Swenja

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Swenja

Swenja

Jürgen Lill

Meine Erektion hatte standhaft meine Gedankenakrobatik überdauert. Und als ich jetzt wieder zu Selina und Swenja zurückspazierte, trug ich sie zwar nicht mit Stolz, aber zumindest doch so selbstverständlich vor mir her, als wenn es die natürlichste Sache der Welt wäre.
Und mal ganz ehrlich: Ist es das nicht auch? Wenn wir Männer bei dem Gedanken an eine nackte Frau und noch viel mehr bei ihrem Anblick keinen mehr hochbekommen würden, wie hätte der Mensch dann überhaupt so lange überleben können, ohne von der Evolution wieder ausgekotzt zu werden? Und jetzt stehen wir da, halten uns für die Krönung der Schöpfung und sind nicht einmal mehr in der Lage, offen über die elementarsten menschlichen Bedürfnisse, Sex und Erotik zu sprechen, ohne sie im selben Atemzug zu verdammen und zu kriminalisieren. Dass es Religion und Politik durch die Verurteilung aller Sinnesfreuden nur um die Festigung ihrer eigenen Macht geht, ist schlimm genug. Aber dass die Menschen dieses scheinheilige Spiel auch noch mitmachen, wird mir immer unbegreiflich bleiben.
Okay, das war jetzt nur eine hypothetische Überlegung, die mit meinen Aufzeichnungen an sich nicht wirklich etwas zu tun hat.
Selina und Swenja waren am Strand, als ich zurückkam. Sie lagen nebeneinander nackt auf unserer Decke und sonnten sich. Während ich, meinen wippenden Schattenspender vor mir hertragend, auf die beiden zu ging, musterte ich sie aufmerksam. Ich ließ meinen Blick neugierig über ihre Gesichter und Körper schweifen. Sie hatten die Augen geschlossen und schienen zu schlafen. Ich sah, wie ihre Brüste sich langsam und gleichmäßig hoben und senkten, Selinas große, volle und Swenjas winzige, flache.
Während ich auf die beiden zu schritt, nahm mein vorher gewonnenes Selbstbewusstsein rapide wieder ab. Selina wäre kein Problem gewesen. Sie kannte mich und sie kannte auch meinen Penis in jeder seiner Launen und Aggregatszustände. Bei Swenja war das etwas anderes. Sie kannte mich nicht … sie kannte mich gut genug, um mir mit einer einzigen Berührung einen unglaublichen Orgasmus zu bescheren. Entschuldigung, wenn ich darauf rumreite, aber irgendwie habe ich dieses Erlebnis noch nicht so ganz verarbeitet.
Das Problem war, dass ich Swenja noch nicht wirklich kannte und sie trotz aller Anziehungskräfte, die zwischen uns herrschten, auch nicht ansatzweise einschätzen konnte. Trotzdem marschierte ich tapfer auf die beiden zu. Und ich wusste, nichts würde so peinlich werden, als wenn ich in dem Moment, in dem Swenja ihre Augen öffnete, versuchen würde, meine Erektion vor ihr zu verbergen. Ich war so weit gegangen. Und jetzt musste ich diesen Weg auch zu Ende gehen, auch wenn alle meine Gedanken und Überlegungen nichts weiter als Hirngespinste und Wunschdenken von mir gewesen sein sollten.
Meine Schritte im weichen Sand waren lautlos. Weder Selina noch Swenja hörten mich, als ich auf sie zu ging und vor ihnen stehen blieb. Und so blieben mir noch einige Momente, um die beiden aus der Nähe zu mustern.
Selina hatte, so wie auch ich, nicht besonders viel Farbe. Wir waren während des Sommers nicht allzu oft zum Sonnenbaden gekommen. Aber es war auch nicht die vornehme Blässe, die so ungesund nach Heimaterde aus Transsilvanien roch. Es war gerade mal Bräune genug, dass wir nicht beim ersten Sonnenbad sofort einen Sonnenbrand bekamen.
