Tanja - Teil 6

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Tanja - Teil 6

Tanja - Teil 6

Grauhaariger

Tanja war nicht entgangen, dass Tobias geduscht hatte und jetzt herrlich duftete. „Finns Duft“ stellte sie bedrückt fest.
„Ich muss mal auf Toilette,“ entschuldigte sie sich und fügte vorsichtshalber hinzu: „allein!“
Während ihr Strahl plätscherte, grübelte Tanja: sag ich es ihm oder lieber nicht? Ihre Gedanken waren wieder einmal bei ihrem Mann Finn. Wie würde er reagieren? Ihre Überlegungen verliefen erneut ergebnislos.
Tobias spürte, dass Tanja, seit sie aufgestanden war, irgendetwas bedrückte. Auf seine Frage, was passiert sei, antwortete sie: „Finn“
„Soll ich lieber gehen?“ bot Tobias an.
„Ja, ist besser. Danke!“
Tanja, seit dem Toilettengang mit einem Kimono bekleidet, sah zu, wie Tobi sich anzog.
„Sehen wir uns heute Abend?“ wollte ihr junger Freund noch wissen, worauf sie antwortete: Normalerweise gehe ich montags ins Fitnessstudio…“
„O. K. Ruf mich an, wenn Du doch Lust hast mich zu sehen.“ Er schrieb seine Mobilfunknummer auf einen Sticker, drückte ihr ein Küsschen auf den Mund, sah ihr tief in die Augen und ließ schweren Herzens seine ‘Wahnsinnsfrau‘ allein zurück.
Den Tag verbrachte sie, wann immer Luft war, mit Grübeln. Donnerstagabend, spätestens Freitag würde Finn zurück sein. Sie liebte ihn, das stand außer Frage. Und das mit Tobias konnte sie mit seiner Jugend auch erklären. Und dass er sie so angehimmelt hatte. Und dass sie es wissen wollte, ob sie noch attraktiv genug war. Und dass es überhaupt nichts mit ihrem Mann zu tun hatte. Außer, dass Finn ihr Mann ist.
Laufband, Crosstrainer, Sauna. Sie spulte ihr normales Programm ab. Beim Schwitzen hatte sie auch immer einen Blick für interessante Männer übrig. Heute war dies anders.
Kaum war Tanja abends zu Hause angekommen, läutete das Telefon. Finn. Sie hing an seiner Stimme. Bedauerte, dass er nicht schon Morgen kommen könne. Sie verabschiedeten sich mit dem üblichen Liebesschwur.
Sie hatte eingekauft und bereitete sich ein schnelles Essen zu. Und jetzt? Alleinsein wollte sie heute nicht…
Tanja wählte Tobias Nummer. „Lust auf ein Eis?“
„Whow, chick!“ begrüßte sie Tobi beim Einsteigen und spielte damit auf ihr rötlich-lila-buntes Kleid an, megakurz. Um nicht wieder einen Rüffel zu erhalten meinte er: „Ich weiß, Küssen verboten!“ Beide lachten.
Nach gut zwanzig Minuten erreichten sie das Eiscafé. Tanja erklärte ihm ihre seltsame Stimmung von heute Morgen.
„…und Du weißt nicht, ob Du es ihm sagen willst?“ zog Tobi als Fazit.
„Das ist genau der Punkt. Wobei ich natürlich auch ein schlechtes Gewissen hätte, würde ich nichts sagen. Aber das müsste ich dann mit mir selbst ausmachen.“ Tanja wirkte wirklich ratlos.
„Probier mal!“ Tobias gelang es tatsächlich, durch gegenseitiges probieren der Eis- und Fruchtsorten sowie viel rumgealbere seine Fickfreundin aufzuheitern.
Aus ihrem Handtäschchen kramte Tanja eine Packung Papiertaschentücher und, ungeschickterweise, fielen sie zu Boden. Sie rutschte ein klein wenig zurück um Tobi Platz zu machen, der gentlemanlike nach unten kroch um sie aufzuheben. Sie touchierte seinen Arm mit dem Knie, als sie ihre Schenkel extra für ihn ein Stück öffnete. Tobias erhaschte nur einen kurzen Blick. Aber das, was er geboten bekam, war formidable. Seine Begleiterin hatte „vergessen“ ihren Slip anzuziehen. Und das bei diesem supersexykurzen Kleid. Verschmitzt lächelte Tanja als er wieder neben ihr platzgenommen hatte: „Ich weiß, dass Du darauf stehst…“
„Pass auf, dass keiner was sieht…“ hauchte Tobias.
„Warum? Was glaubst Du, wie viele Männer mich schon nackt gesehen haben?“
Tobi grübelte: Sollte sie wirklich so eine Schlampe sein, die mit jedem ins Bett steigt? „Viele?“
Tanjas Erklärung folgte postwendend: „Wir machen gerne FKK-Urlaub. Übrigens auch mit deiner Tante und ihrem Mann zusammen.“ Tobias war erleichtert und entgegnete: „Da kommen ganz schön viele zusammen…“
Sie beugte sich zu ihm hinüber und flüsterte: „Aber Du bist derjenige, der mir seinen Steifen reinschieben darf!“ Ihre Lippen umspielte ein gewisses Zucken, während Tobi ihr als Antwort zuzwinkerte.
Beim Verlassen der Eisdiele fasste sie kurz prüfend in seinen Schritt, an die Stelle, wo sie sein Glied vermutete. „Hmmmm!“ kommentierte die verheiratete Frau das Erfühlte.
