Dienstag, spätnachmittag. Genau eine Woche nachdem ihr Mann sie nach Griechenland ‚entführt‘ hatte, stand Tanja vor Claras Haustüre und läutete. Es gab ein lautstarkes ‚hallo‘ zwischen den beiden Frauen. „Und?“ wollte ihre Freundin wissen als sie sie hereinbat. In kurzen Worten erzählte Tanja wie toll der Urlaub war und in groben Zügen auch die anderen Geschehnisse der vergangenen Woche.
„Und Finn?“ drängte Clara.
„Alles Gut;“ beruhigte Tanja ihre Freundin und meinte: „Eine Trennung stand für ihn nie zur Debatte. Ich glaub, dass er damals mit Dir allein rumgemacht hat, Du weißt schon, unser verkorkster Dreier, zehrte immer noch in ihm. Aber das Wichtigste: Er hat das mit Tobi gut weggesteckt. Wir verstehen uns super.“
Clara freute sich, dass Finn so besonnen reagiert hatte und scheinbar alles wieder in Butter war, wie man so schön sagt.
„Wo ist denn Tobias? Du hast ihm doch das Wichtigste erzählt, oder?“ Tanja sah ihre Freundin fragend an.
„Er müsste oben sein. Geh doch einfach mal rauf.“
Klopf, klopf. „Darf ich reinkommen?“ Ohne eine Antwort abzuwarten drückte Tanja die Klinke und steckte ihren Kopf durch den Türspalt.
„Ich kann mir schon denken, was Du willst;“ brummte Tobi ihr entgegen.
„Oh, warum so böse?“
„Du willst mir doch nur sagen, dass Du dich mit deinem Mann ausgesprochen hast und mich nicht mehr sehen möchtest.“ Tobias lag auf dem Bett und wirkte resignierend.
„Wie kommst Du darauf?“ wollte Tanja wissen.
Angefressen antwortete Tobi: „Du hast Dich die ganze Woche nicht einmal bei mir gemeldet. Hattest sicher besseres zu tun.“
„Vielleicht,“ lächelte Tanja in sich hinein, „aber vielleicht kannst Du verstehen, dass ich Finn nicht weiter verletzen wollte, wenn ich mit meinem Liebhaber flirte, während er mich zu einem Versöhnungs- und Liebesurlaub eingeladen hat.“
„Was willst Du dann hier?“
„Mein Mann weiß, dass ich hier bei Dir bin. Er hat mich sogar geschickt. Ich soll Dir sagen, dass die Einladung zum Grillen natürlich immer noch steht. Morgen Abend!?“ Tanja setzte sich auf die Bettkante.
Tobias verstand nicht so recht. „Dein Mann lädt den Lover seiner Frau zum Essen ein? Will er sich mit mir prügeln?“
„Nein, wo denkst Du hin?“ lachte Tanja, „das würde Finn niemals tun!“
Tobi war skeptisch. „Du kommst doch?“ hakte Tanja nach.
„Mit meiner Tante zusammen?“ wollte er wissen.
Nein, nur Du, mein Mann und ich. Mit Clara und Vince gehen wir nachher fort. Ein Abend unter allerbesten Freunden…“
Tanja zog Tobis Kopf zu sich heran und gab ihm einen Kuss. „Du hast mich doch nicht vergessen?“ fragte sie flapsig und doch ernst.
„Das könnte ich gar nicht.“ Tobis Stimme klang traurig. „Dafür war es viel zu schön mit Dir!“ Seine Hand hatte sich auf Tanjas Oberschenkel ‚verirrt‘ und streichelte diesen. Selbst als seine Finger in ihrem Schritt anstießen, ließ sie ihn gewähren.
„Sei freundlich, wenn Du mit meinem Mann zusammentriffst und Alles wird gut!“ Tanja hoffte inständig, dass Tobi diesen Rat beherzigen würde und verabschiedete sich mit einem zweiten, sehr intensiven Kuss.
Über den Abend zusammen mit Clara und Vince gibt es nicht viel zu erzählen. Außer dass Tanja natürlich über alles was in der vergangenen Woche passiert ist haarklein berichtete.
Lange hatte Tobias überlegt, was er als Präsent zu diesem Grillabend mitbringen könnte. Er hatte vor ein paar Tagen eine Hängematte erstanden, die er später einmal in seinem eigenen Garten anbringen wollte. Diese würde er den Beiden überreichen. Für ihren Garten, wo er mit Tanja sehr schöne Momente erleben durfte. Tobias fand dies eine gute Idee…
Gegen 18:30 Uhr stand er vor der Türe, die kurz nach seinem Druck auf den Klingelknopf von Tanja geöffnet wurde. Er überreichte der Dame des Hauses eine Sonnenblume, „Aus Claras Garten gemopst,“ und begrüßte sie mit einem Küsschen auf den Mund.