Selina sah wunderschön und sehr verführerisch aus, wie sie so friedlich da lag. Ihr Gesicht war umrahmt von ihren schweren, braunen Locken und um ihre Mundwinkel spielte ein Ausdruck von Sinnlichkeit und Zufriedenheit, wie es mir vorher in dieser Art noch niemals bei ihr aufgefallen war. Langsam ließ ich meinen Blick tiefer wandern. Ich liebte den Anblick der sanften Hügel, die ihre üppigen, vollen Brüste im Liegen bildeten. Selina hatte die Beine etwas gespreizt und ließ sich die Sonne auf ihre leicht geöffneten Schamlippen scheinen. Das Wasser lief mir bei dem Anblick im Mund zusammen und ich spürte ein erregendes Ziehen in meiner vor Begierde pochenden Eichel, während ich mir vorstellte, diese weichen, von der Sonne erwärmten Hautfalten auf meinen Lippen zu spüren und dabei ihren erregenden Duft einzuatmen. Kurz überlegte ich, wann ich Selina zum letzten Mal so lange und aufmerksam betrachtet hatte.
Auf der einen Seite fiel es mir schwer, meinen Blick wieder von Selina zu lösen, auf der anderen Seite wurde er angezogen von der kleinen, zierlichen Gestalt Swenjas.
Swenja war tiefbraun, was einen interessanten Kontrast zu ihren strohblonden Haaren bildete.
Ich konnte mich daran erinnern, dass ich früher selbst im Sommer so braun gewesen war. Während der letzten Jahre hatte ich mir kaum noch Zeit genommen, um mich um mein eigenes Wohlbefinden zu kümmern. Außer meinem täglichen Workout tat ich kaum noch etwas für mich selbst, für meinen Körper und meine Seele. Und doch wusste ich, wie wichtig die Sonne für mich war und genoss es daher jetzt umso mehr, mich nackt unter ihr zu bewegen und Kraft aus ihr zu tanken.
Auch Swenja hatte die Augen geschlossen. Ich verschlang ihre Schönheit mit einem einzigen, zugleich gierigen, wie auch ehrfürchtigen Blick. Die winzigen, dunklen Knospen auf ihren kleinen Brüsten schienen trotz der entspannenden Wirkung der Sonnenwärme erregt zu sein, denn sie waren zusammengezogen und standen deutlich ab. Der Anblick hatte etwas Hypnotisierendes.
Das Ziehen in meiner Eichel nahm noch zu und ich spürte, dass sie weiter anschwoll. Sie war so prall, dass es schon fast schmerzte. Aber es war ein unglaublich erregender Schmerz, der nicht nach Linderung, sondern nach immer mehr schrie.
Auch Swenjas Beine waren leicht geöffnet. Und auch von ihr konnte ich die winzigen, leicht geöffneten Schamlippen sehen, an denen am Morgen im Meer schon im mein Blick hängen geblieben war.  
Selina öffnete zuerst die Augen und blinzelte mich gegen die Sonne an. Lächelnd wanderte ihr Blick von meinem Gesicht an meinem Körper hinunter und blieb in der Mitte hängen.
„Was denn“, fragte sie, „ist es schon so spät?“
Ich verstand nicht, was sie meinte, da ich kaum eine halbe Stunde unterwegs gewesen war. Swenja öffnete bei Selinas Worten ebenfalls die Augen. Das Licht der Sonne loderte im Grün ihres auf mich gerichteten Blickes.
Wann immer ich bis zu diesem Moment gesehen hatte, dass sich eine Frau über die Lippen leckt, hatte das auf mich billig und unerotisch gewirkt. Swenja war sich dieser Handlung glaube ich gar nicht bewusst. Sie befeuchtete sich mit so ungespielter Natürlichkeit mit der Zunge die Lippen, dass mir bei diesem Anblick zum ersten Mal überhaupt bewusst wurde, wie verführerisch diese Geste wirken kann.
Meine Erektion schien an einem neuen persönlichen Rekord zu arbeiten. Und Swenja schien den Anblick ganz offensichtlich zu genießen. Ich sah deutlich, wie sie schluckte, während ihre Augen meinen Penis verschlangen. Zwischen ihren Lippen und meiner Eichel entstand eine ungeheuere Anziehungskraft, die mich fast nach vorne hätte umkippen lassen. Ich sehnte mich danach, ihre Lippen auf meiner ziehenden und pochenden Eichel zu spüren, wagte aber nicht, auch nur einen einzigen weiteren Schritt auf sie zu zumachen.  
