Aus der Verwaltung kamen Hilferufe. Dort wurde überall Frau da Silva vermisst. An diesem Freitag, dem 12. Januar, Olivia war bereits in der Schweiz, präsentierten Patricia und Franziska dem Firmenchef einen Nachfolger in der Position der bisherigen Verwaltungsleiterin.
„23 Jahre, abgeschlossenes BWL-Studium und ein Smarter Typ!“ So viel konnte Martin von Heike vorab erfahren.
„Patrick Meyer!“ Der junge Mann reichte dem Firmenchef die Hand. Martin stellte dem gutgekleideten Schulabgänger ein paar Fragen und schickte ihn dann mit Heike auf eine kurze Besichtigungstour durch die Firma. „Nur damit Sie einen Überblick bekommen…!“, war Martins Ausrede, weil er mit seinen beiden Geschäftsführerinnen ein sechs-Augen-Gespräch führen wollte.
„Seid ihr sicher?“
Beide Frauen nickten.
„IHR wollt den?, stimmts?“
„Er ist gut;“ meinte Pat. „Er hat nur keine Lust mehr weiter zu studieren und will Geld verdienen!“, fügte Franziska an.
Martin überlegte. Er würde sich damit einen jungen Mann, gutaussehend, in die Leitungsebene seiner Firma holen. Warum fiel ihm sofort seine Frau ein? Weil Patrick Meyer ein blonder nordischer Typ ist und Olivia sicher gefallen würde?
„Der Vorteil wäre, man könnte ihn ganz bestimmt noch formen;“ führte Patricia als Pluspunkt an.
„Ihr seid euch sicher?“ Martin hakte ein zweites Mal bei seinen beiden vertrauten Ladies aus der Chefetage nach.
„Absolut!“
„Olivia ist dienstlich in der Schweiz,“ erklärte Martin. „Aber sie hätte sicher keine Einwände! Versuchen wir es. Gebt ihm einen Vertrag!“
„Franziska und Pat. Dass die mal so harmonieren…“, dachte sich Martin, als er den beiden Frauen aus der Geschäftsführung nachsah, wie sie sein Büro verließen. „Ob sie sich auch schon „nähergekommen“ sind?“ Diese Frage beschäftigte den Firmenchef in der nächsten Stunde so sehr, dass er beschloss, bei seiner Intimfreundin nachzufragen.
„Ist er weg?“
Patricia wusste sofort, dass Martin von dem jungen BWL-ler sprach und antwortete: „Ja! Er fängt Montag bei uns an!“
Der Firmenchef druckste ein wenig herum. Pat war sich sicher, dass Martin mehr von ihr wollte. Eine geile Nummer? Kniend in ihrem Chefsessel? Stehend? Oder liegend auf dem Besprechungstisch? Sie wäre nicht abgeneigt, ließ ihn aber erst einmal machen.
„Du und Franziska…;“ Martin zögerte ein wenig, fragte dann aber weiter: „Habt ihr schon mal miteinander…?“
Die dunkelhaarige Prokuristin stand auf und ging auf Martin zu. „Du meinst, ob wir schon einmal zusammen im Bett…?“
Martin nickte.
„Nur mit deiner Frau, falls Du von gleichgeschlechtlich sprichst!“ Pat stand jetzt unmittelbar, ein klein wenig nach rechts versetzt, vor ihrem Chef. Sie beugte sich zu seinem Ohr hin und flüsterte: „Ich stelle mir gerade vor, wie dein Teil mich ausfüllt! Du weißt schon…!“
Martins Verlangen nach Patricia, das ihn schon die ganze Zeit plagte, wuchs schlagartig. Mit einer Hand führte er den Kopf der begehrten Frau so, dass sie sich kurz in die Augen sahen, ihre Lippen sich fanden und sie zu einem innigen Kuss verschmolzen.
„Nils?“, fragte Martin in einem Anflug von Vernunft.
„Egal!“
Ihrer beider Blicke waren magisch anziehend.
„Und Olivia hat ja auch ihren Liebhaber…;“ brachte Martin noch hervor, ehe sie in einen weiteren Kuss verfielen.
„Keine Störung!“, wies die Geschäftsführerin ihre Sekretärin mit Hilfe der Sprechtaste des Telefons an. Als Heike mit den Worten „In Ordnung“ die Anweisung ihrer Chefin bestätigte, flogen gerade die Hosen von Martin und Patricia in die Ecke. Die Glasplatte ihres Schreibtisches war zwar ein Schmuckstück, aber zum Vögeln bevorzugten Beide dann doch den stabilen Besprechungstisch.
