Timo - Kapitel 3

Vom Himmel geschickt

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Timo - Kapitel 3

Timo - Kapitel 3

Gero Hard

„Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist?“, frage ich sie zurück.

„Die Beste, die ich je hatte.“, murmelt sie.

„Dann herzlich willkommen in meinem Reich.“

„Timo, denkst du, du könntest nochmal … du weißt schon?“

„Ich denke schon, dass ich das hinbekomme. Aber erstmal bist du dran.“

„Wie meinst du das mit ‚erstmal bin ich dran?“

„Vertraust du mir?“

„Ja, das tue ich. Ich weiß, du wirst mir nicht wehtun.“

„Dann laß uns ins Schlafzimmer gehen. Da ist es gemütlicher.“

Ich nehme sie auf den Arm und trage sie die Treppe nach oben. Sie kichert leise. Immer darauf bedacht, keines von den Kindern zu wecken. Wie ein Klammeräffchen hängt das Fliegengewicht an meinem Hals.

Die ganze Zeit haben wir Augenkontakt. Verdammt, ich bin dabei mich in diese Frau zu verlieben. Ich darf es nicht zulassen, weil es nicht sein darf. Es ist sowieso schon zuviel passiert. Aber: Es war IHRE Entscheidung.

Ich lege sie aufs Bett. Sie schiebt sich sofort in die Mitte, zieht sich das Shirt über den Kopf und klopft ungeduldig neben sich. Wie ein blonder Engel liegt sie da, nackt, wie Gott sie in einer seiner Sternstunden erschaffen hat. So ähnlich muss Eva ausgesehen haben, als sie Adam mit dem Apfel verführt hat. Und sie hat gleich zwei verlockende Äpfel, die sie mir bereitwillig präsentiert. Da kann ich nicht widerstehen.

Ich lege mich neben sie und küsse sie einfach. Sie will etwas sagen, aber das weiß ich zu verhindert. „Versuche es zu fühlen mein Schatz. Sag jetzt nichts.“, flüstere ich ihr zu. Sie entspannt sich, legt die Arme über ihrem Kopf ab und schließt die Augen. Ich spüre, dass sie sich mir hingeben will und ich mit ihr machen darf, was ich möchte, das gibt sie mir durch ihre Körpersprache eindeutig zu verstehen.

Dann küsse ich mir einen Weg zu ihrem Busen. Ich streichele sie, umkreise ihre Nippel mit den Fingerspitzen. Ich sauge, spiele an ihnen mit der Zunge und meinen Zähnen. Ich puste auf ihre harten Knospen, die dadurch noch ein kleines bisschen größer werden.

Sandra atmet flach durch den geöffneten Mund. Sie stöhnt und ihre Finger krallen sich in das Bettlaken. Mit den Fingernägeln kratze ich leicht an ihren Seiten hoch und runter. Sie windet sich wie ein Aal. Längst habe ich mit meinem Mund den Weg nach unten fortgesetzt. Vorbei am Bauchnabel, den ich ein paarmal umkreise. Weiter zwischen ihren Beckenknochen hindurch.

Nun darf ich sie auch zum ersten Mal berühren, sie ansehen. Ihre Beine sind fest geschlossen. Sie hat einen ausgeprägten Venushügel, auf dem ein paar feine, blonde Härchen stehen. Darunter teilt sich ihre Scham.

Sanft drücke ich ihre Beine auseinander. Sie zögert. Es scheint ungewohnt für sie zu sein, aber sie lässt es zu. Die äußeren Schamlippen sind dicht geschlossen. Nur ein schmaler Spalt bildet ihre Scheide. Die inneren Labien zeigen sich erst, als ich die Äußeren leicht auseinanderziehe. Nur eine kaum erkennbare Vertiefung, kurz über ihrem Damm, zeigt den Eingang zu ihrem Paradies an. An dieser Frau ist wirklich alles schmal oder zierlich, fest und perfekt.

Ich krabble zwischen ihre geöffneten Beine. Es ist ihr peinlich, dass sie derart gespreizt vor mir liegt. Sie will die Beine schließen. „Lass das“,befehle ich sanft. Sofort klappen ihre Knie wieder auseinander. Ganz leicht streiche ich mit den Fingern über ihre Schamlippen. Sie beißt sich auf die Unterlippe und zieht scharf die Luft in ihre Lungen.

