit hinterher rennen wird.
Bedenken sie: Wie wirkt der einzelne männliche Menschenforscher gegenüber einem so mächtigen Instrument wie der Forschung im Allgemeinen?!
Die Frau verlangt dem Mann sein gesamtes Leben über stete Wachsamkeit ab.
Für den Mann gibt es keine Ruhephasen im eigentlichen Sinne, er muss allgegenwärtig vorbereitet sein vor den kleinsten Übergriffen, die ihm unterschwellig den im Laufe von Jahrhunderten erkämpften Boden unter den Füßen entziehen könnte.
(Hihi!)
Denn es ist primär als Zeichen höchster Sensibilität beim männlichen Menschen zu verstehen, dass schon das dezenteste Vorbeistreichen eines ihm entgegengestreckten weiblichen Sekretärinnen“auswuchses“ in ihm Glocken des Alarms, der Hilfsbereitschaft auslöst.
Hihi, - Glocken...
Instinktiv weiß der Mann von der erbarmungslosen vaginalen Inkontinenz, die, wie sie wissen, durch keine äußeren Merkmale Rechnung trägt.
Na jaa...
Nein, nein, - erigierte Brustwarzen kann man nicht dazuzählen.
Sie meinen, er will seinen Schwanz in die Sekretärin tun, weil er Mitleid hat?
Aber sicher!
Der Mann benutzt auch nicht nur seinen sichtbar erigierten Penis als Ausdruck seiner Hilfsbereitschaft.
Er erleichtert die Entscheidung eines Weibchens mitunter zudem beispielsweise durch leichten Speichelauswurf.
Wie?
Sie meinen, wenn er beim essen sabbert, hat er unter dem Tisch einen Ständer?
Frau Laro, - das war ein Beispiel!
Das hab ich doch alles nicht wissen können...
Danke für das Gespräch Frau Dölb!

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