Mit: „Danke, komm rein. Du und Finn ihr kennt Euch doch!?“ geleitete Tanja den jungen Mann auf die Terrasse.
„Finn, Tobias ist hier.“
Mit etwas mulmigem Gefühl trat Tobi auf der Terrasse Tanjas Ehemann gegenüber. Die Männer begrüßten sich mit Handschlag. „Schön, dass Du gekommen bist!“ Die freundliche Art des Hausherren verscheuchte bei Tobias jeden Argwohn. „Ich hab Euch was mitgebracht,“ kündigte Tobi an und übergab Finn ein Päckchen, „für eueren Garten.“
„Danke schön!“ kam es von Tanja und Finn gleichzeitig. Finn musste sich wieder dem Grill zuwenden, während Tanja fragte: „Bier, Wein, Limo Wasser, Schorle?“
„Apfelschorle wäre gut!“ antwortete Tobi. Er sah Tanja hinterher, wie sie auf die Terrassentüre zuging und im Haus verschwand. Sie trug eine weiße Shorts, megasexyknapp, ein weißes bedrucktes Shirt und Flipflops. „Toller Po!“ bemerkte Finn lächelnd, „findest Du nicht?“
„Ja, und die Hose bringt ihn dazu noch so richtig zur Geltung!“ antwortete Tobi schlagfertig und ein ganz klein wenig provozierend.
Finn konterte: „Dazu braungebrannt und absolut streifenfrei!“ Die beiden Männer grinsten sich an. Finn ging ein wenig in die Offensive und fragte ihren Gast ein wenig aus. Warum er denn bei Clara wohnt, wie das ABI gelaufen ist, ob das Fahrrad noch tauge und solche Dinge.
„Oh, ihr habt euch schon angefreundet!“ bemerkte Tanja erfreut, als sie mit der Schorle wiederkam.
Sie öffnete das Geschenk, welches Tobias mitgebracht hatte. „Schau mal Finn: Eine Hängematte für unseren Garten!“
Sie überlegte kurz, wo man sie geschickter Weise aufhängen könnte und bemerkte: „In so was hab ich auch noch nie…“ Finn wusste sofort, worauf seine Frau anspielte. Tobias schaute fragend bis Tanja den Satz vervollständigte: „gevögelt!“
Sie bedankte sich nochmal bei ihrem Ex- (oder doch noch aktuellem?) Lover und drückte ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen. Mit einer Hand wuschelte sie dabei in seinen Haaren.
Bald schon war das Essen fertig. Erst als die Teller fast leer waren begann Tanja von der vergangenen Woche zu erzählen. Wie überraschend sie von ihrem Mann nach Griechenland entführt wurde und er ihr nur einen String und Zahnputzzeug besorgt hatte. Dass das Hotel ein FKK-Hotel war und wie sie Elsa und Franz kennengelernt hatten. Finn übernahm den Part über die Modenschau, die anfangs Tanja allein und dann zusammen mit Elsa den Männern geboten hatte. Er ging sogar soweit, ganz detailliert über die einzelnen Kleidungsstücke zu erzählen.
„Sowas Heißes hast Du noch nicht erlebt!“ schwärmte Finn Tobias vor. Am liebsten hätte ich meine Hose aufgerissen und Tanja meinen brettharten Ständer ohne zu fragen wer, wo, was, reingeschoben.“
„Das hast Du doch auch,“ bemerkte Tanja. „Aber erst, nachdem ganz klare Ansagen von Dir kamen, Du mich auf unser Bett geschoben und meinen Prügel mit deinem Mund göttlichst verwöhnt hattest!“ vervollständigte ihr Mann.
„Klare Ansagen?“ fragte Tobi neugierig nach.
„Sie wollte keinen Partnertausch. Sondern sehen und gesehen werden. Sex ja, aber nur mit dem eigenen Mann.
„Weißt Du,“ Tanja wandte sich Tobias zu, „wie geil es ist ein anderes Paar hautnah dabei zu beobachten wie sie miteinander ficken?“
Tobi schüttelte mit dem Kopf. „Musst Du unbedingt mal probieren,“ stimmte Finn ein.
Tanjas Mann erzählte von der Einkaufstour und wie sie auf die Idee mit der Modenschau gekommen sind, während Tanja aufstand und den Tisch abräumte. Die angebotene Hilfe der beiden Männer lehnte sie ab. „Unterhaltet ihr euch mal…“
„Du hast meiner Frau gutgetan!“ Finns Ton gegenüber Tobi wurde vertraulich, nachdem Tanja Richtung Küche verschwunden war. „Und ich bin Dir überhaupt nicht böse, solltest Du das befürchten.“
Tobias sah Finn schweigend an.