Mit dem Daumen schiebe ich ihren Spalt leicht nach oben. Dadurch zeigt sich der Kitzler als ein kleiner, heller Punkt. Vorsicht gebe ich ihr einen Kuss direkt auf den sensiblen Sensor zwischen ihren Beinen.

Wie ein Klappmesser federn ihre Beine wieder zusammen und klemmen meinen Kopf ein.

„Bist du verrückt? Du kannst mich doch da nicht küssen. Da kommt Pipi raus, das ist doch ekelig.“  

„Sag bloß, du bist noch nie mit dem Mund verwöhnt worden?“

„Nein, noch nie. Und ich hab das auch noch nie bei einem Mann gemacht.“

„Schatz, ich verspreche dir. Ich bin ganz vorsichtig und es ist auch nicht ekelig. Du hast doch gerade geduscht. Du musst das auch nicht bei mirt machen, aber ich möchte es bei dir tun. Möchte dich riechen und schmecken. Du wirst sehen, wenn du dich darauf einlassen kannst, wird es für dich auch ganz schön werden.“

„Timo … ich … ich weiß nicht. Ich bin unsicher. Ich will es ja probieren. Aber es ist neu, ungewohnt und schmeckt doch bestimmt nach Pipi. Das ist mir peinlich.“

„Nein Sandra, tut es nicht. Deine Scheidenfeuchtigkeit hat nichts mit Pipi zu tun. Sie ist süßlich, manchmal vielleicht ein wenig bitter. Aber es ist nicht unangenehm. Bitte lass es mich probieren. Wenn es dann nicht geht,

höre ich auf. Das verspreche ich dir.“

Der Druck ihrer Schenkel lässt nach. Langsam öffnet sie sich wieder und lässt ihren Oberkörper in das Kissen zurückfallen. „Bitte zeig‘s mir, ich möchte es fühlen.“, sagt sie leise. Ihre Stimme klingt unsicher aber bestimmt.

Ich lege meine Hände in ihre Leistenbeuge. Mit den Daumen öffne ich ihre Schamlippen. Wieder berühre ich ihren Kitzler mit meinen Lippen. Sie zuckt zusammen. Aber ihre Beine bleiben jetzt geöffnet.

Dann ein erster Kontakt mit meiner Zunge. Mit der Zungenspitze umkreise ich ihren Punkt. Ihr Stöhnen wird lauter und ihre Knie öffnen sich weiter. Sie zieht sie sogar etwas an.

Ihre Hände legen sich auf meinen Hinterkopf und drücken mein Gesicht gegen ihre Schnecke. Sie drängt sich mir entgegen. Es gibt kein Halten mehr. Sie zuckt unter den Empfindungen, die sie durch meine Zunge erfährt.

Ich lecke sie, fahre mit meiner Zunge immer wieder durch ihre Schamlippen, dringe soweit meine Zunge reicht in sie ein. Mein Daumen spielt unterdessen mit ihrer Perle. Zeige- und Mittelfinger führe ich in sie ein. Finden die raue Stelle, erkunden ihre Enge und erkunden die weichen Wände ihrer Weiblichkeit. „Oh Gott … Oh Gott oh Gott … was ist das denn? Ich werde gleich verrückt“. Ihre Beckenbodenmuskeln spannen sich an. Lösen sich wieder, aber nur um im gleichen Moment wieder zu krampfen.

Sie hat recht, es dauert lange, bis sie von ihren eigenen Gefühlen überrannt wird. Doch jetzt spüre ich, dass sie dicht vor einem Orgasmus steht. Nur noch ein paar Bewegungen mit meinen Fingern, ein paar Zungenschläge an der richtigen Stelle, dann bricht es mit einem lauten, langgezogenen Schrei aus ihr heraus. Dann noch einer. Sie weint. Laut, hemmungslos. Dreht sich zu Seite, zwingt mich dadurch von ihr abzulassen. Ich bin erschrocken über die Heftigkeit, mit der sie ihren Höhepunkt erlebt hat.

