Tausch am Wochenende

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Tausch am Wochenende

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Saltena

Petra setzte sich in den Sessel, den Tom ihr angeboten hatte. Sie saß dem Paar gegenüber, auf das sie sich eingelassen hatte. Marion hatte von dem Schnupperbesuch im Club erzählt und von dem Pärchen, mit dem sie so viel Lust hatten. Dies saß auf einem Zweisitzer gegenüber. Erst war Petra empört, als ihre Freundin von der Idee dieses Wochenendes erzählt. Sich Wildfremden anzubieten, nur weil Jan und Marion dann Spaß mit einer anderen Unbekannten hatten – mehr Objekt ging fast nicht. Doch Petra hatte die Neugier geweckt – auf die Rache an ihrem Ex, die Spielerei mit einem anderen Paar, die Möglichkeit eines unglaublichen Orgasmus. Die Erinnerung an den Abend zu Dritt war dazu gekommen und natürlich die Vorgabe, dass Treffen nichts heißen müsse. Niemand wollte den Sex unter Zwang. Letzteres war Augenwischerei, wie sie merkte, als sie im Sessel saß. Natürlich taxierte sie sich gegenseitig an und überlegten, wie es wohl sein könnte. Tom war groß und kräftig. Er überragte sie um gut einen Kopf, wie sie merkte, als er die Tür öffnete. Hanna hingegen war zierlich und sie musste in sich hinein schmunzeln, als das Paar noch stand und die Frau dem Freund bis knapp an die Brust reichte. Doch beide gefielen ihr. Sie prosteten sich zu und ein unverfängliches Plaudern begann. Alle drei zeigten sich von der charmanten Weise, wie nicht anders zu erwarten war. Tom und Hanna harmonierten gut, wie Petra unbewusst feststellte. Die Sympathie war greifbar. In einer der kurzen Gesprächspausen beugte sie sich ein wenig vor und suchte den Blick der anderen Frau. Die Augen waren von einem klaren Blau, wie sie es selten gesehen hatte. Beide blickten sich tief in die Augen. Langsam wechselte sie zu dem Mann.
„Deine Frau hat tolle Augen, aber das habt ihr wahrscheinlich schon oft gehört.“
„Ja – auch wenn das Kompliment seltener von Frauen kommt. Aber es war auch bei mir das Erste, was mich angezogen hat.“
„Verstehe ich gut. Es sollte auch das Erste sein, dass man sieht.“
„Jan fielen sie nicht auf“, mischte sich Hanna lachend ein. „Aber ich denke, dass es im Club ein wenig zu dunkel war.“
„Außerdem dürfte er andere Gedanken im Kopf gehabt haben.“
„Stimmt – man spürte die Unsicherheit.“
„Das passt sonst so gar nicht zu den beiden.“ Petra lachte. „Aber natürlich schüchtert das Unbekannte leichter ein. Außerdem ist dieser Club ein wenig anders.“
„Sie haben sich aber schnell daran gewöhnt.“
Damit hing das Thema in der Luft. Tastend hakte Petra nach, wie es denn für die beiden war. Erst zaghaft, doch dann detaillierter erzählte Hanna, die offensichtlich unbefangener mit der Situation umging. Tom schwieg, während seine Freundin von dem Abend schwärmte. Dabei streute sich beiläufig ein, wie sehr sie auch den Körper einer anderen Frau genießen konnte. Im letzten Monat hätte Petra wohl rasch auf ein anderes Thema gelenkt, doch hier hörte sie der jungen Frau gespannt zu. Dieses Mal sucht Hanna den Blick und schaute tief in ihre Augen.
„Es schmeckt einfach lecker. Aber das weißt du ja selbst auch.“
Petra merkte, wie sie erst errötete und dann lachen musste. Das war schon fast unverschämt. Das wollte sie sich nicht bieten lassen. Sie stand auf und ging auf den Zweisitzer zu. Jetzt war es an Hanna, fragend zu schauen. Petra stellte sich vor sie, beugte sich vor und küsste sie auf den Mund. Dieser öffnete sich und die Zungenspitzen berührten sich vorsichtig. Petra war erstaunt, wie leicht, fast selbstverständlich der Kuss war. Überrascht registrierte sie, dass es fast nichts ausmachte, dass der andere Mund zu einer Frau gehörte. Sie nahm den Kopf zurück und die beiden anderen Hände in ihre. Sie brauchte gar nicht groß zu ziehen. Hanna folgte ihr ohne Mühe und stand auf, ja stellte sich direkt vor sie. Der Kopf legte sich in den Nacken, doch noch einmal wollte Petra sie nicht küssen – jedenfalls jetzt nicht.