„Wie spät?“ fragte ich verwirrt und völlig aus der Fassung gebracht, Selina. Mit einem angedeuteten Nicken in die Richtung meiner Erektion antwortete sie aufreizend schmunzelnd: „Laut dem Zeiger Deiner Sonnenuhr, hast Du Dich entschlossen, die Magie zu akzeptieren!“
Ich nickte, blickte Swenja an und fragte sie unsicher: „Und Du?“
„Ich hab sie doch längst angenommen!“ antwortete sie, während sie sich hinkniete.
„Und Du?“ fragte ich auch noch, und bereits schwer atmend, Selina. Selina kniete sich ebenfalls hin und antwortete: „Ich bin in dem Fall nur unbeteiligter Zeuge!“
Ich schüttelte den Kopf und entgegnete entschieden darauf: „Das wirst Du niemals sein. Du bist ein Teil meines Lebens, ein Teil von mir!“
Selina lächelte mich dankbar und verliebt an und lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf Swenja, deren Gesicht ganz dicht vor meinem hoch aufgerichteten Penis war. Ich konnte ihren Atem und ihren brennenden Blick auf meiner Eichel spüren, an dessen Spitze ein Lusttropfen in der Sonne glänzte. Ohne dass Swenjas Lippen meine Eichel berührten, spürte ich, wie sich mit der Aufladung eines heraufziehenden Gewitters ein gewaltiger Orgasmus anbahnte. So etwas Intensives hatte ich in meinem Leben noch niemals erlebt und ich hätte es mir auch nicht vorstellen können. Ich spürte, wie meine Knie weich wurden, während Swenja anscheinend nur die Pheromone meines Penis in sich einsog. Ich begann immer mehr zu zittern, Schweiß trat mir auf die Stirn und meine Eichel blähte sich wie ein sterbender Planet vor seinem Tod zu ungekannter Größe auf. Und plötzlich entlud sich mein Orgasmus mit solcher Gewalt, als hätte ich seit Jahren keinen Sex mehr gehabt. In vielen stoßartigen Schwallen schoss mein Sperma aus mir heraus und überzog Swenjas Gesicht.
Am Ende meiner Kräfte sank ich ebenfalls auf die Knie. Swenja hatte die Augen geschlossen. Ihr Gesicht, von dem mein Samen auf ihre Brüste und in den Sand tropfte, wirkte ganz entspannt, obwohl auch ihr Atem schwer ging.
Ich wünschte, ich könnte auch nur ansatzweise verstehen, welche Macht Swenja über meinen Körper besaß. Selina hatte dem Schauspiel fasziniert und schweigend zugesehen. Auch jetzt durchbrach sie die Ruhe, in der nur mein Atem zu hören war, mit keinem Wort.
Als ich nach einigen Minuten wieder so weit zu Kräften gekommen war, dass ich mir zutrauen konnte, sicher auf meinen Beinen stehen zu können, hob ich Swenja hoch und trug sie ins Meer. Die Berührung unserer Körper baute trotz meiner Erschöpfung sofort wieder eine sexuelle Erregung bei mir auf. Und ich bemerkte, dass auch Swenja in meinen Armen unruhig wurde und ihr schmales Becken zu zucken begann. Im flachen, von der Sonne erwärmten Wasser legte ich sie vorsichtig ab und wusch ihr behutsam die Spuren meines Ergusses aus Gesicht und Haaren. Erst als ich damit fertig war, öffnete sie ihre Augen wieder.
