The Butterfly Touch

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The Butterfly Touch

The Butterfly Touch

Anita Isiris

Schon als sechzehnjährige Gören waren Stefanie und ich fürs Leben gerne gereist. Wir hatten in Schottland dem Regen getrotzt, uns in Bali den Genüssen fernöstlicher Geheimnisse hingegeben und auf dem Aetna die Erotik eines bebenden Vulkans auf uns wirken lassen. Dann waren wir in Nordamerika unterwegs – auf den Spuren der Indianer, die uns aus Erzählungen und später auch aus sozialem Engagement heraus fasziniert hatten. Todmüde bewegten wir uns durch ein riesiges Reservat und kamen endlich in die Nähe von ein paar einfachen Hütten. Es war Sommer, die Sonne brannte heiss und wir waren nur leicht bekleidet. Stefanie sah ihn als Erste. Sein blauschwarzes, halblanges Haar schimmerte matt und fiel ihm auf die Schultern. Die sehnigen Oberarme verrieten den durchtrainierten Jäger. Sein Oberkörper war nackt und mit Ornamenten aus feuchter roter Erde verziert. Er schien uns zu erwarten – obwohl wir ihm nie zuvor begegnet waren. Ruhig blickte er uns an. Wir kamen uns vor wie zwei Schulmädchen und ich sehnte mich nach einer Jacke, die etwas mehr von mir verhüllt hätte.
Dann bat er uns mit einer gelassenen Geste in seine einfache Hütte. Stefanie zögerte – obwohl wir uns bei all unseren Reisen auf genau solche Abenteuer immer eingelassen hatten. So kamen wir zu unseren unglaublichen Erlebnissen. In der Mitte des einzigen Raumes schwelte ein Feuer. Der Indianer stellte sich als Jon vor und setzte sich im Schneidersitz vor die Glutstelle. Ich tat es ihm nach; Stefanie liess sich auf einem flachen Stein nieder. Sogleich zog sie die Beine an und drückte die Knie zusammen, um ihn an einem Blick unter ihren Rock zu hindern. Es war nahezu dunkel.
Obwohl Stefanie und ich keine Geheimnisse voreinander hatten, waren wir uns körperlich noch nie wirklich nahe gekommen – ausser bei den gegenseitigen Massagen, die wir uns im Zelt vor dem Einschlafen gönnten.
Jon fixierte sie wie eine Viper. Mich schauderte, gleichzeitig erfasste mich eine seltsame Erregung. Dann stand er auf und bot uns Tee an. Wir wussten, dass eine solche Zeremonie Stunden dauern würde, aber wir hatten Zeit. Viel, viel Zeit. Stefanie entspannte sich allmählich und wir erzählten ihm von unserer Schweizer Herkunft, dem Reisefieber und, ja, auch von unseren Männerbekanntschaften, die meist oberflächlich und enttäuschend verlaufen waren.
Die Atmosphäre verdichtete sich; draussen senkte sich eine glutrote Sonne hinter die Hügel des Reservats. Da ertappte ich Stefanie dabei, wie sie gedankenverloren auf seine feingliedrigen, aber kräftigen Hände starrte. Jon schien dies zu bemerken. „They can do the butterfly touch, if you want.“ Eine Schmetterlingsberührung? Da wollten wir mehr erfahren, und er schlug gelassen vor, er könnte den „butterfly touch“ an einer von uns beiden vorführen. Ohne unsere Antwort abzuwarten, stand er auf und setzte sich hinter Stefanie auf die Erde. Ich sass den beiden gegenüber. Ganz vorsichtig berührte er ihr Kleid. Stefanie war mit einemmal tiefrot im Gesicht, was ich sogar im Halbdunkel feststellen konnte. „Now, now“, meinte er besänftigend und legte seine wunderschönen Indianerhände auf Stefanies Bauch. „Ooohhh... are you pierced?“ meinte er lächelnd und hob ihre bestickte weisse Bluse etwas an. Stefanies Nabelpiercing blitzte auf. „I do not want to bother you“, sagte er sanft, „You tell me when to stop”. Kein Geräusch war zu hören.