Kurz horche ich, ob die Kinder wach geworden sind. Aber auf dem Flur ist Ruhe. Ich kann mich also wieder um Sandra kümmern, die zusammengekauert ein Kissen vor ihrem Bauch eingeklemmt hat. Sie zittert und ein oder zweimal sehe ich, dass ihr Körper zusammenzuckt. Ihr Orgasmus ist noch nicht vorbei.

Ich lege mich hinter sie und nehme sie in den Arm. Mit einer Hand streiche ich ihr übers Gesicht. Schiebe die Haarsträhne aus ihren Augen, die sich in ihren Wimpern verfangen hat. Ich lasse ihr die Zeit um sich zu beruhigen. Sie atmet schnell und an ihrer Halsschlagader sehe ich, dass ihr Puls rast.

Sie zieht meine Arme noch fester um sich und legt sich meine Hände auf ihre Brüste. Ich fühle ihren Herzschlag in meiner Handfläche, wie er pulsiert und ihr Herz Höchstleistungen vollbringen muss.

Zwei, drei Minuten passiert nichts. Wir liegen einfach nur da und lassen das Erlebte auf uns wirken.

Langsam dreht sie sich zu mir um, nimmt mein Gesicht in ihre Hände und streicht mit ihrem Daumen über meine Wangenknochen.

„Wow war das heftig. Timo, was war das? So kenne ich mich gar nicht. Ich hatte keine Ahnung, wie schön das ist. Ist es für euch Männer auch so schön?“

„Es gibt sicher Männer, die finden es nicht so gut. Aber die Meisten mögen es.“

„Bis zum Schluß?“

„Du meinst, ob Männer dann auch im Mund abspritzen wollen? Es ist schön, das gebe ich zu. Ein ultimativer Vertrauensbeweis. Vor allem, wenn man sich dabei in die Augen sieht. Aber beide müssen es wollen. Ich finde es doof, wenn die Frau es nur dem Mann zuliebe macht, es aber eigentlich nicht will, oder den Geschmack von Sperma sogar ekelig findet.“

„Wie schmeckt das?“

„Das ist von Mann zu Mann unterschiedlich. Hängt auch ein bisschen von der Ernährung des Mannes ab. Manche sagen, es schmeckt leicht nussig, andere finden es eher salzig, wie gesagt, das ist bei jedem Mann ein bisschen anders.“

Fast wollte ich ihr vorschlagen, dass sie das ja mal mit Franjo ausprobieren könnte. Aber ich bin mir sicher, dieser Satz hätte den Augenblick zerstört. Und ich wollte dieses einzigartige Wesen nicht so schnell wieder loslassen. Dafür fühlt sie sich viel zu schön an.     

„Darf ich dir ein Geheimnis verraten?“, fragt sie mich. „Das war der erste richtige Orgasmus in meinem Leben, den ich von einem Mann bekommen habe. Erst war ich verkrampft. Aber als ich mich entspannt habe, wurde es toll. Es kribbelte überall und ich hatte das Gefühl, als würden meine Brüste noch viel empfindlicher als sonst. Eine unnormale Hitze durchströmte meinen ganzen Körper. Meine Brustwarzen schienen zu glühen und ebenso meine Pussy. Jedes Mal, wenn du meinen Kitzler berührt hast, bekam ich einen kleinen Stromstoß.

Und dann verlor ich den Boden unter den Füßen, mein Unterleib zog sich zusammen und vor meinen Augen explodierten kleine Sterne. So schön ist es nichtmal, wenn ich es mir selbst mache. Und das muss ich leider viel zu oft.“

Wozu erzählt sie mir das? Normalerweise ist das doch ein Thema unter Freundinnen, oder etwa nicht? Wir kennen uns doch erst zwei Tage. Ok, wir hatten Sex. Weltklassesex sogar. Wofür diese Information für mich?

Vermutlich, weil sie von ihren Gefühlen überwältigt ist und es genau jetzt loswerden musste.

„Schatz, du bist ja noch ganz hart. Gibst du ihn mir wieder?“

„Du bist ja ein kleiner Nimmersatt.“, ärgere ich sie.