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„Der Sex mit Patricia wird immer geiler!“ Martin dachte abends an die Nummer auf Patricias Besprechungstisch zurück. Sie verhielt sich Ladylike, aber nicht mehr so passiv wie noch vor Wochen/Monaten. Der Moment heute, als er nach anfänglich heftigem Geficke innehielt und dann ganz, wirklich ganz langsam zustieß und Pat ihm dabei fordernd in die Augen schaute…das war Sex pur!
Leon war, im Gegensatz zu seiner Schwester, noch zweimal aufgestanden und zu ihm heruntergekommen. Aber jetzt schien er doch eingeschlafen zu sein. Und wieder kam ihm seine frühere Assistentin und jetzige Geschäftsführerin in den Sinn. Die Nacht in dem Hotelzimmer in Brasilien, als er sie aus dem Gefängnis ausgelöst hatte und Beide in wirklich allerletzter Sekunde dann doch zurückgezogen hatten. „Irgendwie schade!“ Aus heutiger Sicht wäre das bestimmt eine irreheiße Nummer geworden!
Martin fand es schön, dass sich Frau Baumüller, ja, er nannte sie gerne beim Nachnamen nicht nur wenn er phantasierte, mittlerweile wieder einen schönen Busch hat wachsen lassen. Das Auslecken seines eigenen Spermas heute war dadurch anders, irgendwie dem Wildwuchs entsprechend aufregender! Pat war dabei noch einmal gekommen und hatte seinen Kopf ganz fest zwischen ihren Schenkeln eingeklemmt. Wie Frauen sich doch ähneln! Denn auch Olivia und Daniela taten dies!
Bei den kurzen Telefongesprächen, die Olivia und Martin in diesen Tagen miteinander führten, ging es hauptsächlich um die Kinder. Und dass Daniela, die abends doch gerne einmal auf sie aufgepasst hatte, nicht nur hier jetzt manchmal fehlte. Martin wollte seiner Frau von dem Intermezzo mit Pat erzählen, aber irgendwie fand er nicht den richtigen Moment dafür.
*****
Laëtitia Bischoff. Angie. Olivia bekam diese Frau nicht mehr aus ihrem Kopf heraus. Sie hatte von Liebe gesprochen. Nur einmal. Olivias Verstand hämmerte ihr eindringlich ein: Das geht gar nicht! Und als sie wieder zu Hause war, die Kinder hatten sie stürmisch begrüßt, war es Liv klarer denn je, dass Niemand diese Familie zerstören dürfte. Kein André, der schon überhaupt nicht, keine Patricia, da würde sie mit allen Mitteln dagegen ankämpfen und auch keine Angie! So verzaubert diese Nacht und die Tage auch waren. Sie führte gleich am Abend ihrer Rückkehr ein langes Gespräch mit Martin, zeigte ihm das Kärtchen und zerriss es vor seinen Augen. „Nur eine kurze Affäre!“, erklärte sie abschließend und sah sogar lächelnd über Martins Büro-Eskapade mit ihrer beider Freundin Patricia hinweg.
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Immer wieder schwärmte Olivia von dem Flug zwischen den Bergen. „Erst der Formationsflug und dann noch die Wasserfontänen! Es war gigantisch!“ Olivia hatte Allen zu Hause haarklein erzählt, welch tolles Erlebnis sie am Wochenende hatte. „Das mit dem Assessment war nur ein Vorwand!“
Sie suchte auch Herrn Zeller auf, der dieses Erlebnis möglich gemacht hatte, um sich bei ihm zu bedanken.
„Wissen Sie,“ erzählte Olivias Disziplinarvorgesetzter bei dem Essen, zu dem die Anderssons ihn mit seiner Frau eingeladen hatten, „so eine Tochter wie Sie hätte ich mir immer gewünscht!“
Liv grinste. „Das sagt mein Papa auch immer, dass er genau so ein Kind wie ich es bin haben wollte!“
„Als ich das mit Ihrer mutigen Entscheidung zu dieser Notlandung gehört hatte und Sie anschließend noch nach Hause weitergeflogen sind wusste ich sofort, dass ich diese Frau unbedingt in meinem Team haben wollte. Und als Sie dann bei uns waren und ich kurzfristig andere Piloten zu der Flugzeugabnahme schicken musste, waren Sie meine allererste Wahl! Frau Andersson kann das, habe ich jedem erzählt, der mich, vor allem wegen ihres Alters, umstimmen wollte.“
Und als Herr Zeller dann noch von der Auszeichnung des Flugzeugbauers angefangen hatte, erzählte Olivia wie es dazu kam
„Mir ist dieser Software-Bug bei einer Schlechtwetterlage einmal aufgefallen, als mein First Officer eine Korrektur am Kurs durchführen wollte, die der Bordcomputer keinesfalls hätte zulassen dürfen. Und das habe ich auf dem Erprobungsflug einfach noch einmal versucht. Damals mit den Passagieren an Bord habe ich rechtzeitig bemerkt, dass das Manöver meines Co in Schwierigkeiten führen könnte. Aber mit dem Piloten des Herstellers auf dem Nebensitz…! Nein, ich musste ihn nicht um Hilfe bitten und konnte den Flieger gerade so noch abfangen. „Machen Sie das nochmal“ meinte Roland und bestätigte mir hinterher, dass auch er diesen Fehler in der Steuerungssoftware kannte.“
„Oh Roland…“ Olivia legte ihren Kopf in den Nacken und vergaß für Sekunden das hier und jetzt.