Jon streichelte in Zeitlupe den Bauch meiner Freundin und machte uns dazu laufend Komplimente. Es sei für ihn etwas Besonderes, den Abend mit zwei „european girls“ zu verbringen, meinte er. Ehe ich es mich versah, streifte er Stefanies Höschen ab, so, als wäre es eine kleine, leichte Feder. Sie leistete keinerlei Gegenwehr. Sie räkelte sich, als hätte er sie verzaubert. Alle Hemmungen waren von ihr abgefallen. Dann bewegte er die rechte Hand kreisförmig über ihrer Scham. Die Linke liess er auf ihrem Bauch liegen. Ich selbst war zunehmend erregt – ob er das merkte? Er lächelte mich an, als täte er das Natürlichste der Welt, und führte seinen Schmetterlingstanz fort. Stefanies Muschi berührte er dabei nicht, streifte höchstens die Spitzen ihrer Schamhaare. Stefanie hatte die Augen geschlossen und war weit, weit weg. Sie war eine sehr hübsche Frau mit grünen Augen, dichtem, langem, schwarzem Haar und dem geschmeidigen Körper einer begeisterten Schwimmerin.
Jons Blick ruhte auf mir, während seine Hand über Stefanies Geschlecht kreiste. Dann hielt er inne, so, als wollte er mir etwas zeigen. Er legte die rechte Hand auf ihren Oberschenkel und ich konnte die Venuslippen meiner Reisegefährtin sehen. Sie glänzten feucht. Dabei hatte er sie gar nicht berührt! „Open your legs a little bit, please“, forderte er sie auf und Stefanie tat wie geheissen. Nun konnte ich es deutlich sehen: Sie war klitschnass. Mein Herz hämmerte in der Brust – ich war doch nicht plötzlich lesbisch, oder? – und ich presste meine Hand an meine Möse. Durch die Shorts hindurch konnte ich sie genau spüren, ja, auch die Konturen meiner Spalte – und ich war wohl genauso feucht wie Stefanie. Jon lächelte mir ermunternd zu, während er seinen „butterfly touch“ weiterführte. Wie in Trance wiegte Stefanie ihren Kopf hin und her, ihre langen Haare fielen ihr sanft über die Schultern. Die Situation war dermassen ungewöhnlich! Dann bewegte sich Stefanie und lehnte nach hinten. Jon reagierte sofort. Noch immer sass er hinter ihr. Er zwinkerte mir zu und vollführte kleine, kreisende Bewegungen über Stefanies empfindlichster Stelle. „Look at her clit, see?“ Tatsächlich: Die Perle meiner Freundin trat leicht aus ihrem Versteck hervor – ein Zeichen höchster Erregung. Ich begann mich zu reiben, durch den Jeansstoff hindurch, während Stefanie kaum hörbar stöhnte. Dann riss ich, halb wahnsinnig vor Lust, meine Bluse auf. Jon starrte abwesend auf meine Warzenhöfe und verwöhnte Stefanie mit einer Zärtlichkeit, die ich bisher für undenkbar gehalten hatte.
Dann kam sie. Ein dunkles, langgezogenes Stöhnen erfüllte den Raum. Jon hatte Stefanie völlig unter seiner Kontrolle. Ruhig, ganz ruhig öffnete er ihre Venuslippen, die rötlich schimmerten. „Wie eine Auster“, ging es mir durch den Kopf, „eine Auster mit einer Perle.“
Ich schlenkerte meinen nackten Busen, um Jons Aufmerksamkeit ein wenig auf mich zu lenken. Er aber konzentrierte sich ganz auf Stefanie. Sanft wiegte er sie in den Schlaf; sie machte all seine Bewegungen mit. Dann bettete er ihren Kopf vorsichtig in seine Hände, liess sie nach hinten sinken und stand auf.
Da lag sie, meine beste Freundin, und schlief. Der Rock war bis zu den Hüften hochgerutscht und gab das dunkle Schamhaar ihrer Venus frei. Jon setzte sich schweigend neben mich, drückte meinen Oberarm, richtete sich auf und verliess schweigend die Hütte.
Wir waren allein. Vorsichtig deckte ich Stefanie zu und legte mich neben sie. Draussen schien ein fahler Mond.
Ich träumte von Schmetterlingen.

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