„Du machst mich dazu.“

„Ich bin ganz unschuldig. Ich bin viel zu alt und außerdem hast du mich verführt und nicht ich dich.“

„Timo, ich habe keine Ahnung, wohin das alles hier führt, was aus uns wird, oder wie es mit Franjo weitergeht. Mir ist eigentlich auch klar, dass wir zusammen vermutlich keine dauerhafte Zukunft haben können. Aber ich will dich, so lange es geht. Selbst auf die Gefahr hin, dass es morgen vorbei ist. Und jetzt rede nicht, sondern mach einfach.“

Ich mache … und wie ich mache. Ich drehe sie auf den Bauch, hebe ihre Hüfte an, sodass sie mir ihren Hintern entgegenstreckt. Auch, wenn ihr Mäuschen feucht schimmert, verteile ich lieber etwas Spucke auf meiner Eichel. Auch mit der zusätzlichen Feuchtigkeit ist es schwer genug, in sie einzudringen. Es braucht ziemlichen Druck, um ihre vordere Enge zu überwinden. Sie selbst zieht ihre Pobacken soweit es geht auseinander. Ein göttlicher Anblick für mich. Seit ich sie geleckt habe bin ich schon hart, dass es fast schon schmerzt.

Ich muss mich sehr zurückhalten, um nicht vorschnell in ihr abzuspritzen. In einer Vagina zu stecken, ist immer ein berauschendes Gefühl. Und in Sandras superengem Schatzkästchen ist es gleich noch zwei Klassen besser.

Das Kondom? „Ich will dich blank.“, stöhnt sie. Ich sollte es besser wissen, aber ich stecke mit einem kräftigen Stoß in ihr.

Schnell finden wir einen gemeinsamen Rhythmus. Sie kommt mir mit ihrer Hüfte entgegen. Deshalb werden es sehr feste, tiefe Stöße. Manchmal treffe ich ihr anatomisches Ende im Inneren. Dann quiekt sie kurz auf, drückt sich aber nur umso fester auf meinen Freudenspender.

Langsam, schnell, tief, oder nur ein ganz bisschen, eine kurze Pause, in der wir uns nicht bewegen.

Wir sind perfekt aufeinander eingespielt. Und das schon bei unserem zweiten Mal. Aus heiterem Himmel beginnt sie zu zucken, zu krampfen, und alles in ihr zieht sich zusammen. Sie wird eng, sehr eng. Ich kann mich nicht mehr in ihr bewegen. Sie umklammert mich mit ihren Scheidenmuskeln während sie kommt.

Ich beuge mich nach vorne, umfasse ihre Brüste, knete sie, zwirble ihre Knospen zwischen meinen Fingern.

Ich spüre das pulsieren ihrer Vagina.

Wortlos schiebt sie sich nach vorne von meiner zum Platzen angespannten Erektion. Sie dreht sich zu mir, hat Tränen in den Augen. Dann nimmt sie mich in den Mund. Ihre Finger schieben meine Vorhaut nach hinten.

Mit der Zunge spielt sie an meiner Eichel. Sie hat es definitiv noch nicht oft gemacht. Aber sie gibt sich Mühe, und sie macht es wirklich nicht schlecht. Instinktiv macht sie das Richtige. Sie saugt, lutscht, wichst mich.

Meine Hoden ziehen sich zusammen. Es wird nicht mehr lange dauern, bis sie sich druckvoll entladen werden.

„Achtung Schatz, ich bin gleich soweit.“

„Ich spüre es. Und es ist geil. Ich will dich schmecken.“

Also kein Grund mehr, mich zurückzuhalten. Und so passiert es. Die erste Portion schießt ihr direkt ans Zäpfchen. Sie hustet kurz. Dann lässt sie mich ausspritzen. Ich sehe sie schlucken. Wow, und dass bei ihrem ersten Blowjob. Einiges von meinem Segen kann sie nicht halten und tropft auf ihre Brüste.

Sie leckt alles ab, sammelt die Reste auf meinem Penis zusammen, sogar die Tropfen von ihrer Brust nimmt sie mit den Fingerspitzen auf und leckt sie anschließend ab.

