Stille des Waldes

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Stille des Waldes

Stille des Waldes

die Keltin

Wir beide sind geflohen
Weit, weit und doch so nah
Hier kann uns nichts erreichen glauben wir, nicht in diesen Augenblicken in denen der hektische Alltag uns nichts anhaben kann.

Grünes, gedämpftes Licht ist unser Kerzenschein … ich liebe dieses Licht, das so weich, uralt und doch so unendlich stark ist … stark in seiner Verlockung sich darin zu verlieren, weich wie deine Haut, stark wie die verführerische Wirkung die deine Nähe, dein Duft auf mich ausübt.

Wir wandern durch die grünen Flecken, goldgesprenkelt, denn der Herbst ist nahe und die Blätter filtern das Licht nun nicht nur satt grün, sondern golden, kupfern … rot … laubrot denke ich und lächle weil ein Strahl auf dich fällt und deine Haut fast in der Farbe meines Haars leuchten lässt.
Du bemerkst mein Lächeln und deine Augen fragen mich nach dem Grund. Wortlos hebe ich eine Strähne und kitzel die kupfernen Stellen an deinen Hals damit. Du verstehst, hältst die Strähne fest, ziehst an ihr, ziehst mich mit ihr zu dir, ich atme den Geruch des Waldes und den deiner Haut. Jeder für sich allein schon berauschend, zusammen fast schmerzhaft in seinem Verlangen …
Ich atme tief ein, genieße diesen süßen Schmerz, löse mich wieder und ziehe dich weiter,
bald sind wir da, an dem Ort den ich dir zeigen will, meinen Ort unserer Liebe, den Platz an den ich im Gedanken bei dir bin wenn die Sehnsucht langer Wochen ohne dich zu stark wird, den Platz an den ich mich in dich verliebt habe, in langen Telefongesprächen, die mich sogar den Duft des Waldes vergessen ließen, die mich in einem Licht gebadet haben, gegen das selbst das sanft grüne Licht erwachender Frühlingsonne durch mattgelbe frische Blätter fahl und unwichtig erscheint.
Jetzt will ich diesen Ort auch körperlich mit dir teilen, deine Arme, deine Haut fühlen während der Herbst alles golden malt.

Wir sind da, du breitest deine Jacke auf dem leicht feuchten Holz des Steges aus, feucht vom Tau, selbst jetzt am frühen Nachmittag, noch Herbstnebelfetzen verhangen.
Wir schmiegen uns aneinander und ich genieße das Wechselbad von prickelnder, feuchter Kühle und der Hitze die deine Nähe durch meinen Körper schickt, einer Hitze die eine ganz andere Art von Feuchtigkeit hervorruft als die des nicht mehr trocknen wollenden Morgentaus auf dem Holz.

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