Marion nahm die Erotik in der Luft fast physisch wahr. Seit Noemie ihre Wohnung betreten hatte, war da diese schwüle Lust in der Luft. Es sollte ein Dreier werden. Das war von Beginn an klar. Noemie war von Tom und Hanna geschickt worden, wie sie sich gestern noch einmal am Telefon ausgedrückt hatten – und die kleine Frau ihr gegenüber sei sich dem auch bewusst. Trotzdem fehlte ihr zunächst die Vorstellung, dass sich diese selbstbewusste und erfolgreiche Frau den Sex befehlen ließ. Tom und Hanna hatten ein paar Andeutungen in Richtung Vergangenheit gemacht. Noemie erzählte auch freimütig von der Entdeckung dieser Neigung. Mit dem damaligen Freund hat sie diese Rollenspiele getrieben, die selbst Marion schon mit Jan spielte: verbundene Augen, klare Ansprachen und das Telefonat mit Petra gehörten auch dazu. Doch für Noemie war es weiter gegangen. Es wurde eine Mischung aus psychischer und erst auch physischer Unterwerfung, wie ein Fallenlassen in andere Welten. Doch dann hat der Freund den Unterschied zwischen Wünschen, Sehnsüchten und Realitäten nicht mehr beachtet. Als es dann einmal sehr schmerzhaft ausartete, verflog der Reiz und der Freund war Geschichte. Doch die Sehnsucht war da. Tom und Hanna, mit der sie ewig befreundet waren, fingen zunächst das Seelendesaster auf und eröffneten dann behutsam die Spiele von neuem. Dass sie sich zu einem anderen Pärchen schicken ließ, war eine neue Volte. Doch das Vertrauen war groß und Jan und Marion waren vorab in hohem Maße gelobt worden.
Doch, fragte sich Marion, wie spielte man Unterwerfung. Sie hatte sich mit Jan gestern noch einmal unterhalten. Abgesehen von klassischem Verbot, etwas gegen den Willen des anderen zu tun, war sie ratlos. Klar war nur, dass eigentlich Noemie die Chefin im Ring war; eigentlich absurd, doch sie war die, die jederzeit aufhören konnte. Jans Ankündigung, ihm werde schon etwas einfallen, gab ihr eine Mischung aus Anspannung und freudiger Erwartung. Wieder schaute sie auf die kleine Frau, die ihr gegenübersaß. Noemie war nicht zierlich, sondern durchtrainiert, sportlich und man sah ihr den Kraftsport, den sie machte, an.  Das Tanktop saß eng an ihrem Oberkörper und aus der Capri schauten schlanke Waden hervor. Aus den Überlegungen schreckte sie auf, als sie wieder auf den Dialog achtete.
„Schmerzen geht gar nicht.“
„Das ist klar.“
„Der Genuss kommt eher daher, dass ich euch gehorsam wäre.“
„… wenn wir es von dir verlangen.“
„So ungefähr.“
„… und du nicht weißt, was als nächstes folgt.“
„Das Moment des Nichtwissens macht es für mich geiler – ja, da ist etwas dran.“
„Gut“, kam es von Jan. „Dann zieh dich aus.“ Marion wandte verwundert den Blick zur Seite. Die Härte in Toms Stimme und seine Bestimmtheit ließen sie aufhorchen. Auch Noémie schaute irritiert.
„Spreche ich Spanisch!“ Der Blick war klar und durchdringend. Marion spürte, wie sich die Luft noch einmal auflud. Jan schaute direkt auf die Frau ihm gegenüber und es war klar, dass Widerspruch hier nicht angesagt war. Noémie schaute ebenso zurück und Marion war klar, dass sich in den nächsten Sekunden der weitere Abend entschiede. Doch interessanterweise lag die Entscheidung auf der anderen Seite und wurde dort auch getroffen. Die kleine Frau stand langsam auf und ging in die Mitte des Raumes. Dabei streifte sie die Sneaker von ihren Füßen und stand barfuß auf dem Teppich.
„Los, erst das Tanktop.“ Jan sagte klar an.
Marion hatte schon zuvor wahrgenommen, dass Noémie keinen BH trug – brauchte sie vermutlich auch nicht. Sie nahm die beiden Hände in die Hose und zog das Shirt über den Bund. Dann drehte sie sich mit dem Rücken zum Pärchen. Wie ein Mann griff sie in die Seiten und zog es über ihren Kopf. Der nackte Oberkörper zeigte den trainierten Rücken und langsam drehte sie sich um. Wie Marion vermutet hatte, hatte sie feste, mittlere Brüste, die gerade abstanden. Wieder ging die Hand zum Bund hinab, dieses Mal, um die Knöpfe der Capri zu öffnen. Mit festem Griff striff sie die Hose nach unten und beugte dabei den Körper nach vorne, bis Hose und irgendein Nichts von Slip auf ihren Füßen lag.  Als sie wieder aufrecht stand, stieg sie aus der Kleidung und stand vor ihnen. Marion sah bewundernd auf den starken Körper, mit dem sie heute spielen würden. Nur wusste sie noch nicht, was folgen sollte.
„Komm her.“ Jan schien da weiter zu sein. „Spreiz deine Beine.“ Marion sah auf den Bauch, der jetzt in Greifweite vor ihnen stand. Die Muschi war blank.
„Schöne Muschi“, kam ein wenig herablassend das Kompliment von Jan. „Es wird gut sein, dass du keine Haare hast. Du wirst sehen warum. Gefällt es dir, wenn du dich so entblößt.“
Noémie senkte den Kopf und nickte fast beschämt.
„Das zeige uns das. Ich will deine glänzenden Lippen sehen.“ Marion hörte fasziniert dem Spiel zu. „Setzt dich in den Sessel.“
Marion sah, wie sie wieder Platz nahm und die Beine ein wenig öffnete.
„Spreiz deine Beine.“ – „Weiter“, hörte Marion, als es nur ein kleiner Winkel war. Sie sah, wie sich die beiden Schenkel öffneten. Jans Kopf hob sich kurz und befehlend. Die Beine gingen weiter auseinander, bis sie fast auf den beiden Lehnen auflag.
„Geht doch. Schau Marion, ich glaube, dass die Muschi schön glänzt. Was denkst du.“
Marion spürte das Spiel und schaute nur beiläufig hin. „Viel sieht man nicht.“
„Gehört – du weißt, was Marion will.“
„Ja.“
„Also, los.“
Noémie bog die Beine noch einmal etwas weiter auseinander. Dann schob sie die Hände nach unten. Die Zeigefinger lagen auf der Vulva. Langsam zog sie die Lippen auseinander. Marion schaute auf die Feuchte, die unverkennbar zum rosigen Glanz führte.
„Du bist geil.“
„Ja, Jan.“
„Dann wird es ja leicht sein, deinen Finger verschwinden zu lassen.“
Marion schwankte. Sollte sie beschämt sein ob des groben Tones oder dem anderen nachgeben. Noémie schien das Spiel zu gefallen. Warum sollte sie also nicht mitmachen? Das leicht Herrische gefiel ihr.
„Ich will, dass Marion deinen Saft von deinen Fingern leckst. Sieh also zu, dass sie schön nass sind.“
Die Finger, die bisher nur die Lippen geöffnet hatten, gingen weiter in die Mitte. Kurz fuhr sich ihr Gast über die Perle, wie an einem kurzen Stöhnen zu merken war. Dann schob sich langsam ein Finger zwischen die Lippen und verschwand in der Frau. Bis zum Anschlag schob sie ihn hinein, zog ihn wieder heraus und tauchte wieder ab.
„Genug. Komm her.“
Noémie stand auf und ging die zwei Schritte vor die Couch. Marion griff nach der Hand und roch an dem Finger. Der Saft ließ ihn glänzen und sie nahm einen frischen Geruch wahr.
„Leck ihn sauber.“ Marion stutzte kurz, doch war sie im Spiel. Sie öffnete den Mund und ließ den Finger verschwinden. Als sie ihn wieder schloss, sog sie und zog gleichzeitig den Finger wieder heraus. Jetzt glänzte er nur von ihrem Speichel.
„Das war sehr brav. Du wirst jetzt den Flur hinabgehen. Die Tür links ist unser Bad. Dort sind vier Dinge zur Auswahl. Zwei wirst du dir aussuchen und kommst dann zurück.“