Lange sahen wir uns nur schweigend an. Weder sprachen wir, noch versuchten wir, uns durch unsere neu entdeckten telepathischen Fähigkeiten etwas zu sagen. Wir sahen uns nur in die Augen und ließen zu, dass unsere Seelen ineinanderflossen und miteinander verschmolzen. Weder forderten wir, noch verweigerten wir uns. Wir ließen dem Fluss der Energie und der Magie, der uns durchströmte, ungehindert seinen Lauf, ohne uns dagegen zu wehren. Ich weiß nicht, wie lange ich so über Swenja gebeugt war und die Welt außerhalb von uns aufgehört hatte zu existieren. Als das leise Rauschen der kleinen, sich kräuselnden Wellen, die am Strand ausliefen, langsam begann, wieder in mein Bewusstsein zu dringen, hob Swenja ihre rechte Hand an meine Wange, strich zärtlich in meine Haare und zog meinen Kopf ganz behutsam zu sich hinunter, bis unsere Lippen sich so sanft wie zwei Schmetterlingsflügel berührten. Swenjas Lippen waren weich und fest zugleich, straff und geschmeidig und unendlich zärtlich. Während wir uns küssten und gegenseitig unseren Atem tranken, entrückte ich wieder vollkommen der Welt, die mich umgab. Swenjas Finger spielten in meinen Haaren. Ich war auf meine linke Hand gestützt und ließ die Fingerspitzen meiner rechten Hand so sanft wie eine Feder über Swenjas Wange und ihren Hals bis auf ihre Schulter wandern. Am Beben ihrer Lippen spürte ich, wie sie erschauderte. Sie griff auch mit der zweiten Hand in meine Haare und schob meinen Kopf ganz behutsam über ihre Brüste. Die kleinen, dunklen Brustwarzen streckten sich mir erwartungsvoll entgegen. Ich bedeckte die winzigen, harten Knospen mit sanften Küssen. Sie fühlten sich unendlich gut auf und zwischen meinen Lippen an. Swenjas Haut schien nur aus Pheromonen zu bestehen. Ihr Geschmack und ihr Geruch waren unbeschreiblich erregend und berauschend. Swenja bäumte sich unter der leidenschaftlichen Zärtlichkeit meiner Küsse auf. Ihre Finger verkrallten sich in meinen Haaren und in einem nur aus diesen Küssen resultierenden Orgasmus, der das Wasser um uns herum zum Kochen brachte und Milch aus ihren jungfräulichen Brüsten tropfen ließ, presste sie sich an mich. Sie hielt meinen Kopf mit beiden Händen umklammert und presste ihre bebenden Brüste gegen mein Gesicht. Auch ich schlang meine Arme um Swenja und hielt sie ganz fest, bis sie langsam wieder ruhig wurde. Es dauerte lange, bis der Orgasmus, der ihren Körper so stark zum Beben gebracht hatte und ihn noch immer gefangen hielt, wieder abflaute und bis das wilde Pochen ihres Herzens, das ich in ihrer Brust spürte, wieder nachließ. Als der Griff ihrer Arme sich dann langsam lockerte, war sie völlig erschöpft. Ihr Atem ging noch immer stoßweise. Wie aus Angst, dass sie mir wehgetan haben könnte, während sie sich an mich geklammert hatte, begann sie, mir zärtlich über die Haare zu streicheln. Ich hielt sie noch in meinen Armen und streichelte ihr ebenso sanft über den Rücken.
Swenja hatte die Augen geschlossen und als auch ihr Atem sich beruhigt hatte und wieder langsam und gleichmäßig ging, hörte ich ihre weiche Stimme ganz leise in meinem Kopf fragen: ‘Was hast Du gemacht?’
Ja, was hatte ich gemacht? Das fragte ich mich selbst. Ich hatte ihre kleinen, zarten Brustwarzen geküsst. Ich hatte Swenja begehrt und ich hatte sie geliebt. Das war es; ich liebte sie! Ohne dass ich bewusst auf Swenjas Frage geantwortet hatte, hatte sie meine Gedanken anscheinend wahrgenommen, denn ich hörte ihre Antwort darauf in meinem Kopf.
‘Ich liebe Dich auch, Josh’, flüsterte ihre Stimme mir zu, während ihr Mund schwieg.
Ganz sanft wiegte ich dieses zarte und so zerbrechlich wirkende Wesen in meinen Armen. Ich blickte über sie hinweg zum Strand und sah dort noch immer Selina auf unserer Decke knien. Ich hatte ihr gegenüber ein schlechtes Gewissen, obwohl sie mich in gewisser Weise fast dazu gedrängt, nein, nicht gedrängt, motiviert hatte, mich auf die Magie und die Anziehungskraft, die auf unerklärliche Weise zwischen Swenja und mir herrschte, einzulassen. Ich wünschte mir, sie jetzt ebenfalls bei mir zu haben. Aber ich wollte die friedliche Stille der Erschöpfung nicht dadurch unterbrechen, dass ich Selina gerufen hätte. Und leider fehlte mir die Gabe, mich mit ihr ebenfalls auf telepathische Weise verständigen zu können. Für Swenja waren meine Gedanken wie ein offenes Buch. Ohne ihre Augen zu öffnen, flüsterte sie: „Rufe sie Josh. Selina liebt Dich so sehr! Das Geschenk, das sie uns macht, ist so groß und selbstlos, wie es nur jemand machen kann, der wahrhaftig liebt!“

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