„Das war mein erster Abgang durch einen Männerschwanz. Wahnsinn, wie schaffst du das, was andere nicht Ansatzweise hinbekommen? Ach, ist auch egal, es war unvergleichlich. Und übrigens, du schmeckst nicht schlecht. Es war geil zu spüren, wie dein Schwanz in meiner Hand noch härter wurde. Und dann erst das Pumpen. Ich wollte es nicht schlucken, nur schmecken. Aber es war zu viel, ich konnte nicht anders. Lecker.“

Während sie das sagt, legen wir uns beide unter die Decke. Es bleibt also dabei, sie will die Nacht bei mir verbringen. Erschöpft und auch tief befriedigt, lege ich mich in Löffelchen hinter sie. Sandra wackelt noch ein paar Mal aufreizend mit dem Hintern, lächelt mich über die Schulter hinweg an, legt sich meine Hand auf ihren Bauch: „Gute Nacht Timo. Es ist wunderschön mit dir. Ich bereue keine Sekunde. Schlaf schön.“  

„Ich fands auch klasse. Schlaf du auch gut.“

Kurz kommt mir der Strand in Thailand in den Sinn und die Frauen dort. Aber die Frau neben mir entschädigt mich für alles, was mir dort vermutlich entgangen ist. Mehr noch. Sie ist im direkten Vergleich um Klassen besser, in allem. Nur mit ihr zusammen, könnte ein Urlaub dort viel besser werden. Nicht auszudenken was mir entgangen wäre, wenn ich mit einer Reisetasche voller Kondome und ein paar Unterhosen dorthin geflogen wäre. Danke Sandra, dass du mir begegnet bist und mich in dein Leben gelassen hast.

III. Die Schlafzimmertür fliegt auf und reißt Sandra und mich unsanft aus dem Schlaf. Emma, der kleine Wirbelwind krabbelt zwischen uns und gibt uns ein Guten-Morgen-Küsschen. Ich bin noch nicht ganz wach, aber Sandra reagiert blitzschnell und zieht unsere Bettdecke weiter nach oben. Zu spät.

„Tante Sandra, warum schlaft ihr beide denn nackt?“

„Ääähhmm, … weil uns heute Nacht warm geworden ist, Prinzessin.“

„Mama und Papa war es früher auch oft zu warm.“

Sandra und ich sehen uns an und müssen laut loslachen. Dann zieht Sandra das kleine Mädchen zu sich auf die Brust und knuddelt sie.

„Sag mal Timo, wie spät ist es eigentlich?“

„Halb 9 durch, wieso?“

„Mist, ich habe total verschlafen. Mein Dienst läuft seit 7 Uhr. Verdammt, das gibt Ärger.“

Eben noch hat sie ihre hübsche Blöße vor dem Mädchen versteckt. Jetzt springt sie panisch aus dem Bett und verschwindet nackt wie sie ist im Bad. Emma und ich bleiben im Bett. Ihr fröhliches Lachen wirkt ansteckend und macht mir gute Laune. Erst der geile Abend mit Sandra und gleich heute Morgen diese unbeschwerte Leichtigkeit, die von Emma ausgeht.

Sandra kommt aus dem Bad. Ihr Blick sieht traurig aus. Ich sehe ihr an, dass sie mir etwas sagen möchte,

sich aber wegen Emma wohl nicht traut.

„Emma Süße, gehst du dich schon mal waschen?“ Widerspruchslos verschwindet die Motte im Bad. Sandra kommt auf mich zu. Ihre Augen schimmern feucht.

„Timo, ich habe jetzt leider keine Zeit mehr. Aber du musst wissen, dass gestern, mit den Kindern und mit dir, war einer meiner schönsten Tage. Und mit dir zu schlafen, war ein echtes Erlebnis. Mannomann, gleich zwei Orgasmen, obwohl ich eigentlich nur schwer welche bekomme, wenn überhaupt. Und verdammt, ich bin schon wieder geil auf deinen Riemen.

Ich kann dir nicht versprechen, dass ich mich heute noch melde, aber ich melde mich ganz sicher. Ich habe einiges mit Franjo zu klären und muss nachdenken.“

Dann dreht sie sich von mir ab, nimmt ihre dünne Sommerjacke und geht zur Haustür. Ich gehe hinter ihr her.