„Kennen Sie diesen Testpiloten näher?“, wollte die Frau ihres Chefs wissen.
„Ein bisschen;“ log Olivia. „Wir waren mehrmals zusammen Essen und ich habe später seiner jetzigen Lebensgefährtin ein paarmal ein Alibi gegeben.“ Dieses Thema interessierte Frau Zeller und Olivia plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen, wie man so schön sagt. Nur dass sie mit dem Piloten des Flugzeugbauers im Bett war, blieb unerwähnt.
„Fliegst Du auch?“ Leon, überhaupt nicht schüchtern, wollte das von dem graumelierten Mann wissen.
„Nein;“ antwortete der ältere Herr dem Jungen. „Ich sorge am Boden dafür, dass alles so läuft, wie es soll! Aber deine Mama ist eine ganz tolle Pilotin!“
„Ist ja auch meine Mama!“ entgegnete der blonde Naseweis.
„Das sind doch nicht wirklich Ihre Kinder, habe ich gehört?“ Frau Zeller war es sofort peinlich, diese Bemerkung gemacht zu haben und sie entschuldigte sich auch gleich dafür.
„Biologisch nicht;“ bestätigte Liv. „Aber ansonsten sind wir eine richtig tolle Familie!“
*****
Tage vergingen. Olivia war heute von einem Flug aus Asien zurückgekehrt. Sie beschäftigte sich am Nachmittag mit den Kindern bis Matin kurz vor 18:00 Uhr zuhause aufschlug und es Essen gab. Jetzt im Januar war es kein Problem, bei der Dunkelheit draußen Leon und auch Clara, um halb Neun im Bett zu haben. Im Fernsehen lief nichts Interessantes und so schaffte es Olivia ihren Mann nach unten ins Spielzimmer zu locken.
„Entspann Dich, mach die Augen zu und genieße meine Hände auf deiner Haut. Olivia hatte ihrer besseren Hälfte eine Massage angeboten. Dieser lag nackt mit dem Bauch auf dem Metallbett und genoss. Zweimal schon hatte Martin die Hand nach seiner immer noch mit einem Shirt bekleideten Frau ausgestreckt. Jedes Mal entzog sich die Blondine seinem Zugriff. Das Licht hatten sie auf spärlich geschaltet. „Spüren!“ hatte Olivia ihrem Mann zugeflüstert.
„Und jetzt umdrehen…!“ kam die geflüsterte Anweisung seiner Frau. „Lass die Augen zu! Ja?“
„Gerne!“ bestätigte der inzwischen tiefenentspannte Firmenchef.
Ja, sein Zepter stand schon deutlich mehr als nur auf „Halbmast“! Sicher würde sich Olivia noch ein bisschen um seinen Lustspender bemühen, um sich diesen dann einzuverleiben. So Martins Annahme. Und tatsächlich schoben sich zwei Hände, eine links, die andere rechts von den Füßen angefangen nach oben. Martin gab dem Druck nach und spreizte seine Schenkel etwas weiter auseinander, so dass seine Frau bequem dazwischen Platz finden würde.
Aber waren dies wirklich die Hände seiner Frau? Beide Handflächen streiften über seinen Schaft und Finger spielten mit seinen Murmeln. Lippen stülpten sich über die Eichel seines Gliedes. Das war nicht Olivia! Sollte er die Augen öffnen, den Kopf aufrichten und nachsehen? Nein! Martin zog es vor, erst einmal weiter zu genießen. Er stöhnte leise und hatte eine konkrete Ahnung, wer ihn da mit dem Mund gerade sehr geschickt verwöhnte.
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