Petra schaute Hanna in die Augen. Sie spürte, dass sie durch die gleiche Tür ging wie an dem Abend mit ihrer besten Freundin. Nur waren es dieses Mal zwei Menschen, die sie gerade einmal eine Stunde kannten. Das war überraschend, prickelnd und sie spürte ein leichtes Ziehen im Bauch.
„Und nun.“
„… wirst du deinen Spaß haben“, hörte sie und spürte im selben Moment, wie sie zu Tom gedreht wurde und sich Hanna hinter sie schob. Sie musste die kleine Frau vollständig verdecken, doch gleichzeitig merkte sie, dass diese genau wusste, was sie wollte. Sie bog die Unterarme ein wenig nach oben und drückte ihren Körper an sie. Zwei Hände drängten nach vorne, ihre Brüste wurden leicht geknetet. Es fühlte sich fast ein wenig mechanisch. Doch dann spürte sie die Finger, die sich an den Knöpfen ihrer Bluse zu schaffen machten. Ein kurzes Drehen und der erste war offen. Dann der zweite, dritte, vierte, bis sie zu beiden Seiten offenstand. Tom schaute auf ihren Bauch, doch Hanna ließ sich keine Zeit. Sie spürte den Verschluss ihres BHs, der vorne war und so fiel auch der nach rechts und links. Mit kurzem Griff zog die Frau hinter ihr die Kleidung nach hinten und Petra stand mit nacktem Oberkörper da. Jetzt waren die Fingerkuppen deutlich zärtlicher, die ihre Nippel suchten. Petra fühlte, wie sie sich aufrichteten. Als Hanna sie dann zwischen die Fingerspitzen nahm und sanft an ihnen drehte, zog das Ziehen nach unten. Sie genoss den Reiz, den die Hände der Frau gekonnt verstärkten. Eine Frau, schoss es Petra kurz durch den Kopf, doch dann war es schon egal. Sie ließ den Kopf nach hinten fallen und gab sich der wachsenden Lust hin. Hanna war ein wenig kleiner, doch ihr Mund fand die Ohrläppchen, an denen sie knabberte. Petra zog die Luft ein.

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