Nach einer kurzen Pause fuhr dieser fort: „Ich bin stolz auf Tanja, dass sich ein so junger, attraktiver Mann für sie interessiert. Aber verlieben solltest Du dich nicht. Denn sie wird mich nicht verlassen. Sie konnte zwar deinem Reiz nicht widerstehen, aber die Ehe mit mir aufgeben wird sie nicht. Da bin ich mir sicher. Das solltest Du wissen.“
Unbemerkt von den Männern war Tanja wieder auf der Terrasse erschienen. Sie stand hinter ihrem Mann und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Tobi blinzelte sie zu, als würde sie ein doppeltes Spiel treiben.
„Wir haben Dich natürlich nicht eingeladen,“ ergriff Finn erneut das Wort, „um Dir unsere Eheharmonie zu demonstrieren.“ Tanja trug derweil noch ein paar Dinge in die Küche. „Vielmehr möchten wir Dir zu verstehen geben, dass ich durchaus damit leben kann, wenn Du und Tanja, wie soll ich sagen, Spaß miteinander habt.“
Tobias brauchte ein paar Augenblicke, um zu verstehen. Der Mann seiner Geliebten hatte nichts dagegen, dass er mit ihr…!?
Nachdem von Tobias keinerlei Äußerung kam wurde Finn konkreter. „Könntest Du dir vorstellen mit mir zusammen meine Frau zu vögeln? Oder ich sehe euch Beiden zu…?“
„Du hast nichts dagegen, wenn ich und Tanja…?“ Tobias war fassungslos. Niemals hätte er diese Reaktion von Finn erwartet.
„Gejubelt habe ich nicht, als ich von euerem Verhältnis erfahren habe. Aber Konkurrenz belebt das Geschäft. Ich denke, wir werden uns beide größte Mühe geben, meine Frau zu befriedigen. Und dabei ist sie die Nutznießerin, glücklich und zufrieden. Und das ist doch genau das, was wir beide wollen.“
Tobias nickte mehrmals mit dem Kopf. Man konnte ihm förmlich ansehen, wie er sich das Ganze bildlich vorstellte.
Tanja war, mit einem Glas Colawein, zurück und setzte sich in die Chill-Ecke. Eine gepolsterte Rattan-Couch an der Hauswand, zwei kleine Tischchen und zwei Rattan-Sessel gegenüber. Die Couch, auf der die Hausherrin Platz genommen hatte, war durch die Hausecke und die ausgefahrene Markise von den Nachbarhäusern nicht einsehbar.
Finn sprach weiter: „Letztendlich wird es ja doch nur eine Frage der Zeit sein, dann wirst Du dich in ein Mädchen deines Alters verlieben und von Tanja wird eine schöne Erinnerung in deinem Leben bleiben.“
Tobias versuchte zu erklären, warum er dieses Verhältnis mit Tanja eingegangen ist. Finn unterbrach ihn und meinte: „Du brauchst Dich nicht zu rechtfertigen. Tanja ist eine attraktive Frau und ich wüsste keinen Mann, der nicht gerne mit ihr…
Die Frau, über die sich die beiden Männer unterhielten, hörte aufmerksam zu. Sie nippte mehrmals von ihrem Glas und lehnte sich genauso oft zurück.
Irgendwann hatten Sie und Tobias, der ungefähr vier Meter entfernt am Tisch saß, Augenkontakt. Es war ein Ausdruck von Aufforderung und Verlangen in Tanjas Stimme, mit der sie den Neffen ihrer Freundin ansprach: „Komm – fick mit mir. Finn schaut zu!“
Tobi sah ihrem Mann in die Augen. Dieser nickte zustimmend. Ohne zu zögern stand der Junge auf und ging zu Tanja hinüber. Er setzte sich zu ihr und tastete unsicher nach ihren Schenkeln. Tanja zog seinen Kopf zu sich heran und flüsterte ihrem zaghaften jungen Liebhaber ins Ohr: „Nimm mich. Alles ist erlaubt!“
Ende
Dies war der letzte Teil meiner Tanja-Geschichte. Ich hoffe die Charaktere so beschrieben zu haben, dass man sich den nun folgenden Sex zwischen Tanja und Tobi lebhaft vorstellen kann, ebenso eine Dreier-Konstellation zusammen mit ihrem Mann, wo es endlich auch zu dem Pofick kommt, der schon durch die ganze Geschichte geistert.
Nachzutragen ist noch, dass schon im anschließenden Sommer die von Finn prognostizierte Freundschaft von Tobias zu einem Mädchen, zwei Jahre älter als er, zustande kam. Trotz des Altersunterschiedes der Paare hat man sich bis heute nicht aus den Augen verloren und trifft sich manchmal zu einem Grillabend. Rein freundschaftlich.
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