Hand in Hand gingen sie auf der Straße Richtung Parkplatz, wo sie ihren Astra abgestellt hatte. Ein Stück die Straße entlang machte sie die Leuchtschrift eines Kinos aus. Abrupt blieb Tanja stehen. „Fummeln im Kino oder Sex im Auto?
Tobi verstand nur Bahnhof. Seine Freundin wiederholte: „Fummeln im Kino oder Sex im Auto? Was würdest Du jetzt lieber mit mir machen?“
Tobias hatte endlich kapiert und lächelte verlegen: „Ganz ehrlich?“ Tanja nickte. „Sex…!“ Händchenhalten und Knutschen in den hinteren Sitzreihen kannte er schon, obwohl es mit dieser erfahrenen Frau sicher heftiger zur Sache gehen würde
Sie steuerte ihr Fahrzeug aus der Stadt hinaus. Zielstrebig bog sie mehrmals ab, bis sie auf einem Parkplatz, tagsüber für Besucher eines Badesees, den Motor abstellte. Wie schon gestern erleuchtete die schmale Mondsichel die Umgebung nur dürftig. „Im Handschuhfach ist eine Taschenlampe,“ bemerkte Tanja. Beide stiegen aus. „Machst Du das öfter?“ fragte ihr junger Begleiter, als sie die Umhängetasche vom Rücksitz nahm und das Auto versperrte. Ohne ihm eine Antwort zu geben, schlenderten sie Arm in Arm Richtung See. Tanja lotste den Jungen zu einem Steg. Sie ließ ihre Tasche zurück und bugsierte ihn, immer noch Arm in Arm, über die zwei Stufen hinauf ein paar Meter hinaus auf den See. Dort übernahm Tobias die Führung, indem er seine Angebetete sanft gegen das hölzerne Geländer drückte und, soweit die Dunkelheit es zuließ, ihr in die Augen schaute. „Deine Silhouette gefällt mir!“ hauchte er. Ihre Lippen näherten sich. „Wolltest Du mich nicht ficken?“ brachte Tanja gerade noch hervor, bevor sie in einen schier endlosen Kuss verfielen.
Beide sanken auf die Holzplanken. „Mach deine Hosen runter.“ Tanja wollte nicht länger warten und sein, wie sie mehrfach spüren konnte, hartes Glied endlich zwischen ihren Beinen spüren. „Hast Du keine Angst, dass uns jemand beobachtet?“ Tobi hätte diese Frage erst gar nicht zu stellen brauchen. Tanja wollte gefickt werden, hier und jetzt! Trotzdem hauchte sie: „Nein, und wenn schon!?“
Ihr, für ihr Alter ultrakurzes, Kleid hatte sie ein klein wenig höher geschoben. Sein müheloses Eindringen ohne jegliches Vorspiel, sieht man von ihrem intensiven Kuss einmal ab, kommentierte Tobi mit: „Bist Du nass!“
Seine ungestüme Art gefiel der erfahrenen Frau. Sie versuchte zwar, ihre Laute möglichst zu unterdrücken, konnte dies aber nicht immer verhindern. Tobi lag zwar, ohne sie groß zu bedrängen, auf ihr, aber durch die heruntergezogenen Hosen waren seine Bewegungsmöglichkeiten sehr eingeschränkt. Tanja musste kurz daran denken, wie sie und ihr Mann an fast derselben Stelle vor noch nicht allzu langer Zeit mit einem heftigen Versöhnungsfick einen allzu blöden Streit begruben.
Da war er wieder – Finn. Beinahe hätte Tanja Tränen vergossen. Nein, ein paar Tränen liefen. Und, da Tobias kein Grobian, sondern eher ein sensibler und aufmerksamer Mensch ist, hatte er dies sofort bemerkt. Er unterbrach sein stürmisches Raus-Rein-Spiel, ohne ihre Liebeshöhle gleich zu verlassen. „Du weinst ja. Habe ich Dir wehgetan?“
„Nein, Tobias, alles Gut! Komm!“ Tanja zog sein Gesicht ganz zu sich herab und küsste ihn. „Mach weiter, lieb‘ mich! Lass mich Dich spüren!“
Später, Tanja hatte die mitgebrachte Decke im Gras ausgebreitet und den zweiten Schluck Rotwein aus der Flasche genommen, erinnerten sich beide, wie laut sie gekommen ist. „Dass daraufhin niemand hier aufgetaucht ist, erstaunlich!“ bemerkte Tobi. Er vermied es, Tanja auf ihre Tränen anzusprechen. Sie aber wollte ihn nicht im Unklaren lassen und erklärte, dass ein Gedanke an ihren Mann, mit dem sie auf diesem Steg ein Sexfest des Wiedervertragens gefeiert hatte, ihre Tränen auslöste. „Wir waren nach Feierabend hierhergefahren. Ich war eifersüchtig, weil wir seit längerem keinen Sex miteinander hatten, er aber Jeder (sie musste jetzt selbst lachen) die einen appetitlichen Hintern hatte, nachschauen musste. Über zwei Stunden haben wir dann kein Wort miteinander gesprochen. Es war zwar erst halb zehn und keine anderen Badegäste, erstaunlicherweise, mehr da. Finn war nochmal im Wasser. Und als er rausgeklettert ist bin ich ihm entgegengelaufen. Hier ist FKK-Bereich,“ erklärte Tanja, „und ohne irgendwas miteinander zu reden haben wir uns auf diesem Steg heftig geliebt.“
Nach einer Weile des Schweigens fügte sie hinzu: „Ich fand es vorhin eine gute Idee mit Dir hierher zu fahren, aber…“ sie vervollständigte ihren Satz nicht.

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