Sie öffnet die Tür, dreht sich zu mir um, als hätte sie was vergessen und gibt mir einen Kuss der mir die Luft raubt. Ihr Blick erzeugt eine Gänsehaut. „Ich habe mich in dich verliebt Timo. Mach‘s gut.“

Mit diesen Worten zieht sie die schwere Haustür ganz auf und schwebt die steinerne Treppe, die in den Vorgarten führt, hinunter. Kurz bevor sie in ihr Auto steigt, zögert sie, sieht mich einen Augenblick an und wirft mir einen Luftkuss zu.

Ihre Blicke, ihr Kuss, was sie gesagt hat, und wie … irgendwie hörte es sich wie ein ‚lebe Wohl‘ an. Nicht wie ein ‚bis später‘. Der Gedanke versetzt mir einen Stich. Diese Frau hatte in den letzten zwei Tagen mein Gefühlsleben völlig durcheinander gebracht. Ich habe beruflich viel mit Frauen zu tun, als Kolleginnen, als Patientinnen und viele von ihnen sehe ich nackt. Aber keine hat mich bisher so in den Bann gezogen wie Sandra.

Noch immer stehe ich in der Haustür und starre auf die Stelle, auf der eben noch Sandras Opel Corsa geparkt war. Emma zupft an meiner Hand: „Ist Tante Sandra jetzt weg? Sie hat nichtmal tschüss gesagt.“, sagt die Kleine traurig.

„Ja meine Prinzessin, sie musste schnell zur Arbeit. Ich soll dir einen lieben Kuss von ihr geben.“, lüge ich das kleine Mädchen an. Sie kann nicht wissen, wie es um Sandras und meine Gefühle steht und soll nicht darunter leiden. Ich knie mich auf die Fliesen, drücke das zarte Wesen fest an mich und dann bekommt sie den versprochenen Kuss auf die Stirn.

„Komm mein Spatz, lass uns Frühstück machen gehen. Dann kannst du Peter wecken. Ich möchte dann zu eurer Oma fahren und anschließend gehen wir auf die Burg hoch, ok?“

„Au ja, mit dir macht das bestimmt viel Spaß.“

Sandra spukt mir im Kopf herum. Die Tour zur Burg hätte ich lieber mit ihr und den Kindern zusammen gemacht. Sie ist noch keine halbe Stunde weg und fehlt mir jetzt schon. Ich muss mich neu sortieren, versuchen sie aus meinen Gedanken zu verdrängen. Verdammt nochmal, sie ist in einer Beziehung. Ich bin sowieso schon zuweit gegangen. Bin ich jetzt schuld, wenn diese Verbindung keine Zukunft mehr hat? Es ist nicht meine Art, mich in Partnerschaften und/oder Ehen einzumischen. Und schlussendlich war sie es, die mich gefragt hat, ob ich mit ihr schlafe. Ich hätte es besser wissen müssen und ‚nein‘ sagen sollen. Aber Sandra hat mich mit ihrem Dackelblick, ihren Augen und ihren Reizen um den Finger gewickelt.

„Timo, reiß dich zusammen“, rede ich mir selbst ein. „Konzentriere dich auf die Zukunft. Sandra ist eine tolle Frau, bildschön, heiß und ein wunderbarer Mensch. Aber sie ist nicht deine Zukunft.“

Zu dritt sitzen wir am Frühstückstisch. Die Kinder sind bester Laune, aber wenn ich ehrlich bin, wäre ich jetzt lieber einen Moment allein. Geistig abwesend starre ich auf die Tischplatte und stochere in dem gekochten Ei vor mir herum.

 

Fortsetzung folgt …

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Timo - eine tolle, einfühlsame Geschichte

schreibt WolfPeter

Ich wiederhole mich, ich finde diese Geschichte so einfühlsam und schön geschrieben, wie kaum eine andere! Den Knoten zwischen ihm, der einfühlsamen Polizistin und der Oma im Koma könnte ich nicht lösen, ohne dass mir das Herz weh tun würde. Aber ich vertraue auf das Talent des Autors!

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